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Demokratische Legitimität und wissenschaftliche Expertise in Zeiten des Klimawandels

  • Peter Rinderle
Published/Copyright: December 11, 2015
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Abstract

In aktuellen Debatten um einen effektiven und gerechten Klimaschutz taucht nicht selten ein klassischer Einwand gegen die Demokratie in neuer Form wieder auf: Verfügt eine Mehrheit der Bürger über die notwendigen epistemischen Kompetenzen, um auch die Rechte zukünftiger Personen zu berücksichtigen? Oder droht nicht vielmehr eine intergenerationelle Tyrannei der Ignoranz? Sollten wir daher nicht lieber den Experten die Macht übergeben? Spricht die ungleiche Verteilung der epistemischen Kompetenzen nicht gegen ein Prinzip der demokratischen Legitimität? Oder garantieren gerade demokratische Verfahren einen wirksamen Schutz der Rechte zukünftiger Personen? Die vorliegende Abhandlung hat drei Ziele: (1) eine Klärung der wichtigsten Begriffe, die in den gegenwärtigen Debatten Verwendung finden, (2) eine Kritik der Argumente sowohl für die (pessimistische) These einer Inkompatibilität als auch für die (unvorsichtig optimistische) These einer Konvergenz von demokratischer Legitimität und intergenerationeller Gerechtigkeit und (3) ein Plädoyer für einen vorsichtigen Optimismus bezüglich einer zumindest partiellen Vereinbarkeit dieser beiden Wertmaßstäbe.

Online erschienen: 2015-12-11
Erschienen im Druck: 2014-6-1

© 2015 by Walter de Gruyter Berlin/Boston

Articles in the same Issue

  1. Titelei
  2. Editorial
  3. I. Beiträge
  4. Brüstle gegen Greenpeace: Die Entscheidung des EuGH und mögliche Auswirkungen
  5. Demokratische Legitimität und wissenschaftliche Expertise in Zeiten des Klimawandels
  6. Unterliegt die Alzheimer-Erkrankung einer überzogenen Dämonisierung? Eine philosophisch-kritische Reflexion in Orientierung an Argumentationsmustern von Epikur, Lukrez und Erasmus
  7. Definitions of Fraud and Misconduct Revisited
  8. Themenschwerpunkt: Leben und Leben lassen. Welcher Begriff des Lebens eignet sich für die Bioethik?
  9. Einleitung
  10. Lebensbegriffe in den Handlungskontexten der Synthetischen Biologie
  11. Hybridisierungsdynamiken im Verständnis von und im Umgang mit ‚Leben’
  12. Die Unbegrifflichkeit von „Leben“ in der Begrifflichkeit der Ethik
  13. Über Leben: Der Lebensbegriff in Lebenswelt, Biologie und Ethik
  14. Leben und Moral
  15. II. Bericht
  16. Stammzellforschung in Deutschland Auswertung einer telefonischen Umfrage im Auftrag des Kompetenznetzwerks Stammzellforschung NRW
  17. III. Dokumentation
  18. The Principle of Respect for Human Vulnerability and Personal Integrity
  19. Opinion No. 27 An ethical framework for assessing research, production and use of energy
  20. Bioenergy, food and ethics in a globalized world Summary
  21. Stellungnahme zur Koexistenzregelung
  22. Declaration of Helsinki. Ethical Principles for Medical Research Involving Human Subjects
  23. Forschung an nicht einwilligungsfähigen Personen - unter besonderer Berücksichtigung des Risikobegriffes
  24. Privacy and Progress in Whole Genome Sequencing
  25. Loi n° 2013-715 du 6 août 2013 tendant à modifier la loi n° 2011-814 du 7 juillet 2011 relative à la bioéthique en autorisant sous certaines conditions la recherche sur l'embryon et les cellules souches embryonnaires
  26. Zwangsbehandlung bei psychischen Erkrankungen
  27. Illegal Trafficking of Human Organs from Living Donors
  28. Avis n° 121: Fin de vie, autonomie de la personne, volonté de mourir
  29. Die Zukunft der genetischen Diagnostik – von der Forschung in die klinische Anwendung
  30. Ergänzung der Empfehlungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis
  31. Verzeichnis der Autoren und Organisationen
  32. Hinweise für Autoren
Downloaded on 18.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/jwiet-2014-0103/html
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