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Hans of Strasbourg - The Life and Deeds of a Jewish Convert and Impostor Revisited

  • Robert Jütte EMAIL logo
Veröffentlicht/Copyright: 27. November 2018
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Aschkenas
Aus der Zeitschrift Aschkenas Band 28 Heft 1

Abstract

Gershom Scholems Kritik, die Wissenschaft des Judentums sei immer nur daran interessiert, was im »Salon« vorgehe, nicht aber im »Keller«, ist inzwischen von der neueren jüdischen Geschichtsschreibung Rechnung getragen worden. Dennoch gibt es immer noch zu wenige Studien zur jüdischen »Unterwelt«, vor allem in Hinblick auf die Geschichte der Juden vor der Emanzipation. Zu dieser »Unterwelt« gehörten auch Juden, die sich in betrügerischer Absicht mehrfach taufen ließen und nach ihrer Konversion auf die schiefe Bahn gerieten, weil sie mit den neuen Lebensumständen nicht zurechtkamen. Zu ihnen zählt im ausgehenden 15. Jahrhundert Hans von Straßburg, der sich in Straßburg zum Christentum bekehren ließ, durch das Land zog und immer wieder mit unterschiedlichen Delikten (Diebstahl, Ehebruch, Bettelei, Betrug, Erpressung) auf- und straffällig wurde, bevor er 1487 in die Mühlen der Nördlinger Justiz geriet, aber dennoch mit dem Leben davonkam. Seine zahlreichen Betrugsmaschen erlangten dadurch Nachruhm, dass frühneuzeitliche Schriften, die vor betrügerischen Bettlern und Gauner eindringlich warnten, sie erwähnen und mit seinem Namen verbinden. Seine spannende Lebensgeschichte wieder hier noch einmal aufgerollt und vor dem Hintergrund der neuen Forschungen zu Judentaufen in dieser Zeit beleuchtet.

Published Online: 2018-11-27
Published in Print: 2018-11-23

© 2018 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

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