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AWT-Info / HTM 05-2022

Published/Copyright: October 11, 2022

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Mitglieder unserer AWT,

für alle Leser, die diesen Beitrag bereits auf dem HK in Köln lesen können, seien Sie gegrüßt, ich freue mich auf das persönliche Treffen mit Ihnen! Im Rahmen unserer Diskussionen über die Neuausrichtung der AWT werden in diesem Jahr einige Neuerungen eingeführt. Am Dienstag, den 11. Oktober, um 13:00 Uhr, wird die Messe für alle Besucher kostenlos geöffnet. Um 17:00 Uhr sind Sie alle herzlich zu der Mitgliederversammlung der AWT eingeladen, in der neben den Berichten aus den einzelnen Ressorts und den turnusmäßig durchzuführenden Wahlen auch erfreulicherweise wieder Ehrungen von verdienten Mitgliedern vorgenommen werden. Am Mittwoch, den 12. Oktober, beginnen parallel die wissenschaftliche Tagung der AWT und der erste Tag des von der AWT und der DGM gemeinsam organisierten Kongresses „Steel Innovation“. Am Donnerstagmorgen von 08:30 bis 12:00 Uhr werden beide Kongresse in einem Symposium mit dem Themenkomplex „Nachhaltigkeitskonzepte für die Stahl- und Wärmebehandlungsindustrie“ vereint. Am Nachmittag finden die Praktikertagung der AWT und der zweite Teil der Steel Innovation statt. Die Technologiebroker laden Sie am Mittwochabend um 18:00 Uhr zu einem Empfang ein, wo Sie sich endlich wieder einmal persönlich austauschen können. In diesem Jahr werden auch die Preisträger des Paul-Riebensahm- und des Karl-Wilhelm-Burgdorf-Preises wieder persönlich geehrt. Auch sollten Sie es nicht versäumen, unserem AWT-Messestand einen Besuch abzustatten. Sie treffen auf dem Stand Mitglieder des Vorstandes, Leiterinnen und Leiter von Fachausschüssen und Härtereikreisen.

Im Juni haben wir das erste Seminar nach längerer Zeit wieder im Präsenz-Format durchgeführt. Das unter der hervorragen den Leitung von Herrn Dr.-Ing. Matthias Steinbacher durchgeführte Seminar „Einsatzhärten für Praktiker“ war ein voller Erfolg. Genauso positiv verlief das Seminar „Arbeits- und Betriebssicherheit in der Wärmebehandlung“ am 26. und 27. September im Arcadeon Hotel in Hagen. Unter der Leitung von Dipl.-Ing. Gerd Waning (Ingenieurdienstleistungen) und mit der Unterstützung des AWT-Fachausschusses 8 „Sicherheit in Wärmebehandlungsbetrieben“ und in der Kooperation mit dem Industrieverband Härtetechnik e.V. (IHT), waren die beiden Tage mit praxisbezogenen Beiträgen, aktuellen Problemstellungen und interessanten Diskussionen gut ausgefüllt. Für das Frühjahr 2023 ist diese Veranstaltung wieder in Bremen am Leibniz-IWT vorgesehen.

Auf den Seiten A26 – A29 finden Sie weitere Seminarangebote der AWT für dieses Jahr. Am 09. und 10. November 2022 wird in Bremen am Leibniz-IWT unter der Leitung von Frau Dr.-Ing. Stefanie Hoja das Thema „Bauteilreinigung in Härtereien“ beleuchtet. Dieses Seminar dient der Bereitstellung von konkreten Handlungshilfen zur Verbesserung der Reinigungsergebnisse, die Ihnen von erfahrenen Fachleuten aus der Praxis zur Verfügung gestellt werden. Ein weiteres folgt unter der Leitung von Herrn Dr.-Ing. Holger Surm, das Seminar „Randschichthärten“ am 23. und 24. November 2022 am Leibniz-IWT in Bremen. Nach der Vorstellung der werkstoffkundlichen Grundlagen und den Grundlagen der Randschichtwärmebehandlung werden die einzelnen Verfahren Induktions-, Elektronenstrahl- und Laserstrahlhärten sowie die dazugehörende Anlagentechnik und Auslegungen erläutert. Anwendungen aus der Praxis runden das Programm ab. Am 30. November und am 01. Dezember 2022 wird Ihnen der neueste Stand auf dem Gebiet des „Carbonitrierens in Theorie und Praxis“ unter der Leitung von Herrn Dr.-Ing. Matthias Steinbacher vermittelt. Durch die Darstellung der Grundlagen, der Simulation und Regelung des Prozesses, der Anlagentechnik und der Beanspruchung der zu behandelnden Bauteile wird Ihnen das Carbonitrieren als Alternative zum traditionellen Einsatzhärten nähergebracht und erklärt, warum dieser Prozess in der Zukunft eine immer bedeutendere Gewichtung erhalten wird. Lesen Sie hierzu auch unsere neue Serie „Die Zukunft der Wärmebehandlungsverfahren“ auf den Seiten A12 – A15!

Außer den von mir angesprochenen Themen finden Sie auf den folgenden Seiten der AWT-Info weitere interessante Beiträge.

Ich wünsche Ihnen für die nächsten Wochen alles Gute und bleiben Sie gesund.

Mit einem herzlichen Glück auf

Dr. Winfried Gräfen

Vorsitzender der AWT

Aktuelle Termine der AWT-Fachausschüsse

10. Nov. 2022 FA 20 Sensorik, Digitalisierung und Datenanalyse

15. Nov. 2022 FA 9 Thermische Randschichttechnologien

29. Nov. 2022 FA 3 Nitrieren und Nitrocarburieren

29. Nov. 2022 FA 4 Einsatzhärten

29. Nov. 2022 FA 8 Sicherheit in Wärmebehandlungsbetrieben

26. Jan. 2023 FA 16 Nachhaltigkeit und Effizienz

02. April 2023 FA 13 Eigenspannungen

26./27. April 2023 FA 12 Härteprüfung

Nähere Auskünfte über die Treffen der AWT-Fachausschüsse erteilt Frau Hella Dietz von der AWT-Geschäftsstelle. Tel. +49 421 5229339, . Stand 09.09.2022

AWT-Seminare

09./10. Nov. 2022 Bauteilreinigung in der Wärmebehandlung Leibniz-IWT Bremen

23./24. Nov. 2022 Randschichthärten Leibniz-IWT Bremen

30. Nov./01. Dez. 2022 Carbonitrieren in Theorie und Praxis online

25./26. Jan. 2023 Der Reinheitsgrad von Stählen und dessen Auswirkung Leibniz-IWT Bremen auf die Dauerfestigkeit

26./27. April 2023 Wärmebehandlung von Aluminiumlegierungen Leibniz-IWT Bremen

Veranstaltungen der AWT-Härtereikreise

Härtereikreis Hannover

15. Nov. 2022 Verzug in der Wärmebehandlung – Referent: Dr.-Ing. Thomas Lübben

17. Jan. 2023 Der erfolgreiche Weg einer Härterei in die Klimaneutralität – Referent: Marcus Knieza

21. März 2023 Möglichkeiten der CO2-Reduktion in der Härtereitechnik – Referent: Martin Preisl

Härtereikreis Bodensee

01. Dez. 2022 Additive Fertigung – Chancen und Herausforderungen Referent: Dr.-Ing. Marcel Wicke

12. Jan. 2023 Energieeffizienz in der metallverarbeitenden Industrie Referent: Dr.-Ing. Matthias Steinbacher

02. März 2023 Trends und Innovationen bei der induktiven Wärmebehandlung Referent: Uwe Reifner

30. März 2023 Korrosionsmechanismen nichtrostender Stähle – Grundlagen und Schadensfälle Referent: Prof. Dr. rer. nat. Hadi Mozaffari-Jovein

04. Mai 2023 Verschmutzungsarten und Anforderungen an die Bauteil-Reinigung bei der Wärmebehandlung Referent: Rainer Süß

Härtereikreis Stuttgart

(Themen werden noch bekannt gegeben)

08.11.2022 – online, 13.12.2022 – online, 10.01.2023 – online, 07.02.2023 – online, 07.03.2023, 04.04.2023, 02.05.2023, 13.06.2023

Weitere Termine der Härtereikreise werden auf der Webseite www.awt-online.org laufend aktualisiert.

Auszeichnung von Auszubildenden

Auch in diesem Ausbildungsjahr gibt es in im Einzugsgebiet des Härtereikreises Stuttgart drei besonders erfolgreiche Auszubildende Werkstoffprüfer, welche wir auszeichnen durften.

Dies sind Dominik Hohly, Jennifer Schlei und Nico Klumpp. Nochmals herzlichen Glückwunsch!

Neben einer Geldprämie in Höhe von 200 Euro haben sie eine dreijährige kostenfreie Mitgliedschaft in der AWT sowie das Fachbuch Buch „Wärmebehandlung von Eisenwerkstoffen Teil I“ erhalten. Der Härtereikreis in Stuttgart freut sich über interessierte und engagierte Nachwuchskräfte im abwechslungsreichen Feld der Werkstoff- und Wärmebehandlungstechnik.

Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder

Personen: Jens Bartling, Sebastian Dieck, Elena Hillenmeyer, Nico Klumpp, Dominik Hohly, Nico Möller, Rebekka Müller, Carina Richwien, Jennifer Schlei

Firmen: ALOtec Dresden GmbH, WERZ Vakuum-Wärmebehandlung GmbH & Co. KG

Nach erfolgreichem Habilitationskolloquium: Dr.-Ing. Daniel Meyer (unterer Reihe, 2. v. r.) gemeinsam mit den Gutachtenden und den Mitgliedern der Habilitationskommission.

Erfolgreiches Habilitationskolloquium von Daniel Meyer

Dr.-Ing. Daniel Meyer, Oberingenieur der Hauptabteilung Fertigungstechnik am Leibniz-IWT, hat am 1. September sein Habilitationskolloquium erfolgreich gestaltet und erlangt damit in seinem Fachgebiet der Fertigungstechnik die Lehrbefugnis (venia legendi).

Im Fachgebiet Fertigungstechnik unterzog sich Dr.-Ing. Daniel Meyer dem Habilitationsverfahren, das er mit der Habilitationsschrift „Fertigungsbedingte Modifikationen in der Randzone – Folge der Interaktion von Prozess und Material“ und dem sich daran anschließenden Habilitationskolloquium erfolgreich abschloss.

Von den Gutachtern der Arbeit Prof. Brinksmeier (Universität Bremen), Prof. Bergs (RWTH Aachen) und Prof. Bleicher (TU Wien) sowie der Habilitationskommission unter Vorsitz von Prof. Tracht (Universität Bremen) und Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen Statusgruppen wurde empfohlen, Herrn Meyer die Lehrbefugnis für das Fachgebiet Fertigungstechnik im Fachbereich 4 Produktionstechnik der Universität Bremen zu verleihen.

Unter den gegebenen Corona-Schutzmaßnahmen war es eine besondere Freude, dass das Kolloquium hybrid stattfinden konnte. Somit konnten etwa 30 Personen in Präsenz und weitere Kolleginnen und Kollegen aus dem Fachbereich digital teilnehmen.

Wir gratulieren und wünschen ihm viele bereichernde Lehrveranstaltungen!

Internationale Termine

2023

24. – 27. April 5th International Conference on Heat Treatment and Surface Hangzhou (China) Engineering of Tools and Dies

17. – 19. Okt. Heat Treat 2023 Detroit (USA)

24. – 26. Okt. HärtereiKongress 2023 Köln

13. – 16. Nov. 28th IFHTSE-Congress Yokohama (Japan)

Neues „Netzwerk Oberflächentechnik Bremen“ beginnt Zusammenarbeit

Das Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien – IWT ist seit kurzem Netzwerkpartner des neuen „Netzwerks Oberflächentechnik Bremen“. Am 06. Juli fand dazu eine Auftaktveranstaltung mit knapp 30 Teilnehmenden in der Bremer Handelskammer statt, bei dem sich die Netzwerkpartner vorstellen und kennenlernen konnten. Über konkrete Pläne für das Netzwerk informierten vor Ort die Koordinatoren Dr. Thomas Lukasczyk (Fraunhofer IFAM), Dr. Christoph Regula (Fraunhofer IFAM) und Andreas Köhler (Handelskammer Bremen). Laut der Bremer Innovationsstrategie aus Juni 2021 ist die Oberflächentechnik eine der maßgeblichen Querschnittstechnologie für fast alle Wirtschaftszweige. Das „Netzwerk Oberflächentechnik Bremen“ soll deshalb als neu gegründeter Verbindungspunkt zwischen der Forschung und den regionalen Wirtschafts- und Industriezweigen fungieren.

Weitere Netzwerkpartner sind neben dem Leibniz-IWT und dem Fraunhofer IFAM unter anderem das BIAS – Bremer Institut für angewandte Strahltechnik GmbH und das Faserinstitut Bremen sowie auch die Hochschule Bremen. Gemeinsam bilden die verschiedenen Partner eine starke Gemeinschaft für diverse Innovationsansätze, die in einem ersten Arbeitstreffen Anfang September bereits weiter vertieft wurden.

Neuer 3D-Drucker erweitert Möglichkeiten der Additiven Fertigung am Leibniz-IWT

Seit einigen Monaten ist ein neuer 3D-Drucker am Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien – IWT in Bremen im Einsatz. Das hochmoderne Gerät eröffnet mit seiner einzigartigen Konfiguration und den verschiedenen Modulen vielfältige Perspektiven für Forscherinnen und Forscher aus allen Hauptabteilungen im Bereich der additiven Fertigung. Der 3D-Drucker ist mit einem 700-W-Laser ausgestattet und ermöglicht damit die Bearbeitung von hochschmelzenden Metallpulvern. Mit einer Bauplatte von 25 cm bietet er auch Platz für den Druck größerer Objekte. Der modulare Aufbau erweitert die Möglichkeiten des neuen 3D-Druckers des Instituts. Das Ultraschallmodul dient insbesondere dazu, hochfrequente Schwingungen auszulösen, die eine Verfeinerung der Mikrostruktur in den additiv gefertigten Materialien bewirken. Die feinere Mikrostruktur führt wiederum zu einer höheren Festigkeit des Materials. Darüber hinaus ist der Drucker mit einem Multimaterialmodul ausgestattet. Dieses ermöglicht die Verarbeitung von zwei verschiedenen Metallpulvern in einem Druckprozess. Durch einen flexiblen Auftrag von zwei verschiedenen Pulvern innerhalb einer einzigen Schicht und von Schicht zu Schicht kann z. B. eine Kupferleitung in ein Stahlbauteil integriert werden. Diese Möglichkeit kann bei der additiven Fertigung von Ventilen nützlich sein, die für einen Einsatz geplant sind, bei dem sie von Wasserstoff durchströmt werden und daher eine wasserstoffbeständige Materialschicht im Inneren benötigen. Ein weiteres Modul ermöglicht die lokale Veränderung von chemischen Zusammensetzungen von metallischen Werkstoffen während des Prozesses. Damit können die Mikrostruktur und die physikalischen Eigenschaften der Werkstoffe lokal verändert werden.

Assoc. Prof. Dr.-Ing. Ilya Okulov und Dr.-Ing. Anastasiya Tönjes präsentieren den neuen, hochmodernen 3D-Drucker am Leibniz-IWT.

Kritische Situation in der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF)

Die AWT ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e. V., AiF. Die Forschungsprojekte der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF), durchgeführt am Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien – IWT und anderen Forschungsstellen, sind der Kern der Forschung in der AWT. Dieses einzigartige Fördermodell der IGF ermöglicht es den AWT-Mitgliedsunternehmen die Projekte zu begleiten und die Ergebnisse in die industrielle Praxis zu überführen.

Die Industrielle Gemeinschaftsordnung (IGF) fördert seit 1996 vorwettbewerbliche Forschungsvorhaben mit besonderem Nutzen für klein- und mittelständische Unternehmen.

Die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e. V. (AiF) fungiert hier auf vertraglicher Grundlage als sog. „Verwaltungshelfer“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).

Fördermittel werden für jedes Einzelvorhaben vom BMWK an die AiF gerichtet, die diese dann an die Forschungsvereinigungen bzw. Forschungseinrichtungen weiterleitet. Hier besteht ein theoretisches Haftungsrisiko, da im Falle einer missbräuchlichen Mittelverwendung durch den Zuwendungsempfänger ein Durchgriff auf das entsprechende BMWK-Referat einschließlich der dort handelnden Personen möglich ist. Diesen Fall hat es zwar in den letzten 30 Jahren nicht gegeben, dennoch möchte das BMWK dieses Risiko durch eine vertragliche Neugestaltung gänzlich ausschließen.

Das BMWK plant dafür eine Projektträgerschaft einzurichten, bei der der Projektträger „beliehen“ wird. D. h. die gesamte IGF-Fördersumme wird zu Jahresbeginn an den Projektträger gegeben, der dann den Einzelvorhaben die beantragten Fördermittel zuweist. Im Missbrauchsfall wäre nur ein Zugriff auf die AiF möglich, das BMWK wäre aus der Haftung entlassen.

Ähnliche Projektträgerschaften gibt es zahlreich, das BMWK möchte diesen „Standard“ auch auf die AiF anwenden. Besonderheit der IGF ist die einzigartige Netzwerkstruktur der 100 Forschungsvereinigungen und mehreren tausend Unternehmen, die sich in der IGF engagieren. Diese finanzieren bisher über ihre Mitgliedsbeiträge die gesamte IGF-/ AiF-Administration, sodass die Projektträgerschaft und damit Beleihung „unentgeltlich“ erfolgt. Dies ist im BMWK-Umfeld bisher eine einmalige Konstellation. Andere Projektträgerschaften erhalten ihren Verwaltungsaufwand zusätzlich vom BMWK erstattet.

In der Diskussion stellte sich ferner heraus, dass die bisherige Beitragsordnung für die Mitgliedsbeiträge der Forschungsvereinigungen aus Sicht des BMWK einen Interessenkonflikt darstellt, da sich deren Höhe an der Forschungsförderung orientierte. Es wurde eine neue Beitragsordnung entworfen, die aber vom BMWK nicht akzeptiert wurde.

In Gesprächen, die annähernd 1,5 Jahre gedauert haben, ist der aktuelle Stand, dass das BMWK eine entgeltliche Beleihung eines Projektträgers anstrebt. Diese Projektträgerschaft muss europaweit ausgeschrieben werden, eine Sicherheit, dass die AiF hier den Zuschlag erhält, kann nicht gegeben werden. Um diese insgesamt sehr verfahrene Situation in eine positive Richtung zu lenken, wurde am 24.08.2022 eine außerordentliche Sitzung des AiF-Senats einberufen, an der viele politische Vertreter (MdB und ehemalige Bundesminister) teilgenommen haben. Eine Teilnahme eines BMWK-Vertreters erfolgte aus „Befangenheitsgründen“ nicht. Die Resonanz auf die parallel veröffentlichte Pressemitteilung war überwältigend. Mehr als 100 Tageszeitungen haben sie abgedruckt.

Im Nachgang wurden seitens der AiF und vieler Forschungsvereinigungen Schreiben an Bundesminister Habeck gerichtet und um ein klärendes Gespräch gebeten. Das Ministerium hat darauf bereits reagiert und sucht nun einen Termin, zu dem die AiF-Führung mit dem BMWK diskutiert.

In der Zwischenzeit hat das BMWK den seit 1996 bestehenden IGF-Vertrag zum 31.12.2023 (!) formal gekündigt, die zugehörige IGF-Richtlinie ebenfalls. Bis zu diesem Zeitpunkt soll entschieden sein, wer die Projektträgerschaft erhält und wie es mit der IGF weitergeht. Momentan ist man zuversichtlich, die Strukturen erhalten zu können und die Projektträgerschaft auf eine Projekt-GmbH der AiF zu übertragen.

Mit Unterstützung zahlreicher Fürsprecher aus der Industrie (wie BDI, VDMA, VDA) wurde dem BMWK noch einmal verdeutlicht, dass es sich bei der IGF um ein langjährig höchst erfolgreiches Förderprogramm handelt, um das uns viele Länder beneiden. Die Einzigartigkeit der IGF drückt sich in den themenoffenen (bottom-up) und branchenübergreifenden Forschungsvorhaben aus, die aufgrund ihrer Vorwettbewerblichkeit von vielen teilnehmenden Unternehmen genutzt werden können.

Der unverzichtbare Transfer der Ergebnisse erfolgt unmittelbar im Rahmen der Projektbearbeitung und vielfach als „Transfer über Köpfe“ in Form eines anschließenden Wechsels der bearbeitenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in die Industrie. Allleinstellungsmerkmale der IGF sind ferner eine sehr effiziente elektronische Antragsverwaltungssoftware (ELANO) sowie ein einzigartiges objektives Begutachtungssystem mit zahlreichen erfahrenen Gutachtenden.

Die AiF-Führung setzt alles daran, diese Kernmerkmale der IGF für die Zukunft zu erhalten. Sollten Sie in Ihrem Unternehmensumfeld über Kontakte zu Politikern verfügen, bevorzugt Mitglieder des Haushalts- und Forschungsausschuss des Bundestags, wäre es sehr wünschenswert, diese auf die drohende Gefahr hinzuweisen und für die Problematik zu sensibilisieren.

Neue Serie – Die Zukunft der Wärmebehandlungs verfahren

In dieser neuen Serie in der AWT-Info wird ein Überblick über einzelne Wärmebehandlungsverfahren gegeben und wir werden uns mit Expertinnen und Experten aus den AWT-Fachausschüssen und des Leibniz-Instituts für Werkstofforientierte Technologien – IWT, über die Vor- und Nachteile, aktuelle Herausforderungen und über die Zukunftsperspektiven dieser Verfahren austauschen.

Carbonitrieren

In vielen Bereichen der thermochemischen Wärmebehandlung von Stahl hat sich das Carbonitrieren als Verfahren für höchst belastete Bauteile, insbesondere für Bauteile, die unter Überrollung oder vergleichbaren Lasten stehen, hervorgetan. In der Vergangenheit wurde das Carbonitrieren vorwiegend zur Härte- bzw. Härtbarkeitssteigerung von unlegierten Stählen eingesetzt. Hierzu wurde einer Aufkohlungsatmosphäre bei relativ niedrigen Temperaturen von ca. 870 °C ein fester Prozentsatz an Ammoniak zugegeben, um eine relativ undefinierte Steigerung des Randstickstoffgehalts zu erzielen. Neu entwickelte Gas-Carbonitrierprozesse (auch bezeichnet als „Sonder-Carbonitrieren“) ermöglichen nun die gezielte Einstellung von kombinierten Kohlenstoff- und Stickstoffprofilen in der Werkstückrandschicht. Vorteil dieser neuen Prozesse und deren Regelung ist, dass gezielt hohe Carbonitrid- und Restaustenitanteile eingestellt werden können, die weit über das übliche Maß an Restaustenit und Ausscheidungen hinausgeht.

Expertenaustausch mit Fachleuten

Expertenaustausch mit Herrn Dr.-Ing. Jörg Kleff (Senior Manager Production Engineering im Bereich Commercial Vehicle Systems der ZF-Friedrichshafen AG), Dr.-Ing. Matthias Steinbacher (Leiter der Abteilung Wärmebehandlung des Leibniz-IWT in Bremen), Dr.-Ing. Thomas Waldenmaier (Leiter Heat Treatment Technology Metals, Robert Bosch GmbH), und Karl-Michael Winter (Vice President R&D and Engineering, Nitrex Inc.)

Wie relevant ist das Verfahren des Carbonitrierens heutzutage und was sind die aktuellen Herausforderungen für Forschung und Betriebe?

Kleff: Unterschieden werden muss grundsätzlich in „konventionelles Carbonitrieren“ als Stand der Technik und „Sonder-Carbonitrieren mit hohen Restaustenitgehalten“ als aktuelle Weiterentwicklung für Verzahnungen oder innendruckbeanspruchte Komponenten. Bereits jetzt ist das Sonder-Carbonitrieren oder geregelte Carbonitrieren ein gängiges Verfahren zum Härten von Wälzlagern.

Das konventionelle Carbonitrieren: Das Verfahren ist ein etabliertes Verfahren in Lohn- und Betriebshärtereien und bei Anlagenherstellern für die Wärmebehandlung von unlegierten Stählen (z.B. C10, C15 als Komponenten für Stoßdämpfer zum Erreichen der Oberflächenhärte). Es hat auch eine hohe Relevanz für verzugskritische Bauteile wegen der niedrigen Behandlungs temperatur und geringeren notwendigen Abschreckintensität, die aus der verbesserten Härtbarkeit resultiert, aber auch für Getriebebauteile wie beispielsweise Zahnräder.

Besonders interessant ist momentan aber das Sonder-Carbonitrieren mit hohen Restaustenitgehalten: Mit diesem Verfahren können Wälzlager mit verbesserten dynamischen Eigenschaften gerade bei Gefahr von Eindrücken von Partikeln im Schmierstoff auf den Laufbahnen der Lager eingestellt werden. Dieser Effekt lässt sich auch auf Verzahnungen übertragen, das ist bereits in mehreren Projekten der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) nachgewiesen worden. Es gilt jetzt, diese Ergebnisse in die industrielle Praxis zu übertragen. Versuche dazu laufen.

Was sind die aktuellen Herausforde rungen beim Sonder-Carbonitrieren?

Kleff: Momentan gilt das Sonder-Carbonitrieren noch zu den neuen, eher unbekannten Verfahren. Wir haben deshalb noch viel Forschungs- Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit vor uns, damit das Verfahren zur industriellen Serienreife gelangt. Wir brauchen mehr ausgebildete Spezialisten und mit Sicherheit noch ein paar IGF-Projekte, um das Verfahren an verschiedenen Bauteilen zu optimieren. Das Sonder-Carbonitrieren mit verbesserter Flankentragfähigkeit ist äußerst interessant für Getriebebauteile mit Laufverzahnung wegen der Einsparung von Bauraum und Gewicht oder im Bereich der E-Mobilität bei hohen Drehzahlen. Es liegen aber bisher nur vergleichende Ergebnisse aus dynamischen Komponententests für Zahnräder vor (Fuß- und Flankentragfähigkeit). Untersuchungen auf Getriebeprüfständen sind ausgesprochen selten, und wären eine zwingende Voraussetzung für eine Serieneinführung und Industrialisierung. Außerdem müssen noch Nachweise zur Stabilität und Wiederholungsgenauigkeit der eingestellten Eigenschaften zur Eignung für den Serienbetrieb, wie auch für die nachfolgende Hartbearbeitung, erbracht werden.

Waldenmaier: Außerdem benötigen wir einen serienbegleitenden ausreichenden Nachweis der eingestellten Kohlenstoff- und Stickstoffgehalte.

Dr.-Ing. Jörg Kleff von der ZF Friedrichshafen ist Senior Manager Production Engineering bei der ZF in Friedrichshafen. Er ist Mitglied des AWT-Vorstands und leitet seit vielen Jahren den Fachausschuss 4 „Einsatzhärten“ der AWT sowie den AWT-Härtereikreis Bodensee. 2017 (Foto) war er Chairmen der Internationalen Bodenseekonferenz zum Thema Bauteilreinigung.

Dr. Ing. Thomas Waldenmaier leitet die Abteilung Wärmebehandlung bei der Robert Bosch GmbH und ist im AWT-Vorstand ehrenamtlich für die Normenarbeit zuständig. 2017 wurde er mit dem Karl-Wilhelm-Burgdorf-Preis für seine Leistungen ausgezeichnet, wissenschaftliche Erkenntnisse in der industriellen Praxis umzusetzen.

Winter: Meine Idee hierzu wäre, Probescheiben aus beispielsweise 100Cr6 im Wärmebehandlungsprozess mitlaufen zu lassen. Nach dem Abhärten ergibt sich ein Härteprofil, das durch Kohlenstoff und Stickstoff gegeben ist. Wird die Probescheibe anschließend bei z. B. 560 °C angelassen, zeigt sich ein Härteprofil, das nur noch durch Sondernitride gegeben ist. Eventuell könnte man diese Vorgehensweise auch automatisieren, beispielsweise durch einen induktiven Anlassprozess.

Steinbacher: Meiner Meinung nach müssen neue Ofenkonzepte mit gesteigerter Gleichmäßigkeit des Carbonitrierergebnisses und einer sensorbasierten Regelung des Prozesses für eine verbesserte Reproduzierbarkeit etabliert werden.

Winter: Ja, hier sollten wir den Fokus darauf richten, dass eine klassische Einspeisung des Ammoniaks mit dem Kohlungs - gas an den Heizungen vorbeiläuft und damit den Wirkungsgrad maßgeblich verringert. Also brauchen wir ein Ofenkonzept mit beispielsweise NH3 Einspeisungen von oben und unten.

Welche Vor- und Nachteile hat das Verfahren?

Waldenmaier: Das Carbonitrieren hat eindeutige Vorteile: Zum einen bringt es im Vergleich zum Aufkohlen eine 10 – 15 %ig erhöhte Schwingfestigkeit bei Innendruckbeanspruchungen. Des Weiteren wird im Vergleich zu aufgekohlten Bauteilen eine erhöhte Anlassbeständigkeit erreicht. Das Carbonitrieren ist darüber hinaus als Abhilfemaßnahme gegen „White Etching Cracks“ bei Lageranwendungen bekannt, vermutlich auch wirksam bei anderen Wälzermüdungen.

Die gewünschten Härtesteigerungen werden beim Carbonitrieren durch das Einbringen von Kohlenstoff und Stickstoff erreicht. Wenn es auf das Verhältnis zwischen Kohlenstoff und Stickstoff genauer ankommt, reicht eine Härteprüfung nicht mehr zur Qualitätssicherung aus, da z. T. ein Mangel an Stickstoff durch Kohlenstoff ausgeglichen wird (und umgekehrt). Werden zu hohe Stickstoffgehalte eingestellt können unerwünschte Effekte, wie z. B. Poren, im Gefüge auftreten, die an Funktionsflächen eine Nacharbeit zur Folge haben.

Ein weiterer Nachteil: Durch die üblicherweise niedrigeren Behandlungstemperaturen, ergeben sich bei gleichen Einsatzhärtung-Härtetiefen längere Prozessdauern.

Steinbacher: Ofenanlagen sind nicht grundsätzlich gleichwertig bezüglich des Ergebnisses bei gleichen Soll-Parametern. Zum Teil erzeugen Anlagen gleichen Typs aufgrund ihrer Nutzungshistorie unterschiedliche Ergebnisse.

Winter: Da Anlagen sich unterschiedlich verhalten und dazu auch Drift aufweisen, bzw. anderes Verhalten beim Wechsel von Aufkohlen zu Carbonitrieren zeigen, entstehen hier entweder Formierzeiten oder es besteht ein höherer Bedarf an Messtechnik.

Ist das Verfahren heutzutage noch wirtschaftlich?

Winter: Auf jeden Fall. Gerade bei schnelllaufenden Komponenten, wie bei E-Fahrzeug Getrieben bieten diese Verfahren entscheidende Vorteile gegenüber dem klassischen Aufkohlen.

Kleff: Beide Verfahren, sowohl das konventionelle Carbonitrieren als auch das Sonder-Carbonitrieren für Wälzlager und Verzahnungen, sind heutzutage und auch zukünftig wirtschaftlich. Sollten sich die bisher erfolgsversprechenden Erkenntnisse zum Sonder-Carbonitrieren von Verzahnungen in Industrialisierungsprojekten bestätigen, ist mit einem „breiten Durchbruch“ im Bereich der Getriebeindustrie zu rechnen.

Steinbacher: Der Einsatz von Ammoniak als Stickstoffdonator ist derzeit Stand der Technik beim Carbonitrieren. Die derzeitige Preissteigerung für den Rohstoff und gleichzeitig hohen Spaltraten, die zu einer geringen Ausnutzung führen, belasten derzeit die Kostenseite.

Welche Maßnahmen müssen Unternehmen ergreifen, um das Verfahren zu optimieren und in Zukunft klimaneutraler zu gestalten?

Kleff: Notwendig zur Etablierung des Sonder-Carbonitrierverfahrens in Unternehmen ist eine Übertragung der Erkenntnisse aus den Projekten der Industriellen Gemeinschaftsforschung auf die spezifischen Anwendungen und der vorhandenen und zukünftigen Infrastruktur. Dazu gehören Betrachtung der Bauteileigenschaften, Werkstoffe, Wärmebehandlungsprozesse (Auswahl, atmosphärisches Carbonitrieren oder im Niederdruck-Verfahren), Anlagentechnik mit Prozesssteuerung/ -regelung, eine Absicherung der Stabilität des Verfahrens, der Nachweis der Eigenschaftsverbesserung in Versuchen mit Komponenten und ganzen Aggregaten, etc. und eben eine ganzheitliche wirtschaftliche Betrachtung.

Waldenmaier: Wir benötigen eine breitere Untersuchung geeigneter werkstoffabhängiger Prozessparameterfenster, z. B. für höhere Behandlungstemperaturen mit Ammoniak in Kombination mit Prozesszeitverkürzung für geringeren Energieverbrauch.

Dr.-Ing. Matthias Steinbacher (r. im Bild im Gespräch mit Seminarteilnehmern) leitet die Abteilung Wärmebehandlung im Leibniz-IWT in Bremen, die für die AWT viele Projekte zur Industriellen Gemeinschaftsforschung durchführt. Vielen ist er als Vortragender auf dem HK und in den Härtereikreisen bekannt. 2010 gewann er den Paul-Riebensahm-Preis für seinen Vortrag auf dem HK.

Dipl.-Ing. FH Karl-Michael Winter ist Vice President für Forschung und Entwicklung der Firma Nitrex und leitete viele Jahre den AWT-Fachausschuss 20 "Sensorik, Digitalisierung und Datenanalyse". Er ist Mitglied im Vorstand sowie im Geschäftsführenden Vorstand der AWT. Das Foto zeigt ihn 2017 als Chairman der europäischen Tagung "ECHT" zum Thema Nitrieren.

Wie sind das Verfahren / die Verfahren aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht zu bewerten und zu optimieren? Was wird bereits unternommen?

Kleff: Wir benötigen weiteren Input zur Energieeinsparung, Klimaneutralität, Reduzierung CO2-Footprint, usw. durch die Anlagenhersteller. Einsparungen aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht müssen aber immer ganzheitlich für die komplette Fertigungskette des jeweiligen Bauteils und nicht nur für den individuellen Wärmebehandlungsprozess angeschaut werden.

Steinbacher: Grundsätzlich ist der Trend zu verbesserter Wirtschaftlichkeit mit besseren Ofenanlagen verknüpft, die zum einen die Gasausnutzung steigern aber auch den Energieverbrauch senken. Da nahezu die gleichen Regeln wie für den Gasaufkohlungsprozess gelten, ist hier kaum ein Unterschied zu konventionellen Prozessen zu sehen.

Wie könnte dieses Verfahren noch weiterentwickelt werden?

Waldenmaier: Speziell bei Getriebeanwendungen könnten Verfahrensvarianten wie das Niederdruckcarbonitrieren (keine Randoxidation) und das Einsatzbainitisieren nach einem Carbonitrieren die Zahnfußfestigkeit für höher beanspruchte Getriebekomponenten erhöhen.

Welcher AWT-Fachausschuss diskutiert die aktuellen Herausforderungen und begleitet die Projekte der Industriellen Gemeinschaftsforschung für dieses Verfahren?

Kleff: Zuständig im Rahmen der Prozessentwicklung und federführend ist der FA 4 „Einsatzhärten“ mit Schnittstellen zum FA 20 „Sensorik, Digitalisierung und Datenanalyse“ und dem FA 21 „Gefüge und mechanische Eigenschaften“. Termin für die nächste Sitzung des FA 4 ist Dienstag, 29. November 2022.

Um mehr Grundlagenwissen über das Thema zu erlangen und für den direkten Austausch mit den Experten dieses Interviews besuchen Sie unser AWT-Webinar „Carbonitrieren in Theorie und Praxis“ unter der Leitung von Dr. Matthias Steinbacher am 30.11./01.12.2022.

Projektberichte von abgeschlossenen IGF-Projekten in der AWT-Datenbank (www-awt-online.org)

• Steigerung der Dauerfestigkeit von Einsatzstählen durch Carbonitrieren

• Vergleich von Carbonitrierprozessen in Öfen mit Stahlretorte und Ausmauerung

• Carbonitrieren im Temperaturbereich unter 800 °C – Carbo LT

• Experimentelle und numerische Untersuchung des Carbonitrierens von pulvermetallurgisch hergestellten Bauteilen zur Verbesserung der Verschleißbeständigkeit und Festigkeitseigenschaften

HK HärtereiKongress 2022

78. HärtereiKongress (HK) und 1. Fachtagung Steel Innovation (SI)

11. – 13. Oktober 2022 – Koelnmesse, Eingang Ost, Kongresssäle Ost und Halle 10.2.

Endlich startet der 78. HärtereiKongress der AWT, endlich wieder als Präsenzveranstaltung, zusammen mit der neu gegründeten Steel Innovation in Kooperation mit der DGM. Die Besucher erwartet ein hochwertiges Vortragsprogramm mit neuesten Forschungsergebnissen und Entwicklungen in der Stahl- und Wärmebehandlungsindustrie. Das fertige Programm der beiden Kongresse finden Sie auf den nächsten Seiten.

Schwerpunktthemen HärtereiKongress 2022

• Herstellung und Bearbeitung von Bauteilen in der Prozesskette

• Neue Werkstoffentwicklungen

• Wärmebehandlung - Verfahren, Anlagen, Medien, Sicherheit

• Werkstoffanalytik und Qualitätskontrolle

• Anlagensicherheit

Schwerpunktthemen Steel Innovation 2022

• Additive Fertigung

• Stahltechnologie

• Digitalisierung und Simulation

• Mess- und Prüftechnologien

Großes Special von HärtereiKongress und Steel Innovation Für Donnerstagvormittag findet ein gemeinsames Symposium beider Kongresse statt. Thema: „Nachhaltigkeitskonzepte für die Stahl- und Wärmebehandlungsindustrie“ – mit Berichten zu Projekten zur C02- und Energiereduktion, Entwicklung nachhaltiger Werkstoffe und dem Einsatz von Wasserstofftechnologie mit anschließender Podiumsdiskussion.

Die Kongressveranstaltungen von HärtereiKongress und Steel Innovation starten am Mittwochmorgen, den 12. Oktober, um 9:00 Uhr und enden am Donnerstagnachmittag, 13. Oktober, um 16:00 Uhr. Der festliche Empfang mit der Verleihung des Karl-Wilhelm-Burgdorf-Preises für alle Kongressbesucher und Aussteller ist am Mittwochabend, um 18:00 Uhr.

Steel Innovation

Die Veranstaltungen

AWT-Fachausschuss 11 Abschrecken Dienstag,11. Oktober 2022, 14:00 Uhr Konferenzraum 3 (2. OG)

AWT-Fachausschuss 25 Qualitätssicherung Dienstag, 11. Oktober 2022, 13:00 Uhr Konferenzraum 5 (2. OG)

AWT/DGM Gemeinschaftsausschuss Werkstofftechnik Stahl Dienstag, 11. Oktober 2022, 14:00 Uhr Konferenzraum 1–2 (2. OG)

Hauptprogramm HärtereiKongress Mittwoch, 12. Oktober 2022, 9:00 – 18:00 Uhr Donnerstag, 13. Oktober 2022, 9:00 – 16:00 Uhr Europasaal (1. OG)

Hauptprogramm Steel Innovation Mittwoch, 12. Oktober 2022, 9:00 – 18:00 Uhr Donnerstag, 13. Oktober 2022, 9:00 – 16:00 Uhr Saal Off enbach (1. OG)

E-Paper unter www.hk-si.de

Ausstellung der AWT-Firmenmitglieder

Dienstag, 11. Oktober 2022, 13:00 – 18:00 Uhr

Mittwoch, 12. Oktober 2022, 9:00 – 18:00 Uhr

Donnerstag, 13. Oktober 2022, 9:00 – 16:00 Uhr Halle 10.2

AWT-Mitgliederversammlung

71. Ordentliche Mitgliederversammlung der

Arbeitsgemeinschaft Wärmebehandlung und Werkstofftechnik e. V.

Dienstag, 11. Oktober 2022, 17:00 Uhr

Europasaal (1. OG)

Empfang der F&E Technologiebroker Bremen GmbH

Verleihung des Karl-Wilhelm-Burgdorf-Preises

Mittwoch, 12. Oktober 2022, 18:00 Uhr

Congress-Saal (4. OG)

Mittwoch, 12.10.2022

Wissenschaftlicher Kongress HK

09:00 – 09 :10 Begrüßung Winfried Gräfen, Vorsitzender der AWT

Herstellung und Bearbeitung von Bauteilen in der Prozesskette

09:10 – 09:35 Untersuchung verschiedener Einflussparameter auf die Umwandlungskinetik und Gefügeausbildung beim Einsatzbainitisieren Matthias Steinbacher, Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien – IWT, Bremen
09:35 – 10:00 Steuerung der Wärmefelder beim Laserhärten komplexer 3D-Geometrien mit dynamischer Strahlformung Marko Seifert, Fraunhofer IWS, Dresden
10:00 – 10:25 Der Einfluss vorangehender Fertigungsschritte auf die Änderungen von Randzoneneigenschaften beim Schleifen des Stahls 42CrMo4 Brigitte Clausen, Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien – IWT, Bremen
10:25 – 10:55 Pause

Neue Werkstoff entwicklungen

10:55 – 11:20 Untersuchungen zum Elektronenstrahl-Auftragen einer Ni-Basis-Legierung auf einen austenitischen Edelstahl mit anschließendem Borieren Richard Müller, TU Bergakademie Freiberg, Institut für Werkstoff technik
11:20 – 11:45 Ermüdungseigenschaften von thermohydrogen erzeugten Gefügegradienten in Ti-6Al-4V Christopher David Schmidt, Universität Siegen, Institut für Werkstoff technik, Lehr stuhl für Material kunde und Werkstoff technik
11:45 – 12:10 Ein neuartiger Ansatz zur Hochdurchsatz-Charakterisierung metallischer Werkstoff e– Partikel-orientiertes Strahlen Nicole Mensching, Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien – IWT, Bremen
12:10 – 13:30 Pause

Wärmebehandlung – Verfahren, Anlagen, Medien, Sicherheit

13:30 – 13:55 Gesteuertes Abschrecken von Aluminium-Legierungen in einem elektrischen Feld Peter Krug, Technische Hochschule Köln,
F08 / IFK
13:55 – 14:20 Approach to describe the cooling behaviour at geometric notches of machine elements by means of thermal form factors Phyllis Ndugire, Hochschule Rhein-Waal, Kleve
14:20 – 14:45 Wasserstoff aufnahme beim Einsatzhärten Matthias Castens, Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien – IWT, Bremen
14:45 – 15:05 Pause
15:05 – 15:30 Hybride Modellierung des Einsatzhärtens an einem Beispiel des Niederdruckaufkohlens mit Acetylen Jonathan Wörner, Robert Bosch GmbH, Stuttgart

Werkstoff analytik und Qualitätskontrolle

15:30 – 15:55 Numerische Ermittlung von Zielgrößen und Prozess parametern des Ein satzhärtens unter Berücksichtigung des lokalen Beanspruchungszustandes versagensrelevanter Konstruktionsdetails Andreas Diemar, Materialforschungs- und prüfanstalt Weimar
15:55 – 16:20 Einfluss einer erhöhten Einsatzhärtungstiefe auf die Zahnfußtragfähigkeit großmoduliger Stirnräder aus Werkstoff en höherer Härtbarkeit Adrian Sorg, Technische Universität München, Forsch ungsstelle für Zahnräder und Getriebesysteme (FZG)
16:20 – 16:40 Pause
16:40 – 17:05 Ausscheidungsentwicklung und Einfluss von lokalem Umformgrad auf die Feinkornbeständigkeit in 18CrNiMo7-6 nach Kaltumformung Sergey Konovalov, Georgsmarienhütte GmbH
17:05 – 17:30 Microstructure evolution during laser metal deposition of X40CrMoV5-1 analysed by in situ synchrotron X-ray diffraction and atom probe tomography Antonio Carlos Silveira, Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien – IWT, Bremen
17:30 – 17:55 Metall-Pulver-Auftrag von Werkzeugstählen – CNC triff t AM Lucas Adler, Hermle Maschinenbau GmbH, Ottobrunn
18:00 Empfang und Verleihung des Karl-Wilhelm-Burgdorf-Preises

Donnerstag, 13.10.2022

HK + SI Symposium

Nachhaltigkeitskonszepte für die Stahl- und Wärmebehandlungsindustrie

08:30 – 08:55 Energieeffizienz in der metallverarbeitenden Industrie Rainer Fechte-Heinen,
Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien – IWT,
Bremen
08:55 – 09:20 Klimaschutz, Energiepolitik und die Auswirkungen auf unsere Unternehmen Matthias Zelinger, VDMA Kompetenzzentrum Klima & Energie, Frankfurt
09:20 – 09:45 Metallurgische Herausforderungen der klimaneutralen Stahlerzeugung Hauke Springer, RWTH-Aachen, Lehrstuhl für Bildsame Formgebung
09:45 – 09:55 Verleihung des Paul-Riebensahm-Preises 2021 Sina Preisträgerin Mallow,
09:55 – 10:25 Pause
10:25 – 10:50 10:50 – 11:15 Schließung der Wertschöpfungskette in der Elektromobilität Beitrag zur Energie- und Emissionsreduktion im Bereich der Benjamin Balke, Fraunhofer-Einrichtung für Wertstoff kreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS, Hanau Klaus Buchner,
atmosphärischen Wärmebehandlung Aichelin Holding GmbH, Mödling, Österreich
11:15 – 12:00 Podiumsdiskussion zum Symposium
12:00 – 13:15 Pause / Referentenessen

Donnerstag, 13.10.2022

Praktikertagung HK

Wärmebehandlung

13:15 – 13:40 S3P– Innovative Oberflächenverfahren zur Steigerung der Verschleißbeständigkeit von korrosionsbeständigen Stählen Susanne Gerritsen, Bodycote Specialist Technologies GmbH, Landsberg
13:40 – 14:05 Erhöhung der Tribokorrosionsbeständigkeit martensitischer und austenitischer Stähle durch Niedertemperatur-Plasmanitrieren Isabel Hahn, Ruhr Universität Bochum, Institut für Werk stoff e, Lehrstuhl Werkstoff technik
14:05 – 14:30 Simulation des Fixturhärtens von dünnwandigen Luftfahrt-Bauteilen Michele Vidoni, Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH, Lindenberg
14:30 – 15:00 Pause

Anlagensicherheit

15:00 – 15:25 Beitrag aus dem FA 8 der AWT Dirk Joritz,
„Sicherheit in Wärmebehandlungs betrieben“ DIN EN746-3 – Was ist neu? Was ändert sich? Ipsen International GmbH, Kleve
15:25 – 15:50 Brandschutz in Härtereien – Schutzkonzept und Best Practices Robin Lenz, Fagus-GreCon Greten GmbH & Co. KG, Alfeld
15:50 – 15:55 Schlussworte

Mittwoch, 12.10.2022

Steel Innovation

09:00 – 09:10 Begrüßung Frank Hippenstiel,
Sprecher des AWT/DGM Gemeinschaftsausschusses „Werkstofftechnik Stahl“

Additive Fertigung 1

09:10 – 09:35 Stähle hergestellt über Verfahren der additiven Fertigung – Herausforderungen und Möglichkeiten Thomas Niendorf, Universität Kassel, Institut
für Werkstoff technik
09:35 – 10:00 Additive Fertigung von eisenbasierten Formgedächtnislegierungen Anastasiya Tönjes, Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien – IWT, Bremen
10:00 – 10:25 Laserbasierte additive Fertigung von martensitischen Werkzeugstählen – Mikrostruktur und Eigenschaften Philip König, Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl Werkstoff technik
10:25 – 10:55 Pause

Stahltechnologie 1

10:55 – 11:20 Ein neuer ausscheidungshärtender Werkzeugstahl für Warmumformwerkzeuge Johannes Fuchs, BGH Edelstahl Siegen GmbH
11:20 – 11:45 Beschleunigte nano-bainitische Phasenumwandlung in Schmiedestahl Ulrich Prahl, TU Bergakademie Freiberg, Institut für Metallformung
11:45 – 12:10 Verbesserung der Homogenität von Einsatzstählen durch den Einsatz moderner Stranggusstechnologien Inka Meyer, Georgsmarienhütte GmbH
12:10 – 13:30 Pause

Digitalisierung und Simulation

13:30 – 13:55 Klassifi zierung bainitischer Gefüge in niedrig-legierten Multiphasenstählen mit Hilfe von maschinellem Lernen Martin Müller, Universität des Saarlandes, Lehrstuhl Funktionswerkstoff e; Material Engineering Center Saarland
13:55 – 14:20 Das Projekt Spaicer: KI-basierte Services zur Reduzierung von Produktionsausfällen industrieller Prozessketten auf Basis digitaler Coils Andreas Peters, Mendritzki Holding GmbH & Co. KG, Bochum
14:20 – 14:45 Phase identifi cation of Cu precipitates in modifi ed 18CrNiMo7-6 steels for higher cyclic load resistance using first principle calculation Piyada Suwanpinij, Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien – IWT, Bremen
14:45 – 15:05 Pause
15:05 – 15:30 Ein methodischer Ansatz zur skalenübergreifenden Sicherheits bewertung von Rohrstählen unter Wasserstoff Einfluss Michael Dölz, RWTH-Aachen University, Lehr- und Forschungsgebiet für Werkstoff - und Bauteilintegrität
15:30 – 15:55 Automatisierte Ultraschallprüfung von Stabstahl – Grundlage für Stahl-Innovation Frank Hippenstiel, BGH Edelstahl Siegen GmbH

Additive Fertigung 2

15:55 – 16:20 Additive Fertigung von kohlenstoff -martensitisch härtenden Warmarbeitsstählen mittels Wire-Arc-Additive-Manufacturing Philipp Kronenberg, Bergische Universität Wuppertal, Lehrstuhl für Neue Ferti - gu ngstechnologien u. Werkstoff e
16:20 – 16:40 Pause
16:40 – 17:05 Additiv gefertigter TRIP-Stahl mit Q&P-Wärmebehandlung Robert Lehnert, Technische Universität Berg akademie Freiberg, Institut für Werkstoff technik
17:05 – 17:30 Verwendung von Pulvermischungen zur Legierungs - entwicklung im LPBF Prozess – am Beispiel einer HSLA-Stahl Legierungsvarianz Mattias Steinbacher, Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien – IWT, Bremen
17:30 – 17:55 Untersuchung der Verschleiß- und Korrosionsbeständigkeit eines neuartigen martensitisch aushärtenden Stahls für das Laser Powder Bed Fusion Manuela Neuenfeldt, Karlsruhe Institut für Technologie (KIT) – wbk Institut für Produktion-
stechnik
18:00 Empfang und Verleihung des Karl-Wilhelm-Burgdorf-Preises

Donnerstag, 13.10.2022

HK + SI Symposium

Nachhaltigkeitskonszepte für die Stahl- und Wärmebehandlungsindustrie

08:30 – 08:55 Energieeffizienz in der metallverarbeitenden Industrie Rainer Fechte-Heinen, Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien – IWT, Bremen
08:55 – 09:20 Klimaschutz, Energiepolitik und die Auswirkungen auf unsere Unternehmen Matthias Zelinger, VDMA Kompetenzzentrum Klima & Energie, Frankfurt
09:20 – 09:45 Metallurgische Herausforderungen der klimaneutralen Stahlerzeugung Hauke Springer, RWTH-Aachen, Lehrstuhl für Bildsame Formgebung
09:45 – 09:55 Verleihung des Paul-Riebensahm-Preises 2021 Sina Preisträgerin Mallow,
09:55 – 10:25 Pause
10:25 – 10:50 Schließung der Wertschöpfungskette in der Elektromobilität Benjamin Balke, Fraunhofer-Einrichtung für Wertstoff kreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS, Hanau
10:50 – 11:15 Beitrag zur Energie- und Emissionsreduktion im Bereich der atmosphärischen Wärmebehandlung Klaus Buchner, Aichelin Holding GmbH, Mödling, Österreich
11:15 – 12:00 Podiumsdiskussion zum Symposium
12:00 – 13:15 Pause/ Referentenessen

Donnerstag, 13.10.2022

Steel Innovation

Mess- und Prüftechnologien

13:15 – 13:40 Mikromagnetisches Online-Monitoring von Herstellungsprozessen und Condition-Monitoring von Bauteilbeanspruchungen Marina Macias Barrientos, Technische Universität Dortmund, Lehrstuhl für Werkstoff - prüftechnik (WPT)
13:40 – 14:05 Überwachung der Produktqualität von Stahl mit dem Barkhausenrauschen – neuste Entwicklungen Ulana Cikalova, Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS, ZfP-Prüfzentrum, Dresden
14:05 – 14:30 Prüftechnik zur Untersuchung der Ermüdungsschädigungsentwicklung in einem martensitischen Federstahl Robert Brandt, Universität Siegen – Insitut für Werkstoff technik
14:30 – 15:00 Pause

Stahltechnologie 2

15:00 – 15:25 Entwicklung eines neuen hochfesten martensitischen rostfreien Stahls für Luftfahrtanwendungen Andrea Bauch, Deutsche Edelstahlwerke Specialty Steel GmbH & Co. KG, Witten
15:25 – 15:50 Das Laserpolieren eines verschleißbeständigen Kaltarbeitsstahles in konventioneller und pulvermetallurgischer Ausführung Jens Wilzer, Dörrenberg Edelstahl GmbH, Engelskirchen
15:50 – 15:55 Schlussworte

AWT-Seminar am 9./10. November 2022. Bremen

Bauteilreinigung in Härtereien

Die Bedeutung der Bauteilreinigung für die Prozesse in Härtereien wird häufi g unterschätzt.

Das neu konzipierte AWT-Seminar soll einen Überblick über die spezifi schen Anforderungen bei der Bauteilreinigung in der Härterei geben, das Verständnis bei den Teilnehmenden für diesen Prozessschritt ausweiten, konkrete Handlungshilfen zur Verbesserung der Reinigungsergebnisse aufzeigen und die vielfältigen Einflussgrößen auf die Reinigungsergebnisse vor und nach der Wärmebehandlung verdeutlichen Erfahrene Referent*innen aus der Praxis der Wärmebehandlung geben Ihnen einen umfassenden Überblick und stellen sich Ihren spezifi schen Fragen.

Praxisnahe Beispiele, die Vorstellung von Handlungshilfen und eine Einführung in verschiedene Prüfmethoden für die Bauteilreinigung runden das Seminar ab.

Das Seminar richtet sich an Fachleute auf allen Führungs- und Beschäftigungsebenen in Härtereien, Wärmebehandlungsbetrieben und anderen Firmen.

Seminargebühren und Anmeldung

AWT-Mitglieder: 990,- Euro

Persönliche AWT-Mitglieder bzw. Mitarbeitende eines AWTMitgliedunternehmens geben bei der Anmeldung bitte die AWTMitgliedsnummer an.

Seminargebühr sonstige Teilnehmer: 1.040,- Euro

Leistungsumfang

Vorträge und Austausch mit den Referenten, die Pausenverpflegung, die Seminarunterlagen und das Teilnahmezertifi kat. Die Bedingungen für AWT-Seminare fi nden Sie unter www.awt-online.org. Teilnahmegebühren zzgl. ges. USt.

Anmeldefrist

Bis zum 21. Oktober 2022 an

Ort und Zeit

Leibniz-Institut für Werkstoff orientierte Technologien – IWT Badgasteiner Straße 3, 28359 Bremen Mittwoch, 9. November 2022, 13:00 – 17:45 Uhr Donnerstag, 10. November 2022, 8:30 – 14:00 Uhr

Die Seminarleiterin Dr.-Ing. Stefanie Hoja aus dem Leibniz-IWT ist seit mehr als 15 Jahren in der anwendungsorientierten Forschung und Lehre im Bereich der Wärmebehandlung tätig.Sie leitet unter anderem den Härtereikreis Bremen, den AWT-Fachausschuss 3 und eine Arbeitsgruppe im Fachgebiet Nitrieren.

Programm

Reinigungsanforderungen/Verschmutzungsarten

Rainer Süß, BURGDORF GmbH & Co. KG

Anlagentechnik und Reinigerarten für die Härterei

Wäßrige Reiniger und besondere Reinigerarten

Peter Hess, Karl Roll GmbH & Co. KG

Lösemittelbasierte Reiniger

Thomas Weiß, Bertoma GmbH

Reinigung vor der Wärmebehandlung

Dr.-Ing. Markus Karlsohn, Carl Gommann GmbH

Reinigung von Bauteilen unter Berücksichtigung von Wärmebehandlungsverfahren und der anzuwendenden Ofenanlagentechnologie in einer Lohnwärmebehandlung

Uwe Schmelzing, Aalberts Surface Technologies GmbH

Reinigen nach dem Abschrecken Beat Reinhard, Härterei Gerster AG

Badpflege/Badüberwachung/neue Prüfmethoden Alexandra Rodriguez, Daimler AG

Analyse von Reinigungsproblemen

Analyse von Schadensfällen, Auswirkungen unzu - reichender Reinigung auf die Ofen-/Anlagentechnik

Dr.-Ing. Stefanie Hoja, Leibniz-IWT

Praktische Anwendungen von Prüfmethoden

Übungen an den Anlagen des Leibniz-IWT

Dr.-Ing. Stefanie Hoja, Leibniz-IWT

AWT-Seminar Bremen am 23./24. November 2022

Randschichthärten

In diesem Praxisseminar werden die Grundlagen des Randschichthärtens, die thermischen Randschichthärteverfahren und die werkstoff kundlichen Vorgänge für diese Art der Wärmebehandlung vorgestellt.

Neben den theoretischen Grundlagen wird Ihnen praxisorientiertes Wissen zur optimierten Wärmebehandlung beim Randschichthärten anschaulich vermittelt. Dazu gehört auch die numerische Simulation zur optimierten Prozessauslegung, die in einem eigenen Beitrag erläutert wird. Der Vorteil - die Anwendung dieses Verfahrens kann die Prozessentwicklungszeiten signifi kant reduzieren.

Qualifi zierte Referent*innen aus den verschiedensten Bereichen der Industrie geben den Teilnehmenden die Möglichkeit, Fragen und Themen unterschiedlichster Vertiefung fachkompetent zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen!

Das Seminar richtet sich an Fachleute auf allen Führungs- und Beschäftigungsebenen in Härtereien, Wärmebehandlungsbetrieben und anderen Firmen.

Seminargebühren und Anmeldung

AWT-Mitglieder: 990,- Euro

Persönliche AWT-Mitglieder bzw. Mitarbeitende eines

AWTMitgliedunternehmens geben bei der Anmeldung bitte

die AWTMitgliedsnummer an.

Seminargebühr sonstige Teilnehmer: 1.040,- Euro

Leistungsumfang

Vorträge und Austausch mit den Referenten, die Pausenverpflegung, die Seminarunterlagen und das Teilnahmezertifi kat. Die Bedingungen für AWT-Seminare fi nden Sie unter www.awt-online.org. Teilnahmegebühren zzgl. ges. USt.

Anmeldefrist

Bis zum 31. Oktober 2022 an

Ort und Zeit

Leibniz-Institut für Werkstoff orientierte Technologien – IWT

Badgasteiner Straße 3, 28359 Bremen

Mittwoch, 23. November 2022, 13:00 – 17:30 Uhr

Donnerstag, 24. November 2022, 8:30 – 15:00 Uhr

Der Seminarleiter Dr.-Ing-. Holger Surm ist seit 1998 im Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien – IWT der Hauptabteilung Werkstofftechnik tätig. Im Moment ist er für die Bereiche Einsatzhärten und Induktive Randschichtbehandlung in der Abteilung Wärmebehandlung verantwortlich. In diesem Rahmen bearbeitet und leitet er verschiedene Forschungsvorhaben in diesen beiden Themengebieten.

Programm

Werkstoff kundliche Grundlagen

Dr.-Ing. Holger Surm, Leibniz-IWT Bremen

Grundlagen des Induktionshärtens

Maximilian Schaudig, eldec GmbH

Induktive Randschichtwärmebehandlung

Praxisbeispiele aus der Großserienfertigung

Hermann Autenrieth, Bosch GmbH

Induktive Randschichtwärmebehandlung

Praxisbeispiele aus der Lohnhärterei

Beat Reinhard, Härterei Gerster AG

Laserstrahlhärten

Dr. rer. nat. Steffen Bonß, Bonss Laserprozessberatung

Elektronenstrahlhärten

Dr.-Ing. Anja Buchwalder, TU Freiberg

Auslegung induktiver Randschichthärteprozesse mittels numerischer Simulation

Dr.-Ing. Jörg Neumeyer, CADFEM GmbH

Praktische Anwendungen/Besichtigung

der Induktionsanlage

Dr.-Ing. Holger Surm, Nikolai Haupt; Leibniz-IWT

AWT-Online-Seminar am 30. November/01. Dezember 2022

Carbonitrieren in Theorie und Praxis

In vielen Bereichen der thermochemischen Wärmebehandlung von Stahl hat sich das Carbonitrieren als Verfahren für höchst belastete Bauteile, insbesondere für Bauteile, die unter Überrollung oder vergleichbaren Lasten stehen, hervorgetan.

In der Vergangenheit wurde das Carbonitrieren vorwiegend zur Härte- bzw. Härtbarkeitssteigerung von unlegierten Stählen eingesetzt. Hierzu wurde einer Aufkohlungsatmosphäre bei relativ niedrigen Temperaturen von ca. 870 °C ein fester Prozentsatz an Ammoniak zugegeben. Neu entwickelte Gas-Carbonitrierprozesse ermöglichen nun die gezielte Einstellung von kombinierten Kohlenstoff - und Stickstoff profi len in der Werkstückrandschicht. Vorteil dieser neuen Prozesse und deren Regelung ist, dass gezielt hohe Carbonitrid- und Restaustenitanteile eingestellt werden können, die weit über das übliche Maß an Restaustenit und Ausscheidungen hinausgeht.

Das Seminar soll Anwendern aus der Getriebeindustrie aus dem Bereich der Wärmebehandlung und Qualitätssicherung, aber auch Konstrukteuren Beispiele für Behandlungen von Einsatzstählen durch Carbonitrieren in Theorie und Praxis vermitteln.

Seminargebühren und Anmeldung1

AWT-Mitglieder: 550,- Euro

Persönliche AWT-Mitglieder bzw. Mitarbeitende eines

AWTMitgliedunternehmens geben bei der Anmeldung bitte

die AWTMitgliedsnummer an.

Seminargebühr sonstige Teilnehmer: 600,- Euro

Leistungsumfang

Vorträge und interaktiver Austausch mit den Referent*-innen auf der Web-Konferenzplattform, die Seminarunterlagen und das Teilnahmezertifi kat in elektronischer Form.

Die Bedingungen für AWT-Seminare fi nden Sie unter www.awt-online.org. Gebühren zzgl. ges. USt.

Anmeldefrist

Bis zum 4. November 2022 an

Ort und Zeit

Online

Mittwoch, 30. November 2022, 13:00 – 17:45 Uhr

Donnerstag, 1. Dezember 2022, 8:30 – 15:00 Uhr

Der fachliche Leiter des Seminars, Dr. Matthias Steinbacher, ist seit 2004 im Leibniz-IWT tätig und hat an der Gestaltung der neuen Carbonitrierprozesse sowie der Etablierung der hohen Gehalte stabilisierten Restaustenits in verschiedenen Projekten aktiv Anteil.

Programm

Grundlagen des Einsatzhärtens, Werkstoff technologie und feststoff physikalische Vorgänge

Dr.-Ing. Matthias Steinbacher, Leibniz-IWT, Bremen

Atmosphärentechnologie des Carbonitrierens

Dipl. Ing. Karl-Michael Winter, Nitrex Metal Inc.

Simulation von Gascarbonitrierprozessen Dr.-Ing. Marian Skalecki., Nabertherm GmbH

Niederdruckcarbonitrieren, Anlagentechnik und Prozesstechnik

Dr.-Ing. Thomas Waldenmaier, Robert Bosch GmbH

Anlagentechnik für das Carbonitrieren im Gas

Dipl.-Ing. Dirk Joritz, Ipsen International GmbH

Gefüge und Analytik an carbonitrierten Randschichten Dr.-Ing. Peter Saddei, SEW-EURODRIVE GmbH & Co KG

Beanspruchungsgerechtes Carbonitrieren - Wälzlager Werner Trojahn, Schaeffler Technologies AG & Co. KG

Beanspruchungsgerechtes Carbonitrieren - Zahnräder Dr.-Ing. Peter Saddei, SEW-EURODRIVE GmbH & Co KG

Bericht zur industriellen Umsetzung des Carbonitrierens aus der Praxis

Dr.-Ing. Jörg Kleff , ZF Friedrichshafen AG

1Bei mehreren Teilnehmenden aus dem gleichen Unternehmen wird eine vergünstigte Gebühr erhoben.

AWT-Geschäftsstelle

Paul-Feller-Str. 1 · 28199 Bremen

Tel. +49 421- 52 29 339

Fax +49 (0) 421- 52 29 041

· www.awt-online.org

Mitglied werden / Become a member

Ich beantrage hiermit die Aufnahme als Personen-Mitglied in die AWT.

I herewith apply for a personal AWT-membership

Name / Name Vorname / First Name Titel / Title

Anschrift / Address

Geburtsdatum / Date of birth E-Mail – erforderlich für den Bezug der AWT-Mitgliederzeitschrift

Email – necessary for the receipt of the AWT membership magazine

Arbeitgeber / Tätigkeit / Employer /Function

Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt zurzeit 50,– Euro. / The annual fee is 50,– Euro.

Ich bestätige, die Satzung und die Regelungen zum Datenschutz (www.awt-online.org) zur Kenntnis genommen zu haben und willige ein, dass die aufgeführten Daten für vereinsinterne Zwecke in einer EDV-gestützten Mitglieder- und Beitragsdatei gespeichert, verarbeitet und genutzt werden. / I herewith confirm that I have taken note of the statute and the regulations on the privacy policy and I consent to the data to be stored, processed and used for internal purposes in an EDP-supported membership and contribution file.

Ich erkläre mich weiterhin mit der Veröffentlichung meines Namens im Vereinsorgan „AWT-Info“ einverstanden.

I consent to the publication of my name in the Body of the Association ‘AWT-Info’ as well as on our website.

Ich ermächtige die AWT, meinen Mitgliedsbeitrag mittels Lastschrift von meinem Konto abzubuchen.

I herewith authorize the AWT to collect the membership fee from my bank account by direct debit.

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Ort / Datum Unterschrift

I ch bestelle hiermit die HTM – ‚Journal of Heat Treatment and Materials‘ zum Vorzugspreis für Mitglieder von 99 Euro im Jahr für das Online-Abo. Diese Bestellung kann innerhalb von 10 Tagen bei der AWT-Geschäftsstelle schriftlich widerrufen werden. (Bitte ankreuzen und unterschreiben, wenn ein Abonnement gewünscht wird).

I would like to order the HTM – ‘Journal of Heat Treatment and Materials’, the scientific Journal of AWT at a special rate of 99 Euro / year for the online subscription. The placement of this order can be cancelled within 10 days by written notice to the AWT-branch office.

Ort / Datum / Place / date Unterschrift / Signature

Gemeinnützig anerkannter Verein beim Finanzamt Bremen

Published Online: 2022-10-11
Published in Print: 2022-10-26

© 2022 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston, Germany

Downloaded on 10.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/htm-2022-8015/html
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