Oliver Auge/Michael Hecht (Hrsg.), ‚Kleine Fürsten‘ im Alten Reich. Strukturelle Zwänge und soziale Praktiken im Wandel (1300–1800) (Zeitschrift für Historische Forschung, Beih. 59), Berlin: Duncker & Humblot 2022. 471 S., Abb. – ISBN 978-3-428-18427-9 (79,90 Euro).
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Frank Göse
Rezensierte Publikation:
Oliver Auge / Michael Hecht (Hrsg.) ‚Kleine Fürsten‘ im Alten Reich. ,Strukturelle Zwänge und soziale Praktiken im Wandel (1300–1800) (Zeitschrift für Historische Forschung, Beih. 59), Berlin: Duncker & Humblot 2022. 471 S., Abb. – ISBN 978-3-428-18427-9 (79,90 Euro).
Seit geraumer Zeit erfreuen sich die kleinen Territorien im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Reich einer besonderen Aufmerksamkeit in der Geschichtswissenschaft.[1] Damit verbunden ist auch ein wachsendes Interesse an den Existenzformen fürstlicher Herrschaft jenseits der großen Dynastien. Einer der beiden Herausgeber des hier zu besprechenden Sammelbandes, O. Auge, hat mit seinen einschlägigen Publikationen (vor allem mit seiner 2009 publizierten Habilitationsschrift) diese Forschungen in den letzten Jahren selbst maßgeblich mit beeinflusst. Von daher erschien es mehr als folgerichtig, als sich im Juni 2016 eine Gruppe von Historikerinnen und Historikern zusammengefunden hatte, um auf einer im anhaltischen Dessau durchgeführten Tagung über die Handlungsspielräume solcher ‚kleinen Fürsten‘ zu diskutieren. Dabei handelt es sich gewiss um keine vordergründig als ‚Rehabilitationsmaßnahme‘ zu verstehende Forschungsoffensive gegenüber der lange Zeit dominierenden abschätzigen Bewertung der sogenannten ‚Duodez-Fürstentümer‘. Denn schon aus zeitgenössischer Sicht wurde über das Für und Wider solcher politischen Gebilde trefflich debattiert, wenn man sich etwa die von Johann Althusius vorgebrachte Lobpreisung des „mittelgroßen Staates“ als den „besten aller möglichen“[2] in Erinnerung ruft.
Die instruktive Einleitung der Herausgeber verweist obendrein noch auf andere forschungsgeschichtliche Bezüge, die die Programmatik der Tagung beeinflusst hatten: Demnach hätte eine Vielzahl von Untersuchungen zur Sozial- und Kulturgeschichte des Adels, besonders mit Blick auf seine – gerade im Alten Reich zu beobachtende – enorme rangmäßige Differenziertheit zu diesem Vorhaben angeregt und zugleich breites empirisches Material für solche vergleichenden Analysen aufbereitet. Debattiert wird dort auch der heuristische Wert von „Kleinheit“ zur Beschreibung jener Fürstengruppe. Nach Auffassung der beiden Autoren handele es sich bei „Kleinheit“ um eine zwar „uneindeutige und umstrittene Form der Zuordnung“ (S. 21), die sich aber gegenüber dem bislang zumeist verwendeten Begriff der „Mindermächtigkeit“ flexibler handhaben ließe. Verwiesen wird in diesem Zusammenhang auf solche als „klein“ etikettierte Fürsten, „die durchaus sehr große Handlungsspielräume gewinnen konnten“ (S. 19).
Es blieb nun den insgesamt 13 Autoren der Einzelbeiträge vorbehalten, den in der Einleitung vorgestellten Fragestellungen an einem spezifischen Fall der Existenzformen ‚kleiner Fürstentümer‘ nachzugehen. Den Herausgebern kann attestiert werden, sich bei der Auswahl der Aufsatzthemen zum einen um einen Querschnitt der Regionen des Alten Reiches bemüht zu haben, obgleich die norddeutschen Dynastien dabei etwas überrepräsentiert erscheinen mögen. Zum anderen gelingt es, jene Analysekriterien durchgehend im Blick zu behalten, die in der Einleitung entwickelt wurden. Obwohl sich der inhaltliche Zugriff auf das Tagungsthema bei den einzelnen Autoren mitunter recht unterschiedlich gestaltet, entgeht der Band der zuweilen bei ähnlichen Unternehmen zu beobachtenden Gefahr, eher eine Aneinanderreihung von Einzelfalluntersuchungen zu bilden.
Es erscheint angesichts der übergreifenden Themen- und Fragestellungen nicht allzu überraschend, dass die Beiträge vor allem um die Rangrepräsentation und die Heiratspolitik kreisen. Beide Kategorien spielen im ersten, von Karl-Heinz Spieß verfassten Aufsatz des Bandes eine gleichermaßen zentrale Rolle, führt er doch – teils in Anlehnung, teils in kongenialer Erweiterung der seinerzeit von Peter Moraw vorgestellten Ansätze – deren analytisches Potential für die hier zur Debatte stehende Problemstellung vor. Vom Rang-Thema lässt sich ebenfalls der Beitrag von O. Auge leiten, der sich insbesondere der Folgen der Wahrnehmung von Rangmanifestationen durch die ‚Kleinen‘ auf der ‚Bühne‘ des Reiches für die eigene Repräsentationspraxis annimmt. Bekanntlich erscheinen die Quellen, die über Abweichungen der als Norm empfundenen Praxis berichten, besonders aussagekräftig – so auch im Falle der hier ebenfalls beispielhaft vorgestellten Rangkonflikte innerhalb der Reichsversammlungen. Das Themenfeld der Rangrepräsentation wird im Aufsatz von R.-G. Werlich an einem spezifischen, aber gerade für adlige Legitimationspraxis wichtig erscheinenden Ausschnitt der heraldischen Repräsentation vorgestellt. Mit Tradition und Anciennität thematisieren die Beiträge von A. Pečar und P. Beckus einen für die Werthaltungen des Hoch- und Niederadels gleichermaßen bedeutsamen Faktor am Beispiel der anhaltinischen Fürsten. In diesem Zusammenhang treten ferner die innerdynastischen Konstellationen in den Blick, in denen sich die hier interessierende Fürstengruppe befunden hatten. Wie diese ihren Handlungsspielraum sowohl erweitern als auch mindern konnten, führt F. Hormuth am Beispiel der Herzöge von Sachsen-Lauenburg vor. Dass jedoch ungeachtet der unbestreitbaren Vorteile und trotz bestehender Chancen für einen Aufstieg in den Reichsfürstenstand einige Hochadelsfamilien diese Statuserhöhung dennoch gescheut hatten, zeigt V. Czech exemplarisch am Beispiel der Grafen- und Herrenfamilien des 17. und 18. Jahrhunderts.
Dem Themenbereich der Heiratspolitik, das den zweiten zentralen Zugang zum Gesamtthema bildet, wenden sich – neben dem schon erwähnten Aufsatz von K.-H. Spieß – M. Greinert (am Beispiel der territorial weitgespannten Heiratspolitik im Hause Schleswig-Holstein-Gottorff), F. M. Schnack (Beschreibung der Chancen, durch Heiratsbeziehungen eine Ausdehnung des ursprünglichen Herrschaftsbereiches auf weit entfernt liegende europäische Regionen zu erreichen), sowie M. Sikora zu, der sich mit den offenbar in der Gruppe der ‚Kleinen Fürsten‘ besonders häufig zu beobachtenden ‚unstandesgemäßen Heiraten‘ beschäftigt.
Es liegt, last but not least, auf der Hand, dass in einem Tagungsband, der sich mindermächtigen beziehungsweise Kleinen Fürsten zuwendet, auch der geistliche Hochadel Berücksichtigung findet. Angesichts des verfassungsgeschichtlichen Sonderfalls, welchen die geistlichen Reichsfürsten (Erzbischöfe, Bischöfe, Reichsäbte bzw. -äbtissinnen) im politischen System des Alten Reiches darstellten und mit Blick auf ihre quasi strukturell bedingten reduzierten politischen Optionen, bietet es sich an, ebenso innerhalb dieser bekanntlich stark ausdifferenzierten Fürstengruppe nach den Handlungsspielräumen zu fragen. Dem gehen die Aufsätze von A. Schmidt und T. Schröder-Stapper nach.
Der Sammelband hat die Ergiebigkeit der eingangs vorgestellten Forschungsansätze stringent vorgeführt und damit seinen Anspruch in vollem Sinne eingelöst. Die hier angeschnittenen Fragen dürften sich auch in Zukunft als eine spannende Forschungsaufgabe erweisen.
© 2024 bei den Autoren, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
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- Titelseiten
- Aufsätze
- Der rote Adler als brandenburgischer Erinnerungsort
- Von der rechten Methode der Edition brandenburgischer Geschichtsquellen
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- Wissenschaftszensur im Nationalsozialismus – Fritz Hartungs Edition der Aufsätze Otto Hintzes und die ‚Parteiamtliche Prüfungskommission zum Schutze des NS-Schrifttums‘
- Forschungsberichte
- Ausflug in ein ‚Niemandsland‘ der brandenburgischen Landesgeschichte
- ‚Götter-Ideen‘ für Königin Elisabeth Christine. Rätsel um ein Sankt Petersburger Rarissimum
- Kaiser Wilhelm I. und die Hohenzollernmonarchie
- Forschung und Kampagne? Zu einigen Beiträgen im ‚Hohenzollern-Streit‘ aus jüngster Zeit
- Jüdische Kollaboration? Wie aus Holocaust-Überlebenden in Nachkriegsdeutschland NS-Täter wurden
- Das Archivgut der ostpreußischen Kreis- und Stadtgemeinschaften im Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen
- Nachruf
- Adriaan von Müller (1928 bis 2021)
- Ingo Materna (1932 bis 2022)
- Erinnerungen an Jürgen Wetzel (1938 bis 2022)
- Buchbesprechungen
- A Allgemeine und Preußische Geschichte
- 1 Übergreifendes
- Oliver Auge/Michael Hecht (Hrsg.), ‚Kleine Fürsten‘ im Alten Reich. Strukturelle Zwänge und soziale Praktiken im Wandel (1300–1800) (Zeitschrift für Historische Forschung, Beih. 59), Berlin: Duncker & Humblot 2022. 471 S., Abb. – ISBN 978-3-428-18427-9 (79,90 Euro).
- Felix Engel u. a. (Hrsg.), Aus der märkischen Streusandbüchse in die Welt hinein. Beiträge zur brandenburgischen, preußischen, sächsischen und internationalen Geschichte. Frank Göse zum 65. Geburtstag (Schriften der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg, N. F., Bd. 14), Berlin: Lukas Verlag 2022. 344 S., 1 Abb. – ISBN 978-3-86732-423-6 (30,– Euro).
- 2 Mittelalter
- Lenka Bobková u. a. (Hrsg.), Johann von Görlitz. Der dritte Sohn Karls IV. (Beihefte zum Neuen Lausitzischen Magazin, Bd. 22), Görlitz/Zittau: Verlag Gunter Oettel 2019. 328 S. – ISBN 978-3-944560-65-6 (28,– Euro).
- 3 Frühe Neuzeit
- Thomas Kaufmann, Die Druckmacher. Wie die Generation Luther die erste Medienrevolution entfesselte, München: C.H. Beck Verlag 2022. 350 S., 61 Abb., 1 Kt. – ISBN 978-3-406-78180-3 (28,– Euro).
- Uwe Folwarczny, Lutherische Orthodoxie und konfessioneller Pragmatismus. Kurfürst Joachim Friedrich von Brandenburg zwischen Dynastie, Territorien und Reich (Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz. Forschungen, Bd. 20), Berlin: Duncker & Humblot 2022. 625 S., Abb. – ISBN 978-3-428-18263-3 (109,90 Euro).
- Udo Roth/Gideon Stiening (Hrsg.), Christian Garve (1742–1798). Philosoph und Philologe der Aufklärung (Werkprofile – Philosophen und Literaten des 17. und 18. Jahrhunderts, Bd. 14), Berlin/Boston: De Gruyter 2021. X, 400 S. – ISBN 978-3-11-064590-3 (149,95 Euro).
- 4 19. und 20. Jahrhundert
- Anna Dietrich, ‚Und sie alle sind des Königs Gäste‘. Legitimierungspolitik der preußischen Monarchie durch soziale Öffnung am Beispiel der Krönungs- und Ordensfeste (1810–1914) (Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz. Forschungen, Bd. 19), Berlin: Duncker & Humblot 2021. 421 S. – ISBN 978-3-428-18176-6 (99,90 Euro).
- Rolf-Barnim Foth, Der Meister der Panoramen. Friedrich Wilhelm Delkeskamp, Hamburg: Edition Kentavros 2022. 310 S., 220 Abb. – ISBN: 978-3-9821744-7-1 (39,80 Euro).
- Hedwig Koch, Mein Weg mit Robert Koch, hrsg. von Heiner Barz, Göttingen: Wallstein 2023. 167 S., 8 Abb. – 978-3-8353-5328-2 (22,– Euro).
- Manfred Kittel/Gabriele Schneider/Thomas Simon (Hrsg.), Preußen und sein Osten in der Weimarer Republik (Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte, N. F., Beih. 17), Berlin: Duncker & Humblot 2022. VI, 383 S. – ISBN 978-3-428-18526-9 (119,90 Euro).
- Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum (Hrsg.)/Katharina Steudtner (Bearb.), Der ‚Auftrag Speer‘ der Staatlichen Bildstelle Berlin. Zur wissenschaftlichen Erschließung eines fotografischen Bestandes im Messbildarchiv des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums (Arbeitshefte des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums, Nr. 60), Berlin: Lukas Verlag 2022. 381 S., 379 teils farbige Abb. u. Kt. – ISBN 978-3-86732-378-9 (40,– Euro).
- Sebastian Brather, Archäologie und Denkmalpflege in der DDR. Institutionen, Gremien, Personen, Berlin: Lukas Verlag 2023. 460 S., 22 Grafiken, Tab. u. Kt. – ISBN 978-3-86732-416-8 (50,– Euro).
- Arne Lindemann, Vom Germanenerbe zum Urkommunismus. Urgeschichtsbilder in Museen der SBZ und DDR, Berlin/Boston: De Gruyter 2022. 405 S., 99 SW- u. sechs Farb-Abb. – ISBN 978-3-11-076086-6 (49,95 Euro); ISBN eBook (PDF) 978-3-11-076106-1 (Open Access).
- Gerhard Barkleit, Werner Hartmann. Wegbereiter der Mikroelektronik in der DDR (Zeitgeschichtliche Forschungen, Bd. 60), Berlin: Duncker & Humblot 2022. 271 S., 36 Abb., 22 Tabellen. – ISBN 978-3-428-18446-0 (49,50 Euro).
- Die DDR im Blick der Stasi 1983. Die geheimen Berichte an die SED-Führung, bearb. von Mark Schiefer und Martin Stief, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2021. 320 S., Abb. – ISBN 978-3-525-31734-1 (30,– Euro).
- B Einzelne Gebiete
- 1 Berlin
- Cay-Uwe Dähn, Der Spreeflügel des Berliner Schlosses (Schriften der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg, N. F., Bd. 22), Berlin: Lukas Verlag 2021. 378 S., 293 Abb., davon 50 farbig. – ISBN 978-3-86732-382-6 (40,– Euro).
- Ingo Haar, Jüdische Migration und Diversität in Wien und Berlin 1667/71–1918. Von der Vertreibung der Juden Wiens und ihrer Wiederansiedlung in Berlin bis zum Zionismus, Göttingen: Wallstein 2022. 535 S., 8 Abb. – ISBN 978-3-8353-3976-7 (42,– Euro).
- Rüdiger Hachtmann, 1848. Revolution in Berlin, Berlin: be.bra Verlag 2022. 240 S., Abb. – ISBN 978-3-8148-0261-9 (26,– Euro).
- Uwe Lehmann-Brauns, Zwischen den Fronten. Notizen eines Grenzgängers durch Politik und Kultur, Berlin: be.bra Verlag 2022. 176 S., 16 Abb. – ISBN 978-3-8148-0264-0 (24,– Euro).
- 2 Brandenburg
- Klaus Neitmann/Winfried Schich † (Hrsg.)/Joachim Stephan (Bearb.), Städtebuch Historisches Ostbrandenburg (Bibliothek der Brandenburgischen und Preußischen Geschichte, Bd. 19/Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Neubearbeitung, Bd. 4), Berlin: Berliner Wissenschafts-Verlag 2022. 596 S. – ISBN Print 978-3-8305-5098-8 (72,– Euro), ISBN eBook (PDF) 978-3-8305-4320-6 (Open Access).
- Jörn Roland Christophersen, Krisen, Chancen und Bedrohungen. Studien zur Geschichte der Juden in der Mark Brandenburg während des späteren Mittelalters (13. bis Anfang des 16. Jahrhunderts) (Forschungen zur Geschichte der Juden, Abt. A: Abhandlungen, Bd. 32), Wiesbaden: Harrassowitz 2021. XVI, 870 S., 27 Abb., 6 Tabellen. – ISBN Print 978-3-447-11710-4; ISBN eBook 978-3-447-39185-6 (jeweils 148,– Euro).
- Willi Carl/Martin Gorholt/Sabine Hering (Hrsg.), Sozialdemokratie in Brandenburg (1868–1933). Lebenswege zwischen Aufbruch, Aufstieg und Abgrund. Mit einem Vorwort von Dietmar Woidke, Bonn: Verlag J. H. W. Dietz Nachf. 2021. 357 S., Abb. – ISBN 978-3-8012-0596-6 (24,– Euro).
- Peter Bahl, Belastung und Bereicherung. Vertriebenenintegration in Brandenburg ab 1945 (Bibliothek der Brandenburgischen und Preußischen Geschichte, Bd. 17), Berlin: BWV Berliner Wissenschafts-Verlag 2020. XVII, 1.718 S. – ISBN Print 978-3-8305-5016-7 (125,– Euro), ISBN eBook (PDF) 978-3-8305-4186-8 (Open Access).
- Torsten Hartisch, ‚Zum Landrat nicht geeignet‘. Leitendes Personal der zentralen, regionalen und lokalen Verwaltungsdienststellen in Brandenburg 1945–1952 (Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs, Bd. 78), Berlin: BWV Berliner Wissenschafts-Verlag 2022. XII, 675 S., zahlr. S/W-Abb. – ISBN Print 978-3-8305-4329-9 (96,– Euro), ISBN eBook (PDF) 978-3-8305-4329-9 (Open Access).
- Wolfgang Blöß, Siedlungsplanung in Brandenburg 1945–1990. ‚Bei der Schaffung von Neubauernsiedlungen wollen wir uns nicht mit komplizierten Planungen befassen, sondern arbeiten‘ (Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs, Bd. 77), Berlin: Berliner Wissenschafts-Verlag 2021. 673 S., 23 Abb. – ISBN Print 978-3-8305-5038-9 (98,– Euro), ISBN eBook (PDF) 978-3-8305-4238-4 (Open Access).
- 3 Sachsen-Anhalt
- Alexander Sperk, Die Geheime Staatspolizei in Anhalt. Lageberichte, Personal, Verfolgte (Wissenschaftliche Reihe der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt, Bd. 5), Halle: Mitteldeutscher Verlag 2021. 614 S. – ISBN 978-3-96311-373-4 (48,– Euro).
- 4 Ost- und Westpreußen
- Gisela Borchers, Vom Domänenamt Schöneck zur Domäne Pogutken 1772 bis 1920. Ein Abschnitt preußischer Agrargeschichte (Quellen und Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte, Bd. 57), Berlin: Duncker & Humblot 2022. 192 S., 14 Abb. – ISBN 978-3-428-18615-0 (69,90 Euro).
- 5 Schlesien
- Ulrich Schmilewski (Hrsg.), 70 Jahre Kulturwerk Schlesien. Eine Veröffentlichung der Stiftung Kulturwerk Schlesien, Würzburg 2023. 64 S., 39 Farb- und 9 S/W-Abb. – ISBN 978-929817-12-6 (12,– Euro).
- 6 Benachbarte Gebiete
- Priit Raudkivi, Der livländische Landtag. Zur Entstehung einer mittelalterlichen Institution (Schriften der Baltischen Historischen Kommission, Bd. 21), Berlin: LIT-Verlag 2018. 149 S. – ISBN: 978-3-643-14066-1 (29,90 Euro).
- Christine Rühling/Johannes Burkardt (Hrsg.), Zwischen Ancien Régime und Moderne? Fürstin Pauline zur Lippe in ihrer Zeit (Veröffentlichungen des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen, Bd. 85/Sonderveröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen Vereins für das Land Lippe e.V., Bd. 96), Petersberg: Michael Imhof Verlag 2021. 222 S., 42 Farb- und drei S/W-Abb. – ISBN 978-3-7319-1181-4 (24,95 Euro).
- Zeitschriftenumschau für 2021
- Register zu den Buchbesprechungen
- Korrigendum zu: Ein Blick über Brandenburgs neuzeitliche Schlösserlandschaft
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- 3 Frühe Neuzeit
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- Willi Carl/Martin Gorholt/Sabine Hering (Hrsg.), Sozialdemokratie in Brandenburg (1868–1933). Lebenswege zwischen Aufbruch, Aufstieg und Abgrund. Mit einem Vorwort von Dietmar Woidke, Bonn: Verlag J. H. W. Dietz Nachf. 2021. 357 S., Abb. – ISBN 978-3-8012-0596-6 (24,– Euro).
- Peter Bahl, Belastung und Bereicherung. Vertriebenenintegration in Brandenburg ab 1945 (Bibliothek der Brandenburgischen und Preußischen Geschichte, Bd. 17), Berlin: BWV Berliner Wissenschafts-Verlag 2020. XVII, 1.718 S. – ISBN Print 978-3-8305-5016-7 (125,– Euro), ISBN eBook (PDF) 978-3-8305-4186-8 (Open Access).
- Torsten Hartisch, ‚Zum Landrat nicht geeignet‘. Leitendes Personal der zentralen, regionalen und lokalen Verwaltungsdienststellen in Brandenburg 1945–1952 (Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs, Bd. 78), Berlin: BWV Berliner Wissenschafts-Verlag 2022. XII, 675 S., zahlr. S/W-Abb. – ISBN Print 978-3-8305-4329-9 (96,– Euro), ISBN eBook (PDF) 978-3-8305-4329-9 (Open Access).
- Wolfgang Blöß, Siedlungsplanung in Brandenburg 1945–1990. ‚Bei der Schaffung von Neubauernsiedlungen wollen wir uns nicht mit komplizierten Planungen befassen, sondern arbeiten‘ (Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs, Bd. 77), Berlin: Berliner Wissenschafts-Verlag 2021. 673 S., 23 Abb. – ISBN Print 978-3-8305-5038-9 (98,– Euro), ISBN eBook (PDF) 978-3-8305-4238-4 (Open Access).
- 3 Sachsen-Anhalt
- Alexander Sperk, Die Geheime Staatspolizei in Anhalt. Lageberichte, Personal, Verfolgte (Wissenschaftliche Reihe der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt, Bd. 5), Halle: Mitteldeutscher Verlag 2021. 614 S. – ISBN 978-3-96311-373-4 (48,– Euro).
- 4 Ost- und Westpreußen
- Gisela Borchers, Vom Domänenamt Schöneck zur Domäne Pogutken 1772 bis 1920. Ein Abschnitt preußischer Agrargeschichte (Quellen und Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte, Bd. 57), Berlin: Duncker & Humblot 2022. 192 S., 14 Abb. – ISBN 978-3-428-18615-0 (69,90 Euro).
- 5 Schlesien
- Ulrich Schmilewski (Hrsg.), 70 Jahre Kulturwerk Schlesien. Eine Veröffentlichung der Stiftung Kulturwerk Schlesien, Würzburg 2023. 64 S., 39 Farb- und 9 S/W-Abb. – ISBN 978-929817-12-6 (12,– Euro).
- 6 Benachbarte Gebiete
- Priit Raudkivi, Der livländische Landtag. Zur Entstehung einer mittelalterlichen Institution (Schriften der Baltischen Historischen Kommission, Bd. 21), Berlin: LIT-Verlag 2018. 149 S. – ISBN: 978-3-643-14066-1 (29,90 Euro).
- Christine Rühling/Johannes Burkardt (Hrsg.), Zwischen Ancien Régime und Moderne? Fürstin Pauline zur Lippe in ihrer Zeit (Veröffentlichungen des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen, Bd. 85/Sonderveröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen Vereins für das Land Lippe e.V., Bd. 96), Petersberg: Michael Imhof Verlag 2021. 222 S., 42 Farb- und drei S/W-Abb. – ISBN 978-3-7319-1181-4 (24,95 Euro).
- Zeitschriftenumschau für 2021
- Register zu den Buchbesprechungen
- Korrigendum zu: Ein Blick über Brandenburgs neuzeitliche Schlösserlandschaft