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Evangelisch-Katholischer Kommentar zum Neuen Testament (Koproduktion mit Patmos) – Neukommentierung
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Volume Band VI/1 in this series
In dieser Neukommentierung des Römerbriefs innerhalb der renommierten Reihe "Evangelisch-Katholischer Kommentar (EKK)" wird der griechische Text von Röm 1-8 wissenschaftlich kommentiert. Detaillierte philologische und traditionsgeschichtliche Analysen machen den Text dieses bedeutendsten Paulusbriefes transparent und stellen ihn in sein kulturelles und historisches Umfeld hinein. Diese Untersuchungen verbinden sich mit einer theologischen Interpretation, die das Profil des paulinischen Denkens, wie es in diesem Brief niedergelegt ist, herausarbeitet.
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Volume Band XXI in this series
Die Lektüre des Ersten Petrusbriefs gewinnt für christliche Gemeinden der Gegenwart wie auch für einzelne Christen schon allein dadurch besondere Relevanz, dass sie zunehmend diasporale Erfahrungen teilen. Bei einer solchen Einschätzung der Situation ist weniger ein konfessionell geprägter Diaspora-Begriff im Blick, sondern die Situierung der Glaubenden in der Welt. Daher können die Beobachtungen am Text des Ersten Petrusbriefes auch der Selbstvergewisserung und Identitätsstiftung gegenwärtiger Gemeinden dienlich sein.
Mit seiner nüchternen Selbsteinschätzung der vorläufigen Befindlichkeit von Christusgläubigen des ausgehenden 1. Jh. und ihrer theologischen Deutung war das Schreiben immer wieder dienlich, die eigene – zuweilen in besonderer Weise herausfordernde – Situation anzunehmen und konstruktiv zu bewältigen. Das kann Auswertungsversuche für diasporale Gegebenheiten der Kirche unserer Tage – im Blick auf die einzelnen Christen wie auch auf Gemeinden (so klein sie auch sein mögen) – ermutigen und bestärken; vor allem auch dadurch, dass identitätsstiftende Angebote bereitgestellt werden. Christusgläubige stehen heute an vielen Orten vor der Aufgabe, Minderheiten-Situationen oder Fremdheitserfahrungen anzunehmen und gleichzeitig den jeweiligen Gesellschaften gegenüber, in denen sie sich vorfinden, aufgeschlossen zu begegnen, vor allem aber, gesprächsbereit zu bleiben – durchaus auch über die Inhalte ihres Glaubens und die daraus erwachsende Lebenspraxis.
Der vorliegende Kommentar erscheint 43 Jahre nach dem von Norbert Brox vorgelegten EKK-Band (1979) und nimmt – im Anschluss an dieses bahnbrechende Werk – die internationale Forschung der vergangenen Jahrzehnte auf, wobei neben der philologischen Arbeit Perspektiven der Sozialgeschichte, der Metaphern-Forschung und der Wirkungsgeschichte besondere Aufmerksamkeit erfahren.
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Volume Band XVIII in this series
Der Philemonbrief bringt wie kaum ein anderer Brief des Paulus auf den Punkt, worum es im Christentum (das in der Zeit des Paulus noch nicht so genannt wurde) eigentlich geht: um eine im Glauben begründete und durch den Glauben provozierte Veränderung sozialer Beziehungsnetze innerhalb eines gesellschaftspolitisch ganz anders geprägten Raumes. Der Text, der ursprünglich das Begleitschreiben war, mit dem Paulus einen entflohenen Sklaven zu seinem Herrn zurückgeschickt hat, versucht die Geleise dafür zu legen, dass der Sklavenherr mit dem Sklaven ab sofort wie mit einem Bruder umgeht – ganz einfach deshalb, weil der Sklave gläubig geworden ist und sich hat taufen lassen, gemäß Gal 3,27f. also zu den »Söhnen Gottes« gehört, unter denen die für die Antike typische Einteilung der Menschen in »Sklaven« und »Freie« nicht mehr gilt. Damit zeigt der Philemonbrief exemplarisch, wie Paulus als theologischer Diplomat erster Garnitur um die praktische Umsetzung der Konsequenzen seines Evangeliums im Haushalt eines reichen Christen sein ganzes Können einsetzt.
Der vorliegende Kommentar analysiert das Schreiben unter diesen Leitgedanken philologisch (dem griechischen Urklang auf der Spur), epistemologisch (im Blick auf die Briefschreibgewohnheiten der Zeit), sozialgeschichtlich (im Blick auf den gesellschaftlichen Kontext) und – typisch für den EKK – wirkungsgeschichtlich (fokussiert auf besonders wichtige Brennpunkte).