Zusammenfassung
In unserem Essay fragen wir danach, welche Einsichten die soziologische Gewaltforschung momentan für militärgeschichtliche Untersuchungen bereithält. Ausgehend davon, dass sich Angehörige beider Forschungsgebiete typischerweise aus entgegengesetzter Richtung auf das »Problem der historischen Zeit« (Simmel) zubewegen, sehen wir einen Punkt, den wir als Gesellschaftsgestaltung skizzieren möchten.
In ihrer Emotionsgeschichte der beiden Weltkriege und des Kriegs in Vietnam behauptete Joanna Bourke 1999, dass der charakteristische Akt von Kriegen nicht das Sterben, sondern das Töten sei. Mit ihrer Studie An Intimate History of Killing, basierend auf britischen, australischen und US-amerikanischen Zeugnissen, setzte sie das Ziel, die Aufmerksamkeit der Militärgeschichte wieder auf das Töten zu lenken. Die Militärgeschichte habe sich zu sehr darauf konzentriert, was Soldaten im Kampfgeschehen durchlitten, nicht was sie taten, monierte sie.[1]
Es ist kein Wunder, dass das Buch Aufsehen erregte. Es ist heute ein vielzitiertes Werk, wenn das Töten von Angesicht zu Angesicht im Kriegsgeschehen des 20. Jahrhunderts (so der Untertitel des Buches) berührt wird. Bourke vertrat darin die recht provokante These, dass Männer (und auch Frauen), wie sie schrieb, mitunter Freude dabei empfinden, wenn sie andere töteten.[2] An dieser These gibt es freilich berechtigte Zweifel. Denn viele der von Bourke präsentierten Quellen untermauern die Behauptung lustvoller Gewaltausübung weniger eindeutig, als sie es ankündigt, und insgesamt ist die Materialbasis zu dünn, um ihre vergleichsweise weitreichende These zu stützen.[3] Zudem gilt heute zwar als ausgemacht, dass Soldatinnen und Soldaten im Feld außerordentlich stark affektiv und emotional involviert sind. Quellen deuten jedoch auf konfligierende Gefühlslagen hin, in denen üblicherweise Angst dominiert, nicht Lust. Prozessual betrachtet ist es nicht ausgeschlossen, dass Kämpfende Momente des Zorns, der Raserei, der Scham oder der Schuld ebenso wie Momente der Freude, des Glücks, der Erhabenheit oder des Rausches erleben – je nach Situation, wobei in der reflektierenden biographischen Rückschau dann auch Vieles geglättet und vereinfacht wird.[4] Positive Gefühle prägen jedenfalls die Kriegsgewalt, so der aktuelle Debattenstand, nicht in dem Maße, wie es Bourke nahezulegen versucht.
Wir stellen Bourkes Studie weniger wegen ihrer inhaltlichen Überzeugungskraft an den Anfang unserer Überlegungen, sondern deshalb, weil sie aus heutiger Sicht für drei Dinge steht. Sie ist (1) ein Zeitdokument einer sich in diesen Jahren neu erfindenden Gewaltforschung; sie ist (2) Ausdruck des gravierenden methodischen »Problems der historischen Zeit«;[5] und sie fordert (3) dazu auf, sich mehr denn je bestimmten Forschungsfragen zu stellen. In unserem Essay bilden diese drei Aspekte den groben Leitfaden unserer Ausführungen. Um Missverständnisse zu vermeiden: Bourkes Buch ist für uns ein äußerst gut geeigneter Ausgangspunkt, um unsere Überlegungen zu erörtern. Es steht jedoch nicht im Zentrum des Essays. Vielmehr wollen wir fragen, welche Impulse momentan von der soziologischen Gewaltforschung ausgehen können, um Militärgeschichte zu untersuchen. Disziplinär gesehen sind wir, die Autoren dieses Textes, Soziologen, die mitunter historisch arbeiten. In der Militärgeschichte sind wir höchstens Zaungäste. Inhaltlich sind wir durchaus skeptisch, was die soziologische Gewaltforschung hier Gehaltvolles anbieten kann. Wir meinen jedoch einen Punkt zu sehen, den wir abschließend unter dem Schlagwort Gesellschaftsgestaltung skizzieren möchten.
1. Erneuerte Gewaltforschung
In den 1990er Jahren begannen diverse Forschende, Gewaltsamkeit als situiertes Handeln und Erleben zu untersuchen – »sich mit dem Phänomen selbst, der Gewalt« auseinanderzusetzen.[6] Trotz bedeutsamer, mal mehr, mal weniger beachteter Vorläufer[7] steht außer Frage, dass sich erst in diesem Jahrzehnt ein veritabler Trend abzeichnete, Situationen des Antuns und Erleidens von (vornehmlich physischer) Gewalt sowohl fallbezogen als auch systematisch zu untersuchen. Mit anderen Worten: der Blick richtete sich von nun an vor allem auf die Gewalt selbst, und Bourkes Studie ist hier einer der elementaren geschichtswissenschaftlichen Beiträge. Es handelte sich bei diesem Trend freilich nicht um eine konzertierte Aktion. Grob verallgemeinernd ließe sich rückblickend von einer multidisziplinären Arbeit an »Mikroskopien«[8] der Gewaltsamkeit sprechen, an der vor allem Soziologinnen und Soziologen, Historikerinnen und Historiker und Anthropologinnen und Anthropologen, aber auch einige Psychologinnen und Psychologen mitwirkten und bis heute mitwirken.
Nicht immer nahmen die Beteiligten voneinander Notiz. Wenn sie es taten, dann jedoch mit instruktiven Ergebnissen. Randall Collins hätte seine mikrosoziologische Theorie der Gewalt gewiss auch schreiben können, ohne sich kritisch mit Bourke oder Dave Grossmans On Killing[9] zu befassen.[10] Sie wäre aber analytisch ärmer ausgefallen – und Collins hätte ohne jenen militärhistorischen oder -soziologischen Input ggf. auf den Anspruch verzichten müssen, physische Attacken jeder Art erklären zu können. Bemerkenswert ist auch, dass er das Theorem der Vorwärtspanik,[11] das er in seiner Mikrosoziologie der Gewalt schließlich zu einem spezifischen »Weg in die Gewalt« generalisierte,[12] zunächst nur mit Blick auf Gefechte und Gemetzel in Kriegen formulierte.[13] Im Kern handelte es sich um soziologische Gewaltforschung mit den Mitteln der Militärtheorie, der Militärgeschichte und der Kriegsreportage.
Die relative Prominenz, die Collins zwischenzeitlich im Feld der soziologischen Gewaltforschung und gerade auch in der deutschsprachigen Szene genoss, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Wurzeln der sogenannten Neueren Gewaltsoziologie in der deutschsprachigen Sozialforschung andere waren. Auch sie arbeitete mikroskopisch und lenkte das Augenmerk auf »Modalitäten«, »Formen« und »Prozesse« konkreter Gewalt.[14] Konzeptionell war sie dabei maßgeblich inspiriert durch die gleichsam anthropologischen und herrschaftssoziologischen Überlegungen von Heinrich Popitz zu »Phänomenen der Macht« sowie von Zygmunt Baumans Irritation, warum es keine nennenswerten soziologischen Untersuchungen des Holocaust gibt.[15] Teresa Koloma Beck spitzt treffend zu: »Ausgangspunkt der Neueren Gewaltsoziologie war die Auseinandersetzung mit der zentralen Rolle von Gewalt in der Selbsterzählung der modernen Gesellschaft.«[16] Die vermeintliche Unbedeutsamkeit oder Randständigkeit von Gewalt in der Moderne bildete einen, wenn nicht sogar den zentralen Problemhorizont. So war diese sich erneuernde Forschung zu Gewaltphänomenen letztlich doppelt bestimmt. Zum einen handelte es sich um eine Art Grundlagenforschung, wie Menschen Gewalt ausüben, erleiden und thematisieren bzw. (sich) von ihr ablenken. Zum anderen befassten sich die Beteiligten damit, wie sich Gewaltdynamiken und Herrschaftsordnungen wechselseitig formen – gesellschaftliche Ordnungen mit ihren normativen Selbstverständnissen, kategorialen Ein- und Ausschließungen, Stratifikationen, Symbolisierungen u.v.m. Sie begriffen Gewalt geradezu als eine Sonde, um die Eigenheiten der Moderne auszuleuchten[17] – und das, wohlgemerkt von Schreibtischen in Deutschland aus betrachtet, unter dem Eindruck neonazistischer Anschläge und Pogrome in neuen wie alten Bundesländern wie auch insbesondere der Staatszerfallskriege in Jugoslawien und Somalia, die sich mit der Frage von Auslandseinsätzen der Bundeswehr verbanden.
Über diese Gewaltforschungstrends ist andernorts bereits viel geschrieben und gestritten worden.[18] Uns interessieren die Kontaktpunkte zur Militärgeschichte. So ist das Theorem der Vorwärtspanik nicht nur in der soziologischen Gewaltforschung viel zitiert und mitunter auch adaptiert worden. Es wanderte zugleich auch in die Militärforschung zurück. Gebräuchlich ist es, kaum verwunderlich, insbesondere in Studien zu Kampfsituationen sowie von militärischer Gewalt gegen Zivilistinnen und Zivilisten.[19] Dagegen bestand in der Neueren Gewaltsoziologie der wohl direkteste Kontakt zur Militärgeschichte über die These der »Neuen Kriege«. (Die Überzeichnungen, Vereinfachungen und Verirrungen dieser Debatte[20] verdecken jedoch aus heutiger Sicht eher, wie sich eine an Gewaltphänomenen selbst interessierte Forschung zu einem großen Teil durch basale und differenzierte Studien zu Bürgerkriegen, intrastaatlichen Konflikten und (post-)kolonialen Gewaltexzessen konstituierte und weiterentwickelte.) Hinzu kommen die (auch personalen) Verflechtungen der Neueren Gewaltsoziologie mit Ansätzen, die eine Soziologie des Krieges neu zu etablieren versuchen,[21] sowie mit Ausstellungsprojekten, um den Verbrechen der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg, die in historischen Fachkreisen längst bekannt waren, öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen.[22]
Das war es aber letztlich auch schon. Im Grunde ist in den 1990er und 2000er Jahren die Gelegenheit ungenutzt geblieben, historische und soziologische Forschung zu Militär, Krieg und Gewalt in stärkerem Austausch (und wechselseitiger Irritation) oder sogar kollaborativ zu betreiben, dafür insbesondere an geteilten Problemstellungen zu arbeiten und einen gemeinsamen Forschungsstand aufzubauen. So ist es bezeichnend, dass etwa Michael Mann aus der Perspektive einer Historischen Soziologie (bzw. einer eher weit definierten Gewaltforschung) jüngst einigen Raum benötigte, um den auch in der soziologischen Gewaltforschung weit verbreiteten,[23] durch den US-Offizier S. L. A. Marshall vor langer Zeit in die Welt gesetzten Glauben abzuräumen, Soldaten entschieden sich während des Einsatzes in großer Zahl, nicht auf ihre Gegner zu schießen.[24] Und ebenso bezeichnend ist, dass vor allem aus militärsoziologischer Richtung der selbstkritische Ruf danach laut wird, sich eingehender mit der »militärischen Entfaltung kollektiver Gewalt« zu befassen.[25]
So gesehen stößt man auf eine erhebliche Distanz zwischen Gewaltsoziologie und Militärforschung. Diese wird dann besonders sichtbar, wenn man das Thema der Temporalität in den Mittelpunkt rückt, wenn man also fragt, welche zeitlichen Muster für Gewaltsoziologie und Militärforschung jeweils im primären Fokus liegen. Zahlreiche materiale Studien der jüngeren soziologischen Gewaltforschung beziehen sich auf plötzliche Wendepunkte hin zur Ausübung körperlicher Gewalt, sei es aus einem gerade noch recht friedlichen Miteinander, sei es aus einer konfrontativen Lage, die sich über Minuten oder Stunden bis hin zu Tagen aufgebaut hat, wie dies am Fall von Vorwärtspaniken sehr anschaulich gezeigt wurde. Nicht ohne Grund hat der Begriff der Situation hier zentralen konzeptionellen Stellenwert. Collins behauptet, dass Gewalt ein situationsgebundenes Phänomen ist und die Erklärung dafür, dass sie sich ereignet, im Mikrotiming von Interaktionsverläufen zu suchen ist, nicht primär in vorgefassten Absichten, psychischen Dispositionen, biografischen Erfahrungen oder Armutsstatistiken. Diese Mikrosoziologie der Gewalt[26] profitiert dabei immens von der sogenannten Videorevolution und einer kaum noch zu ermessenden Fülle an Bild- und Tonmaterial, um gewaltsame Ereignisse ultradetailliert zu untersuchen.[27]
Vieles, was in Militärsoziologie und Militärgeschichte analysiert wird, dreht sich demgegenüber gerade nicht um Momente der Plötzlichkeit. Im Gegenteil, wie die Geschichte der Militärsoziologie zeigt, ging und geht es seit Samuel P. Huntingtons und Morris Janowitz’ einflussreichen Studien in den 1950er und 1960er Jahren um Civil-Military-Relations, die mehr oder minder stabil, aber durchaus problematisch waren.[28] Um den Krieg ging es hier nicht, weil Forschungs- und Anschlussfragen verhandelt wurden und werden wie die soziale oder ethnische Rekrutierung des Militärs und seiner Eliten, wie die verfassungsmäßige Ordnung einer Gesellschaft und dabei die Kontrolle des Militärs, wie die sich ändernde Stellung des Militärs im ökonomischen Modernisierungsprozess etc. Und auch für die Arbeiten des Teams um Samuel A. Stouffer aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges gilt, dass zwar ihr Blick auf das Militär sehr genau war, aber nicht unbedingt auf die von den Soldaten ausgeübte Gewalt. Analysiert wurden hier organisationssoziologische Themen, Fragen der individuellen Einstellung, der Kampfmoral, auch der Traumatisierung durch Gewalt, aber die Gewalt selbst geriet nicht in den Fokus. Das hat sich in der Militärsoziologie bis heute nicht nennenswert geändert. Sie ist seit Jahrzehnten eine vornehmlich auf Organisationsfragen von Streitkräften ausgerichtete Spezialdisziplin, in der sich kaum jemand mit militärischer Gewaltpraxis befasst (hat).[29] Und John Keegan forderte in den 1970er Jahren zwar, dass die Militärgeschichte sich grundlegend mit Kämpfen und Schlachten zu befassen hätte, wie sie diejenigen gestalteten und erlebten, die direkt in sie involviert seien – die einfachen Soldaten.[30] Bei genauerer Betrachtung handelte seine Studie jedoch mindestens so sehr von dauerhaften organisatorischen, materiellen, kameradschaftlichen und ideologischen Einbettungen von Kämpfen und Schlachten wie von Situationen der Gewalt selbst. So nahe er der Kriegsgewalt in seinen Schilderungen auch kam: an neuralgischen Punkten seiner Analyse, etwa wenn er fragte, »was den Soldaten in einer konkreten Gefechtssituation im Grabenkrieg motivierte«,[31] verließ er sich nicht auf Situationsdetails, sondern sprach transsituative Handlungs-, Beziehungs- und Deutungsmuster an. Kameradschaftlichen Zusammenhalt thematisierte er hier ebenso wie Sendungsbewusstsein und Opferbereitschaft sowie die Qualität militärischer Führung.
2. Das Simmel-Kracauer-Problem[32]
Mit Blick auf das Thema militärischer Gewalt gibt es somit auf den ersten Blick nur wenige Schnittstellen zwischen soziologischer Gewaltforschung und Militärgeschichte und Militärsoziologie. Gleichzeitig begegnen sie sich in gewisser Weise. Beide stoßen letztlich auf das »Problem der historischen Zeit« – allerdings aus entgegengesetzter Richtung. Unter diesem Titel befasste sich Georg Simmel 1916 in einem Vortrag vor der Berliner Abteilung der Kantgesellschaft mit einer Frage, die zunächst wenig mit Gewaltforschung zu tun zu haben scheint.[33] Es ging ihm um die Darstellbarkeit und Theoretisierbarkeit von Geschichte. Er interessierte sich dabei insbesondere für den zeitphilosophischen Aspekt, wie eigentlich das Verhältnis von Kontinuität und Ereignis zu denken ist. Zugleich diskutierte er ein Problem, dem sein Schüler Siegfried Kracauer Jahrzehnte später die Fassung gab, wie Forschende erzählerisch mit (historischen) Details umgehen, die für sich genommen keine Bedeutung haben, sondern diese erst durch ihren größeren Handlungs- und Erlebenskontext gewinnen.[34] »Gewalttat und Gewalterfahrung lassen sich nicht von historischen Situationen und Prozessen ablösen«, notierten Alf Lüdtke und Thomas Lindenberger an anderer Stelle nüchtern.[35]
Simmel sah vor allem die Schwierigkeit, dass zu starke Mikroskopien einzelner Ereignisse (z. B. eines Handgemenges) das Beschriebene entindividuieren, wenn seine Betrachterinnen und Betrachter es nicht einer erzählerisch geschaffenen »Ganzheit«[36] aus diversen Ereignissen (Schlachten oder Kriege) zurechnen und ihm dadurch erst historische Bedeutung verleihen. Je mehr man heranzoomt, desto gesättigter scheint das Bild zu werden. Doch erkauft man sich damit den gravierenden Nachteil, dass das Bild der Gewalt an diesem Ort und zu dieser Zeit sich kaum mehr unterscheiden dürfte von völlig anders motivierter und strukturierter Massengewalt an anderen Orten und zu anderen Zeiten.
»Gelangen wir [...] zu einem einzelnen Handgemenge zwischen einem preußischen und österreichischen Grenadier bei Kunersdorf, so ist dies kein historisches Gebilde mehr, weil es genau ebenso bei Leuthen oder bei Liegnitz hätte stattfinden können [...] Es scheint ein allgemeines Prinzip zu bestehen, dass das Zerfallen einer Erscheinung in Elemente, als deren Summe sie dann wieder begriffen werden soll, bei einer bestimmten Stufe der Zerkleinerung die Individualität der Erscheinung aufhebt.«[37]
Kracauer wiederum gab in diesem Zusammenhang zu bedenken, dass Makro-Narrative – die Erzählung von »Ganzheiten«, die gemeinhin das Allgemeine über viele Einzelvorgänge hinweg betrachten – Eigenarten und Bedeutungen von Mikro-Ereignissen notwendig überblenden. Die relevanten Details kämen bei der »Beförderung« in höhere Regionen »beschädigt« an, wie Kracauer treffend formulierte.[38] Makro-Erklärungen beanspruchten zwar, für Mikro-Fakten gültig zu sein. Ein solcher Anspruch sei jedoch zurückzuweisen, weil es allein schon aufgrund erzählerischer Notwendigkeiten unmöglich sei, Makro-Narrative mit Mikro-Perspektiven, die das Besondere konkreter Vorgänge betonen, vollständig zur Deckung zu bringen.[39]
Simmel und Kracauer erörterten eine methodische Problemstellung, die aufgrund ihrer Allgemeinheit nur sehr schwer zu fassen oder gar zu lösen ist. Für die Zwecke dieses Essays lässt sie sich immerhin recht einfach umformulieren und in die Frage kleiden, wie mithilfe von Mikroskopien spezifischer Gewaltsituationen und -ereignisse, mit denen die Gewaltforschung seit den 1990er Jahren an Kontur gewann, historische und soziologische Militärforschung betrieben werden kann. Wie lässt sich die konkret stattfindende kollektive Gewalt zum Ausgangs- oder Bezugspunkt von Untersuchungen machen?
Während militärsoziologische Forschung für gewöhnlich keine Details von Gewaltsituationen »beschädigt«, weil sich die Beteiligten kaum mit ihnen befassen, trafen Collins und Keegan nicht nur, wie anfänglich angesprochen, aus entgegengesetzter Richtung auf das Simmel-Kracauer-Problem (wie wir es annäherungsweise nennen möchten). Sie bearbeiteten es, allerdings implizit, auch ganz unterschiedlich. Collins arbeitete mit Detailstudien und verdichtete seine Einsichten zu einer allgemeinen Theorie von typischen »Wegen in die Gewalt«. Hierzu zählt u. a. der Angriff auf Schwächere, der auch im Fall von Vorwärtspaniken vorliegt. Er verheddert sich jedoch in dem »Fallstrick«, dass er Mikroverläufe gewaltsamer Interaktionen geradezu mechanistisch und naturgesetzlich behandelt und sie im Grunde jeder historischen Bedeutung entkleidet und den Absichten, Deutungen und Erfahrungen der Beteiligten keinen theoretischen Stellenwert beimisst.[40] Rein mikrosoziologisch kann er zwar erklären, wie sich Gewaltsamkeiten ereignen, aber nicht, warum sie an einem bestimmten Ort, zu einer bestimmten Zeit und mit bestimmten Beteiligten stattfinden. Keegan wiederum schrieb eine Historiografie von drei historischen Schlachten, bei der er zwar nicht an Detailbeschreibungen sparte. Es darf jedoch als offene Frage gelten, inwieweit diese Detailliertheit nötig war, um Schlachtfelder als »Bewegungsprozesse«[41] zu erörtern und um situationsungebundene (!) Erklärungen für die Kampfmoral von Soldaten anbieten zu können. Mikro- und Makro-Narrative, wie Kracauer sagen würde, stehen hier eher unverbunden nebeneinander.
Mit ihrem Ansatz, dem Töten wieder gebührende Aufmerksamkeit in der Militärgeschichte zu verschaffen, erweist sich gerade auch Bourkes Studie als äußerst instruktiv, um das Simmel-Kracauer-Problem zu diskutieren. Sie bearbeitete es, ebenfalls implizit, in gleich doppelter Weise. Erstens formulierte sie, das haben wir bereits angesprochen, eine weitreichende These über die Lust am Töten, ohne dafür allerdings das nötige Maß an Evidenz beizubringen.[42] Ihrem Makro-Narrativ fehlt es gewissermaßen an überzeugenden Mikro-Narrativen aus dem bzw. über das Gewaltgeschehen selbst. Zweitens (und eben durchaus widersprüchlich zum ersten Verfahren) nutzte sie als eine Erzählweise gewissermaßen einen methodologischen Individualismus, indem sie bei den Geschichten einzelner Kriegsteilnehmerinnen und -teilnehmer ansetzte, »passionately involved in creating desirable worlds«[43] und sich maßgeblich dafür interessierte, wie die Gewalterfahrungen sie verändert haben. Sie verzichtete somit im Grunde darauf, sich mit kollektiven Ganzheiten und gesellschaftlichen Veränderungen zu befassen. Letztlich schrieb sie eine Vielheit individueller gewaltgeprägter Geschichten.
3. Kriegsgewalt und Gesellschaftsgestaltung
Das Simmel-Kracauer-Problem ist ganz offensichtlich eine kaum zu knackende Nuss. Zugleich ist jeder Versuch ohne Zweifel lehrreich. Und es wird vermutlich darum gehen, immer wieder neue Ansätze zu probieren, das Problem im übertragenen Sinn weiter aufzubrechen und dafür z. B. wie im hier erörterten Fall zugleich Gewalt- und Militärgeschichte (mit soziologischen Anteilen) zu schreiben.
Insbesondere im Vergleich zu Bourkes Doppelansatz aus weitreichender These und biografischer Individuierung erscheint hier eine jüngere Untersuchung von Lee Ann Fujii über demonstrative Gewalt instruktiv.[44] Sie geht das Simmel-Kracauer-Problem geradezu spiegelbildlich zu Bourke an. Einerseits formuliert sie nicht die breite These, sondern arbeitet sehr detailliert drei historische Fälle in Maryland, Bosnien und Ruanda aus, in denen ein oftmals in sich dynamisch konstituiertes und beteiligungsoffenes Kollektiv von Tätern die Körper ihrer Opfer verletzte, oft übermäßig traktierte und zur Schau stellte. Zum anderen verknüpft Fujii damit das soziohistorische Argument, dass diese »Aufführungen von Gewalt«, wie sie schreibt,[45] nicht nur situativ einen enormen emotionalen Sog entfalteten; sie erwiesen sich für manche als äußerst attraktiv, für andere jedoch abschreckend oder Widerspruch hervorrufend. Es handele sich zugleich um gesellschaftsgestaltende Ereignisse:
»Bei der Zurschaustellung von Gewalt geht es nicht unbedingt darum, ein bestehendes Verständnis davon zu bekräftigen, was es bedeutet, weiß oder schwarz, Tutsi oder Hutu zu sein: Oft dient eine solche Vorführung der radikalen Neuformulierung dessen, was es bedeutet, einer gegebenen Kategorie anzugehören. Ein Weißer zu sein, hat vor einem Lynchmord eine andere Bedeutung als nach der Teilnahme an einem solchen Gewaltakt.«[46]
Mit ihrer Studie geht Fujii somit nicht nur der transformierenden Wirkungen gewaltsamer Ereignisse auf Einzelne nach, wie es Bourke machte, sondern auf Nachbarschaften, Bezirke und ganze Staaten. In den Worten Kracauers formuliert, arbeiten die Beteiligten im Geschehen selbst – als performatives, mitunter multisequenzielles Mikro-Narrativ, in der die Misshandlungen bestimmter Personen Schlüsselszenen bilden – ein Makro-Narrativ aus, wie die soziale Welt, die sie umgibt, beschaffen sein soll. Zugespitzt gesagt: In der Perspektive Fujiis verschwindet die Unterscheidung von Gewaltsituation (und ihren austauschbaren mikroskopischem Details) auf der einen und der historischen Bedeutung der Gewalt auf der anderen Seite, denn sie fallen ineinander. Die Handelnden stellen historische Bezüge und politische Bedeutungen in ihrem gewaltsamen Tun selbst her – und stellen sie für sich und andere zur Schau! Die jeweilige demonstrative Gewalt, so das Argument, entfaltet kollektive bindende Wirkungen über die eigentliche Situation hinaus. Infolge der Schändung menschlicher Körper prägen die geschaffenen Bedeutungen das alltägliche Miteinander.
»Indem durch und mit den individuellen Körpern der Opfer Gewalt ausgeübt wird, kann eine solche Vorführung gleichzeitig übergeordnete gesellschaftliche Vorstellungen von der Ordnung ausdrücken – wer sollte Macht haben und wer nicht, welche gesellschaftlichen Segmente haben Anspruch auf welche Rechte und Vorrechte gegenüber welchen anderen Segmenten, welche Teile des sozialen Körpers sollten amputiert oder herausgeschnitten werden?«[47]
Die Argumentation, die Fujii entwickelt, steht in einer Reihe von mehr oder wenigen neuen Ansätzen in der gewaltsoziologischen Forschung, die sich mit den gesellschaftsgestaltenden Effekten gewaltsamer Situationen befassen. Es geht weniger darum, die Ursachen oder Eskalationsdynamiken zu bestimmen, durch die es »zur Gewalt kommt«, sondern um die Formen und Prozesse, in denen sie sich abspielt. Hier besteht eine offensichtliche Verwandtschaft zur Neueren Gewaltsoziologie der 1990er Jahre. Fujiis Arbeiten sind durchaus wegweisend für diese Perspektive, zu nennen sind aber mindestens auch so unterschiedlich arbeitende Forschende wie Diane Taylor, Judith Butler oder Jeffrey Alexander.[48]
Mit Augenmerk auf mögliche Impulse der Gewaltforschung für die Militärgeschichte, eröffnen diese Ansätze einen durchaus ungewohnten Blick darauf, was Gewalt im Krieg nicht nur ausmacht, sondern »macht«. Es geht um die Effekte einer Gewalt, die kein bloßes Werkzeug ist, sondern einer eigenen Dynamik unterliegt und eigenständige soziale und politische Wirkungen entfaltet. Zugleich erlaubt dieser neuere Forschungstrend, einen Schritt zurück zu treten und zu fragen, auf welche Weise es Forschende gewohnt sind, Fragen über Gewalt und Krieg zu stellen: von welchen Vorstellungen von Gewalt sie ausgehen, wenn sie über Krieg sprechen, welche Formen von Gewalt erklärungsbedürftig und welche selbstverständlich erscheinen – und welche Forschungsperspektiven gewissermaßen vom Paradigma des Krieges vorgegeben werden. Denn im Hinblick auf Kriege zeigt sich womöglich in besonderer Weise, was Jan Philipp Reemtsma für die Wahrnehmung von Gewalt in der Moderne allgemein festgestellt hat, nämlich dass Gewalt dem modernen Selbstverständnis nach vor allem in ihrer zweckrationalen Form zulässig und akzeptabel sein kann. Die nicht-rationalen, extremen Anteile und Formen der Gewalt werden dagegen gerne anderen Zeiten und Kulturen zugeschrieben, mithin pathologisiert.[49] Zweckrationale Betrachtungen von Gewalt im Krieg trennen eine vermeintliche Instrumentalität gewissermaßen ab von dem, was Reemtsma ihre autotelische – ihre selbstzweckhafte – Seite nennt. Studien wie die von Fujii sind dagegen nicht nur innovative Bearbeitungen des Simmel-Kracauer-Problems, sondern lenken das analytische Augenmerk insbesondere darauf, dass ohne diese autotelische Dimension von Gewalt und ihre damit verbundene kommunikative und performative Wirkung auch ihre instrumentelle Funktionalität und ihre strategischen Effekte nicht vollständig verständlich sind.
Anhand der Frage, wie sich extreme militärische Gewalt gegen Zivilbevölkerungen erklären lässt, lässt sich dieser Gedanke zumindest ein Stück weit plausibilisieren. Dazu ist insbesondere der Kontrast zu sogenannten strategisch-rationalen Perspektiven hilfreich (wobei strategisch hier nicht in einem militärischen Sinne von Strategie und Taktik gemeint ist, sondern in der Weise, wie er sich in der englischsprachigen Literatur zu Interaktionen eingebürgert hat, als planvoll-rationales, am Handeln eines Gegenübers orientierten Agierens in Machtkonflikten). Extreme Gewalt ist hier ein Eskalationsprodukt von Einsätzen, mit denen Kontrolle über ein Gebiet und seine Bevölkerung hergestellt werden soll. Einer der prominentesten Vertreter dieser Forschungsperspektive ist Stathis Kalyvas mit seinem Control-Compliance-Modell.[50] Gewalt entsteht dabei nach einem wiederkehrenden Muster: Wenn militärische Einheiten ein Gebiet kontrollieren wollen, müssen sie die Bevölkerung davon abhalten, mit dem Gegner zusammenzuarbeiten. Um diejenigen, die Widerstand leisten, effektiv identifizieren und bekämpfen zu können, sind sie auf Informationen aus der Bevölkerung angewiesen. Wenn sie diese nicht bekommen, versuchen sie in der Regel, mit Gewalt Gehorsam zu erzwingen. Daraus entwickelt sich jedoch eine verhängnisvolle Dynamik. Je brutaler die Besatzer agieren, desto weniger Informationen erhalten sie aus der Bevölkerung, desto mehr steigt das Gefühl des Kontrollverlustes, und desto mehr verlieren sie die Fähigkeit, selektiv gegen Partisanen vorzugehen. Also gerät die ganze Bevölkerung ins Visier, mit der Folge von unterschiedsloser, willkürliche Gewalt. Es handelt sich um Terror, der die Leute davon abhalten soll, mit dem Gegner zu kollaborieren. Hier findet sich also im Gewaltexzess (als Mittel territorialer Kontrolle) eine Vorstellung der Zweckmäßigkeit auch von extremer Gewalt, das jedoch im Rahmen eines Erklärungsansatzes, der die Gewalt als (kontraproduktives) Produkt eigendynamischer Prozesse versteht, die sich aus ursprünglich strategischen Interaktionen entwickeln. Bezeichnenderweise wird dabei die Frage, warum Gewalt eigentlich eine Zwangs- oder Kontrollwirkung entfalten kann und warum extreme Gewalt Terror erzeugen kann, nicht theoretisiert, sondern quasi selbstverständlich vorausgesetzt.
Demgegenüber ist Gewalt aus Sicht performativer Ansätze nicht akzidentiell, kein im Kern willkürliches Neben- oder Eskalationsprodukt. Gerade extreme Gewalt gehört zum Kern des sozialen Ereignisses und dieser Form der Vergemeinschaftung; es ist die Gewalt selbst, die diesen Ereignissen ihren sozialen und politischen Sinn gibt. Interessanterweise lässt sich, eben weil die Erklärungslogiken so unterschiedlich sind, das Verhältnis von performativen zu strategischen Ansätzen gar nicht so leicht bestimmen. Denn natürlich ist das Zurschaustellen von Gewalt auch ein Mittel der Kontrolle, die Machtdemonstration ein Instrument, politische Beziehungen und Ordnungen zu formen. Gleichzeit lassen sich viele Inszenierungen allein deswegen nicht rein strategisch erklären, weil der mit ihnen verbundene Ressourcenaufwand und die negativen Effekte in keinem Verhältnis zu ihrem instrumentellen Nutzen stehen. Sie lassen sich nur verstehen, wenn man die politischen Bedeutungen, die durch die Gewaltinszenierung hergestellt werden, ernstnimmt. Und gerade ihr autotelischer Charakter ist essentiell dafür, was ihre Zurschaustellung über die Situation ihrer durchaus planvollen Ausübung hinaus kommuniziert, welche gesellschaftsgestaltenden Wirkungen hat.
Eine offene Frage ist gleichwohl die Reichweite eines solchen Erklärungsansatzes. Er scheint insbesondere für spektakuläre Fälle geeignet zu sein. Nicht zuletzt aufgrund ihrer Spektakularität gilt Gewalt typischerweise auch als besonders erklärungsbedürftig. Doch wie steht es um die »alltäglich« im Kriegsgeschehen ausgeübte Gewalt? Hier scheint jene eben angesprochene Zweiteilung zu greifen: Während exzessive Gewalt als rätselhaft erscheint, eher dem Reich autotelischer Gewalt angehörend, gilt der Einsatz »gewöhnlicher« militärischer Gewalt mehr oder weniger als selbstverständlich. Die Politikwissenschaftlerin Charlotte Heath-Kelly hat das einmal treffend formuliert: indem Gewalt im Krieg als militärisches Mittel oder Werkzeug gilt – und als selbstverständlich, nicht weiter erklärungsbedürftig –, werde sie quasi der Analyse entzogen, zu einer Black Box gemacht.[51] Aber Gewalt ist eben kein einfaches, rein technisches Werkzeug. Performativ gesehen entfaltet sie soziale und politische Dynamiken und Wirkungen.
Das führt dann nochmals zurück zur Frage, wie Gewaltsoziologie und Militärforschung/-geschichte sich treffen können. Beide Subdisziplinen haben unterschiedliche empirische wie theoretische Schwerpunktsetzungen ausgebildet. Insofern ist deren zu Beginn dieses Textes beschriebene Distanz nicht aufzuheben. Aber sie sollten sich zumindest ab und an treffen, um das vielgestaltige, teils paradoxe Zusammenspiel der instrumentellen, kommunikativen und performativen Effekte von Kriegsgewalt genauer zu untersuchen.
© 2024 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
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- Die Osmanen vor Wien. Die Meldeman-Rundansicht von 1529/30. Sensation, Propaganda und Stadtbild. Hrsg. von Ferdinand Opll und Martin Scheutz, Wien: Böhlau 2020, 424 S. (= Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, 74), EUR 80,00 [ISBN 978-3-205-21052-8]
- Norman Davies, King George II. Ein deutscher Fürst auf dem britischen Thron. Aus dem Engl. von Cornelius Hartz, Darmstadt: wbg Theiss 2021, 206 S., EUR 25,00 [ISBN 978-3-8062-4310-9]
- Keita Saito, Das Kriegskommissariat der bayerisch-ligistischen Armee während des Dreißigjährigen Krieges, Göttingen: v&r unipress 2020, 346 S. (= Herrschaft und soziale Systeme in der Frühen Neuzeit, 24), EUR 50,00 [ISBN 978-3-8471-0538-1]
- Buchbesprechungen, 1789–1870
- Thomas Sheppard, Commanding Petty Despots. The American Navy in the New Republic, Annapolis, MD: Naval Institute Press 2022, X, 241 S., $ 44.95 [ISBN 978-1-68247-755-7]
- Pierre-Baptiste Guillemot, The Garde Nationale 1789–1815. France’s Forgotten Armed Forces, Warwick: Helion 2022, XVIII, 363 S. (= From Reason to Revolution series, Warfare 1721–1815, 100), £ 35.00 [ISBN 978-1-915113-88-7]
- Alexander Mikaberidze, Kutuzov. A Life in War and Peace, Oxford: Oxford University Press 2022, XXI, 789 S., £ 26.99 [ISBN 978-0-19-754673-4]
- Christian Th. Müller, Clausewitz verstehen. Wirken, Werk und Wirkung, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2021, VI, 305 S., EUR 39,90 [ISBN 978-3-506-70317-0] Andrée Türpe, Der vernachlässigte General? Das Clausewitz-Bild in der DDR, Berlin: Ch. Links 2020, 319 S. (= Forschungen zur DDR-Gesellschaft), EUR 35,00 [ISBN 978-3-96289-105-3]
- In der King’s German Legion. Die Briefe der Brüder Carl, Ernst, Friedrich und Ivan von Hodenberg (1803–1815). Hrsg. und kommentiert von Jens Mastnak, Kiel: Solivagus Præteritum 2023, 369 S., EUR 65,00 [ISBN 978-3-947064-14-4]
- Médias, politique et révolution en 1867. Les échos européens de la bataille de Mentana. Sous la direction de Pierre Marie Delpu, Arthur Hérisson et Vincent Robert, Paris: Classiques Garnier 2021, 243 S. (Les Méditerranées, 16), EUR 25,00 [ISBN 978-2-406-12053-7]
- Buchbesprechungen, 1871–1918
- Dirk Ziesing, Hamm 1870/71, Münster: Agenda 2023, 230 S., EUR 21,90 [ISBN 978-3-89688-782-5]
- Gehirne der Armeen? Die Generalstäbe der europäischen Mächte im Vorfeld der Weltkriege. Hrsg. von Lukas Grawe, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2023, 424 S. (= Krieg in der Geschichte, 118), EUR 79,00 [ISBN 978-3-506-79195-5]
- Rainer F. Schmidt, Kaiserdämmerung. Berlin, London, Paris, St. Petersburg und der Weg in den Untergang, Stuttgart: Klett-Cotta 2021, 878 S., EUR 38,00 [ISBN 978-3-608-98318-0] Bernhard Sauer, Der Erste Weltkrieg – ein Verteidigungskrieg?, Berlin: Duncker & Humblot 2023, 188 S. (= Zeitgeschichtliche Forschungen, 66), EUR 49,90 [ISBN 978-3-428-18891-8]
- Larissa Wegner, Occupatio Bellica. Die deutsche Armee in Nordfrankreich 1914–1918, Göttingen: Wallstein 2023, 522 S. (= Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, 36), EUR 48,00 [ISBN 978-3-8353-5370-1]
- Jenny Sprenger-Seyffarth, Kriegsküchen in Wien und Berlin. Öffentliche Massenverpflegung und private Familienmahlzeit im und nach dem Ersten Weltkrieg, Bielefeld: transcript 2023, 574 S. (= Histoire, 208), EUR 59,00 [ISBN 978-3-8376-6724-0]
- Austria-Hungary’s Last War, 1914–1918, vol. 1 (1914): Outbreak of War to the Outcome of the Battle of Limanowa-Lapanow. Compiled by The Austrian Federal Ministry of the Army and War Archive. Under the Direction of Edmund Glaise-Horstenau. Ed. by Eduard Czegka [et al.], Introduction by Hew Strachan, transl. by Stan Hanna, Kingston, ON: Legacy Books Press 2023, IV, 877 S., $ 54,95 [ISBN 978-1-927537-75-6] Austria-Hungary’s Last War, 1914–1918, vol. 1 (1914): Leaflets and Sketches. Compiled by The Austrian Federal Ministry of the Army and War Archive. Under the Direction of Edmund Glaise-Horstenau. Ed. by Eduard Czegka [et al.], transl. by Stan Hanna, Kingston, ON: Legacy Books Press 2023, IV, 112 S., $ 19,95 [ISBN 978-1-927537-78-7]
- Buchbesprechungen, 1919–1945
- Rüdiger Hachtmann, Vom Wilhelminismus zur Neuen Staatlichkeit des Nationalsozialismus. Das Reichsarbeitsministerium 1918 bis 1945, Göttingen: Wallstein 2023, 2 Bde, 1494 S. (= Geschichte des Reichsarbeitsministeriums im Nationalsozialismus), EUR 84,00 [ISBN 978-3-8353-5019-9]
- Peter Tauber, Der Hitlerputsch 1923, Ditzingen: Reclam 2023, 159 S. (= Kriege der Moderne), EUR 18,00 [ISBN 978-3-15-011457-5] Wolfgang Niess, Der Hitlerputsch 1923. Geschichte eines Hochverrats, München: C. H. Beck, 350 S., EUR 26,00 [ISBN 978-3-406-79917-4] Sven Felix Kellerhoff, Der Putsch. Hitlers erster Griff nach der Macht, Stuttgart: Klett-Cotta, 360 S., EUR 25,00 [ISBN 978-3-608-98188-9] Karl Heinrich Pohl, Sachsen 1923. Das linksrepublikanische Projekt – eine vertane Chance für die Weimarer Demokratie?, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2022, 307 S., EUR 45,00 [ISBN 978-3-525-31143-1]
- Ulrich Schröder, »An klaren Frosttagen kann auch ausmarschiert werden«. Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold in Bremen und Umgebung 1924 bis 1933, Berlin: Metropol 2023, 347 S. (= Schriftenreihe zur Geschichte des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, 4), EUR 22,00 [ISBN 978-3-86331-663-1]
- Jens Wehner, »Technik können Sie von der Taktik nicht trennen«. Die Jagdflieger der Wehrmacht, Frankfurt a. M., New York: Campus 2022, 572 S. (= Krieg und Konflikt, 15), EUR 49,00 [ISBN 978-3-593-51513-7]
- Die Ruinen von Peenemünde. Vom Werden und Vergehen einer Rüstungslandschaft. Hrsg. vom Historisch-Technischen Museum Peenemünde (HTM), mit Fotos von Lorenz Kienzle, Berlin: Quintus 2023, 168 S., EUR 25,00 [ISBN 978-3-96982-074-2]
- Jeremy Black, Der Zweite Weltkrieg in 100 historischen Originalkarten. Aus dem Engl. von Brigitte Rüssmann und Wolfgang Beuchelt, Darmstadt: wbg Theiss 2023, 256 S., EUR 50,00 (ab 1.7.2024: EUR 70,00) [ISBN 978-3-8062-4613-1]
- Markus Reisner, Die Schlacht um Wien 1945. Die Wiener Operation der sowjetischen Streitkräfte im März und April 1945, 2. Aufl., Berndorf: Kral 2021, 653 S., EUR 49,90 [ISBN 978-3-99024-898-0]
- Deserteure der Wehrmacht und der Waffen-SS. Entziehungsformen, Solidarität, Verfolgung. Hrsg. von Kerstin von Lingen und Peter Pirker, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2023, XXXIV, 347 S. (= Krieg in der Geschichte, 122), EUR 49,90 [ISBN 978-3-506-79135-1]
- Mario H. Müller, Fabian von Schlabrendorff. Ein Leben im Widerstand gegen Hitler und für Gerechtigkeit in Deutschland, Berlin: BeBra 2023, 384 S. (= Widerstand im Widerstreit, 4), EUR 40,00 [ISBN 978-3-95410-312-6]
- Kriegsgefangene. Die vergessenen Soldaten des Zweiten Weltkriegs. Hrsg. von Felix Bohr und Eva-Maria Schnurr, München: DVA 2023, 235 S., EUR 22,00 [ISBN 978-3-421-07012-8]
- Tamurbek Dawletschin, Von Kasan bis Bergen-Belsen. Erinnerungen eines sowjetischen Kriegsgefangenen 1941/42. Aus dem Russ. übers. von David M. Drevs, Göttingen: Wallstein 2021, 301 S. (= Bergen-Belsen – Berichte und Zeugnisse, 11), EUR 20,00 [ISBN 978-3-8353-5026-7]
- Olgas Tagebuch (1941–1944). Unerwartete Zeugnisse einer jungen Ukrainerin inmitten des Vernichtungskriegs. Hrsg. von Tanja Penter und Stefan Schneider, Köln [u. a.]: Böhlau 2022, 431 S., EUR 39,00 [ISBN 978-3-412-52182-0]
- Grzegorz Motyka, From the Volhynian massacre to Operation Vistula. The Polish-Ukrainian conflict 1943–1947, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2023, VII, 321 S. (= Fokus. Neue Studien zur Geschichte Polens und Osteuropas, 6), EUR 99,00 [ISBN 978-3-506-79537-3]
- Gellert Hardi-Kovacs, C-Byrån. Hemligast av alla. Berättelsen om Sveriges hemliga underrättelse under andra världskriget [C-byrån – das geheimste von allen. Die Geschichte des schwedischen Geheimdienstes während des Zweiten Weltkrieges]. Mit einem Vorwort von Wilhelm Agrell, Stockholm: Carlssons 2022, 515 S., SKR 359,00 [ISBN 978-9-189-06528-4]
- Buchbesprechungen, Nach 1945
- Hauke Friederichs, Spielball der Politik. Eine kurze Geschichte der Bundeswehr, München: dtv 2023, 351 S., EUR 26,00 [ISBN 978-3-423-28341-0]
- Leonie Hieck, Die Bundeswehr im Spannungsfeld von Bundespolitik und Landespolitik. Die Aufstellung der Streitkräfte in Schleswig-Holstein. Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte 2021, 356 S. (= IZRG-Schriftenreihe, 19), EUR 34,00 [ISBN 978‑3‑7395‑1259‑4]
- Historisch-Taktische Tagung der Marine 2020. »Wir – Reflexionen zum Selbstverständnis unserer Marine diesseits der Weltkriege«. Hrsg. im Auftr. der Deutschen Gesellschaft für Schiffahrts- und Marinegeschichte, in Kooperation mit der Marine-Offizier-Vereinigung und dem Deutschen Maritimen Institut von Heinrich Walle, Berlin: Miles 2022, 152 S. (= Beiträge zur Schifffahrts- und Marinegeschichte, 20), EUR 19,80 [ISBN 978-3-96776-055-2]
- Hans Peter von Kirchbach, Herz an der Angel, Berlin: Miles 2021, 363 S., EUR 19,80 [ISBN 978-3-96776-035-4]
- Peter Joachim Lapp, Volkspolizei als Teil des Grenzregimes der DDR. Dokumentation und Analyse, Aachen: Helios 2023, 154 S., EUR 23,00 [ISBN 978-3-86933-288-8]
- Frank Dikötter, China nach Mao. Der Aufstieg zur Supermacht. Aus dem Engl. übers. von Helmut Dierlamm und Norbert Juraschitz, Stuttgart: Klett-Cotta 2023, 464 S., EUR 30,00 [ISBN 978-3-608-98668-6]
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- Buchbesprechungen, Allgemeines
- Geschichte wird von den Besiegten geschrieben. Darstellung und Deutung militärischer Niederlagen in Antike und Mittelalter. Hrsg. von Manuel Kamenzin und Simon Lentzsch, Frankfurt a. M., New York: Campus 2023, 483 S. (= Krieg und Konflikt, 19), EUR 50,00 [ISBN 978‑3‑593‑51537‑3]
- Verfassung und Krieg in der Verfassungsgeschichte. Tagung der Vereinigung für Verfassungsgeschichte in Hegne vom 19. bis 21. Februar 2018. Hrsg. von Lothar Schilling, Christoph Schönberger und Andreas Thier unter Mitwirkung von Hanno Menges, Berlin: Duncker & Humblot 2023, 279 S. (= Beihefte zu »Der Staat«, 26), EUR 59,90 [ISBN 978-3-428-18322-7]
- Eine Geschichte des Krieges. Vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Hrsg. von Bruno Cabanes, unter Mitarb. von Thomas Dodman, Hervé Mazurel und Gene Tempest. Aus dem Franz. von Daniel Fastner, Felix Kurz und Michael Halfbrodt, Hamburg: Hamburger Edition 2020, 903 S., EUR 39,00 [ISBN 978‑3‑86854‑346‑9]
- Heinrich Walle und Robert Volk, Die Entstehung der modernen Schiffsartillerie. Eine technische Voraussetzung für den Navalismus im 19. und 20. Jahrhundert. Sonderdruck »Das Logbuch« – Zeitschrift für Schiffbaugeschichte und Schiffsmodellbau. Hrsg. im Auftrag des Arbeitskreises für historischen Schiffbau und der Deutschen Gesellschaft für Schiffahrts- und Marinegeschichte e.V., Wäschenbeuren: Arbeitskreis Historischer Schiffbau 2023, X, 109 S. (= Beiträge zur Schifffahrtsgeschichte, 22), EUR 21,90 [ISBN 978-3-931874-01-8]
- Norbert Göttler und Elisabeth Tworek, Kriegerdenkmäler in Oberbayern. Von der Heldenverehrung zum Friedensmahnmal, Regensburg: Pustet 2023, 159 S., EUR 29,95 [ISBN 978‑3‑7917‑3386‑9]
- Élie Tenenbaum, Partisans et centurions. Une histoire de la guerre irrégulière au XXe siècle. Ouvrage publiè le concous du Centre national du livre, Paris: Perrin 2018, 522 S., EUR 25,00 [ISBN 978-2-262-06532-4]
- Jörg Ernesti, Friedensmacht. Die vatikanische Außenpolitik seit 1870, Freiburg i.Br. [u. a.]: Herder 2022, 367 S., EUR 34,00 [ISBN 978‑3‑451‑39199‑6]
- Buchbesprechungen, Altertum und Mittelalter
- Roger Crowley, Der Fall von Akkon. Die letzte Schlacht um das Heilige Land. Aus dem Engl. übers. von Norbert Juraschitz, Darmstadt: wbg Theiss 2020, 288 S., EUR 28,00 [ISBN 978-3-8062-4177-8]
- Buchbesprechungen, Frühe Neuzeit
- Klaus-Jürgen Bremm, Die Türken vor Wien. Zwei Weltmächte im Ringen um Europa, Darmstadt: wbg Theiss 2021, 462 S., EUR 29,00 [ISBN 978-3-8062-4132-7]
- Die Osmanen vor Wien. Die Meldeman-Rundansicht von 1529/30. Sensation, Propaganda und Stadtbild. Hrsg. von Ferdinand Opll und Martin Scheutz, Wien: Böhlau 2020, 424 S. (= Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, 74), EUR 80,00 [ISBN 978-3-205-21052-8]
- Norman Davies, King George II. Ein deutscher Fürst auf dem britischen Thron. Aus dem Engl. von Cornelius Hartz, Darmstadt: wbg Theiss 2021, 206 S., EUR 25,00 [ISBN 978-3-8062-4310-9]
- Keita Saito, Das Kriegskommissariat der bayerisch-ligistischen Armee während des Dreißigjährigen Krieges, Göttingen: v&r unipress 2020, 346 S. (= Herrschaft und soziale Systeme in der Frühen Neuzeit, 24), EUR 50,00 [ISBN 978-3-8471-0538-1]
- Buchbesprechungen, 1789–1870
- Thomas Sheppard, Commanding Petty Despots. The American Navy in the New Republic, Annapolis, MD: Naval Institute Press 2022, X, 241 S., $ 44.95 [ISBN 978-1-68247-755-7]
- Pierre-Baptiste Guillemot, The Garde Nationale 1789–1815. France’s Forgotten Armed Forces, Warwick: Helion 2022, XVIII, 363 S. (= From Reason to Revolution series, Warfare 1721–1815, 100), £ 35.00 [ISBN 978-1-915113-88-7]
- Alexander Mikaberidze, Kutuzov. A Life in War and Peace, Oxford: Oxford University Press 2022, XXI, 789 S., £ 26.99 [ISBN 978-0-19-754673-4]
- Christian Th. Müller, Clausewitz verstehen. Wirken, Werk und Wirkung, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2021, VI, 305 S., EUR 39,90 [ISBN 978-3-506-70317-0] Andrée Türpe, Der vernachlässigte General? Das Clausewitz-Bild in der DDR, Berlin: Ch. Links 2020, 319 S. (= Forschungen zur DDR-Gesellschaft), EUR 35,00 [ISBN 978-3-96289-105-3]
- In der King’s German Legion. Die Briefe der Brüder Carl, Ernst, Friedrich und Ivan von Hodenberg (1803–1815). Hrsg. und kommentiert von Jens Mastnak, Kiel: Solivagus Præteritum 2023, 369 S., EUR 65,00 [ISBN 978-3-947064-14-4]
- Médias, politique et révolution en 1867. Les échos européens de la bataille de Mentana. Sous la direction de Pierre Marie Delpu, Arthur Hérisson et Vincent Robert, Paris: Classiques Garnier 2021, 243 S. (Les Méditerranées, 16), EUR 25,00 [ISBN 978-2-406-12053-7]
- Buchbesprechungen, 1871–1918
- Dirk Ziesing, Hamm 1870/71, Münster: Agenda 2023, 230 S., EUR 21,90 [ISBN 978-3-89688-782-5]
- Gehirne der Armeen? Die Generalstäbe der europäischen Mächte im Vorfeld der Weltkriege. Hrsg. von Lukas Grawe, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2023, 424 S. (= Krieg in der Geschichte, 118), EUR 79,00 [ISBN 978-3-506-79195-5]
- Rainer F. Schmidt, Kaiserdämmerung. Berlin, London, Paris, St. Petersburg und der Weg in den Untergang, Stuttgart: Klett-Cotta 2021, 878 S., EUR 38,00 [ISBN 978-3-608-98318-0] Bernhard Sauer, Der Erste Weltkrieg – ein Verteidigungskrieg?, Berlin: Duncker & Humblot 2023, 188 S. (= Zeitgeschichtliche Forschungen, 66), EUR 49,90 [ISBN 978-3-428-18891-8]
- Larissa Wegner, Occupatio Bellica. Die deutsche Armee in Nordfrankreich 1914–1918, Göttingen: Wallstein 2023, 522 S. (= Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, 36), EUR 48,00 [ISBN 978-3-8353-5370-1]
- Jenny Sprenger-Seyffarth, Kriegsküchen in Wien und Berlin. Öffentliche Massenverpflegung und private Familienmahlzeit im und nach dem Ersten Weltkrieg, Bielefeld: transcript 2023, 574 S. (= Histoire, 208), EUR 59,00 [ISBN 978-3-8376-6724-0]
- Austria-Hungary’s Last War, 1914–1918, vol. 1 (1914): Outbreak of War to the Outcome of the Battle of Limanowa-Lapanow. Compiled by The Austrian Federal Ministry of the Army and War Archive. Under the Direction of Edmund Glaise-Horstenau. Ed. by Eduard Czegka [et al.], Introduction by Hew Strachan, transl. by Stan Hanna, Kingston, ON: Legacy Books Press 2023, IV, 877 S., $ 54,95 [ISBN 978-1-927537-75-6] Austria-Hungary’s Last War, 1914–1918, vol. 1 (1914): Leaflets and Sketches. Compiled by The Austrian Federal Ministry of the Army and War Archive. Under the Direction of Edmund Glaise-Horstenau. Ed. by Eduard Czegka [et al.], transl. by Stan Hanna, Kingston, ON: Legacy Books Press 2023, IV, 112 S., $ 19,95 [ISBN 978-1-927537-78-7]
- Buchbesprechungen, 1919–1945
- Rüdiger Hachtmann, Vom Wilhelminismus zur Neuen Staatlichkeit des Nationalsozialismus. Das Reichsarbeitsministerium 1918 bis 1945, Göttingen: Wallstein 2023, 2 Bde, 1494 S. (= Geschichte des Reichsarbeitsministeriums im Nationalsozialismus), EUR 84,00 [ISBN 978-3-8353-5019-9]
- Peter Tauber, Der Hitlerputsch 1923, Ditzingen: Reclam 2023, 159 S. (= Kriege der Moderne), EUR 18,00 [ISBN 978-3-15-011457-5] Wolfgang Niess, Der Hitlerputsch 1923. Geschichte eines Hochverrats, München: C. H. Beck, 350 S., EUR 26,00 [ISBN 978-3-406-79917-4] Sven Felix Kellerhoff, Der Putsch. Hitlers erster Griff nach der Macht, Stuttgart: Klett-Cotta, 360 S., EUR 25,00 [ISBN 978-3-608-98188-9] Karl Heinrich Pohl, Sachsen 1923. Das linksrepublikanische Projekt – eine vertane Chance für die Weimarer Demokratie?, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2022, 307 S., EUR 45,00 [ISBN 978-3-525-31143-1]
- Ulrich Schröder, »An klaren Frosttagen kann auch ausmarschiert werden«. Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold in Bremen und Umgebung 1924 bis 1933, Berlin: Metropol 2023, 347 S. (= Schriftenreihe zur Geschichte des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, 4), EUR 22,00 [ISBN 978-3-86331-663-1]
- Jens Wehner, »Technik können Sie von der Taktik nicht trennen«. Die Jagdflieger der Wehrmacht, Frankfurt a. M., New York: Campus 2022, 572 S. (= Krieg und Konflikt, 15), EUR 49,00 [ISBN 978-3-593-51513-7]
- Die Ruinen von Peenemünde. Vom Werden und Vergehen einer Rüstungslandschaft. Hrsg. vom Historisch-Technischen Museum Peenemünde (HTM), mit Fotos von Lorenz Kienzle, Berlin: Quintus 2023, 168 S., EUR 25,00 [ISBN 978-3-96982-074-2]
- Jeremy Black, Der Zweite Weltkrieg in 100 historischen Originalkarten. Aus dem Engl. von Brigitte Rüssmann und Wolfgang Beuchelt, Darmstadt: wbg Theiss 2023, 256 S., EUR 50,00 (ab 1.7.2024: EUR 70,00) [ISBN 978-3-8062-4613-1]
- Markus Reisner, Die Schlacht um Wien 1945. Die Wiener Operation der sowjetischen Streitkräfte im März und April 1945, 2. Aufl., Berndorf: Kral 2021, 653 S., EUR 49,90 [ISBN 978-3-99024-898-0]
- Deserteure der Wehrmacht und der Waffen-SS. Entziehungsformen, Solidarität, Verfolgung. Hrsg. von Kerstin von Lingen und Peter Pirker, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2023, XXXIV, 347 S. (= Krieg in der Geschichte, 122), EUR 49,90 [ISBN 978-3-506-79135-1]
- Mario H. Müller, Fabian von Schlabrendorff. Ein Leben im Widerstand gegen Hitler und für Gerechtigkeit in Deutschland, Berlin: BeBra 2023, 384 S. (= Widerstand im Widerstreit, 4), EUR 40,00 [ISBN 978-3-95410-312-6]
- Kriegsgefangene. Die vergessenen Soldaten des Zweiten Weltkriegs. Hrsg. von Felix Bohr und Eva-Maria Schnurr, München: DVA 2023, 235 S., EUR 22,00 [ISBN 978-3-421-07012-8]
- Tamurbek Dawletschin, Von Kasan bis Bergen-Belsen. Erinnerungen eines sowjetischen Kriegsgefangenen 1941/42. Aus dem Russ. übers. von David M. Drevs, Göttingen: Wallstein 2021, 301 S. (= Bergen-Belsen – Berichte und Zeugnisse, 11), EUR 20,00 [ISBN 978-3-8353-5026-7]
- Olgas Tagebuch (1941–1944). Unerwartete Zeugnisse einer jungen Ukrainerin inmitten des Vernichtungskriegs. Hrsg. von Tanja Penter und Stefan Schneider, Köln [u. a.]: Böhlau 2022, 431 S., EUR 39,00 [ISBN 978-3-412-52182-0]
- Grzegorz Motyka, From the Volhynian massacre to Operation Vistula. The Polish-Ukrainian conflict 1943–1947, Paderborn [u. a.]: Schöningh 2023, VII, 321 S. (= Fokus. Neue Studien zur Geschichte Polens und Osteuropas, 6), EUR 99,00 [ISBN 978-3-506-79537-3]
- Gellert Hardi-Kovacs, C-Byrån. Hemligast av alla. Berättelsen om Sveriges hemliga underrättelse under andra världskriget [C-byrån – das geheimste von allen. Die Geschichte des schwedischen Geheimdienstes während des Zweiten Weltkrieges]. Mit einem Vorwort von Wilhelm Agrell, Stockholm: Carlssons 2022, 515 S., SKR 359,00 [ISBN 978-9-189-06528-4]
- Buchbesprechungen, Nach 1945
- Hauke Friederichs, Spielball der Politik. Eine kurze Geschichte der Bundeswehr, München: dtv 2023, 351 S., EUR 26,00 [ISBN 978-3-423-28341-0]
- Leonie Hieck, Die Bundeswehr im Spannungsfeld von Bundespolitik und Landespolitik. Die Aufstellung der Streitkräfte in Schleswig-Holstein. Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte 2021, 356 S. (= IZRG-Schriftenreihe, 19), EUR 34,00 [ISBN 978‑3‑7395‑1259‑4]
- Historisch-Taktische Tagung der Marine 2020. »Wir – Reflexionen zum Selbstverständnis unserer Marine diesseits der Weltkriege«. Hrsg. im Auftr. der Deutschen Gesellschaft für Schiffahrts- und Marinegeschichte, in Kooperation mit der Marine-Offizier-Vereinigung und dem Deutschen Maritimen Institut von Heinrich Walle, Berlin: Miles 2022, 152 S. (= Beiträge zur Schifffahrts- und Marinegeschichte, 20), EUR 19,80 [ISBN 978-3-96776-055-2]
- Hans Peter von Kirchbach, Herz an der Angel, Berlin: Miles 2021, 363 S., EUR 19,80 [ISBN 978-3-96776-035-4]
- Peter Joachim Lapp, Volkspolizei als Teil des Grenzregimes der DDR. Dokumentation und Analyse, Aachen: Helios 2023, 154 S., EUR 23,00 [ISBN 978-3-86933-288-8]
- Frank Dikötter, China nach Mao. Der Aufstieg zur Supermacht. Aus dem Engl. übers. von Helmut Dierlamm und Norbert Juraschitz, Stuttgart: Klett-Cotta 2023, 464 S., EUR 30,00 [ISBN 978-3-608-98668-6]
- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter