Home Literary Studies XXIV. Häßlichkeit ist kein Vorwurf der Malerey, wohl aber der Poesie. Häßlichkeit des Thersites. Darf die Malerey zur Erreichung des Lecherlichen und Schrecklichen sich häßlichker Formen bedienen?
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XXIV. Häßlichkeit ist kein Vorwurf der Malerey, wohl aber der Poesie. Häßlichkeit des Thersites. Darf die Malerey zur Erreichung des Lecherlichen und Schrecklichen sich häßlichker Formen bedienen?

  • Gotthold Ephraim Lessing
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Teil 9
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© 2021 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Munich/Boston

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  1. Frontmatter I
  2. Vorrede III
  3. Laokoon oder über die Grenzen der Malerey und Poesie 1
  4. I. Das erste Gesetz der bildenden Künste mar, nach Winkelmann, bey den Alten edle Einfalt und stille Größe, sowohl in der Stellung als im Ausdruck 11
  5. II. Nach Lessing aber ist es die Schönheit. Und daher hat der Künstler den Laokoon nicht schreyend bilden können, wohl aber der Dichter 21
  6. III. Wahrheit und Ausdruck kann nie das erste Gesetz der bildenden Künste seyn, weil der Künstler nur einen Augenblick und der Maler insbesondere diesen nur in einem einzigen Gesichtspunkte brauchen kann. Bey dem höchsten Ausdrucke kann der Einbildungskraft nicht freyes Spiel gelassen werden. Alles Transitorische bekömmt durch die bildenden Künste unveränderliche Dauer, und der höchste Grad wird ekelhaft, so bald er beständig dauert 41
  7. IV. Bey dem Dichter ist es anders. Das ganze Reich der Vollkommenheit steht seiner Nachahmung offen. Er braucht nicht sein Gemälde in einen einzigen Augenblick zu concentriren, Vom Drama, das ein redendes Gemälde seyn soll. Erklärung des Sophoklessischen Philoktet 48
  8. V. Von dem Laokoon, dem Virgilischen und der Gruppe. Wahrscheinlich hat der Künstler den Virgil, und nicht Virgil den Künstler nachgeahmt. Das ist keine Verkleinerung 76
  9. VI. Von dem Lavkoon, dem Virgil«'/ scheu und der Gruppe. Wahrscheinlich hat der Künstler den Virgil, und nicht Dirgil de» Künstler »achgeahmt. Daist keine Verkleinerun 101
  10. VII. Von der Nachahmung. Sie ist verschieden. Man kann ein ganzes Werk eines andern nachahmen, und da ist Dichter und Künstler Original: man kann aber nur die Art und Weise, wie ein anderes Werk gemacht worden, nach ahmen, und das ist der Kopist. — Behutsamkeit, daß man nicht gleich vom Dichter sage, er habe den Maler nachgeahmt, und wieder umgekehrt. Spence in seinem Polymetis, und Addison in seinen Reisen und Gesprächen über die alten Münzen haben den klassischen Schriftstellern dadurch mehr Nachtheil gebracht, als die schalsten Wortgrübler 116
  11. VIII. Exempel davon, au-dem Spence 143
  12. IX. Man muß einen Unterschied machen, wenn der Maler für die Religion, und wenn er für die Kunst gearbeitet 153
  13. X. Gegenstände, die bloß für das Auge sind, muß nicht der Dichter brauchen wollen. Dahin gehören alle Attribute der Götter. Spence wird widerlegt 168
  14. XI. Caylus desgleichen in Tableaux tires de l’iliade &c 175
  15. XII. Caylus desgleichen in Tableaux tires de l’Iliade &c 193
  16. XIII. Caylus desgleichen in Tableaux tires de l'Iliade &c 208
  17. XIV. Caylus desgleichen in Tableaux tires de l’Iliade &c 214
  18. XV. Von dem wesentlichen Unterschiede der Malerey und Poesie. Die Zeitfolge ist das Gebiet , des Dichters, der Raum des Malers 218
  19. XVI. Von dem wesentlichen Unterschiede der Malerey und Poesie. Die Zeitfolge ist das Gebiet , des Dichters, der Raum des Malers 222
  20. XVII. Von dem wesentlichen Unterschiede der Malerey und Poesie. Die Zeitfolge ist das Gebiet , des Dichters, der Raum des Malers 235
  21. XVIII. Von dem wesentlichen Unterschiede der Malerey und Poesie. Die Zeitfolge ist das Gebiet , des Dichters, der Raum des Malers 249
  22. XIX. Die Perspective haben die Alten nicht gekannt. Widerlegung des Pope, der das Gegentheil behauptet 266
  23. XX. Der Dichter muß sich der Schilderung der körperlichen Schönheiten enthalten: er kann aber Schönheit in Reiß verwandeln; denn Schönheit in Bewegung ist Reiß 279
  24. XXI. Der Dichter muß sich der Schilderung der körperlichen Schönheiten enthalten: er kann aber Schönheit in Reiß verwandeln; denn Schönheit in Bewegung ist Reiß 298
  25. XXII. Der Dichter muß sich der Schilderung der körperlichen Schönheiten enthalten: er kann aber Schönheit in Reiß verwandeln; denn Schönheit in Bewegung ist Reiß 304
  26. XXIII. Häßlichkeit ist kein Vorwurf der Malerey, wohl aber der Poesie. Häßlichkeit des Thersites. Darf die Malerey zur Erreichung des Lecherlichen und Schrecklichen sich häßlichker Formen bedienen? 320
  27. XXIV. Häßlichkeit ist kein Vorwurf der Malerey, wohl aber der Poesie. Häßlichkeit des Thersites. Darf die Malerey zur Erreichung des Lecherlichen und Schrecklichen sich häßlichker Formen bedienen? 329
  28. XXV. Ekel und Häßlichkeit in Formen ist keiner vermischten Empfindung fähig und folglich ganz von der Poesie lind Malerey auszuschließen. Aber das Ekelhafte und Häßliche kann als Ingrediens zu den vermischten Empfindungen genommen werden, in der Poesie nehmlich nur 336
  29. XXVI. Ueber Winkelmanns Geschichte der Kunst des Alterthums. Wer der Meister der Statue des Laokoons sey 358
  30. XXVII. Ueber Winkelmanns Geschichte der Kunst des Alterthums. Wer der Meister der Statue des Laokoons sey 374
  31. XXVIII. Vom Borghesischen Fechter 387
  32. XXIX. Einige Erinnerungen gegen Winkelmanns Geschichte der Kunst 394
  33. Inhalt 407
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