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Mitochondriale Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter

  • P. Freisinger und W. Sperl
Veröffentlicht/Copyright: 29. September 2012
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Zusammenfassung

Mitochondriale Erkrankungen im Kindesalter sind relativ häufige angeborene Erkrankungen des Energiestoffwechsels mit einem klinischen und genetisch sehr breiten Spektrum, das meist mehrere Organsysteme betrifft. Es gibt wenige typische mitochondrialen Syndrome, die meisten Patienten zeigen Krankheitsbilder mit verdächtigen, aber unspezifischen Symptomen. Das ZNS ist sehr häufig betroffen. Nur eine sinnvolle Kombination aus klinischen, biochemischen, morphologischen und molekulargenetischen Untersuchungen führt zu einer spezifischen Diagnose. Dabei spielt die biochemisch-funktionelle Untersuchung des mitochondrialen Stoffwechsels im betroffenen Gewebes (z. B. frischer Muskel) eine zentrale Rolle. Die neuen Technologien der Molekulargenetik („next generation sequencing“) haben zur Identifikation einer beträchtlichen Anzahl von Krankheitsgenen geführt und damit auch zum Verständnis der Pathomechanismen beigetragen. Es ist zu hoffen, dass dies auch die Entwicklung neuer Therapieansätze erleichtert, da die Behandlungen bisher weitgehend symptomatisch und wenig erfolgreich sind.

Abstract

Mitochondriopathies in childhood represent rather frequent inborn errors of energy metabolism with a broad clinical and genetic spectrum mostly involving several different organs. There are few typical mitochondrial syndromes. The majority of the patients however presents a combination of suspicious but unspecific symptoms that frequently affect the CNS. Only a useful combination of clinical, biochemical, morphological and molecular genetic methods leads to a specific diagnosis. The biochemical analysis of the mitochondrial function in affected tissue (e.g. fresh muscle) plays a central role. New technologies in molecular genetics like next generation sequencing have allowed the identification of a considerable number of new disease genes and have contributed to the understanding of pathomechanisms in mitochondrial diseases. Hopefully this will also provide the basis for the development of new therapeutic approaches as therapy is still mostly symptomatic and not very successful.


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Received: 2012-08-15
Published Online: 2012-09-29
Published in Print: 2012-09-01

© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2012

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