Summary
It is commonly known that every economy is faced with the problem of unevenly distributed labour demand changes across industries, occupations and regions. In competitive labour markets flexible wages and the mobility of labour would lead to a new equilibrium distribution of wages and employment. Regional or industrial unemployment dispersion in Germany is often blamed on a lack of wage adjustments and the lack of labour mobility when economic fortunes are not distributed evenly, but this hypothesis is hardly ever tested. This paper asks how wage reactions in Germany compare with responses in the United States using individual level data. As a first step labour demand shocks are estimated from employment time series data using deterministic detrending and the Hodrick-Prescott filter. These are then included in typical wage regressions based on micro data. The results propose that German labour markets are not as inflexible as simple evidence might suggest. Although wages are regionally only flexible in the United States, wages are found to react to industrial labour demand shocks in both countries. Especially for more experienced and therefore less mobile groups in the German labour market wages react to industrial labour demand shocks.
Zusammenfassung
Wie allgemein bekannt, sind die regionalen und industriellen Märkte einer Volkswirtschaft in unterschiedlichem Maße von Nachfrageschwankungen betroffen. In wettbewerblichen Arbeitsmärkten mit flexiblen Löhnen und mobilen Arbeitskräften werden solche Schwankungen durch Lohnänderungen und Wanderungsbewegungen zwischen Regionen und Industrien ausgeglichen. In Deutschland existieren jedoch starke regionale aber auch industrielle Arbeitslosigkeitsunterschiede, die häufig auf einen Mangel an Flexibilität zurückgeführt werden, ohne dass ausreichende statistische Tests dieser Annahme vorliegen. Deswegen werden in dieser Arbeit die Lohnreaktionen auf Nachfrageschwankungen in Westdeutschland untersucht. Als Vergleich werden die USA herangezogen, da diese einem flexiblen Arbeitsmarkt am nächsten kommen dürften. Zur Überprüfung der Hypothese werden zunächst Arbeitsnachfrageschocks auf Basis von Beschäftigungsentwicklungen in den westdeutschen Bundesländern und acht Industrien geschätzt. Dies geschieht über deterministische Trendbereinigung und mit Hilfe des Hodrick-Prescott Filters. Die geschätzten Schocks werden dann in mikrodatenbasierten Lohngleichungen als Einflussgröße aufgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass westdeutsche Arbeitsmärkte nicht so inflexibel sind, wie vielfach vermutet. Zwar reagieren in der Tat regionale Löhne nur in den USA auf Nachfrageschocks aber die industriellen Löhne werden in beiden Ländern von der Nachfrageentwicklung beeinflusst. Insbesondere die Löhne erfahrener und damit immobiler Arbeitnehmer reagieren auf industrielle Nachfrageentwicklung.
© 2002 by Lucius & Lucius, Stuttgart
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