Die brandenburgischen Kirchenvisitationsabschiede
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Uwe Schaper
Zusammenfassung
Die Edition der brandenburgischen Kirchenvisitationsabschiede, die in mehreren (regional abgegrenzten) Bänden erscheint, ist ein Mammutvorhaben der Historischen Kommission zu Berlin, das 1928 begann. Mit dem nun vorliegenden vierten Band für die Mittelmark ist das Gesamtprojekt zwar noch nicht abgeschlossen, aber es ist ein bedeutender Meilenstein erfolgreich gesetzt worden. Christiane Schuchard hat als hervorragende Wissenschaftlerin und akribische Forscherin die Edition von Band 4 (Mittelmark) auf der Grundlage der Vorlagen von Viktor Herold in vier Teilen bearbeitet. Das Landesarchiv Berlin fungierte wiederum als zuverlässiger Partner, um diese großartigen kirchengeschichtlichen, vor allem aber sozial- und wirtschaftsgeschichtlich wichtigen Quellen der landesgeschichtlichen Frühneuzeitforschung in einer modernen Edition zur Verfügung zu stellen.
Abstract
The modernised edition of the Brandenburg canonical visitation records, released in several (regionally defined) volumes, is a considerable and long-term project of the Historical Commission of Berlin, which began in 1928. Although the fourth volume for the Mittelmark has not yet completed the overall project, an important milestone has been successfully reached. Christiane Schuchard, an excellent scholar and meticulous researcher, has edited the modern edition of volume 4 (Mittelmark) in four parts based on Viktor Herold’s templates. The Landesarchiv Berlin, in turn has supported the modern edition to make these magnificent sources, which are important in terms of church history, but above all for social and economic history, available for early modern research on Berlin and Brandenburg.
***
Wenn behauptet wird, dass sich Historische Kommissionen vor allen Dingen um Projekte kümmern, die nicht von einem Forscher oder einer Forscherin in einem oder innerhalb eines Forscherlebens vollendet werden können, dann sagt das natürlich nicht die volle Wahrheit aus, in unserem Fall trifft die Annahme aber vollständig zu. Denn vom Erscheinungsdatum der ersten Lieferung des ersten Bandes der ‚Brandenburgischen Kirchenvisitations-Abschiede und -Register des XVI. und XVII. Jahrhunderts‘ 1928 bis zur heutigen Präsentation des vierten Teils des vierten Bandes sind exakt 95 Jahre vergangen: also wirklich ein wahres Jahrhundertwerk, wie Du, liebe Christiane Schuchard, es in der Einleitung zum ersten Teil völlig zutreffend bezeichnet hast. Ich glaube auch nicht, dass es sich Victor Herold, der sich ursprünglich dieser Mammutedition gewidmet hatte, hätte vorstellen können, dass das Werk auch 100 Jahre später noch nicht vollständig fertiggestellt sein würde. Rein suggestiv bleibt auch die Frage, ob er sich in Kenntnis dieser Zeitspanne überhaupt an das Vorhaben herangewagt hätte oder ob er es in Angriff genommen hätte, wäre ihm bekannt gewesen, welch ambivalente Aufnahme schon der erste Teilband seines Werkes in der Fachwelt fand, oder wenn ihm bekannt gewesen wäre, welche Schwierigkeiten die Edition zum Erliegen brachten: nämlich die fehlenden Finanzen, das Ende der Historischen Kommission für die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin im April 1939, die als Herausgeberinstitution fungiert hatte, dann Krieg und teilweiser Verlust seiner Quellengrundlage. Den Krieg überlebte allerdings sein in Teilen mehr oder weniger fertiggestelltes Manuskript, das im Geheimen Staatsarchiv seinen Platz fand.
Immerhin war und ist sich die Fachwelt bis heute einig, welch großartige kirchengeschichtliche, vor allem aber sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Quelle Kirchenvisitationsabschiede sind. Dies dürfte auch der letzte Grund dafür gewesen sein, dass sich die im Jahre 1959, drei Jahre nach Herolds Tod, gegründete Historische Kommission zu Berlin, die sich in der Nachfolge der eben genannten ‚alten‘ Kommission sieht, dem zum Erliegen gekommenen Projekt auf der Grundlage des Heroldschen Manuskripts wieder zuwandte und 1963 den von Gerd Heinrich bearbeiteten zweiten Band zum Land Ruppin herausgab. Wer nun geglaubt hatte, dass die Edition mit der Bearbeitung des geplanten dritten Bandes zur Uckermark und des vierten zur Mittelmark zügig voranschreiten werde, sah sich getäuscht, denn es folgte … nichts. Über die Gründe hierfür ist mir nichts respektive sind mir nur Spekulationen bekannt, die ich nicht weiter ausbreiten möchte.
Die Neuaufnahme der Edition erfolgte dann eher zufällig als Ergebnis eines jour fixe, den Wolfgang Ribbe, damals stellvertretender Vorsitzender der Kommission, und ich, damals ihr Vorsitzender, zur Forschungsplanung vereinbart hatten. Hier geriet das Heroldsche Manuskript in den Focus, vor allen Dingen auch deshalb, weil das Reformationsjubiläum 2017 nahte und weil ich mir somit Hoffnungen auf eine finanzielle Förderung machte. Mein Blick als Berliner Stadtarchivar fiel zunächst auf die Vorarbeiten zur Mittelmark, insbesondere auf die von Herold so bezeichnete ‚mittlere Mittelmark‘ mit den Berliner und Cöllner Abschieden, sofern noch nicht an anderem Ort veröffentlicht. Ich verabredete mich mit meiner Kollegin Christiane Schuchard vom Landesarchiv Berlin, die sich nach relativ kurzem Nachdenken als Bearbeiterin zur Verfügung stellte. Damit war der wichtigste Schritt getan, und Christiane Schuchard hat sich als hervorragende Wissenschaftlerin und akribische Forscherin selbstständig an die Arbeit gemacht. Ihr kann nicht hoch genug gedankt werden. Ich erspare Dir, liebe Christiane, aber die Frage, ob Du Dir damals bewusst warst, auf was Du Dich einließest?
Nur am Rande sei erwähnt, dass sich die Hoffnungen auf finanzielle Förderung durch Dritte zerschlugen und somit neben der Bearbeitung auch die Drucklegung durch das Landesarchiv Berlin finanziert wurde. Dass auf den Bänden Historische Kommission draufsteht, aber das Landesarchiv größtenteils verantwortlich zeichnet, sehe ich als Zeichen der jahrzehntelangen guten Zusammenarbeit und des gegenseitigen verantwortungsvollen Gebens und Nehmens, dass das Verhältnis der Historischen Kommission zu Berlin mit dem Geheimen Staatsarchiv, dem Brandenburgischen Landeshauptarchiv und dem Landesarchiv Berlin auszeichnet. Gute Zusammenarbeit besteht seit vielen Jahren auch mit dem Verlag Walter de Gruyter und seiner Vertreterin Dr. Julia Brauch, mit der ich etliche Publikationen auf den Weg bringen durfte und der ich heute für die Zeit, ihre Geduld und ihre Betreuungsleistung danken möchte.
© 2025 the author(s), published by Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
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- 5 Benachbarte Gebiete
- Wolfgang Voss, Die Mainzer Erzbischöfe von 1396 bis 1484 (Germania Sacra. Dritte Folge, Bd. 21: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Erzbistum Mainz, Bd. 2), Berlin/Boston: De Gruyter 2023, 277 S., 13 Farbabb. – ISBN 978-3-11-108647-7 (99,95 Euro).
- Andreas Röpcke (Bearb.), Dignitäre und Domherren des Domstifts Schwerin ab 1400 (Germania Sacra. Die Kirche des Alten Reiches und ihre Institutionen. Supplementbd. 4), Göttingen: Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 2023, XI, 110 S., 8 farbige und 2 SW-Abb. – ISBN 978-3-946048-17-6 (13,54 Euro); URL: https://doi.org/10.26015/adwdocs-4437.
- Werner Pöllmann, Verstreut unter allen Völkern. Rekonstruktion der Lebenswege der Familie Brandt und anderer Juden im vogtländisch-egerländischen Grenzgebiet zwischen 1790 und 1950. Ergebnisse der Spurensuche nach Juden aus Markneukirchen, Adorf, Bad Brambach, Steingrub, Franzensbad, Haslau, Asch, Bad Elster, Oelsnitz, Schöneck, Klingenthal, Graslitz, Treuen, Aue und Meerane, sowie ihren Verwandten aus Falkenstein, Plauen, Reichenbach, Greiz, Zwickau, Chemnitz, Dresden, Pirna, Sebnitz, Leipzig, Apolda, Zerbst, Berlin, Birnbaum, Lissa, Czempin, Schlawa, Breslau, München, Wien, Prag, Karlsbad, Marienbad, Taucha, Neustadtl, Neuzedlisch, Eger und Übersee, Markneukirchen: Heimatverein Markneukirchen e.V. 2012, 251 S., zahlr. Abb., Kt. und einige Stammtafeln. – ISBN 978-3-9813458-3-4 (14,00 Euro; vergriffen).
- Katharina Thielen, Politische Partizipation in der preußischen Rheinprovinz 1815–1845. Eine Verflechtungsgeschichte (Stadt und Gesellschaft, Bd. 10), Wien/Köln: Böhlau 2023, 737 S., Abb. – ISBN 978-3-412-52831-7 (80,00 Euro).
- Zeitschriftenumschau für 2022
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