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Marias Schwangerschaft. Über die Besonderheit eines Anfangs inmitten des Menschseins

  • Andrea Günter

    Philosophin, Germanistin, Theologin, Hochschuldozentin, Tätigkeiten in der Fort- und Weiterbildung, neuestes Buch: Konzepte der Ethik – Konzepte der Geschlechterverhältnisse.

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Published/Copyright: May 19, 2016
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Schwangerschaft erzählen

Marias Mutterschaft und Jesus Geburt sind über Jahrtausende hindurch erzählt worden. Sie wurden erzählt, um für Grundphänomene der menschlichen Existenz und insbesondere für das weibliche Sein Worte zu finden. Da es sich bei den biblischen Aussagen aber ganz offensichtlich nicht um Tatsachenberichte handelt, sondern um Geschichten, sind sie offen für Deutungen. Diese können in alle möglichen Richtungen gehen. So wurden diese Geschichten immer wieder auch gegen Frauen eingesetzt. Mit ihnen wurde Jahrhunderte lang begründet, warum Frauenleben auf die Rolle der Gebärenden reduziert sei. Frauen wurden regelrecht unter einen Zeugungs-, Schwangerschafts- und Gebärzwang gestellt. Engagiert haben feministische Theologinnen im letzten Jahrhundert solchen Geschlechterideologien andere Sichtweisen entgegengehalten. Die Neuübersetzung der biblischen Texte, die Bibel in gerechter Sprache, hat diese Ergebnisse aufgegriffen.

Eine Spiritualität des Gebärens reagiert also nicht nur auf die realen Herausforderungen von Zeugung, Schwangerschaft und Geburt. Sie muss sich immer auch mit den Vorstellungen und sozialen Konstruktionen auseinandersetzen, mit denen diese Umstände gedeutet wurden. Auch das braucht einen langen Atem, ein hartnäckiges Engagement. Erzählungen von Frauen über ihre Verarbeitungs-, Freuden-, Trauer- und Versöhnungserfahrungen können andere Sichtweisen bieten (Strack 2006; Esser 2008).

Aber auch eine philosophische Annäherung kann zu neuen Sinngebungsprozessen beitragen. Das soll im Folgenden versucht werden. Denn Marias Schwangerschaft wurde nicht nur in der theologischen Tradition über Jahrhunderte als Ausdruck weiblicher Passivität verstanden. Hier wurde die Frau zum Objekt göttlicher Wirkmacht erklärt und daraus ihre Stellung in der Welt abgeleitet. Vielmehr findet sich das gleiche Verständnis auch in der philosophischen Tradition. Die Vorstellung des Aristoteles, der die Frau als Gefäß für den männlichen aktiven Samen passiviert, hat die Denkmuster durch die Jahrtausende geprägt. Der Samen wurde dabei nicht nur biologisch, sondern auch seelisch und geistig interpretiert: das männliche Wort leitet den Verstand, die Vernunft, die Tugendhaftigkeit der Frau (Aristoteles 1981). Beide Traditionen haben sich über die Jahrhunderte hindurch verstärkt, obgleich es von Anfang an Stimmen gab, die dagegen ansprachen (Strack 2006), berühmt für diese Auseinandersetzung ist die sogenannte „Querelle de Femmes“ (Gössmann 1984).

Feministische Theologinnen haben einer solchen Auslegung exemplarisch die Erzählung „Maria Verkündigung“ entgegengehalten (Günter 2004). Maria wird die Schwangerschaft zwar von einem Engel verkündigt. Damit ist der Akt jedoch nicht abgeschlossen. Die Schwangerschaft ist in diesem Augenblick noch nicht eingetreten, sie wird als eine besondere Möglichkeit Gottes angesagt. Zugleich wird von Marias Tun berichtet. Zuerst nämlich erschrickt Maria, fragt sich, was das bedeutet. Der Engel und Maria reden miteinander, Maria fordert Erklärungen, später stimmt sie dem Geschehen zu. Sie selbst nennt sich dabei ‚Sklavin Gottes‘. Darüber hinaus beginnt sie das Magnifikat zu singen: ein Loblied über die Barmherzigkeit und Gerechtigkeit Gottes.

Zwischen diesem Gotteslob und einer Schwangerschaft gibt es eine aufschlussreiche Verbindung. Im Hebräischen ist Barmherzigkeit und Gebärmutter ein und dasselbe Wort. So fordert das Lied am Ende dazu auf, der Barmherzigkeit zu gedenken. Eine Verbindung zwischen Gebären und Gerechtigkeit ist hergestellt. Die politische Dimension von Marias Schwangerschaft rückt in den Blick. Der genauere Liedinhalt zeigt an, dass durch die Stimme einer Schwangeren eine Unterscheidungskraft in die Welt kommt. Als Folge ihrer Ehrfurcht sieht Maria sich mit dem Erbarmen Gottes beschenkt. Sie fühlt sich erhöht. Ihre-Seine möglichen Wirksamkeiten verändern ihren bisherigen Status in der Welt. Etablierte Herrschaft, vorherrschende Erniedrigung, Hunger, Reichtum erscheinen als dezentrier- und dekonstruierbar.

Inmitten von „aktiv“ und „passiv“

Was bringt die feministisch-theologische Neuinterpretation der Verkündigungsszene des Lukasevangeliums eigentlich mit sich? Wird der Passivität Marias nun einfach der andere Pol zugeordnet, ist nun Maria die Aktive? Geht das theologisch überhaupt, da Gott doch die Vorherrschaft über das Geschehen haben muss? Oder geht es gar nicht um diese dualistische Art einer aktiv-passiv-Konstruktion? Worauf würde das hinauslaufen?

Laut Lukas schickt Gott einen Engel zu Maria. Engel gelten als Mittlerfigur zwischen Himmel und Erde, den Göttern und den Menschen. Dabei zeichnet es die Engel nicht nur aus, dass sie zwischen Himmel und Erde hin- und herfliegen. Sie sind Götterboten, indem sie sprechen. Eine Mittlerfigur und sprechendes Wesen, eine solche Figur wiederum besteht nicht nur aus einem Sender. Sie braucht per definitionem einen Zuhörer. Und da ein Bote in der Regel zum Absender zurückkehrt, braucht er eine Antwort: eine sprechende Maria also. Engel und Maria, beide stehen sich Rede und Antwort.

Statt Dualismus also ein Geflecht aus „Aktivität“ und „Passivität“. Hierbei sind beide – bzw. alle drei, beziehen wir die Gottheit mit ein – Seiten dadurch, dass sie sprechende Wesen sind, Figuren des Inmitten von Aktivität und Passivität. Dies kann kaum besser als gerade durch die Figuration eines Engels repräsentiert werden. Konstellationen des Zwischens, Möglichkeiten, „göttliche Kausalität“ statt biologischer, subjektiver, gesellschaftlicher oder gar religiöser Determination, so kann man diesen Unterschied bestimmen. Dazu gehört auch, dass Maria nicht von irgendjemand anderen als Sklavin deklariert wird. Sie allein ist es, die sich diese Position zuschreibt und zuschreiben kann. Keine andere Person kann und darf das, nicht einmal Gott. Sie-Er schickt ihr hingegen einen Engel, um sich mit Maria zu verständigen. Verfügende Willkür sieht anders aus.

Was lässt sich aufgrund dieser Rekonstruktion festhalten? Was ab dem Moment einer möglichen Zeugung und Schwangerschaft geschieht, welche Position die zukünftige Mutter haben wird, hängt davon ab, ob sie als ein sprechender Mensch wahrgenommen wird. Als ein Mensch, der in einem Austausch mit anderen steht, wobei diese anderen selbst nicht mehr, aber auch nicht weniger als sprechende Wesen sind.

Der Dialogverlauf zwischen Maria und dem Engel zeigt außerdem, dass in diesem Moment Erklärungen gefragt sind. Maria verlangt Erklärungen für das zukünftige Geschehen und bekommt sie. Worin solche Erklärungen nun bestehen können, auch das muss genauer betrachtet werden. Es handelt sich offensichtlich gerade nicht um Erklärungen, die bekannte Determinanten reproduzieren, was man biologisch, medizinisch, psychisch, religiös weiß. Im Gegenteil, erzählt wird von Grüßen, Angstnehmen, in der Erklärungsnot und Verzweiflung nicht alleine lassen; bisher Bekanntes und Deklariertes wird als unzureichendes Verständnis behandelt; es wird verdeutlicht, dass die Angesprochene nicht als Mittel zum Zweck missbraucht wird; Möglichkeiten werden eröffnet. Mit all dem wird vermittelt, dass der Geisteskraft und der Kraft des Höchsten und der Lebendigen ebenso wie auf ein freundliches Entgegenkommen vertraut werden kann, darauf, bei Gott „Gnade“ zu finden. Luzia Sutter Rehmann, die das Lukas-Evangelium für die ‚Bibel in gerechter Sprache‘ übersetzt hat, gibt der Gottheit hier den Namen „die Lebendige“ (Bail et al. 2011).

Maria fragt, lässt sich erklären, bekommt eine Möglichkeit verkündet, antwortet auf diese, gibt ihr Einverständnis. Damit übernimmt sie die Verantwortung für die Situation, die auf sie zukommen wird. Auch dies kann kein anderer übernehmen.

Dialog zwischen Verunsicherungen und Hoffnung

Die Verkündigungsgeschichte hat eine aufschlussreiche Rahmengeschichte, die die Besonderheit dieses Geschehens noch genauer erahnen lässt. Vor dem Dialog zwischen Engel und Maria erfahren wir von einem Parallelschicksal. Es wird von einem kinderlosen alten Ehepaar berichtet. Elisabet gilt als unfruchtbar, ihr Mann Zacharias betet um ein Kind. Hier verkündet der Engel dem Mann. Der wundert sich, er weiß um die Altersproblematik. Seine Nachfrage führt dazu, dass der Engel ihn stumm sein lässt, bis das Kind geboren ist. Es wird kenntlich, dass Faktenwissen, religiöses Wissen, Beten nicht das Ausschlaggebende ist, sondern das Vertrauen in die Ankündigung einer Möglichkeit. Auf Marias Nachfrage kann der Engel auf die unwahrscheinliche Schwangerschaft ihrer Verwandten Elisabet verweisen.

Nach dem Gespräch geht Maria einige Zeit später zu Elisabet, die sie freudig als Mutter ihres „Herrn“ begrüßt. Zu glauben, was die Lebendige sagt, macht glücklich, hält jene fest.

Verunsicherung, Erschrecken, Freude, Hoffnung und Vertrauen – Marias Reaktion schillert mit solchen Nuancen. Inmitten ihrer eigenen Ambivalenzen ist sie herausgefordert zur Verantwortungsübernahme für ihr Schicksal und das ihres Kindes. Vermutlich spielt das Dialogische dabei eine so zentrale Rolle, macht die biblische Geschichte authentisch, weil das Feststellen einer Schwangerschaft in der Regel ein sprachlicher Akt ist – dies gilt auch zu Zeiten bildgebender Verfahren. Eine Schwangerschaft zu konstatieren, dabei kann es sich um den Gedanken einer Frau handeln, der durch Beobachtungen am eigenen Körper erzeugt wird. Oder andere, mit denen eine Frau über ungewöhnliche Befindlichkeiten spricht, stellen dies als Vermutung in den Raum. Medizinische Untersuchungen können eine solche Vermutung bestätigen, allerdings muss ein solcher Gedanke erst einmal gefasst und kommuniziert werden.

Zu erfassen, dass etwas entsteht bzw. im Entstehen begriffen ist, ist ein geistig-seelischer Akt. Dieser Akt, das persönliche Verarbeiten von Anzeichen, ist die ausschlaggebende Aktivität, die Menschen inmitten von Geschehnissen als Handelnde auszeichnen. Nicht ob, sondern wie sie dies verarbeiten, wird ausschlaggebend. Sprachlos und stumm werden, weil man sie etwa faktisch nicht erklären kann, oder sich trotz allem Schrecken fragen, was es mit einer Botschaft auf sich habe, sich beruhigen lassen, ein Loblied singen, auf eine bessere Welt hoffen können, darin unterscheidet sich die eine Aktivität von der anderen. Es sind die spezifischen Möglichkeiten von Sprachlichkeit und Kommunikativität, sich in die Zukunft zu bewegen, die hier als entscheidendes Moment hervorgehoben werden.

Entsprechend kommt ein Engel auch aus der Luft, ist ein Geistwesen. Marias Schwangerschaft, vor allem ihre Bedeutung entsteht inmitten dialogischer Prozesse. Aus Wind und Wasser geboren, profilieren wiederum die Autoren und Autorinnen des Johannesevangeliums dieses Zusammentreffen von Geistigem und Materiellem der Geburt. Im Verlauf des Johannesevangeliums ist es Maria, die bei der Hochzeit zu Kana ihrem Sohn ansagt, dass seine Zeit gekommen ist, eine neue Wirksamkeit in der Welt zu entfalten: Wasser in Wein zu verwandeln. Jesus selbst glaubt zwar, dass er mit seiner Mutter nichts zu tun habe. Er täuscht sich allerdings darin, dass der richtige Zeitpunkt von seinem Wissen abhinge. Dem Appell seiner Mutter kann er sich nämlich nicht entziehen. Verbindet man die Lukas- und die Johannesgeschichte, dann wird deutlich, dass Sender und Empfänger nicht mit Mann / aktiv oder Frau / passiv identifizierbar sind. Sie folgen eher einer genealogischen Struktur, d. h., sie sind geprägt von der Generationenstruktur. Gott – Engel – Maria – Jesus: alle kommen von irgendwo her und gehen irgendwo hin, indem sie sprechen, hören, antworten inmitten ihrer Beziehungsfelder, begegnen sie sich „von Generation zu Generation“ (Lk 1,50). Derart bewegen sie sich aus ihrer Isolation heraus, entfalten ihre Wirksamkeiten.

Liest man die biblischen Texte, gebiert jedoch Maria nicht. Diese materielle Situation ist ausgelassen. Es wird lediglich konstatiert, dass Maria ihren ersten Sohn geboren hat und ihn in eine Futterkrippe legt. Erzählungen über die körperlichen Seiten des Gebärens finden sich hingegen im Alten Testament. Hier wird von Wehen und Schmerz ebenso berichtet wie von den Tätigkeiten der Hebammen. Künstler des Mittelalters haben ferner die Gebärsituation Jesu, sogar die Marias figuriert. Lassen wir sie als allbekannte Hintergrundgeschichten gelten.

Weder Zeugung, Geburt des Kindes noch Tod: die geistig politische Dimension des Gebärens

Die vorgenommene Sichtung erlaubt es, eine Schwangerschaft als ein besonderes menschliches Existential zu erhellen. Eine Schwangerschaft gleicht weder einer Zeugung, noch der Geburt eines Kindes noch dem Sterben und Tod. Auch wenn das Gebären (und Geborenwerden) wiederum mit Schmerzen einhergeht, stellt es keine Krankheit dar. Und wenn Wehen den ganzen Körper erfassen, bleibt die Atmung als Eigenaktivität der Frau. Schwangere bereiten sich auf die Geburt vor, in dem sie angeleitet von Hebammen eine Atmungskultur entwickeln. Diese hilft ihnen dabei, mit den körperlichen Vorgängen mitzugehen und erleichtert ihnen die Gebärvorgänge. Die Atmungsschulung führt zur Konzentration auf sich selbst. Bei sich selbst bleiben, erlaubt, den Schmerz zu relativieren.

Philosophisch hat Hannah Arendt hervorgehoben, welche Pole die Geburt eines Kindes und der Tod eines Menschen beinhalten. Mit der Geburt betritt ein einzigartiger Mensch die Welt, den es zuvor nie gab und den es nach seinem Tod auch nie mehr geben wird. Und mit dem Tod treten die Menschen aus dem Interesse: aus dem gemeinsamen Bezugsgewebe der Menschen heraus. Glaubt man religiösen Erzählungen, scheinen Freude und Schmerz nach dem Tod eindeutig identifizierbar. Die Freude ist im Himmel und Jenseits lokalisiert, der Schmerz in den Martern und Feuern der Hölle.

Die Schwangerschaft und Geburt zeigt allerdings etwas anderes an. Statt dem Neugeborenen steht die Gebärende im Zentrum. An ihr kann sich zeigen: Schmerz und Freude, Verunsicherung und Vertrauen können ein einziges Moment bilden. Sie entwickeln, verbinden, unterscheiden sich entlang des Sprechens und Kommunizierens. Vielleicht findet sich darin der Unterschied zur Zeugung, die sprachlos vonstattengeht. Und vielleicht ist Zacharias also deshalb bis zur Geburt stumm, weil er mit Schwangerschaft und Geburt nicht körperlich verbunden, ein bloßer Erzeuger ist. Das männliche Selbst entwickelt sich nicht entlang einer solchen Verbindung von Materiellem und Geistigem.

Diese einzigartige Konstellation von Schwangerschaft und Gebären ist fragil, sie kann dazu führen, dass der Eintritt eines Ungeborenen ins gemeinsame Leben der Menschen nicht geschieht oder dieses aber für eine Mutter aufgrund einer Geburt zu Ende sein kann. Für Gebärende hat sich das Risiko, bei der Geburt eines Kindes zu sterben, heute zum Glück deutlich reduziert.

Schwangerschaft und Gebären lösen nicht einfach den Unterschied zwischen Leben und Tod auf. Sie bringen mit einem Neugeborenen nicht bloß etwas Neues in die Welt, so dass sich die Welt öffnen und damit verändern muss, wie Hannah Arendt es akzentuiert. Gerade für die Schwangere verändert sich ihr Weltbezug. Sie ist gezwungen sich damit auseinanderzusetzen, wie sie in der Welt aufgestellt ist und spätestens durch das Gebären aufgestellt sein wird. Das Weltgefüge wird mit jeder Schwangerschaft entlang der konkreten Lage einer Gebärenden in Frage gestellt. Eine Schwangerschaft und Geburt stellt nicht nur eine individualisierbare körperliche Grenzsituation für Mutter und Kind dar. Sie scheidet Welt und Welt.

Mit dem Magnifikat ergänzt das Lukasevangelium also nicht einfach ein nettes kleines Loblied auf Gott, das man immer anstimmen kann. Es führt hingegen konsequent die Welthaftigkeit von Schwangerschaft und Gebären im Moment der Konzentration einer schwangeren und gebärenden Frau auf sich selbst vor Augen. Die Konzentration auf sich selbst erlaubt es einer Frau in dieser Lage, auf Veränderungen der großen, beinahe archetypisch gefestigten weltpolitischen Pole von Herrschaft und Unterdrückung zu setzen. In der Konzentration auf sich selbst lässt sich die geistig politische Dimension des Schwangerseins und Gebärens bei einer jeden Frau aufsuchen. Für das geistige Politische wiederum heißt das, es zeigt sich als ein Inmitten, auch als ein Inmitten der menschlichen Bezüge, dabei erweist es sich als persönlich und konkret.

Über den Autor / die Autorin

Dr. phil. Dr. theol. Andrea Günter

Philosophin, Germanistin, Theologin, Hochschuldozentin, Tätigkeiten in der Fort- und Weiterbildung, neuestes Buch: Konzepte der Ethik – Konzepte der Geschlechterverhältnisse.

Literatur

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Online erschienen: 2016-5-19
Erschienen im Druck: 2016-4-1

© 2016 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Downloaded on 26.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/spircare-2016-0032/html
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