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070.4.6 MANSARDENDÄCHER

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Dachstühle
Ein Kapitel aus dem Buch Dachstühle
123struktion abdeckt. In beiden Fällen wird entlang des Firstes eine Pfette situiert und dieWandkonstruktion wie eine Giebelwand in der Dachkonstruktion verankert.070.4.5 ZELTDÄCHERZeltdächer sind Walmdächer ohne First, deren Grate sich in einem Punkt, der Spitzedes Daches, treffen. Die mittlere Stuhlsäule wird als „Kaiserstiel“ bezeichnet. Beigrößeren Dachneigungen werden die Zeltdächer zu Turmdächern.Abbildung 070.4-82: Zeltdach mit Kaiserstiel und Kniestock [1]Die Lastabtragung erfolgt über die Normalkraft im „Kaiserstiel“. Die Stuhlsäule istdabei entweder unten durch die Unterkonstruktion der Decke abgestützt oder bei freigespannten Zeltdächern in ein Hängewerk integriert. Die Gratsparren sind dasHaupttragelement des Zeltdaches und verbinden die Eckpunkte der Traufe mit demFirstpunkt. Die Dachlasten werden von in Fallrichtung angeordneten Sparren imAbstand von 80 bis 100 cm, die auf der Mauerbank (Fußpfette) und den Gratsparrenaufliegen, abgeleitet. Bei größeren Sparrenlängen wird der Einbau einer Mittelpfetteoder die Anordnung von Kehlbalken sinnvoll.070.4.6 MANSARDENDÄCHERMansardendächer (auch mit Mansarddächer bezeichnet) werden durch die geknick-ten Dachflächen hauptsächlich für ausgebaute Dachgeschoße herangezogen. EinigeJahre lang hat diese Dachform auch den Baustil in Österreich bei Ein- undZweifamilienhäusern geprägt. Bei historischen Gebäuden ist diese nach dem franzö-sischen Baumeister J.Hardouin-Mansart (1646–1708) benannte Dachform sehr oftanzutreffen. Sie bestehen aus zwei übereinander liegenden Dächern, wobei sowohlSparren- als auch Pfettendächer mit stehendem oder liegendem Stuhl ausführbarMansardendächer

123struktion abdeckt. In beiden Fällen wird entlang des Firstes eine Pfette situiert und dieWandkonstruktion wie eine Giebelwand in der Dachkonstruktion verankert.070.4.5 ZELTDÄCHERZeltdächer sind Walmdächer ohne First, deren Grate sich in einem Punkt, der Spitzedes Daches, treffen. Die mittlere Stuhlsäule wird als „Kaiserstiel“ bezeichnet. Beigrößeren Dachneigungen werden die Zeltdächer zu Turmdächern.Abbildung 070.4-82: Zeltdach mit Kaiserstiel und Kniestock [1]Die Lastabtragung erfolgt über die Normalkraft im „Kaiserstiel“. Die Stuhlsäule istdabei entweder unten durch die Unterkonstruktion der Decke abgestützt oder bei freigespannten Zeltdächern in ein Hängewerk integriert. Die Gratsparren sind dasHaupttragelement des Zeltdaches und verbinden die Eckpunkte der Traufe mit demFirstpunkt. Die Dachlasten werden von in Fallrichtung angeordneten Sparren imAbstand von 80 bis 100 cm, die auf der Mauerbank (Fußpfette) und den Gratsparrenaufliegen, abgeleitet. Bei größeren Sparrenlängen wird der Einbau einer Mittelpfetteoder die Anordnung von Kehlbalken sinnvoll.070.4.6 MANSARDENDÄCHERMansardendächer (auch mit Mansarddächer bezeichnet) werden durch die geknick-ten Dachflächen hauptsächlich für ausgebaute Dachgeschoße herangezogen. EinigeJahre lang hat diese Dachform auch den Baustil in Österreich bei Ein- undZweifamilienhäusern geprägt. Bei historischen Gebäuden ist diese nach dem franzö-sischen Baumeister J.Hardouin-Mansart (1646–1708) benannte Dachform sehr oftanzutreffen. Sie bestehen aus zwei übereinander liegenden Dächern, wobei sowohlSparren- als auch Pfettendächer mit stehendem oder liegendem Stuhl ausführbarMansardendächer
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