Beiträge zur Militärgeschichte
Begründet vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt, herausgegeben vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr.
Topics
Technology plays a significant role in the development of the military and warfare. In particular, the dynamics of high modernity, with the development of advanced technologies, generated rapid and sustained waves of change and pressure. Accordingly, the military's increased engagement with and examination of technology has been a general characteristic of military organizations since at least the 1890s.
By linking military, technological, and intellectual history, this volume pursues the fundamental question of how the military creates, processes, communicates, and applies technical knowledge, and how it deals with the challenges and problems of new technology and the associated increase in the complexity of organization and warfare. The contributions shed light on specific examples of technical knowledge and knowledge techniques in the military and, taken as a whole, offer a conceptual overview that goes far beyond the narrower scope of the topic.
Resistance against National Socialism was an exception, but monuments to resistance are not. A meticulous survey has yielded 1,115 objects at 293 locations in Germany and 55 abroad. This is the first volume to analyze this source genre, leading to a new understanding of the reception history of resistance in the Federal Republic of Germany.
Sport has a special significance for the military in general and in soldiers’ everyday work lives and deployment situations. The role played by sport in the armed forces goes far beyond training the body. The book is the first full-length volume to address the connections between sport and the military in the twentieth century and the development of this interrelation in the German armed forces.
Does Germany need missile defense? There is no other section of the German Armed Forces that has lost so much personnel and so much firepower since 1989/90 as the Luftwaffe’s anti-aircraft missile force, whose tasks currently include defense against ballistic missiles. At the end of the Cold War, Germany was surrounded by friends and allies. Why should the government invest in a capability that it no longer requires?
Since the founding of the Bundeswehr in 1955, over 3,300 soldiers have died in service. But pledges to commemorate them publicly went unheard. It was not until 2009 that the Bundeswehr dedicated the central memorial in Berlin. But why were the dead refused remembrance for so long? Julia Katharina Nordmann finds answers that range from the Wehrmacht’s commemoration of the dead to the image of the soldier in the post-heroic society.
Since the 19th century, the military in Germany has been regarded as the school of the nation. The Bundeswehr, which was established in 1955, also had to come to terms with this claim. The education of adult soldiers was to take place under the sign of Innere Führung in a significantly different way than in the Empire, the Weimar Republic and the Nazi state. The new goal was to become citizens in uniform.
The First World War was primarily fought as a land war, but from the very beginning, it was also waged in the world’s oceans. Historians from Germany, Great Britain, Canada, the US, Australia, Russia, France, and Austria describe planning for the naval war, its course, and its many transformations. They also explore the day-to-day life of seaman, and discuss forms of remembrance.
In 1813, Leipzig was the scene of the largest battle ever fought to date, and 100 years later, a great monument was erected to mark its centennial. Over time, the trans-European and global implications of the battle generated vastly different perspectives and assessments. In this volume, renowned historians examine the course, consequences, and significance of the Battle of Leipzig and its reverberations across 200 years.
This work examines interpretations of the war during its final phase and the occupation period, the self-perceptions of military communities, as well as the reinvention of the image of the German soldier. The controversies about the war, the Wehrmacht, and value orientation did not form a barrier, but instead were a dynamic element in the process that legitimized the democratic and pluralistic post-war order in West Germany.
Images of the enemy continue to play a significant role in the commemorative activities of many nations, and have often been cast in permanently offensive form in war memorials. For the first time, Loretana de Libero examines these “ardent passions” and their artistic expression in the memorial landscapes of Germany and its wartime enemies from the perspective of research on emotions and stereotypes.
Der Alpenraum war im Kalten Krieg von scheinbar zweitrangiger geopolitischer Bedeutung, doch seine Aufteilung auf zwei neutrale, einen blockfreien und drei westliche Staaten verlieh ihm eine Sonderstellung. Die Beiträge dieses Bandes spannen den Bogen von der Betrachtung der einzelstaatlichen Sicherheitsinteressen zu den übergreifenden Linien des globalen Konflikts. Dabei findet die Bedeutung der neutralen Länder für die Außenpolitik auf beiden Seiten besondere Beachtung.
1776 überließ der Braunschweiger Herzog der britischen Krone 4000 Soldaten zum Kampf gegen die Aufständischen in Nordamerika. Die Arbeit geht basierend auf umfangreichem seriellen Quellenmaterial und Selbstzeugnissen zunächst der Frage nach, wer diese Soldaten waren, wo sie herkamen, wie sie sozialisiert waren und warum sie Militärdienste nahmen. Sie leistet damit einen Beitrag zur Vervollständigung unseres Bildes vom Soldaten des 18. Jahrhunderts. Ihre Lebenswirklichkeit im spezifischen Kontext des Kriegsschauplatzes Nordamerika und des Unabhängigkeitskrieges, der zunächst als Kampf um Partizipation begann und sich später zum Bürgerkrieg ausweitete, steht im Mittelpunkt der Arbeit, die sich mit der Lebenswelt der Soldaten im Kampf, im Garnisonsleben und in der Kriegsgefangenschaft im Vergleich auseinander setzt. Darüber hinaus untersucht sie die Selbst- und Fremdbilder der Soldaten, ihrer Verbündeten und der indigenen Bevölkerung.
Der Balkan ist seit Jahrhunderten Schauplatz der wechselseitigen Befruchtung und Verschmelzung von Ethnien, Religionen und Kulturen, aber auch der Ort gewaltsamer Auseinandersetzungen. Für die Staaten Europas und für Russland war er Objekt der Wirtschafts- und Außenpolitik, der verklärenden Romantisierung und der Stereotypenbildung gleichermaßen.
22 Autoren dieses Buches analysieren Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Balkans. Themen sind: allgemeine Geschichte, Militärgeschichte, Völkerrecht, aktuelle politische und militärische Fragen. Der Band gibt erste Antworten darauf, was hoch spezialisierte Fachwissenschaftler und ihre Disziplinen zur Analyse aktueller Probleme und zur politischen und militärischen Entscheidungsfindung im Rahmen der internationalen Krisenprävention und -bekämpfung beitragen können.
Einige Beiträge des Bandes - alle von ausgewiesenen Kennern der Materie verfasst - verschaffen dem Leser einen Überblick über strategisches und machtpolitisches Denken der Marineführungen durch die Epochen. Andere gehen den wichtigen Fragen zur Marinegeschichte im Detail nach.
Die Arbeit von Rolf Hobson wendet sich der Frage nach den maritimen Verteidigungsbedürfnissen des Deutschen Reiches zu und gelangt dabei zu einer neuen Deutung der deutschen Flottenrüstung vor dem Ersten Weltkrieg. Dabei berücksichtigt sie vor dem Hintergrund des "industrialisierten Volkskrieges" besonders den Aspekt des Seerechtes. Als Ausdruck des realen maritimen Kräfteverhältnisses engte es in der Dreiecksbeziehung zwischen den beiden Kriegsparteien und den Neutralen den Gebrauch von Seemacht als Instrument eines Wirtschaftskrieges ein. Hobson gelingt der Nachweis, dass sich aufgrund einer selektiven Rezeption des Navalisten Mahan das ursprünglich militärisch begründete Kalkül der deutschen Flottenrüstung zu dem in sich widersprüchlichen Abschreckungskonzept der Risikoflotte wandelte.
Die Frage, wie das Militär im europäischen und internationalen Vergleich diesen Herausforderungen begegnete, wird im vorliegenden Sammelband - der auf die gemeinsam von der Otto-von-Bismarck-Stiftung und dem Militärgeschichtlichen Forschungsamt durchgeführte 44. Internationale Tagung für Militärgeschichte zurückgeht - von Historikern aus dem In- und Ausland thematisiert.
deutsche Nation unter den jeweiligen Bedingungen entworfen wurde und welche unterschiedlichen, ja gegensätzlichen politischen Bedeutungen "Volk" und "Vaterland" jeweils erhielten - auch innerhalb desselben Zeitraums. Es wird deutlich, wie sehr politische Herrschaft, besonders in Phasen gewaltsamer Konflikte, der Legitimation durch die Nation bedurfte oder durch den Rückgriff auf nationale Deutungsmuster in Frage gestellt wurde.
Die Beiträge dieses Bandes zeigen, dass die seit Mai 1945 überlieferte gängige Formel des Kriegsendes nicht haltbar ist, da sich kollektive und individuelle Erfahrungen mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges nur schwer zusammenfassen lassen. Selbst die einschlägige Meinung vom institutionalisierten Kriegsende im Mai 1945 erwies sich als brüchig. Tatsächlich endete der Krieg zu diesem Zeitpunkt nur auf dem Papier; für einige Individuen und Gruppen war er längst vorbei, für andere noch lange nicht.
Dieser Schwierigkeit, das Ende des Krieges in den differenten Ausprägungen und Erscheinungen zu fassen, wird im vorliegenden Sammelband mit unterschiedlichen Methoden begegnet. Die Ergebnisse sollen Anregungen und Grundlagen für weiterführende Diskussionen bieten und zugleich als Beitrag zu laufenden Forschungen zur Thematik des Zeitalters der Weltkriege im 20. Jahrhundert verstanden werden.
Robert Bohn analysiert die deutsche Besatzungspolitik in Norwegen von 1940 bis 1945 erstmals auf der Basis aller verfügbaren Akten. Im Mittelpunkt stehen die Machtstruktur in der Behörde des Reichskommissars Terboven und deren Auseinandersetzung mit den norwegischen und deutschen zivilen und militärischen Stellen sowie die politischen und wirtschaftlichen Neuordnungsbestrebungen. Ferner analysiert Bohn die wehrwirtschaftlichen Vorhaben der Wehrmacht und die Kollaboration der norwegischen Wirtschaft.
Militärkonzeption und Sicherheitspolitik des Deutschen Bundes dienten ursprünglich europäischen Interessen als Kernstück im Konzept des europäischen Gleichgewichts. Die europäische Staatenwelt wurde jedoch mehr und mehr von nationalstaatlichen Interessen bestimmt, der Deutsche Bund war als sicherheitspolitisches Instrument ungeeignet - er konnte für die Mitte Europas keine ausreichende Stabilität mehr garantieren. Die Auflösung des Deutschen Bundes 1866 lag also durchaus in der Logik der europäischen Entwicklung. Die Sicherheitspolitik Deutschlands orientierte sich nach dem Ausschluß Österreichs unter Preußens Führung an nationalstaatlichen, nicht mehr an europäischen Interessen.
Mit dem vorliegenden Band aus der Reihe »Beiträge zur Militärgeschichte« eröffnet das Militärgeschichtliche Forschungsamt eine lose Folge von Publikationen zum Themenkomplex "Sicherheitspolitik der SBZ/DDR und der Warschauer-Pakt-Staaten". Im vorliegenden Werk wird den Anfangen einer "verdeckten Aufrüstung" in der SBZ/DDR bis 1952/53 nachgegangen. Ein Anschlußprojekt über die folgende Phase des Aufbaus einer Kaderarmee, der Kasernierten Volkspolizei (1952-1955/56), ist eingeleitet.
Obwohl sich die Sozialgeschichte in den letzten 25 Jahren einen entscheidenden Platz in der allgemeinen Geschichtswissenschaft erobert und für nahezu alle Zeitepochen viele neue Erkenntnisse hervorgebracht hat, wurde der Faktor »Militär« von Sozialhistorikern weitgehend ignoriert und bislang fast völlig ausgeblendet. Insbesondere für die Frühe Neuzeit ist diese Ausklammerung, die in anderen Ländern unbekannt ist, unverständlich und bedauerlich, da die Erforschung der Stehenden Heere des 17. und 18. Jahrhunderts für das weitere Verständnis des Absolutismus unentbehrlich ist. Mit seiner 1992 abgeschlossenen Göttinger Dissertation schließt nun der Verfasser diese Forschungslücke. Mit der Auswertuung eines bislang weitgehend unbekannten Quellenbestandes gelingt ihm ein umfassendes Soziogramm der frühmodernen Garnison und Festungsstadt Göttingen. Mit dieser quellennahen Feldstudie beschreibt er eindrucksvoll nicht nur die innere Struktur des kurhannoverschen Militärs, sondern erhellt auch das wechselseitige Verhältnis auf engem Raum zusammenlebender Bürger und Soldaten.
Schon unmittelbar nach Kriegsende haben die Alliierten versucht, die Höhe der deutschen Verluste im Zweiten Weltkrieg zu erforschen. Es war jedoch bis heute nicht möglich, zu annähernd zuverlässigen Ergebnissen zu kommen. Der Zusammenbruch der Wehrmacht und damit des Meldewesens ab Mitte 1944 und die Unkenntnis über das Schicksal von Millionen Vermisster sind die Gründe dafür. Overmans wertet nun Daten der 1939 gegründeten "Deutsche Dienststelle" aus. Bis heute ist es deren Aufgabe, gemäß den Genfer Konventionen von 1929, das Schicksal der Soldaten des Zweiten Weltkrieges nachzuweisen. Aus der etwa 17 Millionen Personen umfassenden Kartei dieser Organisation wurde unter Verwendung von Methoden der empirischen Sozialforschung eine Stichprobe gezogen. So wurden Aussagen gewonnen über die Verluste der Wehrmacht, die nicht nur nach Wehrmachtteilen und Kriegsschauplätzen, sondern auch nach sozialgeschichtlich interessanten Merkmalen wie Herkunft, Alter, Einziehungszeitpunkt und Überlebensdauer differenziert sind.
Der künstlerisch ambitionierte Schweizer Karl Wilhelm v. Heideck, der in französischen Diensten militärische Erfahrungen auf europäischen Schlachtfeldern erwarb, stieg in der bayerischen Armeee zum General auf. In den Jahren 1826—1835 wirkte er als Militärberater in Griechenland, das sich von der jahrhundertelangen türkisch-osmanischen Herrschaft befreit hatte und dessen König dem Hause Witteisbach entstammte. Inhalt dieses Buches ist aber nicht die faszinierende Lebensgeschichte Heidecks, denn diese dient lediglich als Leitfaden einer quellengesättigten Untersuchung der Motive und Konzepte, Maßnahmen und Wirksamkeit bayerischer Aufbauarbeit im jungen griechischen Nationalstaat.
Die vorliegende Arbeit, eine überarbeitete Freiburger Dissertation, behandelt nun erstmals die wirtschaftliche Entwicklung Badens in den Jahren 1933-1945 und vermag damit ein lang beklagtes Forschungsdesiderat abzubauen.
12 renommierte Historiker des In- und Auslandes greifen analysierend, strukturierend und bilanzierend die Frage nach Vorgeschichte und Geschichte des "Unternehmens Barbarossa" auf, des Überfalls des Deutschen Reichs auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941. Die Beiträge sind Ergebnis einer wissenschaftlichen Tagung, die das Militärgeschichtliche Forschungsamt in Zusammenarbeit mit der Stadt Freiburg durchgeführt hat.
Das Nordatlantische Bündnis war immer auch ein politischer und wirtschaftlicher Staatenverbund, der auf eine Kooperation angelegt war, die weit über den Bereich der eigentlichen Sicherheitspolitik hinausstrebte. Neben dem weltpolitischen Umfeld, dem Ost-West-Konflikt und den darin wirksamen Bedrohungsperzeptionen verdient daher die innere, atlantische Perspektive in der Formationsphase des Bündnisses besondere historische Beachtung. Diese interne Perspektive des Bündnisses kann als Verstrickung von europäischer und amerikanischer Politik unter Aufgabe nationaler Souveränitätsrechte definiert werden. In diese Perspektive muß der zur nordamerikanisch westeuropäischen Sicherheitsintegration parallel und nicht immer spannungsfrei verlaufende Prozeß der westeuropäischen Integration einbezogen werden. Diese breite historische Aufarbeitung der Formationsphase des Nordatlantischen Bündnisses erscheint nicht zuletzt aus aktuellen politischen Gründen bedeutsam. Mit Blick auf die dramatischen Umbrüche in den Staaten Mittel- und Osteuropas, die die internationale Nachkriegsordnung in Frage stellen, eröffnen sich Perspektiven für die Rückkehr dieser Staaten nach Europa.
Thomas Rohkrämers Studie geht weit über einen Beitrag zur Militärgeschichte hinaus. Sie ist auch nicht einfach eine Alltagsgeschichte des Krieges oder des Militär- und Reservistenlebens, obwohl sie darüber Wesentliches aussagen kann. Nicht die Kriegserfahrung an sich, sondern deren gesellschaftliche Verarbeitung durch die »kleinen Leute« – Arbeiter, Bauern, Kleinbürger – steht im Mittelpunkt.
Der Zugang zu den deutschen Akten der Kriegs- und Vorkriegszeit eröffnet die Möglichkeit, auch die Beziehungen zwischen politischer Führung und bewaffneter Macht im Dritten Reich eingehender zu untersuchen. Dieser legitimen Aufgabe der Militärgeschichte ist die hier vorgelegte Arbeit gewidmet, in der sich die Generation zu Wort meldet, die nicht mehr unmittelbar von den Ereignissen betroffen ist, die ihre eigenen Akzente setzt, die überkommenen Probleme neu bewertet und unbefangene Fragen stellt. Das Ergebnis ist ein nicht unwesentlich revidiertes Bild der bekannten und umstrittenen Vorgänge, das der weiteren Diskussion manchen neuen Ansatzpunkt bieten mag.
Seit es Kriege gibt, gibt es auch Veteranen. Nach einem Krieg respektive einem Militäreinsatz stehen Veteranen und Veteraninnen vor der Aufgabe, im zivilen Alltag (wieder) Fuß zu fassen, beruflich wie privat. Dabei geht es sowohl um Fürsorge und Versorgung in materieller Hinsicht, aber ebenso um Anerkennung und Würdigung. Doch ist der „Dank des Vaterlandes" (James M. Diehl) für den soldatischen Dienst nicht selbstverständlich. Nicht selten mussten (und müssen) Veteranen und Veteraninnen ihre Ansprüche auf Umwegen und gegen Widerstände durchsetzen. Sie treten so nicht nur als Objekte staatlicher Politik, sondern auch als eigenständig politisch handelnde Akteure in Erscheinung, die sich organisieren und ihre Interessen durchzusetzen suchen. Die Fallstudien zeigen ein breites Spektrum dieser Veteranenpolitik im 20. und 21. Jahrhundert auf. Sie illustrieren zudem die spezifischen Bindungen von Soldaten und Soldatinnen über ihren Militärdienst hinaus, auch auf internationaler Ebene.