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Augustine, ‘Pelagianism’, Julian of Aeclanum and Modern Scholarship

  • Josef Lössl
Published/Copyright: May 17, 2007

Zusammenfassung

Ziel des Artikels ist es, herauszuarbeiten, daß ‚Paulusrezeption‘ im Westen nicht nur ‚Augustinusrezeption‘ ist. Augustin hat nicht den lateinischen Diskurs über Paulus erfunden, sondern sich daran neben anderen beteiligt. Ausgehend von den Debatten zwischen Augustin, Pelagius und Julian von Aeclanum, untersucht der Artikel den Kontext, in dem der lateinische Diskurs über Paulus entstand und sich entwickelte, sowie die Art und Weise, wie die Forschung der letzten drei Jahrhunderte damit umgegangen ist. Die Paulusrezeption in der lateinischen Theologie bildete eine Basis für den Pelagianischen Streit, mit Folgen bis heute. Augustin hat das traditionelle Bild von Julian als dem Architekten des Pelagianischen Systems geprägt, welches sich bis in die moderne Forschung wiederfindet. Gleichwohl ist die Frage zu stellen, inwiefern Julian auch im soziologischen Sinne ein Pelagianer – im Unterschied zu einem Nicht-Pelagianer – war. Julian seinerseits hat Augustins Orthodoxie in Frage gestellt, insbesondere seine Paulusinterpretation und sein Verständnis von der Schöpfung aus dem Nichts. Die wissenschaftliche Beschäftigung mit Julian, die dessen Theologie auf dem Hintergrund der Alternative Pelagianismus oder Augustinismus zu beschreiben versuchte, war dementsprechend hinsichtlich der Bedeutung Julians für den Pelagianischen Streit gespalten, ein Hinweis auf eine tiefe Krise der Moderne.

Published Online: 2007-05-17
Published in Print: 2007-05-15

© Walter de Gruyter

Downloaded on 21.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/ZAC.2007.008/html
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