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Sprachrezeption und emotionale Bewertung

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Psycholinguistik. Psycholinguistics
Ein Kapitel aus dem Buch Psycholinguistik. Psycholinguistics
67752. Sprachrezeption und emotionale BewertungRadford, A. (1988).Transformational grammar.Cambridge: Cambridge University Press.Rugg, M. D. & Coles, M. G. H. (Eds.) (1995).Electrophysiology of mind: Event-related brain po-tentials and cognition.Oxford: Oxford UniversityPress.Sachs, J. S. (1967). Recognition memory for syn-tactic and semantic aspects of connected discourse.Perception and Psychophysics, 2, 437442.Sag, I. A. & Hankamer, J. (1984). Toward a theoryof anaphoric processing.Linguistics and Philoso-phy, 7, 325345.Schmitt, B. M., Münte, T. F. & Kutas, M. (2000).Electrophysiological estimates of the time courseof semantic and phonological encoding during im-plicit picture naming.Psychophysiology.Schmitt, B. T., Lamers, M. & Münte, T. F. (2002).Electrophysiological estimates of biological andsyntactic gender access during pronoun processing.Cognitive brain research, 14,333346.52. Sprachrezeption und emotionale Bewertung1.Einführung2.Zur Rezeption emotionaler Inhaltesprachlicher Äußerungen3.Stimmungen und Sprachverstehen4.Fazit und Ausblick5.Literatur1.EinführungSprachliche Botschaften transportieren ne-ben den primären Inhalten häufig konnota-tive Bewertungen dieser Inhalte, Hinweiseauf den emotionalen Zustand des Sprechers/Schreibers sowie emotionale Appelle an denRezipienten. Die Prozesse der Rezeption unddie zugrundeliegenden Repräsentationen die-ser emotionalen Inhalte bilden den Schwer-punkt des vorliegenden Kapitels. Die Fragenach Einflüssen der Emotionslage des Rezipi-enten auf entsprechende Prozesse des Sprach-verstehens werden im dritten Abschnitt be-handelt.Der zweite Abschnitt dieses Kapitels be-fasst sich primär mit Kennzeichen emotiona-lerBotschaftenaufdenverschiedenensprachlichen Ebenen und mit den Prozessenihrer Rezeption. Es geht um die Frage, wel-chen Aspekten sprachlicher Botschaften eineStreb, J., Hennighausen, E. & Rösler, F. (2001,submitted). ERPs differentiate between model in-terpretative anaphers and ellipses. Manuscript,Dept. of Psychology, Philipps-University, Mar-burg.Tanenhaus, M. K. & Carlson, G. N. (1990). Com-prehension of deep and surface verbphrase ana-phors.Language and Cognitive Processes, 5, 257280.Van Berkum, J. A., Brown, C. M. & Hagoort, P.(1999). Early referential context effects in sentenceprocessing: Evidence from event-related brain po-tentials.Journal of Memory and Language, 41,147182.Van Turennout, M., Hagoort, P. & Brown, C. M.(1998). Brain activity during speaking: From syn-tax to phonology in 40 milliseconds.Science, 280,572574.Bernadette M. Schmitt,Universität Maastricht(The Netherlands)emotionale Bedeutung zugeschrieben wird.Diese Frage wird in erster Linie für die Wahr-nehmung prosodischer Muster sowie für diesemantische Interpretation lexikalischer Ele-mente gestellt. Die Rezeption textueller undpragmatischer Mittel zur Vermittlung emoti-onaler Inhalte ist aus psycholinguistischerPerspektive seltener untersucht worden, ob-wohl hier ebenfalls wesentliche Komponen-ten anzunehmen sind (vgl. Caffi & Janney,1994). Für die morphosyntaktischen Sprach-muster lassen die derzeitigen Modelle derSprachrezeption und -produktion keine di-rekten Interaktionen zum emotionalen Sys-tem vermuten. Wie in Kapitel 36 diskutiert,scheint ein vorzeitiger Ausschluss dieser Ebe-nen aus weiteren Betrachtungen jedoch ver-früht, da auch grammatischen Struktureneine bewertende oder emotiv-markierendeFunktion zugeschrieben wird (z. B. Fries,1995, 1996). Diese Aspekte werden jedochnicht nochmals aufgegriffen, da wenig ent-sprechende empirische Forschungsergebnissevorliegen.Während die genannten Aspekte im zwei-ten Abschnitt unter (psycho)-linguistischerPerspektive weitgehend ohne Bezugnahmeauf ein Modell emotionalen Empfindens undErlebens bearbeitet werden können, ist im

67752. Sprachrezeption und emotionale BewertungRadford, A. (1988).Transformational grammar.Cambridge: Cambridge University Press.Rugg, M. D. & Coles, M. G. H. (Eds.) (1995).Electrophysiology of mind: Event-related brain po-tentials and cognition.Oxford: Oxford UniversityPress.Sachs, J. S. (1967). Recognition memory for syn-tactic and semantic aspects of connected discourse.Perception and Psychophysics, 2, 437442.Sag, I. A. & Hankamer, J. (1984). Toward a theoryof anaphoric processing.Linguistics and Philoso-phy, 7, 325345.Schmitt, B. M., Münte, T. F. & Kutas, M. (2000).Electrophysiological estimates of the time courseof semantic and phonological encoding during im-plicit picture naming.Psychophysiology.Schmitt, B. T., Lamers, M. & Münte, T. F. (2002).Electrophysiological estimates of biological andsyntactic gender access during pronoun processing.Cognitive brain research, 14,333346.52. Sprachrezeption und emotionale Bewertung1.Einführung2.Zur Rezeption emotionaler Inhaltesprachlicher Äußerungen3.Stimmungen und Sprachverstehen4.Fazit und Ausblick5.Literatur1.EinführungSprachliche Botschaften transportieren ne-ben den primären Inhalten häufig konnota-tive Bewertungen dieser Inhalte, Hinweiseauf den emotionalen Zustand des Sprechers/Schreibers sowie emotionale Appelle an denRezipienten. Die Prozesse der Rezeption unddie zugrundeliegenden Repräsentationen die-ser emotionalen Inhalte bilden den Schwer-punkt des vorliegenden Kapitels. Die Fragenach Einflüssen der Emotionslage des Rezipi-enten auf entsprechende Prozesse des Sprach-verstehens werden im dritten Abschnitt be-handelt.Der zweite Abschnitt dieses Kapitels be-fasst sich primär mit Kennzeichen emotiona-lerBotschaftenaufdenverschiedenensprachlichen Ebenen und mit den Prozessenihrer Rezeption. Es geht um die Frage, wel-chen Aspekten sprachlicher Botschaften eineStreb, J., Hennighausen, E. & Rösler, F. (2001,submitted). ERPs differentiate between model in-terpretative anaphers and ellipses. Manuscript,Dept. of Psychology, Philipps-University, Mar-burg.Tanenhaus, M. K. & Carlson, G. N. (1990). Com-prehension of deep and surface verbphrase ana-phors.Language and Cognitive Processes, 5, 257280.Van Berkum, J. A., Brown, C. M. & Hagoort, P.(1999). Early referential context effects in sentenceprocessing: Evidence from event-related brain po-tentials.Journal of Memory and Language, 41,147182.Van Turennout, M., Hagoort, P. & Brown, C. M.(1998). Brain activity during speaking: From syn-tax to phonology in 40 milliseconds.Science, 280,572574.Bernadette M. Schmitt,Universität Maastricht(The Netherlands)emotionale Bedeutung zugeschrieben wird.Diese Frage wird in erster Linie für die Wahr-nehmung prosodischer Muster sowie für diesemantische Interpretation lexikalischer Ele-mente gestellt. Die Rezeption textueller undpragmatischer Mittel zur Vermittlung emoti-onaler Inhalte ist aus psycholinguistischerPerspektive seltener untersucht worden, ob-wohl hier ebenfalls wesentliche Komponen-ten anzunehmen sind (vgl. Caffi & Janney,1994). Für die morphosyntaktischen Sprach-muster lassen die derzeitigen Modelle derSprachrezeption und -produktion keine di-rekten Interaktionen zum emotionalen Sys-tem vermuten. Wie in Kapitel 36 diskutiert,scheint ein vorzeitiger Ausschluss dieser Ebe-nen aus weiteren Betrachtungen jedoch ver-früht, da auch grammatischen Struktureneine bewertende oder emotiv-markierendeFunktion zugeschrieben wird (z. B. Fries,1995, 1996). Diese Aspekte werden jedochnicht nochmals aufgegriffen, da wenig ent-sprechende empirische Forschungsergebnissevorliegen.Während die genannten Aspekte im zwei-ten Abschnitt unter (psycho)-linguistischerPerspektive weitgehend ohne Bezugnahmeauf ein Modell emotionalen Empfindens undErlebens bearbeitet werden können, ist im

Kapitel in diesem Buch

  1. Frontmatter I
  2. Inhalt IX
  3. Grundlagen der Psycholinguistik
  4. Grundlagen der Psycholinguistik
  5. Philosophische Aspekte der Psycholinguistik 1
  6. Grundlagen der Psycholinguistik
  7. Geschichte der Psycholinguistik 15
  8. Grundlagen der Psycholinguistik
  9. Phylogenese der sprachlichen Kommunikation 33
  10. Grundlagen der Psycholinguistik
  11. Neurobiologische Grundlagen der Sprachfähigkeit 57
  12. Grundlagen der Psycholinguistik
  13. Kognitionswissenschaftliche Beiträge zu Sprachproduktion und Sprachrezeption 80
  14. Methoden der Psycholinguistik
  15. Methoden der Psycholinguistik
  16. Datenerhebung und Transkription 92
  17. Methoden der Psycholinguistik
  18. Ethnographic Methods 106
  19. Methoden der Psycholinguistik
  20. Experimentelle Methoden 115
  21. Methoden der Psycholinguistik
  22. Simulative Methoden 125
  23. Methoden der Psycholinguistik
  24. Spezielle Verfahren I: Bewegungen des menschlichen Auges: Fakten, Methoden und innovative Anwendungen 142
  25. Methoden der Psycholinguistik
  26. Spezielle Verfahren II: Elektrophysiologische Methoden 168
  27. Methoden der Psycholinguistik
  28. Spezielle Verfahren III: Bildgebende Verfahren 181
  29. Methoden der Psycholinguistik
  30. Spezielle Verfahren IV: Reaktionszeitmessung: Grundlagen und Anwendung 190
  31. Methoden der Psycholinguistik
  32. Spezielle Verfahren V: Analyse und Synthese von Sprachlauten 202
  33. Sprachproduktion
  34. Sprachproduktion
  35. Theorien und Modelle der Sprachproduktion 213
  36. Sprachproduktion
  37. Kognitive Grundlagen der Sprachproduktion 228
  38. Sprachproduktion
  39. Aufmerksamkeitssteuerung 244
  40. Sprachproduktion
  41. Lexikalischer Zugriff und grammatische Kodierung 252
  42. Sprachproduktion
  43. Gestik und Mimik beim Sprechen 262
  44. Sprachproduktion
  45. Situiertes Sprechen 279
  46. Sprachproduktion
  47. Produktion von Syntagmen 294
  48. Sprachproduktion
  49. Ellipsen und andere syntagmatische Aspekte 306
  50. Sprachproduktion
  51. Versprecher und ihre Reparaturen 317
  52. Sprachproduktion
  53. Prosodie 339
  54. Sprachproduktion
  55. Die phonologische Realisierung 346
  56. Sprachproduktion
  57. Bedingungen und Prozesse der schriftlichen Sprachproduktion 355
  58. Sprachproduktion
  59. Sprechen über Objekte 368
  60. Sprachproduktion
  61. Sprechen über Raum 376
  62. Sprachproduktion
  63. The Interpretation of Quantified Statements 399
  64. Sprachproduktion
  65. The Production of Anaphoric Pronouns 409
  66. Sprachproduktion
  67. Processes of Question Answering 422
  68. Sprachproduktion
  69. Auffordern 432
  70. Sprachproduktion
  71. Erzählen und Berichten 442
  72. Sprachproduktion
  73. Sprechen und Singen im Vergleich 453
  74. Sprachproduktion
  75. Emotion und Sprachproduktion 468
  76. Sprachrezeption
  77. Sprachrezeption
  78. Theorien und Modelle der Sprachrezeption 491
  79. Sprachrezeption
  80. Mentale Modelle 505
  81. Sprachrezeption
  82. Kategoriale Wahrnehmung von Lauten 518
  83. Sprachrezeption
  84. Parsing-Prozesse 524
  85. Sprachrezeption
  86. Verstehen von Diskursen 532
  87. Sprachrezeption
  88. Understanding Prosody 544
  89. Sprachrezeption
  90. Inferenzen 566
  91. Sprachrezeption
  92. Informationsintegration mit Sprache und Bild 577
  93. Sprachrezeption
  94. Missverstehen 588
  95. Sprachrezeption
  96. Periphere und zentrale Prozesse beim Lesen 600
  97. Sprachrezeption
  98. Verstehen von Objektbenennungen 609
  99. Sprachrezeption
  100. Verstehen von Raumbeschreibungen 622
  101. Sprachrezeption
  102. Verstehen von Kausalitätszusammenhängen 631
  103. Sprachrezeption
  104. Verstehen von Personenbeschreibungen 643
  105. Sprachrezeption
  106. Verstehen von Sprecherintentionen: Witz, Metapher, Ironie 651
  107. Sprachrezeption
  108. The Comprehension of Anaphoric Pronouns 664
  109. Sprachrezeption
  110. Sprachrezeption und emotionale Bewertung 677
  111. Sprachrezeption
  112. Sprachproduktion im Vergleich: Deutsche Lautsprache und Deutsche Gebärdensprache 707
  113. Alternative Formen sprachlicher Kommunikation
  114. Alternative Formen sprachlicher Kommunikation
  115. Sprachentwicklung blinder Kinder 730
  116. Spracherwerb
  117. Spracherwerb
  118. Phylo- und Ontogenese sprachlicher Kommunikation 753
  119. Spracherwerb
  120. Die Entwicklung der vokalen Kommunikation 781
  121. Spracherwerb
  122. Language Acquisition in Early Childhood 790
  123. Spracherwerb
  124. Schriftspracherwerb 801
  125. Spracherwerb
  126. Spracherwerb im Erwachsenenalter 812
  127. Spracherwerb
  128. Constraints on the Shape of Second Language Learner Varieties 819
  129. Spracherwerb
  130. Gesteuerter Fremdsprachenerwerb 833
  131. Medien
  132. Medien
  133. Medien der Individualkommunikation: Email und Telekonferenz 845
  134. Medien
  135. Massenmedien: Rundfunk und Fernsehen 854
  136. Medien
  137. Huge Virtual Reality 863
  138. Medien
  139. Kommunikation aus der Sicht der Nachrichtentechnik 881
  140. Perspektiven der Informationsgesellschaft
  141. Perspektiven der Informationsgesellschaft
  142. Multimedia in der Informationsgesellschaft: Von Open Source zu Open Information 889
  143. Namenregister 901
  144. Sachregister 935
Heruntergeladen am 10.10.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/9783110114249.4.677/html?lang=de&srsltid=AfmBOopKtdXXViv4CkdaTBTpOJMrfNg4QbXWrzz5JVQ65pU0kTdjiEpn
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