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19. Selbst bei den einfachsten Arbeitshantierungen zeigen sich große individuelle Unterschiede

  • Walther Poppelreuter
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© 2019 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Munich/Boston

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  1. Frontmatter I
  2. Vorwort III
  3. Inhaltsverzeichnis VI
  4. I. Teil
  5. 1. Die Natur des Menschen widerstrebt der Rationalisierung 3
  6. 2. Der Anreiz, spontan Mängel zu beseitigen, ist viel geringer als die Fähigkeit, sie zu ertragen 5
  7. 3. Fähigkeit und Antrieb des Menschen, Arbeiten ökonomisch zu verrichten, sind gering 6
  8. 4. Werden den Menschen irgendwelche Arbeitsaufgaben gestellt, so besteht im allgemeinen eine Tendenz, die Aufgabe auszuführen, ohne sich über die genauere Art und Weise der Ausführung genauere Gedanken zu machen 10
  9. 5. Es besteht allgemein eine Tendenz, bei einer Vielheit von Arbeitsmethoden die anfänglich gewählte besondere Arbeitsmethode beizubehalten, auch dann, wenn sie unzweckmäßig ist 12
  10. 6. Im allgemeinen haben die Menschen nur ein sehr ungenaues Bild der Ausführungsmethoden ihrer eigenen Arbeit 13
  11. 7. Ist irgendeine menschliche Arbeit nicht ausdrücklich auf Grund von Rationalisierungsmaßnahmen gestaltet, so ist gewiß, daß man sie wesentlich verbessern kann 14
  12. II. Teil
  13. 8. Zeitstudien und Arbeitsrationalisierung sind nur dann erfolgreich zu leisten, wenn sie als Sonderaufgabe betrieben werden 19
  14. 9. Die Fähigkeit, Arbeitsbesonderheiten, insbesondere Arbeitsmängel zu sehen, ist eine Sonderbegabung 21
  15. 10. Es besteht bei den Menschen die Neigung, auch diejenigen Dinge von der theoretischen Überlegung aus zu entscheiden, die man nur induktiv von praktischen Versuchen her entscheiden kann 23
  16. 11. Für den Zeitstudienbeamten sind besondere Eigenschaften unerläßlich. Hat er sie nicht, so muß er sie durch Selbstdisziplinierung erwerben 24
  17. 12. Ziel des Zeitstudiums ist die „Arbeitsstudie" als qualitative Ermittelung; die Zeitmessung als solche darf nicht im Vordergrund stehen 27
  18. 13. Voraussetzung für das Zeitstudienmachen ist die Gesetzlichkeit der menschlichen Beobachtungsfähigkeit 28
  19. 14. Nur gering entwickelt ist die Fähigkeit des Menschen, die Zeiten sowohl von Arbeiten als auch ganz besonders von Leerpausen aufzulassen und zu schätzen 30
  20. 15. Der Zeitnehmer muß die Unvollkommenheit des Stoppens kennen 31
  21. 16. Die schaubildliche Zeitaufnahme ist psychologisch und praktisch notwendig 33
  22. 17. Großen, zum Teil unüberwindlichen Schwierigkeiten begegnet die Zeitstudie bei Arbeitsprozessen, die sich zeitlich mehrfach überlagern 34
  23. 18. Die Fähigkeit des Zeitnehmers, Zusammenhänge von Arbeitsprozessen unmittelbar zu beobachten, kann man nicht gering genug ansetzen. Daher sind ausdrückliche Maßnahmen zur Überwindung dieser Schwäche nötig 35
  24. III. Teil
  25. 19. Selbst bei den einfachsten Arbeitshantierungen zeigen sich große individuelle Unterschiede 39
  26. 20. Auch für den Zeitnehmer ist die gesetzliche Analyse der Beziehungen des Arbeitstempos zur jeweiligen Natur der Arbeit von großer Bedeutung 40
  27. 21. Die Variation der Arbeitszeiten als solche und der Individuen untereinander stehen in gesetzlicher Beziehung zu der Art der Arbeit 42
  28. 22. Die Verschiedenheit der Arbeitszeiten verschiedener Individuen sind zunächst Verschiedenheiten der Arbeitsweisen 46
  29. 23. Arbeitsweise und damit Arbeitstempo ist in erster Linie Ausdruck des individuellen Arbeitstypus 48
  30. 24. Bei jeder Arbeit ist die gesetzliche Beziehung zwischen Tempo und Exaktheit zu beachten 49
  31. 25. Bei jeder studierten Arbeit muß der Zeitnehmer die „Typen-Diagnose" stellen 56
  32. 26. Zur Arbeitsstudie sind möglichst verschiedene Menschentypen zu verwenden 57
  33. 27. Bei jeder Arbeit ist das „adäquate Tempo" zu berücksichtigen 59
  34. 28. Urteilsmaßstäbe in bezug auf die Qualität von Arbeiten sind ausdrücklich festzulegen 61
  35. IV. Teil
  36. 29. „Ermüdung" darf nicht schematisiert werden 65
  37. 30. Bei der praktischen körperlichen Arbeitskurve spielt auch die Beschleunigung der Arbeitszeiten bzw. Zunahme an Menge trotz Ermüdung eine große Rolle 70
  38. 31. Die spontanen Pansen bei anstrengender körperlicher Schwerarbeit sind nicht gesetzlos; vielmehr zeigt sich n. a. die Regel: die Pausen werden im Verlauf häufiger und länger, dabei aber überwiegt stark die Verlängerung 72
  39. 32. Für den arbeitssteigernden Einfluß von eingelegten Pausen lassen sich vorläufig allgemeinere Gesetze nicht sagen; es bleibt vorläufig noch der experimentellen Ermittlung im einzelnen Fall überlassen! 74
  40. 33. Das Gesetz des „durchgängigen Tempos" ist zu beachten 74
  41. 34. Für die Verbesserung der Arbeitsleistung durch vermehrte Anstrengung gilt das Asymptotengesetz. Man darf also von vermehrter Arbeitsanspannung nicht allzuviel erwarten 76
  42. 35. Die Schwankungen der Arbeitszeiten, wie sie durch das Wetter, die Jahreszeit, Zeitereignisse usw. hervorgerufen werden, haben gegenüber den Schwankungen zwischen den Individuen, nur geringe Beträge 78
  43. 36. Nur ungefähr und unter besonderen Verhältnissen gilt die Regel einer zunehmenden Qualitätsverschlechterung durch „Ermüdung" bzw. längeren Verlauf 79
  44. V. Teil
  45. 37. Die Schematisierung des kürzesten Weges ist durchaus nicht gerechtfertigt 85
  46. 38. Das künstliche Bremsen des Arbeitstempos wird von der Praxis oft falsch beurteilt 86
  47. 39. Bei der Umgestaltung von Arbeitsplätzen ist planmäßiges Experimentieren anzuraten 88
  48. 40. Erprobt man neu gestaltete Arbeitsverrichtungen, so tritt oft zu Anfang ein Mißerfolg auf, der nur scheinbar ist 90
  49. 41. Der Zeitnehmer muß sieh bemühen, der „Psyche des Arbeiters" stets Rechnung zu tragen 91
  50. 42. Es empfiehlt sich für den Zeitnehmer die Regel, niemals moralische Stellung zu nehmen, sondern eine kühle naturwissenschaftliche Betrachtung der Dinge einzuhalten 93
  51. 43. Es ist eine menschliche Eigenschaft, daß dann, wenn man sich einmal in eine Sache vertieft hat, die Tendenz zu weiterer Vertiefung gesetzt wird, wobei aber die Gefahr des „fallenden Wirkungsgrades" akut wird 95
  52. 44. Der Rationalisierungs-Ingenieur muß sich stets vor Augen halten, daß das eigentliche Ziel der Technik die Überwindung der Arbeitsrationalisierung zugunsten völliger Mechanisierung darstellt 96
  53. 45. Wissenschaftliche Zeitstudie und Arbeitsrationalisierung sind etwas ganz allgemein Gesetzliches und ziemlich unabhängig von einzelnen Fabrikationszweigen 97
  54. 46. Bei der allgemeinen Einführung der wissenschaftlichen Betriebsführung handelt es sich weniger um die objektiven Maßnahmen als solche, als um eine seelische Umstellung des ganzen Betriebes 98
  55. Backmatter 101
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