Startseite Linguistik & Semiotik 18 Genitivobjektsätze
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18 Genitivobjektsätze

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Satztypen des Deutschen
Ein Kapitel aus dem Buch Satztypen des Deutschen
400Heide Wegener18 Genitivobjektsätze1Einleitung2Auftreten, Verbreitung und Markiertheit3Typen der Genitivobjektsätze4Korrelate5Mögliche Entwicklung6Literatur1 EinleitungGenitivobjektsätze besetzen die Argumentstelle eines Prädikats, das den Genitivregiert, also die des Genitivobjekts. Sie gelten daher als Komplement- oder Ergän-zungssätze, und da sie eine Satzgliedfunktion ausüben, als Gliedsätze.(1)a. Sie war sich des Fehlers bewusst. (Genitivobjekt)b. Sie war sich bewusst, dass sie einen Fehler begangen hatte. (Genitiv-objektsatz)Bevor ich die verschiedenen Satztypen darstelle, in denen Genitivobjektsätzeauftreten, will ich kurz auf das Auftreten und die Verbreitung und damit auf dieMarkiertheit dieses Typs von Komplementsatz eingehen, die natürlich mit derMarkiertheit des Genitivobjekts zusammenhängt und eine Besonderheit im Ver-gleich zu Akkusativobjektsätzen darstellt.Sodann sollen die verschiedenen Typen der Genitivobjektsätze und ihreBeziehung zum Prädikat des Matrixsatzes dargestellt werden. Schließlich wirddie Frage des Korrelats und damit des Status der Genitivobjektsätze diskutiert.Zum Schluss erfolgt ein (spekulativer) Ausblick auf die mögliche Entwicklung derGenitivobjektsätze.2 Auftreten, Verbreitung und MarkiertheitGenitivobjektsätze sind im Vergleich zu Akkusativobjektsätzen selten, z. T. veral-tet, nicht mehr produktiv, folglich markiert. Da vielfach Konstruktionsalternativenbestehen, ist dann, wenn im Matrixsatz kein Korrelat vorhanden ist, nicht klar,ob tatsächlich ein Genitiv- oder aber eine andere Form von Komplementsatz vor-liegt:sie konnten sich (dessen/daran) nicht erinnern, sie besann sich (dessen/da-rauf), ...

400Heide Wegener18 Genitivobjektsätze1Einleitung2Auftreten, Verbreitung und Markiertheit3Typen der Genitivobjektsätze4Korrelate5Mögliche Entwicklung6Literatur1 EinleitungGenitivobjektsätze besetzen die Argumentstelle eines Prädikats, das den Genitivregiert, also die des Genitivobjekts. Sie gelten daher als Komplement- oder Ergän-zungssätze, und da sie eine Satzgliedfunktion ausüben, als Gliedsätze.(1)a. Sie war sich des Fehlers bewusst. (Genitivobjekt)b. Sie war sich bewusst, dass sie einen Fehler begangen hatte. (Genitiv-objektsatz)Bevor ich die verschiedenen Satztypen darstelle, in denen Genitivobjektsätzeauftreten, will ich kurz auf das Auftreten und die Verbreitung und damit auf dieMarkiertheit dieses Typs von Komplementsatz eingehen, die natürlich mit derMarkiertheit des Genitivobjekts zusammenhängt und eine Besonderheit im Ver-gleich zu Akkusativobjektsätzen darstellt.Sodann sollen die verschiedenen Typen der Genitivobjektsätze und ihreBeziehung zum Prädikat des Matrixsatzes dargestellt werden. Schließlich wirddie Frage des Korrelats und damit des Status der Genitivobjektsätze diskutiert.Zum Schluss erfolgt ein (spekulativer) Ausblick auf die mögliche Entwicklung derGenitivobjektsätze.2 Auftreten, Verbreitung und MarkiertheitGenitivobjektsätze sind im Vergleich zu Akkusativobjektsätzen selten, z. T. veral-tet, nicht mehr produktiv, folglich markiert. Da vielfach Konstruktionsalternativenbestehen, ist dann, wenn im Matrixsatz kein Korrelat vorhanden ist, nicht klar,ob tatsächlich ein Genitiv- oder aber eine andere Form von Komplementsatz vor-liegt:sie konnten sich (dessen/daran) nicht erinnern, sie besann sich (dessen/da-rauf), ...
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