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Juden zwischen den Fronten im Dreißigjährigen Krieg

Gustav Adolf von Schweden und der landgräflich-hessische Judenschutz
  • J. Friedrich Battenberg EMAIL logo
Veröffentlicht/Copyright: 18. November 2020
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Aschkenas
Aus der Zeitschrift Aschkenas Band 30 Heft 2

Abstract

Jews from the upper county of Katzenelnbogen, the southern part of the landgraviate of Hesse-Darmstadt ruled by George II, were placed in an almost hopeless situation by the passage of Swedish troops in November and December 1631. The Lutheran landgrave associated with the Catholic Habsburg Emperor Ferdinand II had to bow to the demand of King Gustav Adolf of Sweden to hand over the fortress of Rüsselsheim am Main to him to secure his campaign. The neutrality negotiated for this purpose was intended to keep the upper county out of the war, but instead led to the fact that the landgrave’s territory was now used by both warring parties for troop movements such as quartering, in many cases at the expense of the Jews living there and confronted with contributions and ransom demands. Although the landgrave insisted on the active exercise of his Judenregal and his protective rights, which he regarded as part of national sovereignty in accordance with contemporary legal doctrine, in order to stabilize his sovereignty, he could only imperfectly exercise protection upon his Jews. He was not interested in the welfare of the country’s Jewry, whose rights he granted only very restrictively, but in the legal constitution and consolidation of his sovereignty. To this end, the Jews were instrumentalized and became objects of his political goals. Under these circumstances, an independently acting Jewish community could hardly develop.


Anmerkung

Dem Autor dieses Beitrags, der 1990 zusammen mit Markus Wenninger die Zeitschrift Aschkenas gegründet und zehn Jahre lang als deren Mitherausgeber fungiert hat, ist es ein besonderes Anliegen, einen Beitrag zum vorliegendem Jubiläumsband zu liefern. Er möchte damit zugleich den gegenwärtigen Herausgebern, zu denen nach wie vor Markus Wenninger, sozusagen als Kontinuitätsträger, zählt, für den anhaltenden Erfolg des Periodikums gratulieren. Stand Aschkenas in den ersten Jahren nach Gründung der Zeitschrift in der einschlägigen Publikationslandschaft noch recht einzigartig dar – hatte doch auch die deutsche Forschung zur Geschichte der Juden der Vormoderne erst sehr zaghaft begonnen –, so ist diese Zeitschrift heute nur noch ein Periodikum unter vielen anderen, die ähnliche Forschungsgegenstände thematisieren. Doch konnte sich Aschkenas unter den zahlreichen Konkurrenten gut behaupten, und nicht nur das: Als internationale Spezialzeitschrift genießt unser Periodikum dank der Qualität seiner Beiträge hohes Ansehen und großen Bekanntheitsgrad. Der Autor wünscht Aschkenas anhaltenden Erfolg im Dienste der wissenschaftlichen Forschung zur Geschichte und Kultur der Juden.


Published Online: 2020-11-18
Published in Print: 2020-11-25

© 2020 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

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