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Ist der „Arbeitskraftunternehmer“ weiblich?

„Subjektivierte“ Erwerbsorientierungen von Frauen in Prozessen betrieblicher Diskontinuität
  • Michael Frey
Published/Copyright: May 31, 2016
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Abstract

Der Artikel nimmt Bezug auf neueste empirische Befunde zur “Arbeitskraftunternehmer”-These, die vor allen bei gut qualifizierten Frauen entsprechende Erwerbsorientierungen feststellen. Vor dem Hintergrund aktueller betrieblicher Reorganisationsprozesse wird dieses Ergebnis diskutiert und nach seinen möglichen Ursachen befragt. Dabei wird Bezug genommen auf eigene Befunde zu Erwerbsorientierungen von Frauen in betrieblichen Transformationsprozessen. Deutlich wird die in erster Linie strukturelle Rahmung dieser sehr ähnlichen Erwerborientierungen. Dies wird mit der aktuellen Diskussion um “Subjektivierung von Arbeit” in Verbindung gesetzt. Gefragt wird nach dem Zusammenhang mit dem Geschlechterverhältnis sowie nach Implikationen hinsichtlich sozialer Ungleichheit. Im Ergebnis wird zum einen deutlich, dass äußerlich ähnliche Erwerbsorientierungen sehr unterschiedliche gesellschaftliche Voraussetzungen haben können, die sich besonders auf die Gestaltung des Zusammenhangs von Arbeit und Leben beziehen. Zum anderen deutet sich eine zunehmende Polarisierung von Frauen entlang von Qualifikation und Lebensform an, die letztlich auch vor Männern nicht halt machen muss.

Online erschienen: 2016-5-31
Erschienen im Druck: 2004-3-1

© 2004 by Lucius & Lucius, Stuttgart

Downloaded on 26.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/arbeit-2004-0106/html
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