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Fiktive Inlandszustellung und Europäisches Zivilverfahrensrecht

  • Uwe Grohmann and Nancy Gruschinske
Published/Copyright: October 12, 2011
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Deutsche Zeitschrift für Wirtschafts- und Insolvenzrecht
From the journal Volume 21 Issue 11

Zustellungen, d. h. die förmliche Bekanntgabe gerichtlicher Verfügungen und Entscheidungen oder von Schriftsätzen der Beteiligten eines gerichtlichen Verfahrens, bereiten gerade in Sachverhalten mit Auslandsbezug Schwierigkeiten. Die zur Entscheidung berufenen Instanzen haben ein enges Netz europa- und konventionsrechtlicher Regelungen sowie deren Verhältnis zueinander zu berücksichtigen, was das Verfahren besonders fehleranfällig macht. Für Zustellungen gerichtlicher und außergerichtlicher Schriftstücke innerhalb Europas gilt die Verordnung über die Zustellung gerichtlicher und außergerichtlicher Schriftstücke in Zivil- und Handelssachen in den Mitgliedstaaten (EuZVO). Auch die ZPO enthält Regelungen über eine Zustellung an ausländische Beteiligte, darunter auch die besondere Form einer fiktiven Inlandszustellung gemäß § 184 ZPO. Ob diese Art der Zustellung im Anwendungsbereich der EuZVO weiterhin durchgeführt werden darf, war nicht hinreichend geklärt. Diese Unsicherheit hat der BGH nun mit der hier besprochenen Entscheidung vom 2.2.2011 – VIII ZR 190/10 beseitigt.

Online erschienen: 2011-10-12
Erschienen im Druck: 2011-November

© 2011 Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston

Articles in the same Issue

  1. Fiktive Inlandszustellung und Europäisches Zivilverfahrensrecht
  2. Die strafprozessuale Adhäsion als Instrument im Insolvenzverfahren
  3. Wert und Unwert vertragstheoretischer Begründungen des Insolvenzplans – Eine Anmerkung zu Stephan Madaus, Der Insolvenzplan, 2011
  4. BMF, Schreiben vom 28.9.2011 – IV C 6 – S 2133-b/11/10009, Elektronische Übermittlung von Bilanzen sowie Gewinn- und Verlustrechnungen; Anwendungsschreiben zur Veröffentlichung der Taxonomie
  5. BMF, Schreiben vom 22.9.2011 – IV C 6 – S 2170/10/10001, Bewertung von Unternehmen und Anteilen an Kapitalgesellschaften
  6. Europäische Gerichtsbarkeit. EuGH, Urteil vom 6.9.2011 – Rs. C 108/10, Betriebsübergang bei Behörden
  7. Verwaltungsgerichtsbarkeit. BVerwG, Urteil vom 13.7.2011 – 8 C 10.10, Ausscheiden eines insolventen Kommanditisten auch bei Simultaninsolvenz
  8. Zivilgerichtsbarkeit. BGH, Urteil vom 2.2.2011 – VIII ZR 190/10, Fiktive Inlandszustellung
  9. Zivilgerichtsbarkeit. BGH, Urteil vom 22.3.2011 – II ZR 271/08, Haftung von Treugebern einer Kommanditgesellschaft
  10. Zivilgerichtsbarkeit. BGH, Beschluss vom 12.5.2011 – IX ZB 143/08, Berechnung von Zuschlägen zur Verwaltervergütung bei Unternehmensfortführung
  11. Zivilgerichtsbarkeit. BGH, Urteil vom 19.5.2011 – IX ZR 9/10, Zahlungsunfähigkeit der Tochtergesellschaft bei Patronatserklärung der Muttergesellschaft
  12. Zivilgerichtsbarkeit. BGH, Beschluss vom 9.6.2011 – IX ZB 248/09, Verwirkung der Verwaltervergütung
  13. Zivilgerichtsbarkeit. BGH, Versäumnisurteil vom 9.6.2011 – IX ZR 213/10, Zulässigkeit einer Klage auf Feststellung einer Forderung zur Insolvenztabelle
  14. Zivilgerichtsbarkeit. BGH, Urteil vom 7.7.2011 – IX ZR 100/10, Inkongruenz von Verrechnungen im debitorischen Bankenkontokorrent
  15. Zivilgerichtsbarkeit. OLG Brandenburg, Urteil vom 24.11.2010 – 7 U 36/09 Aufklärungspflicht bei Veräußerung von GmbH-Geschäftsanteilen
  16. Zivilgerichtsbarkeit. OLG Nürnberg, Beschluss vom 22.3.2011 – 14 W 508/11, Kontrahierungsschaden des mittelbar an einer (insolventen) Fondsgesellschaft beteiligten Anlegers
Downloaded on 9.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/dwir.2011.441/html
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