„Nach der Natur“: Schweizer Fotografie des 19. Jahrhunderts in einem kooperativen Ausstellungs- und Buchprojekt der Fotostiftung Schweiz
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Stefanie Manthey
Abstract
Die Fotostiftung Schweiz mit Sitz in Winterthur legte im Jubiläumsjahr 2021 in einem von ihr initiierten Projekt zur Fotografie des 19. Jahrhunderts in allen Landesteilen der Schweiz die Grundlagen für die zukünftige forschende, sammelnde, konservatorische und restauratorische Beschäftigung mit dem Medium. Mögliche Schwerpunkte sind die kritische Diskussion des Begriffs Fotografie und der Aufrechterhaltung ihrer Kartografie aus nationaler Perspektive sowie die Erweiterung ihrer Erforschung im europäischen Kontext.
Abstract
In its jubilee year 2021, the Fotostiftung Schweiz (Swiss Foundation for Photography), with headquarters in Winterthur, lay the foundation for future research, collection, conservation, and restoration of the medium in a project on nineteenth-century photography in all regions of Switzerland. Possible focuses are critical discussion of the concept of photography and of maintaining its cartography from a national perspective as well as expanding its research in the European context.
Anmerkungen
[1] Stiftung für Photographie (Hg.): Photographie in der Schweiz von 1840 bis heute / Photographie en Suisse de 1840 à aujourd’hui / Photography in Switzerland. 1840 to Today, Ausst.-Kat. Kunsthaus Zürich, 20. Oktober 1974 – 5. Januar 1975, Teufen: Arthur Niggli AG 1974.Search in Google Scholar
[2] Hugo Loetscher und Georg Sütterlin (Hg.): Photographie in der Schweiz von 1840 bis heute, überarbeitete Neuausgabe, Bern: Benteli 1992.Search in Google Scholar
[3] Peter Pfrunder: Bild für Bild. Eine Geschichte der Fotostiftung Schweiz, Zürich: Lars Müller 2021, S. 121/122. Der Band erschien anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Fotostiftung Schweiz und bietet eine umfassende Übersicht über die Geschichte der Institution.Search in Google Scholar
[4] Tobia Bezzola, Tatyana Franck und Peter Pfrunder: „Vorwort“, in: Martin Gasser und Sylvie Henguely (Hg.): Nach der Natur. Schweizer Fotografie im 19. Jahrhundert, Ausst.-Kat. Fotostiftung Schweiz, 23. Oktober 2021 – 30. Januar 2022, Göttingen: Steidl 2021, S. 6/7, hier S. 7.Search in Google Scholar
[5] Die Ausstellung ist vom 3. April bis 3. Juli 2022 im Museo d’arte della Svizzera italiana (MASI) in Lugano zu sehen und anschließend im Photo Élysée in Lausanne. Alle Aussagen hinsichtlich der Präsentation und des Begleitprogramms beziehen sich auf die erste Station der Ausstellung in Winterthur mit Laufzeit vom 23. Oktober 2021 bis 30. Januar 2022.Search in Google Scholar
[6] Bezzola, Franck und Pfrunder 2021 (wie Anm. 4), S. 7.Search in Google Scholar
[7] Zum Stand der Auseinandersetzung mit dem Begriff „Schweizer Fotografie“ siehe: Martin Gasser in seiner Einleitung zum Katalog: „Wie es kein eigentliches politisches Zentrum der Schweiz gibt, so gab es auch kein Zentrum der Fotografie.“ Der selbst gesetzte Anspruch besteht darin, eine kaleidoskopische Gesamtschau zu bieten und vor allem, die „Faszination für ein Medium wachzuhalten, das zwar weder das einzige war, das Bilder ‚nach der Natur‘ hervorbrachte, aber die Debatte über das Verhältnis von Realität und Abbild noch lange am Leben erhalten wird.“ s. Martin Gasser: „Fotografie nach der Natur“, in: Gasser und Henguely 2021 (wie Anm. 4), S. 10–17, hier S. 10 und S. 15.Search in Google Scholar
[8] Telefonat der Autorin mit Martin Gasser, 18. November 2021.Search in Google Scholar
[9] Pfrunder 2021 (wie Anm. 3), S. 64–72, hier S. 64 (Kapitel: „Die Stiftung erfindet sich zweimal neu“) sowie S. 108–116, hier S. 112 (Kapitel: „Kulturpolitik und Öffentlichkeit“).Search in Google Scholar
[10] Die Begleitpublikation enthält eine Studie zu diesem Konvolut. Siehe: Patrizia Munforte: „Schweizer Heimat(losen)politik: Porträtfotografie zwischen Identität und Kontrolle“, in: Gasser und Henguely 2021 (wie Anm. 4), S. 278–319.Search in Google Scholar
[11] Die französischsprachige Ausgabe des Katalogs lautet: Martin Gasser und Sylvie Henguely (Hg.): D’après nature. Photographie suisse au XIX e siècle, Göttingen: Steidl 2022.Search in Google Scholar
[12] Peter Pfrunder unter Mitarbeit von Martin Gasser und Sabine Münzenmaier (Hg.): Schweizer Fotobücher 1927 bis heute. Eine andere Geschichte der Fotografie, Ausst.-Kat. Fotostiftung Schweiz, Winterthur, 29. Oktober 2011 – 19. Februar 2012, Baden: Lars Müller 2012.Search in Google Scholar
[13] Hans Rudolf Gabathuler: „Bibliografie fotografisch illustrierter Bücher“, in: Gasser und Henguely 2021 (wie Anmerkung 4), S. 418–427, und ders.: „Glossar. Fotografische Verfahren und Begriffe, Druckverfahren und buchtechnische Begriffe, Alphabetisches Glossar“, in: Gasser und Henguely 2021 (wie Anm. 4), S. 429–432.Search in Google Scholar
[14] Sarah Hermanson Meister und Tobia Bezzola (Hg.): Meisterwerke der modernen Fotografie 1900–1940. Die Sammlung Thomas Walther im Museum of Modern Art, New York / Capolavori della fotografia moderna 1900–1940. La collezione Thomas Walther del Museum of Modern Art, New York, Ausst.-Kat. Museo d'arte della svizzera italiana, Lugano, 25. April – 1. August 2021, Mailand: Silvana Editoriale 2021.Search in Google Scholar
[15] Vgl. hierzu die Webpräsenz des neuen Kunstquartiers <www. plateforme10.ch> (zuletzt eingesehen am 16.01.2022).Search in Google Scholar
[16] Tatyana Franck (Hg.): La Mémoire du futur : dialogues photographiques entre passé, present et futur, Ausst.-Kat. 25. Mai – 28. August 2016, Lausanne: Les Éditions Noir sur Blanc 2016; Anne Lacoste, Nathalie Boulouch, Olivier Lugon und Carole Sandrin mit Unterstützung von Émile Delcambre Hirsch (Hg.): Slides. The History of Projected Photography, Ausst.-Kat. Musée de l’Elysée, 1. Juni – 24. September 2017, Lausanne: Les Éditions Noir sur Blanc, 2017; Peter Pfrunder, Lars Willumeit und Tatyana Franck (Hg.): Unfamiliar Familiarities. Outside Views on Switzerland / Fremdvertraut. Aussensichten auf die Schweiz / Étrangement familier. Regards sur la Suisse, Ausst.-Kat. Fotostiftung Schweiz, Winterthur, 11. Februar – 7. Mai 2017, Zürich: Lars Müller 2017.Search in Google Scholar
[17] Pfrunder 2021 (wie Anm. 3), S. 108–116, hier S. 114 (Kapitel: „Kulturpolitik und Öffentlichkeit“).Search in Google Scholar
[18] Unter dem Titel Adieu la Suisse! kooperierte die Fotostiftung 2012 bis 2013 mit der Stadt Montpellier. Der Katalog zur Ausstellung, die im Pavillon Populaire in Montpellier und in der Fotostiftung gezeigt wurde, enthält einen grundlegenden Essay von Peter Pfrunder: „Adiueu la Suisse! Construction et déconstruction d’un mythe photographique / Konstruktion und Dekonstruktion eines fotografischen Mythos“, in: Cèline Guichard (Hg.), Adieu la Suisse, Ausst.-Kat. Pavillon Populaire, Montpellier, 16. November 2012 – 10. Februar 2013, Paris: Éditions Hazan 2012, S. 13–37.Search in Google Scholar
[19] Auf Initiative des Magazins Fotostadt Essen haben Peter Pfrunder und Barbara Basting im Oktober 2021 ein Interview geführt. Siehe: Barbara Basting im Gespräch mit Peter Pfrunder: „ ‚Wir haben ein magisches Verhältnis zu Bildern‘. Als die Fotostiftung Schweiz vor 50 Jahren gegründet wurde, war dies eine Pioniertat. Direktor Dr. Peter Pfrunder über Erfahrungen und die Rezeptur für Erfolge – Taugt das eidgenössische Modell gar als Vorbild für ein deutsches Fotografie-Bundesinstitut?“, in: Fotostadt Essen, No. 2 (2021), S. 58, online abrufbar unter: https://webapps.essen.de/magazine/fotostadt_essen_2/ (zuletzt eingesehen am 16.01.2022).Search in Google Scholar
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