Startseite Wirtschaftswissenschaften 9. Das Kostenmanagement im Hotel
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9. Das Kostenmanagement im Hotel

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Hotelmanagement
Ein Kapitel aus dem Buch Hotelmanagement
9 Das Kostenmanagement im Hotel9.1 Das Kostenproblem der HotellerieDie Erstellung der Hotelleistung bedeutet den Verzehr von Gütern und Dienstleis­tungen, der in Kosten quantifiziert ist. Die Hotellerie hat Besonderheiten, die imKostenmanagement zu beachten sind:1. Hotels weisen ein hohes Kostenniveau auf. So sind Aufwendungen von über90–95% der Betriebserträge keine Seltenheit, unabhängig davon, ob es sich umeinen Eigentümer- oder Pachtbetrieb handelt.2. Die zur Erstellung der Hotelleistung erforderlichen kapital- und anlagenintensi­ven Investitionen sowie der hohe personelle Aufwand wirken sich auf die Kosten­struktur aus. DiePersonalkostenund dieWarenkosten(für Speisenund Getränke)sind die größten Aufwandspositionen. Daneben charakterisieren Abschreibun­gen die Kostenstruktur (vgl. Tab. 9.1).3. Die Kostenstruktur im Hotel ist dadurch geprägt, dass der überwiegende Teil derKosten fixe Kosten sind, die durch den spezifischen Leistungsprozess im Hotelin Form der Kapazitätskosten und Bereitschaftskosten entstehen.¹ Die beschäfti­gungsabhängigen variablen Kosten sind vergleichsweise gering (vgl. Tab. 9.2).Die Differenzierung der Kosten in fixe und variable Kosten ist in der Praxis nichtimmer einfach und teilweise auch mit einem hohen Aufwand verbunden. EineDifferenzierungistjedochim RahmendesKostenmanagementserforderlich, auchwenn Ungenauigkeiten in Kauf genommen werden müssen.Tab. 9.1:Struktur der betriebs- und anlagebedingten Aufwendungen (2014) – Beispiel Stadthotel(normale Ausstattung)(Quelle: Maschke, Harrer, Scherr, Betriebsvergleich 2016, S. 175, 177).Aufwendungenin % der Betriebserträgebetriebsbedingte AufwendungenWarenaufwand22,3Personalaufwand32,4Energieaufwand5,9Steuern/Gebühren/Beiträge/Versicherungen3,8sonstiger Betriebs- und Verwaltungsaufwand11,7anlagebedingte AufwendungenEigentümerbetriebPachtbetriebMiet- und Pachtaufwand0,212,6Leasing0,10,8Abschreibungen6,62,9Fremdkapitalzinsen1,90,5Instandhaltungen6,93,81Vgl. Kapitel 2.5.https://doi.org/10.1515/9783110524079-009
© 2018 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Munich/Boston

9 Das Kostenmanagement im Hotel9.1 Das Kostenproblem der HotellerieDie Erstellung der Hotelleistung bedeutet den Verzehr von Gütern und Dienstleis­tungen, der in Kosten quantifiziert ist. Die Hotellerie hat Besonderheiten, die imKostenmanagement zu beachten sind:1. Hotels weisen ein hohes Kostenniveau auf. So sind Aufwendungen von über90–95% der Betriebserträge keine Seltenheit, unabhängig davon, ob es sich umeinen Eigentümer- oder Pachtbetrieb handelt.2. Die zur Erstellung der Hotelleistung erforderlichen kapital- und anlagenintensi­ven Investitionen sowie der hohe personelle Aufwand wirken sich auf die Kosten­struktur aus. DiePersonalkostenund dieWarenkosten(für Speisenund Getränke)sind die größten Aufwandspositionen. Daneben charakterisieren Abschreibun­gen die Kostenstruktur (vgl. Tab. 9.1).3. Die Kostenstruktur im Hotel ist dadurch geprägt, dass der überwiegende Teil derKosten fixe Kosten sind, die durch den spezifischen Leistungsprozess im Hotelin Form der Kapazitätskosten und Bereitschaftskosten entstehen.¹ Die beschäfti­gungsabhängigen variablen Kosten sind vergleichsweise gering (vgl. Tab. 9.2).Die Differenzierung der Kosten in fixe und variable Kosten ist in der Praxis nichtimmer einfach und teilweise auch mit einem hohen Aufwand verbunden. EineDifferenzierungistjedochim RahmendesKostenmanagementserforderlich, auchwenn Ungenauigkeiten in Kauf genommen werden müssen.Tab. 9.1:Struktur der betriebs- und anlagebedingten Aufwendungen (2014) – Beispiel Stadthotel(normale Ausstattung)(Quelle: Maschke, Harrer, Scherr, Betriebsvergleich 2016, S. 175, 177).Aufwendungenin % der Betriebserträgebetriebsbedingte AufwendungenWarenaufwand22,3Personalaufwand32,4Energieaufwand5,9Steuern/Gebühren/Beiträge/Versicherungen3,8sonstiger Betriebs- und Verwaltungsaufwand11,7anlagebedingte AufwendungenEigentümerbetriebPachtbetriebMiet- und Pachtaufwand0,212,6Leasing0,10,8Abschreibungen6,62,9Fremdkapitalzinsen1,90,5Instandhaltungen6,93,81Vgl. Kapitel 2.5.https://doi.org/10.1515/9783110524079-009
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