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4 Von der Ökoeffizienz zur Ökoeffektivität

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Nachhaltige Entwicklung
Ein Kapitel aus dem Buch Nachhaltige Entwicklung
4 Von der Ökoeffizienz zur ÖkoeffektivitätÖkoeffizienz und Ökoeffektivität sind bedeutende Ansätze zur Umsetzung nachhalti­ger Entwicklung. Sie zielen ganz allgemein darauf ab, die Tragfähigkeit der Erde zu er­halten und den Verbrauch endlicher natürlicher Ressourcen zu reduzieren. Bis heutestehtdieÖkoeffizienz im Mittelpunkt, diedarauf ausgerichtetist, industrielleProzesseso zu optimieren, dass die Verringerung des Ressourcenverbrauchs und der Umwelt­verschmutzung bei gleichzeitiger Erhöhung der Wirtschaftlichkeit auf der Grundla­ge des technischen Stands zusammengeführt werden. Es geht also darum die beidenNachhaltigkeitsdimensionenÖkologie undÖkonomie zuvereinen. Daherwirdsieteil­weise auch als ökologisch-ökonomische Effizienz bezeichnet.Die Ökoeffektivität ist ein Konzept das breiter als die Ökoeffizienz angelegt ist.Teilweise werden alternativ auch die Begriffe Ökokonsistenz, wodurch der unmittel­bare Bezug zu dem Ansatz der Konsistenz hergestellt wird, oder Ökokompatibilitätverwendet. Sie zielt daraufab, einen Strukturwandel zugunsten der Vereinbarkeit vonNatur,menschenwürdigerArbeitundTechnikanzustrebenundumzusetzen.DasKon­zeptzieltu. a.daraufab,Abfällezuvermeidenindemu.a.wiederverwertbareRessour­cen durch Recycling aufbereitet werden. Die soziale Dimension nimmt imRahmen derÖkoeffektivität eine wichtige Funktion ein. Die Optimierung des sozialen Systems sollzur Harmonisierung des vom Menschen geschaffenen technischen Systems und denökologischen Systemen beitragen. Während also die Ökoeffizienz auf die Optimierungeinzelner Produkte bzw. Produktionsprozess im Sinne der ökologischen Nachhaltig­keit ausgerichtet ist, geht es bei der Ökoeffektivität um die nachhaltige Ausrichtungder gesamtwirtschaftlichen Produktion.4.1 Inhaltliche Abgrenzung der ÖkoeffizienzIm Rahmen der ersten Rio-Konferenz 1992 stellten Unternehmensvertreter die Ökoef­fizienz als ihren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung vor. Die Politik hat die Ökoef­fizienz gleichermaßen aufgenommen und zu einem zentralen Nachhaltigkeitsansatzerklärt. Die Auffassungen über die Zielbestimmung und die konkrete Umsetzung derÖkoeffizienz gehen jedoch auseinander. Dennoch verfolgen alle Ansätze einen ähn­lichen Grundsatz: Die wirtschaftliche Leistungserbringung ist von der Umweltbelas­tung abzukoppeln. Daher wird auch von der ökologischen Effizienz oder ökologisch-ökonomischen Effizienz gesprochen, die sowohl ökologisch als auch ökonomischvor­teilhaft ist. So soll der Bedarf an natürlichenRessourcen und Energie gesenkt werden,wodurch auch die Kosten von Unternehmen verringert werden.Darauf aufbauend bestehen jedoch unterschiedliche Vorstellungen über denletztendlichen Zweck der Ökoeffizienz: Manche Vertreter sehen die Ökoeffizienz alsden wesentlichen, wettbewerbskonformen Beitrag der Wirtschaft zur nachhaltigenhttps://doi.org/10.1515/9783110722536-004
© 2021 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Munich/Boston

4 Von der Ökoeffizienz zur ÖkoeffektivitätÖkoeffizienz und Ökoeffektivität sind bedeutende Ansätze zur Umsetzung nachhalti­ger Entwicklung. Sie zielen ganz allgemein darauf ab, die Tragfähigkeit der Erde zu er­halten und den Verbrauch endlicher natürlicher Ressourcen zu reduzieren. Bis heutestehtdieÖkoeffizienz im Mittelpunkt, diedarauf ausgerichtetist, industrielleProzesseso zu optimieren, dass die Verringerung des Ressourcenverbrauchs und der Umwelt­verschmutzung bei gleichzeitiger Erhöhung der Wirtschaftlichkeit auf der Grundla­ge des technischen Stands zusammengeführt werden. Es geht also darum die beidenNachhaltigkeitsdimensionenÖkologie undÖkonomie zuvereinen. Daherwirdsieteil­weise auch als ökologisch-ökonomische Effizienz bezeichnet.Die Ökoeffektivität ist ein Konzept das breiter als die Ökoeffizienz angelegt ist.Teilweise werden alternativ auch die Begriffe Ökokonsistenz, wodurch der unmittel­bare Bezug zu dem Ansatz der Konsistenz hergestellt wird, oder Ökokompatibilitätverwendet. Sie zielt daraufab, einen Strukturwandel zugunsten der Vereinbarkeit vonNatur,menschenwürdigerArbeitundTechnikanzustrebenundumzusetzen.DasKon­zeptzieltu. a.daraufab,Abfällezuvermeidenindemu.a.wiederverwertbareRessour­cen durch Recycling aufbereitet werden. Die soziale Dimension nimmt imRahmen derÖkoeffektivität eine wichtige Funktion ein. Die Optimierung des sozialen Systems sollzur Harmonisierung des vom Menschen geschaffenen technischen Systems und denökologischen Systemen beitragen. Während also die Ökoeffizienz auf die Optimierungeinzelner Produkte bzw. Produktionsprozess im Sinne der ökologischen Nachhaltig­keit ausgerichtet ist, geht es bei der Ökoeffektivität um die nachhaltige Ausrichtungder gesamtwirtschaftlichen Produktion.4.1 Inhaltliche Abgrenzung der ÖkoeffizienzIm Rahmen der ersten Rio-Konferenz 1992 stellten Unternehmensvertreter die Ökoef­fizienz als ihren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung vor. Die Politik hat die Ökoef­fizienz gleichermaßen aufgenommen und zu einem zentralen Nachhaltigkeitsansatzerklärt. Die Auffassungen über die Zielbestimmung und die konkrete Umsetzung derÖkoeffizienz gehen jedoch auseinander. Dennoch verfolgen alle Ansätze einen ähn­lichen Grundsatz: Die wirtschaftliche Leistungserbringung ist von der Umweltbelas­tung abzukoppeln. Daher wird auch von der ökologischen Effizienz oder ökologisch-ökonomischen Effizienz gesprochen, die sowohl ökologisch als auch ökonomischvor­teilhaft ist. So soll der Bedarf an natürlichenRessourcen und Energie gesenkt werden,wodurch auch die Kosten von Unternehmen verringert werden.Darauf aufbauend bestehen jedoch unterschiedliche Vorstellungen über denletztendlichen Zweck der Ökoeffizienz: Manche Vertreter sehen die Ökoeffizienz alsden wesentlichen, wettbewerbskonformen Beitrag der Wirtschaft zur nachhaltigenhttps://doi.org/10.1515/9783110722536-004
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