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multi-volume work: Bildwelten des Wissens
Multi-Volume Work

Bildwelten des Wissens

Kunsthistorisches Jahrbuch für Bildkritik
  • Edited by: Katja Müller-Helle and Claudia Blümle
  • Founded by: Horst Bredekamp , Matthias Bruhn and Gabriele Werner
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Die Bildwelten des Wissens untersuchen aus der Perspektive verschiedener Disziplinen, in welchen Kontexten Bilder ihre konstruktiven und instruktiven Eigenschaften entfalten, auf welchen historischen und theoretischen Entwicklungen sie beruhen und welchen unhintergehbaren Beitrag die konkrete Form visueller Werkzeuge für das Denken und die Erkenntnis leistet. Die thematischen Schwerpunkte der Bände zielen darauf ab, das Feld der Untersuchung systematisch zu erweitern, die Möglichkeiten bildkritischer Analyse auszubauen und damit auch den Blick zu schärfen für die Reichweite und Tiefenwirkung bildlicher Phänomene. Auf diese Weise machen die Bildwelten zugleich bekannt mit neuesten wissenschaftlichen Entwicklungen und wegweisenden Positionen.

Pressestimmen:
"Mit den Bildwelten liegt ein Periodikum vor, das, einzigartig, zwei gesellschaftlich relevante Diskurse, den von der 'Macht des Wissens' mit dem von der 'Macht der Bilder', auch ästhetisch gelungen, verschränkt."
Sigrid Gaisreiter in: Kunstbuchanzeiger.de, November 2008

Book Open Access 2026

The omnipresence of AI currently raises questions not only about the promise of truthfulness made by technical media, but also about their legal regulation. Generative models such as Midjourney, Stable Diffusion 3.5, Flux, and Lavida-O generate new visual worlds that make it urgent to redefine legal norms. In legal history, technical images like photography and film have always been actants in the negotiation of copyright, intellectual property rights, or the right to one's own image. When judges wear VR glasses and thus virtualize the courtroom, forensic image evidence is analyzed digitally, or future scenarios in climate lawsuits are imagined with the help of attribution models, operational images help constitute legal infrastructures. The new volume of Bildwelten des Wissens examines, at the intersection of Bildwissenschaft, media theory, and jurisprudence, the legal forms in which technical images are embedded and, conversely, how new image forms in digital environments are putting pressure on legal norms.

  • Connects current debates about copyright, authorship, and intellectual property with the media history of photography, film, and AI art
  • Interdisciplinary and international perspectives from visual and media studies, legal theory, and comic illustration
  •  With the first publication of an excerpt from Cornelia Vismann's Schrift Verfassung nach dem Computer (2006/2007)
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2003
Der erste Band des Kunsthistorischen Jahrbuches "Bildwelten des Wissens" gilt jenen Bildern, die in Prozessen ihre Gültigkeit haben. Gemeint sind sowohl Erkenntnis- als auch Arbeitsprozesse und Laborpraktiken, aber auch prozessuale Entwicklungen von Bildgegenständen. Mit dieser Zuspitzung soll die im Jahrbuch zu führende Debatte um Bilder als Wissensobjekte, die sich nicht allein im Illustrativen erschöpfen, eröffnet werden. Bei der Vorstellung, dass Bilder den Gegenstand, und nicht zunächst sich selbst abbilden, wird leicht übersehen, dass Darstellungen eben nicht nur vorgängig Gedachtes bloß wiedergeben, sondern mit ihren eigenen Mitteln Wissen zugleich auch herstellen.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2003
Im zweiten Band der „Bildwelten des Wissens“ geht es programmatisch nicht nur um die Oberflächen der Theorie und um die Frage, wie ein Bildträger zum semantischen Konstituent einer Theorie wird, sondern auch um Theorien der Oberfläche, in denen die Oberfläche als Material Bedeutungsträger wird.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2004
Die Ausnahme denken zu können, heißt zu bestimmen, was die Regel ist, wodurch sie zu ihrer konstanten Gefährtin wird. Allen Theoretikern des Ausnahmezustands, Walter Benjamin, Carl Schmitt und Giorgio Agamben ist die strikte Unterscheidung von Recht und Nicht-Recht gemein. Dieses grundsätzlich theoretische Konzept wurde übernommen und auf andere dichotome Konstellationen übertragen. So lassen sich Laborsituationen als die Normalisierung von Ausnahmesituationen beschreiben, als bewusst notwendige Vernaturierung von Artefakten. Ein Effekt dieser Transformation kann die Vernaturierung visueller Laborerzeugnisse sein, um sie den Wahrnehmungsgewohnheiten ähnlich zu machen. Bildtechniken des Ausnahmezustands sind nicht notwendig aussergewöhnliche Techniken. Der Rückgriff auf tradierte Bildmittel oder Motive kann in Krisensituationen ebenso aufklärend sein, wie scheinbar unpassende Medien und Genre.

Es ist zur Mode geworden, vom Ausnahmezustand als permanenten Zustand zu sprechen. Meist geschieht dies mit einem mittelbaren oder auch unmittelbaren, ebenso häufig aber verkürzten Bezug auf Walter Benjamin. Ein Effekt dieser Rede betrifft den Status des Bildes selbst. Gemeint ist die Reaktivierung des Bildes als magisch, als - in einer Uminterpretation Agambens - imago sacer. Dadurch wird nicht etwa dem Bild seine Besonderheit als eine mögliche Wirklichkeitsdarstellung zuerkannt, sondern das Bild wird als solches aus der Wirklichkeit, im Sinne der empirischen Erfahrung und der Zugänglichkeit, herausgenommen und der Sphäre des Religiösen angeeignet. Die Antwort auf die Frage, was für die Behauptung einer bloßen Existenz des Bildes alles suspendiert wird, bleibt diese Bildtheorie schuldig.

Die Beiträge gehen den bildlich fixierten Zuständen dieser differenziert gefassten Ausnahme, aber auch der Regel nach und beleuchten beides in ihrer unterschiedlichen bildtechnischen Verfasstheit.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2004
Mit dem Thema "Instrumente des Sehens" wird die Frage gestellt, inwieweit Wahrnehmung zugleich auch Bearbeitung ermöglicht und Wahrnehmungstheorien demzufolge auch Handlungsregeln implizieren. Bilder als Element einer Technik zu begreifen, bedeutet also nicht, sie auf den bloßen Effekt einer spezifischen Technik zu reduzieren. Als Part von Maschinen, Apparaturen oder Instrumenten können sie gemäß der zweiten Wortbedeutung von 'Technik' als Felder von Handlungen und Fertigkeiten angesehen werden, als Felder, in denen die visuelle Beschreibung zugleich einen Bearbeitungs- und Spielraum eröffnet. Anhand Vermeers Arbeit mit der camera obscura, der Bilder der camera lucida, Diderots Wahrnehmungstheorie, Freuds Mikroskopie, der Bildrealitäten der Nanotechnologie wie der Neurowissenschaften entwerfen die Autoren kritische Perspektiven auf technische Bilder jeseints der evolutionären Logik eines Technikdeterminismus.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2005
Dieser Band widmet sich Bildformen, deren Strukturen durch textile Ordnungen wie Weben, Kneten, Flechten, Wirken oder Filzen geprägt sind und die sich auf diese Weise als operationale Flächengebilde beschreiben lassen.

Aus dem Inhalt:
  • Birgit Schneider: Diagramm und bildtextile Ordnung
  • Sybilla Nikolow: Kurven, Diagramme, Zahlen- und Mengenbilder. Die Wiener Methode der Bildstatistik als statistische Bildform
  • Barbara Segelken: Staatsordnung im Bild der Tabelle am Beispiel von Friedrich Anton von Heinitz (1785/86).
  • Claus-Peter Haase: Erziehung des Auges. Die Umdeutung von Ornamentsystemen bei anatolischen Teppichen.
  • Steffen Bogen: Verbundene Materie, geordnete Bilder. Reflexion diagrammatischen Schauens in den Fenstern von Chartres.
  • Kathrin Müller: Formen des Anfangs. Sphärendiagramme aus dem 13. Jahrhundert
  • Eva Cancik-Kirschbaum / Bernd Mahr: Anordnung und ästhetisches Profil. Die Herausbildung einer universellen Kulturtechnik in der Frühgeschichte der Schrift.
  • Interview: Ornament, Diagramm, Computerbild. Phänomene des Übergangs. Ein Gespräch mit Lambert Wiesing
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2006
Mit der Bestimmung der Form im Digitalen und der spezifischen Eigenschaften digitaler Formerzeugung sucht der neue Band der "Bildwelten des Wissens" ein Konkretum der Analyse digitaler Bildlichkeit. Die Form ist als Relationsbegriff wesentlich durch ihr Verhältnis zu Materie und Stoff, zum Inhalt und im Vergleich zu anderen Formen zu begreifen. Diesem Wechselspiel widmet sich der vorliegenden Band. Dabei zeigt sich die gegenseitige Bedingung von Digitalem und Analogem in den Formprozessen früher digitaler Bildtechnik, die etwa den Erkenntnisprozess in der fraktalen Mathematik erst ermöglichte, ebenso wie in der Einschreibung tradierter zeichnerischer Verfahren in die Software der Computergrafik. Bis heute durchdringt das Materielle in der Form des Digitalen, etwa in der CAD-Architektur, die immer wieder den Rekurs zum Modell sucht, oder in digitalen Verwaltungsprozessen, die ohne materielle Artefakte nicht auszukommen scheinen. Das Analoge behauptet sich in der Form des Digitalen.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2006
Was ist "Farbe"? Trotz weitreichender physikalischer, physiologischer und psychologischer Erkenntnisse gibt es keine allgemeingültige Antwort auf diese Frage. Durch künstlerische Techniken der Farbgebung, die Verbreitung des Mehrfarbendrucks und die Entwicklung elektronischer Medien hat Farbe zwar immer wieder neue Aufwertungen erfahren; je mehr sie über Paletten, Skalen und Wellenlängen definiert wurde, umso deutlicher wurde aber auch ihre Abhängigkeit von den jeweiligen Reproduktionsbedingungen. Dies hat Auswirkungen auf das wissenschaftliche und ästhetische Urteil, das den Farbwerten ihre spezifische Bedeutung zuweist. Zugleich können einzelne dieser Werte symbolische Bedeutungen annehmen, etwa in Politik und Werbung, ohne dass je über deren präzise "Kalibrierung" gestritten würde. Ein besonderes Desiderat ist die Diskussion von Farbsemantiken in den Naturwissenschaften, etwa der Einsatz von Farbe in bildgeleiteten Verfahren. In Fallstudien wird daher untersucht, welche interpretative Funktion der Farbe zukommt und welche Impulse dabei von der künstlerischen Praxis ausgegangen sind.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2007
Zahllose Formen und Objekte sind dem menschlichen Auge entzogen, weil sie im Verborgenen lagern und zerstört oder zensiert werden. Der Verkehrswert von Kunstwerken schwankt, Bildprodukte der Werbung und der Massenmedien geraten in Vergessenheit, wissenschaftliche Aufzeichnungen gehen im Auswahlprozess verloren oder werden nach Gebrauch abgestoßen. Unterdessen füllen sich die Archive und Netze weiter mit privaten wie politischen Bildbotschaften aller Art, deren Betrachtung ungewiss bleibt. Was zum Bild wird und als solches wahrgenommen wird, hängt von formalen Erwartungen, historisch geprägten Aufmerksamkeiten sowie räumlichen und zeitlichen Bedingungen ab, die über den Wert eines Motives, Blickwinkels oder Ausschnittes entscheiden. Während ganze Bildwelten verschwinden, wird der Glaube an die Aussagekraft und Verfügbarkeit von Bildern aber immer weiter befördert. Der vorliegende Band untersucht daher, in welch unterschiedlichen Zuständen jene Formen bestehen können, die für kurze Zeit oder dauerhaft ohne Betrachter sind und die dennoch als "Bilder" angesprochen werden.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2007
Räume haben ihr System, sie werden systematisiert und in ihnen entfalten sich Systeme. Sie gehen aus den Ordnungs- und Organisationsleitungen von Systemen hervor und können als Datenwelten der "Wissensgesellschaft", als Warenverkehr, als kybernetisches Modell oder als soziologische Informationsgrafik in Erscheinung treten. Darin bringen sie ihre eigenen Bildwelten hervor und unterliegen spezifischen Regeln. Der vorliegende Band diskutiert Bilder, in denen politische und gesellschaftliche Sphären und Handlungen in Räume der Wissenschaft oder der Kunst transformiert sind.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2007
Bilder des Himmels und des Weltalls, von den ersten Sternwarten bis zu aktuellen Aufnahmen vom Mars, markieren jenen spannungsvollen Grenzverlauf zwischen künstlerischer und wissenschaftlicher Imagination, der gerade in dem Versuch, das Ungreifbare greifbar zu machen, starke Bildtraditionen ausgeprägt hat. Um himmlischer Phänomene, die der direkten Wahrnehmung prinzipiell entzogen sind, in Form von Bildern habhaft zu werden, wurden und werden die unterschiedlichsten Instrumente aufgeboten. Eine besondere Herausforderung stellt dabei die Gesamterfassung des Himmels und seiner Gestirne dar, die dem Auge in unendlicher Ausdehnung, Fülle und Unordnung erscheinen. In Galileis Beobachtung des Mondes nicht anders als in den zeitgenössischen Bildwelten der Astrophysik werden damit auch die Möglichkeiten bildlicher Repräsentation selbst immer neu ausgelotet. Der Band stellt ein paradigmatisches Gebiet formaler und historischer Bildkritik vor, indem er Handzeichnungen, Druckgrafiken und Fotografien, Datenmengen wie Simulationen als anschauliches Resultat der Auswertung des Unendlichen einschließt – als Imagination des Himmels, in der Erkenntnis und Faszination nicht voneinander zu trennen sind.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2008
Das Gehirn ist eines der in jüngster Zeit am intensivsten erforschten wissenschaftlichen Felder. Als Organ und Sitz von Denken, Erkenntnis und Bewusstsein ist es zugleich ein unfassbarer Gegenstand geblieben. Die verschiedenen Versuche, sich vor allem über das menschliche Gehirn, seine Funktionen und Aktivitäten, seine körperlichen und umweltlichen Bindungen mittels Bildern Klarheit zu verschaffen, sind ein eindrucksvoller Beleg für die Wandelbarkeit visueller Zugänge. Der Band soll auf der Grundlage von Abbildungen und Visualisierungen des Gehirns, seines Aufbaus, seiner Prozesse und Bindungen analysieren, in welch unterschiedlicher Form gerade das Denkorgan selber gedacht, beobachtet, isoliert und modelliert wird. Mit Beiträgen von Nicolas Langlitz, David Poeppel, Randolf Menzel, Tanja Klemm, Andreas Mayer, Olaf Blanke, Rámon Reichert u.a.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2008
Das Thema Grenzbilder führt direkt zu den politischen Aspekten visueller Darstellungen und ihrem impliziten wie expliziten Grenzregime. Kaum ein Thema wird in der aktuellen politischen, geistes- und naturwissenschaftlichen Praxis so vehement diskutiert. Statt der Eleminierung von Grenzen entwickeln sich im Zuge dieser Diskussion immer differenziertere Vorstellungen ihres konstruktiven wie konstruierten Charakters, eine Veränderung des Grenzbegriffs zeichnet sich ab. Visuelle Demarkationen und die bildgebende Dynamik der Grenze werden im vorliegenden Heft sowohl im politischen, wie auch naturwissenschaftlichen Kontext untersucht. Territoriale Grenzen in ihrer materiellen Gestaltung, ihrer metaphorischen Bedeutung und ihrem staatstheoretischen Entwurf werden in den ersten Beiträgen thematisiert, die unter der Überschrift "Stadt und Staat" zusammengefasst sind. Daran schließt unmittelbar das Thema der bildgenerierenden Funktion von Grenzen an, wie sie für die Praxis der antiken Rhetorik beschrieben wurde. Schwerpunkt des zweiten Abschnitts "Körper und Klassifikationen" sind die Beschreibungen von Grenzen bei der Erforschung und Systematisierung individueller biologischer Körper.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2009
Anschaulichkeit ist Wissen. Forscher und ihre Mitstreiter, Lehrer und Schüler gewinnen Einsichten aus der visuellen Wahrnehmung der Welt und ihrer bildlichen Darstellung in Lehrbüchern, Schautafeln, Objektsammlungen und Präsentationen. Lehre wie Forschung machen sich diesen Zusammenhang von Sehen und Verstehen zunutze, indem sie ihr Gegenüber sprichwörtlich "ins Bild setzen". Auf der Stärke visueller Erkenntnis gründen sich nicht nur schlagende Zeichen und Motive, sondern auch komplexeste Wissensarchitekturen, welche die Gesellschaft bis in den letzten Winkel durchdringen. Diese Erkenntnismöglichkeit wird jedoch immer wieder bestritten – ausgerechnet mit dem Begriff des Pädagogischen verbindet sich die weitverbreitete Vorstellung, wonach Wissen und Verstehen durch Bilder lediglich vereinfacht übermittelt werde. Schon weil jedes Bild prinzipiell didaktisch genutzt werden kann, erscheint es als Argument unzureichend. Die zahllosen Verbindungen, die Bilder mit anderen Bildern, mit Texten und Zahlen eingehen, und die Zusammenhänge lassen jedoch auch den Wandel von Bildungsvorstellungen zutage treten, welche über den Einsatz von Bildern frei zu verfügen glauben. Den Begriff der Didaktik und des Pädagogischen ernstzunehmen heißt daher, das Bild nicht länger als bloßen Transporteur von Wissen und Denken abzutun, sondern von ihm aus die Möglichkeiten dieses Wissens und Denkens zu erschließen. Mit Beiträgen von Lena Bader, Steffen-Peter Ballstaedt, Anke te Heesen, Kerrin Klinger, Margarethe Pratschke, Astrit Schmidt-Burkhardt und Barbara Wittmann
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2010
Wenn sich Kalküle entwickeln, Grenzwerte errechnet werden, ein Koordinatenkreuz gezeichnet wird, in dem die Stetigkeit, Differenzierbarkeit und die Integration von Funktionen in Erscheinung treten, so werden Vorstellungen abstrahiert – es wird Mathematik betrieben. Die ermittelten Differenzen, die während der Rechnung an Bedeutung gewinnen und damit Exaktheit enthüllen, verlaufen zwischen den Formen der Existenz und dem Inhalt der Erscheinung. Nicht nur das, was sich auf den ersten Blick erschließt und ungestört erkennen lässt, wird sichtbar, sondern es erscheint etwas, was dem eigentlichen Inhalt eigen war, dessen Form indes nur imaginiert werden konnte. Auf der Grundlage von abstrakten Strukturen und Mustern nimmt der Band verschiedene Visualisierungs- und Anschaulichkeitsstrategien der Mathematik unter die Lupe.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2010
"Kontaktbilder" entstehen durch Berührung oder Abdruck, als Spur, Einprägung oder Abreibung einer Sache. Sie sind Mittler von etwas, das durch sie zugleich Unmittelbarkeit beansprucht. Während die mimetische Nachahmung Präsenz und Ähnlichkeit erzeugt, indem sie Gegenstände in sichtbaren Formen gleich welcher Machart reproduziert, stehen Kontaktbilder aufgrund ihres mechanischen Herstellungsprozesses für eine besondere – nämlich physische – Nähe der dargestellten Sache zum Bildträger, in Form von Berührungen, die eine Bedingung ihrer Existenz sind. Texte zum Einsatz von Naturselbstdrucken, zu Naturabgüssen, fotogrammatischen Einstrahlungen und Abklatschverfahren, zur Entstehungstheorie der Fossilien und zur Rezeption von Kontaktreliquien beleuchten jene Prozesse, Strategien und rhetorischen Zuschreibungen, welche eine besondere physische Beziehung zum Abgebildeten herstellen – oder behaupten.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2011
MIt einer originalgrafischen Beilage. Diese enthät eine Collage, die in sieben verschiedenen Drucktechniken ausgeführt wurde: Fotokopie, Risografie, Cyanotypie, Offsetdruck, Zweifarb-Offsetdruck, Dreifarb-Offsetdruck, Lichtdruck. Der Begriff Graustufen bezeichnet eine Darstellung oder Wiedergabe von Bildern auf einer Skala von Helligkeitswerten zwischen Schwarz und Weiß. Die alltägliche Präsenz von Mehrfarbdruck oder bunten Bildschirmanzeigen kann zwar zu der Annahme verleiten, dass die Darstellung in Grau technisch überholt sei. Doch gestattet sie ein Höchstmaß an optischer Feinheit, die auf anderem Wege nicht zu erreichen ist. Technische Verfahren haben in verschiedener Weise auf diesen Umstand reagiert. So werden durch Schraffierung, die Veränderung von Lichtintensitäten oder die Wahl bestimmter Pigmente Seheindrücke erzeugt, welche dem menschlichen Auge zugleich als fließend und differenziert erscheinen können. Aus technischen und physiologischen Bedingungen haben sich so Stilformen der Darstellung ergeben, denen in Bildgebung, Fotografie oder Reproduktionsgrafik spezifische Funktionen zukommen, die aber durch Reduktion auf eine oder wenige Farben stets auch die Bedingungen ihrer Herstellung erkennen lassen.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2012
Die Kunst des Präparierens hat eine lange und vielfältige Tradition, die immer wieder neue Aktualität gewinnt. Präparate sind integraler Bestandteil wissenschaftlicher Forschung und Lehre und eine Grundlage der Arbeit am Objekt; sie sind aus dem Sammlungswesen nicht mehr wegzudenken; und sie rücken seit einiger Zeit wieder in den Fokus zeitgenössischer Kunst. Als Ausstellungsobjekte stehen sie insbesondere für die kunstvolle Aufbereitung toter Lebewesen, die auf den Betrachter eine enorme Faszination ausüben können und umso lebendiger erscheinen, je minutiöser und aufwändiger sie bearbeitet, zugeschnitten, zugerichtet worden sind. In dieser künstlichen „Lebendigkeit“ der Präparate zeigt sich die bleibende Spannung von Konservierung und Verfall, Natürlichkeit und Tod, die zugleich die Verbindung von Kunst und Wissenschaft herstellt.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2012
Die (sichtbare) Welt ist geprägt von einer unermesslichen Vielfalt von Formen, Mustern und Strukturen. Deren Betrachtung und Bewertung hat zu Methoden der Beschreibung, Darstellung, Analyse und Klassifikation geführt, welche für die Frage nach den Ursachen und Mechanismen von Formentstehung und Formwandel grundlegend wurden. Dabei steht die Form selbst auch für Funktionen, Prozesse und Konzepte, die über das bloß Sichtbare hinausweisen. "Morphologie" wurde zu einem Schlüsselwort für die Bezeichnung dieser Zusammenhänge. Der Themenband behandelt die unterschiedlichen Formen der Auseinandersetzung mit Phänomenen der Natur und Kultur, die von der Übersetzung sichtbarer Erscheinungen in die Sphäre der Sprache bis hin zu Verfahren der visuellen Übertragung reichen, welche den Zugang zur Form mitgestalten, etwa Zeichnungen, optische Instrumente, Modelle und Diagramme. Dabei zeigt sich, wie eng Objekt- und Konzeptforschung, Natur- und Geisteswissenschaften ineinandergreifen können, ohne ihre disziplinäre Präzision und Identität zu verlieren.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2014

Wenn die Ultras des CFC Genua unter Gewaltandrohung die Spieler des Vereins dazu zwingen, ihnen die Trikots auszuhändigen, weil sie es angeblich nicht wert seien, die Vereinsfarben zu tragen, dann ist dies ein protofaschistisch grundierter, weil ausschließlich auf Demütigung zielender, Akt der Platzenteignung. Wenn "Indignados" in Madrid den Puerta del Sol oder andere zentrale Plätze in spanischen Städten einnehmen, handeln sie im Sinne radikaler Demokratie. Anlässlich der politischen Ereignisse im letzten Jahr und mit Blick auf ihre anhaltende Aktualität, befasst sich der Band mit Plätzen und anderen öffentlichen Räumen als Ereignisorten des Politischen. Die Transformation des öffentlichen Raums nach der ägyptischen Revolution, der Straßensport, der Neubau des Museum of Contemporary Art Kraków oder die Ästhetik des Turbo-Folk in Serbien sind Beispiele politischer Identitätsbildungen und prozesshafter, kontingenter Vergemeinschaftungen, während das massenhafte Tragen der Guy-Fawkes-Masken oder die Kultur des Human-Microphone Anlässe sind, Protestbewegungen unter der Perspektive anti-identitärer, agonaler Ausverhandlungsräume in den Blick zu nehmen.

Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2014

Many theoretical attempts have been made to understand audiovisual connections in terms of media and aesthetic genres, such as music video, dance, and opera. They have always focused on the interface between tones and images, the forms that link them, and montage. This volume takes a step forward in describing their reciprocal relationship by examining several detailed case examples in terms of their similarities and differences.

Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2015

The special issue “Blueprint Images” examines the interplay between images and buildings and discusses the use of images pre and post architecture as specific instruments and objects of action and design. It explores historical examples of architectural design and presents current concepts and controversies in image theory.

Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2016

Images not only show something, they also prompt the viewer to carry out the action they define. The increasing interaction between technologies, entities and objects via visual interfaces such as graphical user interfaces, touchscreens or augmented reality applications makes the viewer - first and foremost - a user. The actions of designing, navigating and intervening can only be carried out when the viewer has the relevant knowledge in connection with the image. In order to demonstrate the inseparable unity of the logic of visualization and action in image-controlled operations, interdisciplinary reflection is needed. Under the term 'Image Guidance', this volume discusses the aesthetic, operational and epistemic conditions under which visualizations become media of control and directions for action.

Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2017

Traces of the past preserve time and make the historical visible today. As such, they have remained a fundamental vehicle in the modern era for acquiring scientific knowledge. By examining various techniques for the generation of traces, the essays in this volume disclose continuities in Big Science and the digital age.

Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2018

Im Filmbild wird Imagination technisch verwirklicht und visuell erfahrbar. Ausgehend von dieser Prämisse, diskutiert Scientific Fiction das für den Film konstitutive Zusammenkommen scheinbar divergierender Denkkollektive. In den Blickpunkt rücken dabei wissenschaftliche und technische Fakten, die die Produktion von Blockbustern beeinflussen, aber auch das epistemische Potenzial der konkret gewordenen Fiktion von Bewegtbildern in den Wissenschaften.

Die versammelten Beiträge widmen sich historischen und zeitgenössischen Fallbeispielen. Sie zeigen, dass sich im bewegten Inszenieren des Films sein spezifisches Verzauberungspotenzial wie sein Veranschaulichungsvermögen ebenso begründet wie seine Fähigkeit, Fakt und Fiktion überzeugend zu realisieren.

Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2020

Zeit selbst ist nicht anschaulich, daher sind wir zu ihrer Vergegenwärtigung auf Bilder und Modelle angewiesen. Folglich bestimmen visuelle Simulationen dynamischer Prozesse ebenso wie die Gestaltungen zeitbasierter Medien unsere Wahrnehmungen und Lebensweisen. Visuelle Zeitgestaltungen widmet sich historisch und systematisch einer Auswahl von Zeitmodellen, die in Design, Kunst und Wissenschaften durch Bildtechniken konstituiert werden.

Book Open Access 2020

Technical censorship of pictures is omnipresent and invisible at the same time. Content moderation on social media and automatic deletions by algorithms have given rise to a new union of human and non-human protagonists. While traditional institutions of censorship regulated the impact of dangerous pictures based on legal and religious norms, automated mechanisms controlled by international corporations do so today. In the public sphere of technical pictorial worlds, upload filters, content moderation, or deepfakes have replaced markers of the visibility of deletion such as censor bars or pixilation. In this experimental phase of the modern digital age, what pictures circulate in the flow of data is once again being negotiated anew in technical, social, legal, and picture-theory terms.

Book Open Access 2021
Cold has always been of fundamental importance to human culture, but it was not until the industrial age that possibilities of artificial cooling were invented which are taken for granted today. However, colling was also accompanied by new possibilities for gaining knowledge. The frozen movement became a metaphor for technical still life, and without cryogenics, there would be no modern computing and imaging processes. Such possibilities of ice-cold observation are contrasted by losses of visibility, due to frost or precipitation, just as the artificial lowering of temperatures fuels climate change precisely through its energy consumption. Cooling technology is reaching new lows and highs in every respect – with extensive consequences for knowledge and perception.
Book Open Access 2022

Remnants are a challenge for the museum as an institution. They are ambiguous figures, and their attributions open up and thus contribute to transcending the taxonomic, disciplinary, architectural, and institutional boundaries of museums. They can be found everywhere—in exhibition spaces as well as storage depots, and in laboratories just as in the administration. In each of these contexts, there are respectively different forms of professional self-conception, knowledge, and practical handling that determine the status of remnants.

The volume contributes to specifying terms such as remnant, trash, traces, and boundaries more precisely within the context of the museum and to reassessing them for debates in conservation, curating, art history, and museum anthropology.

Book Open Access 2023

Digital images have been under suspicion of manipulation not just since the discussions about "deepfakes" and generative AI. While in the 1990s any digital image evidence seemed questionable, pragmatic answers have since prevailed. Whether and how digital images have actually been manipulated can in many cases be proven by using methods of image analysis and comparative data evaluation. Such practices of image forensics are the focus of this volume. A look at scientific as well as aesthetic procedures, at criminalistic methods, popular television series and artistic practices shows how suspicion towards images itself becomes productive: It not only produces new images, but also a new processual understanding of digital imagery.

  • Interdisciplinary overview of current debate on the truth content of digital images
  • Including essays on professional, popular and artistic forms of image forensics

Look Inside

Book Open Access 2024

Whether in cookery books, on planes, in factories or laboratories - instructive images are omnipresent. They explain, pass on and store knowledge about bodies, materials and processes: Schematically, they visualise positioning in space, movement, temporal sequences, or operating methods, encouraging us to imitate them. This volume examines their primary function as conveyors of practical knowledge, and describes their development in the context of social, technological and media transformation processes. A historical cross-section is provided by interdisciplinary contributions discussing aesthetic, communicative and political aspects of this visual cultural field, which is extremely diverse but has been little acknowledged to date.

Downloaded on 6.12.2025 from https://www.degruyterbrill.com/serial/bdw-b/html
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