Scientia Nova
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Edited by:
Rainer Hegselmann
, Gebhard Kirchgässner , Hans Lenk , Siegwart Lindenberg , Julian Nida-Ruemelin , Werner Raub and Thomas Voss
Scientia nova veröffentlicht Originalarbeiten bahnbrechender Forscher oder allgemeinverständliche Einführungen in schwierige Spezialgebiete, die für die Philosophie, Logik und Mathematik von ebenso großer Bedeutung sind, wie für die Natur- und Sozialwissenschaften. Scientia nova ist eine Bibliothek des modernen wissenschaftlichen Denkens, die dazu beiträgt, die Zersplitterung der Forschung in Spezialgebiete zu überwinden und einem neuen Denkstil zum Durchbruch zu verhelfen.
Am konkreten Beispiel von Balancetheorien und an der Nahtstelle zwischen Sozialwissenschaft, Künstlicher Intelligenz und Wissenschaftstheorie erarbeitet Manhart eine logische Rekonstruktion empirischer Theorien und eine innovative Anwendung von KI-Techniken auf soziologische und sozialpsychologische Theorien. Im deutschen Sprachraum ist dieses Werk bahnbrechend für den Einsatz wissensbasierter Computersysteme in den Sozialwissenschaften. Der Autor, Klaus Manhart ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Universität Leipzig.
Die experimentellen Ergebnisse mit rund 2000 Versuchspersonen zeigen, dass sich die Unterschiede in der Informationsdarstellung gleichzeitig vermittelt durch alle drei Framing-Prozesse auf das Entscheidungsverhalte
"Hier haben wir eine Rarität in der Soziologie vor uns: eine kohärente, scharfsinnige Analyse der ganzen Vielfalt von Kernproblemen der Disziplin - das Selbst, individuelle und soziale Entscheidung, Familie, Normen, Herrschaft, Macht, kollektives Handeln, Bürokratie, Revolution -, die überzeugend und präzise genug ist, um formale Modelle zur Dynamik sozialer Systeme zu ermöglichen." Michael T. Hannan, Cornell University
"Hier haben wir eine Rarität in der Soziologie vor uns: eine kohärente, scharfsinnige Analyse der ganzen Vielfalt von Kernproblemen der Disziplin - das Selbst, individuelle und soziale Entscheidung, Familie, Normen, Herrschaft, Macht, kollektives Handeln, Bürokratie, Revolution -, die überzeugend und präzise genug ist, um formale Modelle zur Dynamik sozialer Systeme zu ermöglichen." Michael T. Hannan, Cornell University.
Der Autor untersucht ausgewählte und aus soziologischer und ökonomischer Sicht relevante Aspekte des Gebrauchs von Drogen und des Drogenmarkts. Als theoretische Grundlage der Untersuchungen verwendet er den Rational Choice-Ansatz. Braun präsentiert theoretische Modelle, die insbesondere dazu dienen, prüfbare Hypothesen über strukturelle Effekte zu generieren, also z.B. Hypothesen über die Effekte von Institutionen oder von Netzwerkeigenschaften auf das Funktionieren von Drogenmärkten und das Verhalten der Marktteilnehmer. Die Arbeit widmet sich auch der empirischen Überprüfung dieser Hypothesen mittels quantitativer Analysemethoden. Dabei verwendet der Autor Primärdaten aus eigenen Erhebungen im Drogenmilieu. Ausführlich diskutiert er die sozialtechnologischen Implikationen seiner Ergebnisse, wobei Probleme der Prohibitionspolitik im Mittelpunkt der Überlegungen stehen.
Norman Braun ist Professor für Soziologie an der Universität München.
Das Buch untersucht die Dynamik von Denken, Erkennen und Handeln in Verbindung mit neuesten Theorien über Neuronenensembles und Neuronennetzwerke im Gehirn. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, daß alles geistige Erfassen - von der direkten Wahrnehmung bis zum mentalen Assoziieren und zur Realisierung logischer Schlüsse - durch Schemata bestimmt wird. Das heißt jedoch nicht, daß der menschliche Geist durch diese Schemabildung eingeschränkt wäre. Das Denken findet vielmehr in "Schemaspielen" immer neue Wege des Erkennens und Urteilens.
Zum Autor: Hans Lenk ist ordentlicher Professor für Philosophie an der Universität Karlsruhe. Hans Lenk ist vom "American Bibliographical Institute" (ABI) in den USA zum "Man of the year 2000" ernannt worden. Lenk hat bislang 95 Bücher veröffentlicht, allein 2000 sind sieben erschienen - in vier unterschiedlichen Sprachen. Fünf weitere sind im Druck oder werden vorbereitet. Damit ist Lank der fleißigste deutsche Philosophieprofessor. Arbeiten von ihm sind bislang in 16 verschiedene Sprachen übersetzt worden.
How sensitive do voters react to policy positions of parties in multiparty systems and which implications do the voters policy reactions have for the parties to be reelected? By transferring approaches originally developed in transportation economics and marketing sciences to political science, the book tries to systematically answer these questions. It reformulates the spatial theory of voting in terms of stochastic multiattributive decision theory and uses features of candidates and parties as decision criteria. By taking advantage of statistically innovative tools, empirical policy reaction functions are estimated for the first All-German election in 1990.
In diesem Buch werden die verschiedenen Facetten der Anwen-dung eines Rationalwahlansatzes (rational choice) auf moralische und moralrelevante Phänomene demonstriert. Das Programm eines Rationalwahlansatzes wurde in den letzten Jahrzehnten vornehmlich von den Ökonomen vorangetrieben. Vertreter anderer Disziplinen reagierten auf den "ökonomischen Imperialismus" überwiegend mit vorurteilsbeladener Ablehnung. Im Gegensatz dazu diskutieren im vorliegenden Buch wohlinformierte Sympathisanten des Rationalwahlansatzes das Verhältnis von Moral und Interesse und zeigen dabei dessen Grenzen und Leistungsfähigkeit auf.
Im deutschen Sprachraum werden Fragen der Wirtschaftsethik oft ausschließlich als Problem der institutionellen Rahmenbedingungen aufgefaßt.
In den hier versammelten Beiträgen dagegen diskutieren Ökonomen und Philosophen unter welchen Bedingungen Moral auch in ökonomischen Entscheidungen relevant sein kann und sein sollte. Damit schließt das Buch an die angelsächsische Debatte zur Wirtschaftsethik an.
Die ökonomischen Standardinterpretation der Theorie rationaler Wahl wird zunehmend von anderen Sozialwissenschaften, insbesondere den Politikwissenschaften und der Soziologie, rezipiert. Das Buch wendet sich an alle, die theoretisch oder praktisch mit dem Problem der rationalen Wahl befaßt sind und die wissen wollen, wie Moral in solche Wahlhandlungen eingehen kann.
Die Autoren: Iris Bohnet, Christine Chwaszcza, Bruno S. Frey, Wolfgang Kersting, Guy Kirsch, Martin Leschke, Karl Reinhard Lohmann, Julian Nida-Rümelin, Birger P. Priddat, Andreas Suchanek, Ursula Wolf.
Die Untersuchung beschäftigt sich mit der moralischen Pflicht, treu zu seinen Versprechen zu stehen. Der Autor verfolgt die Erklärungen, die die Philosophie für den allgemein zu beobachtenden Umgang der Menschen mit Versprechen gibt. Die Pflicht, Versprechen zu halten, ist ein zentraler Bestandteil eines jeden bekannten Systems moralischer Prinzipien. Die vorliegende Studie ist daher von allgemeinem moralphilosophischen Interesse und kann zum Verständnis des "Wesens der Moral" beitragen.
Was ist Wahrheit? Zufolge welcher Standards erkennt man, was wahr oder falsch ist? Wie lassen sich derartige Kriterien rechtfertigen?
Die vornehmlich durch die Wende zur Sprache und die Ausbildung einer Metatheorie der analytischen Wissenschaften geprägte neuere Erörterung dieser Hauptfragen zur Wahrheit führt auf Vorfragen: Von welchen Gebilden sagen wir in welcher Weise, sie seien wahr oder falsch? Was sind und was leisten Definitionen, Kriterien, Regeln, Bedingungen der Wahrheit und Falschheit? Die vorliegende Schrift entfaltet einen systematischen Rahmen, in dem die Vorfragen zur Wahrheit beantwortet und die Hauptfragen in neuer Weise organisiert werden.
Der Band ist mehr als eine Aufsatzsammlung, die Beiträge sind aufeinander aufgebaut und dicht miteinander vernetzt. Zusammengenommen wird damit ein neues Paradigma der Erklärung geschaffen. Größere Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Beiträge dieses Bandes folgen zwei miteinander zusammenhängenden Leitlinien: Zum einen handelt es sich um pragmatisch-epistemische Erklärungsmodelle und zum zweiten wird der Begriff des Verstehens als zentrales Moment von Erklärung wissenschaftstheoretisch etabliert.
Der Autor untersucht vier unterschiedliche Probleme, die eines gemeinsam haben: Die Mitglieder einer Gruppe verfolgen ihre egoistischen Interessen; zu dem, was einst Adam Smith annahm ("Unsichtbare-Hand-Theorie"!) fördern sie dadurch aber nicht notwendigerweise das Wohl der Gesamtgruppe. Ein Beispiel dafür ist das Gefangenen-Dilemma. Schüßler untersucht:
· Zusammenhalt kleiner Gemeinschaften,
· Zusammenhalt großer Gemeinschaften,
· Selbstunterminierung des Kapitalismus?
· Teamproduktion ohne Arbeitsethos.
Eine Analyse mit Hilfe von Modellen strategischer Entscheidung zeigt, daß diese Dilemmata sich zwar tendenziell mit fortschreitender Entwicklung verschlimmern, aber immer lösbar bleiben. Die gegenwärtigen Probleme des globalen Umweltschutzes erreichen jedoch eine neue Qualität. Sie sind nicht nur in ihrem Ausmaß bedrohlicher, sondern auch strategisch bösartiger als alle bisherigen Dilemmata.
Neben dieser diagnostischen Perspektive liefert das Buch eine neue, formale Erklärung der Stabilität von Marktwirtschaften. Eine Computersimulation offenbart, daß die Kräfte des Marktes zur Selbststabilisierung auch in normativer Hinsicht stärker sind als erwartet, selbst wenn Anonymität und Straffreiheit Egoisten gute Chancen geben, ihre Partner auszunutzen.
Ein Klassiker der Naturphilosophie.
"The Computer and the Brain" war der Titel von John von Neumanns letzter hinterlassener Arbeit, in der er den wechselseitigen Beziehungen zwischen der Rechenmaschine und dem menschlichen Denk- und Nervensystem nachgeht. Diese Arbeit gibt ein zusammengefaßtes Zeugnis seiner eindringlichen und unorthodoxen Denkweise.
John von Neumann gilt heute als einer der Pioniere der modernen Rechentechnik.
Spätestens seit Douglas R. Hofstadters "Gödel, Escher, Bach" ist der Name Gödel auch bei Nichtmathematikern bekannt geworden. 1931 hatte Kurt Gödel unter dem Titel "Über formal unterscheidbare Sätze der Principia Mathematica und verwandter Systeme" seinen Unvollständigkeitssatz publiziert. Nagel und Newman haben das Wesentliche an Gödels Ergebnissen für Nichtfachleute dargestellt. Die vorliegende 9. Auflage ist ein unveränderter Nachdruck der längst klassisch gewordenen Ausgabe von 1958.
Bruno de Finetti gehört zu den wichtigsten Vertretern der sogenannten subjektiven Wahrscheinlichkeitstheorie. Hier finden Sie die zusammenfassende Darstellung dieser Theorie auf ihrem neuesten Stand.
Wie ist Kooperation möglich in einer Welt von Egoisten, in der es keine zentrale Autorität gibt? Axelrod entwickelt aus der Spieltheorie - auf der Basis des "Gefangenendilemmas" - eine verblüffende Lösung. Nicht die raffinierteste, auch nicht die aggressivste, nicht die sanfteste Strategie sichert langfristig Erfolg, sondern die grundsätzlich wohlwollende, aber stets vergeltungsbereite: TIT FOR TAT, "wie Du mir, so ich Dir". Axelrod schließt daraus, dass in der globalen arbeitsteiligen Wirtschaftsweise geradezu ein innerer Zwang zur Kooperation besteht. Gewinnbringende Kooperationen sind für Unternehmen nützlicher als blinder Wettbewerb.