Startseite Friedrich Kluge. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearb. von Elmar Seebold. 24., durchges. und erw. Aufl. Berlin; New York: de Gruyter, 2002, 1023 S.
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Friedrich Kluge. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearb. von Elmar Seebold. 24., durchges. und erw. Aufl. Berlin; New York: de Gruyter, 2002, 1023 S.

Veröffentlicht/Copyright: 2. August 2004
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Reviews355LEXICOGRAPHICA 19/2003Friedrich Kluge. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache.Bearb. von Elmar Seebold. 24., durchges. und erw. Aufl. Berlin; New York:de Gruyter, 2002, 1023 S.2003 jährte sich zum 120. Mal das Erscheinen des Wörterbuchs, das man heute kurz Kluge nenntund darunter in Deutschland wie im Ausland das zuverlässige Nachschlagewerk im Hinblick auf Her-kunft und Geschichte eines Wortes der deutschen Sprache zu verstehen pflegt. Am Vorabend des Ju-biläums brachte der Verlag Walter de Gruyter die 24. Auflage des Kluge in Buchform und als CD-ROM heraus. Somit wurde die Popularisierung der Ergebnisse der jahrelangen Bemühungen seinesBegründers F. Kluge und der gewissenhaften Fortsetzer von dessen Werk A. Götze, W. Mitzka, E.Seebold, den Ursprung und die Entwicklung zahlreicher germanischer und fremder Wörter im Deut-schen zu klären, von den modernsten technischen Leistungen unterstützt.In der Herausgabe des Kluge gab es mindestens zwei größere Zesuren. Zu Lebzeiten von Fried-rich Kluge (1856–1926) erlebte das Wörterbuch zehn zum Teil verbesserte und vermehrte Aufla-gen. Die 11.–14. und die 15.–16. (1934–1948 bzw. 1951–1953) wurden hauptsächlich von A. Götzevorbereitet, wonach sich W. Mitzka seiner Bearbeitung (1957–1967) annahm. Zwischen 1967 und1989 fanden praktisch die neuesten Beiträge zur etymologischen Forschung keinen Eingang in dasWörterbuch. Dann erschien eine von E. Seebold unter Mithilfe von M. Bürgisser und B. Gregorvöllig neu bearbeitete Auflage. 1995 und 2002 folgten ihr zwei erweiterte Fassungen (nachstehendzusammen mit der hier besprochenen kurz Kluge/Seebold genannt), in denen die grundsätzlicheUmgestaltung des ursprünglichen lexikographischen Konzepts und des Wortartikelaufbaus unbeirrtfortgesetzt wurde. Einige willkürlich ausgewählte Artikel mögen eine Vorstellung davon geben. Dertraditionelle Kluge verweist beispielsweise vom nur alphabetisch angeordneten Anführungszeichenauf Gänsefüßchen, wo man liest:Gänsefüßchen Plur. Das signumcitationis, seit Antesperg 1749 Kaiserl. Dt. Gramm. 301 mit d.Lehnübersetzung A n f ü h rungszeichen gegeben, wird nach Gottsched 1749 Grundlegung e. dt.Sprachkunst 77 ‚von den Buchdruckern Gänseaugen genennet‘. Dieser Name hält sich in dän.gaaseøine; bei uns wird er verdrängt durch Hasenohr, -öhrchen (Jacobson 1782 Technol.Wb. 2, 14). Seit Jean Paul 1795 Qu. Fixlein 19 tritt G ä n s e f ü ß e auf; Täubel 1805 Wb. d.Buchdruckerk. bucht zuerst G ä n s e f ü ß c h e n : Hnr. Klenz 1900 Dt. Druckerspr. 45; ders. 1901Zs. f. d. Wortf. 1. 75; E. Leser 1914 das. 15, 41.Anstelle dieses mit akribisch angeführten Erstbelegen versehenen Stichwortes findet man im Klu-ge/Seebold zwei Einträge, in denen das Aufkommen der Bezeichnungen wie bei anderen Autorenvon etymologischen Wörterbüchern lediglich durch Angabe des Jahrhunderts angedeutet wird (Sn std.= Substantiv [neutrum] Standardwortschatz):AnführungszeichenSn std. (18. Jh.). Übersetzt das Fachwort signumcitationis der Druckerspra-che (‚Zeichen des Zitierens, Zeichen des Anführens‘). – Brandt, W., Nail, N. MS 86 (1976), 407–426.undGänsefüßchenSn std. (18. Jh.) Ersatzwort der Druckersprache für l. signumcitationis ‚Zitierzei-chen‘. Wohl so benannt nach der Form des Fußes bzw. der Fährte einer Gans. Vorher (seit Mitte18. Jh.) ist dafür die Lehnübersetzung Anführungszeichen bezeugt. Nicht gehalten haben sichdie folgenden Bezeichnungen des 18. Jhs.: Gänseaugen (wie ndn. gåseøjne), Hasenohr und Ha-senöhrchen. – Klenz (1900), 45 f.; Klenz, H. ZDW 1 (1901), 75 f.; Röhrich 1 (1991), 506.Sicherlich macht es jedoch wenig Sinn, wenn durch die Auslassung der umständlichen Ausführungeninsbesondere bei Fremdwörtern der Umfang der gebotenen Information auf jenes Minimum reduziertwird, das uns Dutzende Nachschlagewerke ohnehin geben, vgl.Luxusm. lat. luxus ‚Aufwand‘ erscheint 1529 bei Paracelsus in nhd. Text, noch 1768 lat. flek-tiert. Das zugehörige Adj. lautet im 17. Jh. (dem Lat. entsprechend) l u u i r i o s . Die Form l u x u -

Artikel in diesem Heft

  1. Contents
  2. Thematic Part
  3. Zur Einführung
  4. Phraseme in zweisprachigen Wörterbüchern Deutsch-Russisch
  5. Où en est la phraséographie française ?
  6. Alte und neue Fragen in der zweisprachigen Phraseographie (Deutsch/Ungarisch)
  7. Rede-Wendungen – wendiger reden
  8. Phraseologismen in neuerer deutsch-finnischer Lexikografie
  9. Phraseme im Lexikographie-Check: Erfassung und Beschreibung von Phrasemen im einsprachigen Lernerwörterbuch
  10. Phraseme in zweisprachigen Wörterbüchern mit Italienisch und Deutsch
  11. Non-thematic Part
  12. Ordnende Betrachtungen zu elektronischen Wörterbüchern und lexikographischen Prozessen
  13. Überlegungen zur Typologie von Wörterbuchartikeln in Printwörterbüchern
  14. Reports
  15. Wörterbuchkritik in den nordischen Ländern.
  16. Das digitale Deutsche Wörterbuch der Brüder Grimm: ein „Hausbuch“ für alle.
  17. Reviews
  18. Oxford Collocations Dictionary for Students of English. Jonathan Crowther, Sheila Dignen and Diana Lea, eds. 2002. Oxford : Oxford University Press, xiii + 897 pp.
  19. Wang, Weiwei: Zweisprachige Fachlexikographie. Benutzungsforschung, Typologie und mikrostrukturelle Konzeption. Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien: Peter Lang 2001. (= Angewandte Sprachwissenschaft; Bd. 8). Zugl. Darmstadt: Technische Universität, Diss. 2000. 334 Seiten, ISBN 3–631–38033–X
  20. Deutsche Wörterbücher des 17. und 18. Jahrhunderts. Einführung und Bibliographie. Herausgegeben von Helmut Henne. 2., erweiterte Auflage. Hildesheim, Zürich, New York 2001 (Documenta Linguistica. Reihe II. Wörterbücher des 17. und 18. Jahrhunderts), X, 204 Seiten
  21. ‘Proper Words in Proper Places’. Studies in Lexicology and Lexicography in Honour of William Jervis Jones. Edited by Máire C. Davies, John L. Flood and David N. Yeandle. Stuttgart 2001. (Verlag Hans-Dieter Heinz). In: Stuttgarter Arbeiten zur Germanistik, hrsg. von Ulrich Müller, Franz Hundsnurscher und Cornelius Sommer, Nr. 400).
  22. Das Wort. Seine strukturelle und kulturelle Dimension. Festschrift für Oskar Reichmann zum 65. Geburtstag. Herausgegeben von Vilmos Ágel, Andreas Gardt, Ulrike Haß-Zumkehr und Thorsten Roelcke. Tübingen, Max Niemeyer Verlag 2002.
  23. Teaching and Researching Lexicography. R. R. K. Hartmann. Pearson Education 2001. 211 pages, 14.99 £. ISBN 0582 36977 0 PPR.
  24. Luisa Giacoma/Susanne Kolb: Il Dizionario di Tedesco. Dizionario tedesco-italiano/italiano-tedesco. Bologna/Stuttgart: Zanichelli/Ernst Klett Verlag 2001, 2432 Seiten, € 66,50 (mit CD-ROM: € 78,50).
  25. Friedrich Kluge. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearb. von Elmar Seebold. 24., durchges. und erw. Aufl. Berlin; New York: de Gruyter, 2002, 1023 S.
  26. Short Reviews
  27. Martin Müller: Goethes merkwürdige Wörter. Ein Lexikon. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1999. VII, 216 Seiten. ISBN 3-534-14246-2.
  28. Lexikon der Sprachwissenschaft. Hrsg. v. Hadumod Bußmann. Dritte, aktualisierte und erweiterte Aufl. Stuttgart: Alfred Kröner Verlag 2002. 783 Seiten. ISBN: 3-520-45203-0. 29 Euro.
  29. Encyclopedic Dictionary of Semiotics. Second Ed. revised and updated with a New Preface. General Editor: Thomas A. Sebeok. Editorial Board: Paul Bouissac, Umberto Eco, Jerzy Pelc, Roland Posner, Alain Rey, Ann Shukman. Berlin, New York: Mouton de Gruyter 1994 (Approaches to Semiotics, 73). Bd. 1: A–M; Bd. 2: N–Z; Bd. 3: Bibliography. 1179 + 19 (Supplement Dictionary) + 448 + 47 (Supplement Bibliography) pp. ISBN: 3-11-014229-5. 198 Euro.
  30. Lexikon Literatur des Mittelalters. Stuttgart, Weimar: Verlag J. B. Metzler 2002. Bd. 1: Themen und Gattungen; Bd. 2: Autoren und Werke. 530 + 467 Seiten. ISBN: 3-476-01915-2. 64,90 Euro.
  31. Lexikon der antiken Gestalten in den deutschen Texten des Mittelalters. Hrsg. v. Manfred Kern u. Alfred Ebenbauer unter Mitwirkung v. Silvia Krämer-Seifert. Berlin, New York: Walter de Gruyter 2003. XCI + 722 Seiten. ISBN 3-11-016257-1. 158 Euro.
  32. Jarmo Korhonen: Alles im Griff. Homma hanskassa. Saksa–suomiidiomisanakirja. Idiomwörterbuch Deutsch–Finnisch. Laatimisessa avustaneet Kaija Menger ja saksa–suomi-fraseologian työryhmä. Unter Mitarbeit von Kaija Menger und der Arbeitsgruppe Deutsch–Finnische Phraseologie. Helsinki: Werner Söderström Osakeyhtiö. 1. Auflage 2001. 2. Auflage 2002.
  33. Marion Frank, Der Aufbau der Wörterbuchartikel Jacob Grimms: etymologische Teile, Semasiologie, Geschichtsbegriff, Sprache & Kultur, Aachen: Shaker Verlag 1999
  34. Wolfgang J. Koschnick: Management and Marketing/Management und Marketing. Encyclopedic Dictionary English–German/Enzyklopädisches Wörterbuch Englisch–Deutsch. Berlin, New York: Walter de Gruyter. 1998. 859 S.
  35. Masthay, Carl (ed.): Kaskaskia Illinois-to-French Dictionary. Published by the author. Creve Coeur (Saint Louis), Missouri 2002. X, 757 Seiten.
  36. Dictionaries and Publications on Lexicography Received
  37. Authors of the Present Volume
  38. Index of Names
  39. Backmatter
  40. Dictionaries and Publications on Lexicography Received
  41. Authors of the Present Volume
  42. Index of Names
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