Thema: 50 Jahre Europäisches Denkmalschutzjahr I – Sichtweisen in der Bundesrepublik
Schon im Heft 1 des Jahrgangs 1976 der Zeitschrift Deutsche Kunst und Denkmalpflege findet sich eine erste Bilanz der einzelnen Landesdenkmalämter in der Bundesrepublik Deutschland zum Europäischen Denkmalschutzjahr 1975, das mit großem Aufwand und starker Resonanz begangen worden war und seither einen Bezugspunkt der Denkmalpflege darstellt. In der Deutschen Demokratischen Republik wurde 1975 das Denkmalpflegegesetz erlassen. Auch in vielen anderen Ländern Europas fand das Denkmalschutzjahr 1975 starken Nachhall, etwa in der Gesetzgebung und der Vermittlung von Denkmalpflege in der Öffentlichkeit. Seit 1975 haben sich die Bedingungen in Deutschland deutlich geändert: Die Wiedervereinigung, die europäische Integration, Klimawandel, Novellierungen der Denkmalschutzgesetze, eine größere Öffentlichkeit für Denkmalschutz und der Wunsch nach Partizipation durch die Bürger*innen, zuletzt Thema der Jahrestagung der Vereinigung der Denkmalfachämter in den Ländern in Mannheim, sind nur einige Stichpunkte. In Die Denkmalpflege, Heft 1/2025 sollen Beiträge aus der Bundesrepublik Deutschland veröffentlicht werden, die sich mit der aktuellen und zukünftigen Denkmalpflege befassen.
Die Zeitspanne der 50 Jahre nach dem Europäischen Denkmalschutzjahr bietet erneut Gelegenheit zur zukunftsgerichteten Reflexion. Die Beiträge sollen deshalb weniger Rückschau als eine breite thematische Bestandsaufnahme und Perspektive sein, die einen Querschnitt durch alle wesentlichen aktuellen und zukünftigen Aspekte der Denkmalpflege bietet. Als beispielhafte Fragestellungen seien genannt: Wie beurteilen die verschiedenen Akteur*innen die Situation der Denkmalpflege heute? Welche Themen erscheinen derzeit wichtig, welche zeichnen sich für die Zukunft ab? Wie hat sich die konkrete Arbeit als Denkmalpfleger*in verändert? Wie wirkt sich die Diversifizierung der Gesellschaft aus und wie verändert sich damit die Arbeit der Denkmalpflege? Welche Berücksichtigung finden Kulturdenkmale von Minderheiten? Wie wird heute die Authentizität von Kulturdenkmalen bewertet? Welche Adressaten, Themen und Gegenstandsbereiche werden bisher in der Denkmalpflege zu wenig berücksichtigt? Welche Rahmenbedingungen aller Art müssen bestehen, um Denkmalpflege auch zukünftig gestalten zu können? Wie begegnen Denkmalbehörden dem Fachkräftemangel und der größeren Zahl an Aufgaben?
Beiträge sind aus allen Bereichen der Denkmalpflege und des Denkmalschutzes wie den kommunalen und staatlichen Institutionen, den Hochschulen, Vereinen und Bürgerinitiativen, öffentlichen und privaten Stiftungen willkommen.
Kurze Exposés senden Sie bitte bis zum 14.10.2024 an die Redaktion: diedenkmalpflege@deutscherkunstverlag.de
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Articles in the same Issue
- Frontmatter
- Inhalt
- Vorwort
- Vorwort
- Aufsätze
- Zwischen Rücksichtnahme und künstlerischem Anspruch
- Glasmalerei nach 1945 in Nordrhein-Westfalen
- Die glasmalerische Ausstattung von St. Willibrord in Echternach 1948–1952 und der Beginn der modernen Glasmalerei in Luxemburg
- Die Fenster von Charles Crodel in der Delitzscher Hospitalkirche
- Die Gegenwart ist jetzt
- »Very light and bright«
- Alte Pracht mit modernem Glanz
- Berichte
- Erfassung von Glasmalerei und Glaskunst im Rahmen der Erfassung baubezogener Kunst der DDR zwischen 1949 und 1990
- Moderne Glasmalerei im Bistum Münster
- Innovation in der Glasherstellung des 21. Jahrhunderts
- DenkMal miteinander – Teilhabe in der Denkmalpflege
- Upgrade! Ressource Industriedenkmal
- Aktuelles
- News
- Rezensionen
- Licht- und Farbenzauber. Glasmalerei im Thurgau
- Klimawandel und setzungsbedingte Bauwerksschäden am Beispiel der Wormser Synagoge
- Nachrufe
- Gert Kaster (1938–2024)
- Dieter Martin (1944–2024)
- Call for Papers
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