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7. Abschnitt: Die Deutsche Bundesbank

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Bank- und Kapitalmarktrecht
This chapter is in the book Bank- und Kapitalmarktrecht
von Wertpapierabwicklungssystemen der EUgeprüft und zugelassen wer-den.Einstweilen frei.7. AbschnittDie Deutsche BundesbankDie Deutsche Bundesbank ist dieZentralbank der Bundesrepublik Deutsch-landund hat als solche eine herausgehoben Rolle im deutschen Finanzsystem.Mit dem Übergang zur dritten Stufe der WWU ist die Bundesbank gemäßArt. 282 AEUV iVm. Art. 14 Abs. 3 ESZB-Satzung einintegraler Bestandteildes Eurosystems(siehe oben 2. Abschnitt, Rz. 5.40) geworden. Hierdurch ver-lor sie ihre originären autonomen Kompetenzen im Bereich der Geld- undWährungspolitik. Dennoch hat sie eine wesentliche Rolle in der Durchfüh-rung der Aufgaben des Eurosystems und nimmt weiterhin Aufgaben, die nichtmit dem Eurosystem zusammenhängen, in eigener Verantwortung wahr.I. Rechtsrahmen und Integration ins EurosystemDie Deutsche Bundesbank wurde 1957 durch das Gesetz über die DeutscheBundesbank1als zentrale„Währungs- und Notenbank“der BundesrepublikDeutschland errichtet. Ihreverfassungsrechtliche Verankerungfindet sich inArt. 88 Satz 1 GG2. Ihre ursprüngliche Funktion alsdeutsche Notenbankwarvor allem darin begründet, dass sie das ausschließliche Recht hatte, auf DMlautende Banknoten auszugeben (§ 14 Abs. 1 Satz 1 BBankG aF3). Im Rahmenihrer damit verbundenen Funktion als staatlicher Zentralbank hatte die Bun-desbank dienationale Geld- und Währungspolitikmit dem Ziel der SicherungderStabilität der Währungfestzulegen und durchzusetzen.Mit dem Beginn der dritten Stufe der WWU am 1.1.1999 wurde diese wäh-rungspolitische Kompetenz vollständig auf das Eurosystem übertragen. Diezur Herstellung der rechtlichen Konvergenz, Unabhängigkeit und Integrationin das Eurosystem notwendigen Anpassungen erfolgten durch das Sechste Ge-setz zur Änderung des Gesetzes über die Deutsche Bundesbank v. 2.12.19974.Nunmehr ist klargestellt, dass dieDeutsche Bundesbank als Zentralbank derBundesrepublik Deutschland integraler Bestandteil des ESZB und des Euro-systemsist (§ 3 Satz 1 BBankG).DieseAnpassungen institutioneller Naturwurden in einem zweiten Schrittergänzt durch das Siebente Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die Deut-5. TeilDer Euro und das Europäische System der Zentralbanken540|Löber1 BBkG v. 26.7.1957, BGBl. I 1957, S. 745.2 BGBl. 1949, S. 1, zuletzt geändert durch Art. 1 ÄndG v. 29.7.2009, BGBl. I 2009,S. 2248.3 BGBl. I 1957, S. 745 idF des 6. ÄndG v. 22.12.1997, BGBl. I 1997, S. 3274.4 BGBl. I 1997, S. 3274.5.411–5.4155.4165.4175.4185.419
© 2012 Verlag Dr. Otto Schmidt KG, Gustav-Heinemann-Ufer 58, 50968 Köln.

von Wertpapierabwicklungssystemen der EUgeprüft und zugelassen wer-den.Einstweilen frei.7. AbschnittDie Deutsche BundesbankDie Deutsche Bundesbank ist dieZentralbank der Bundesrepublik Deutsch-landund hat als solche eine herausgehoben Rolle im deutschen Finanzsystem.Mit dem Übergang zur dritten Stufe der WWU ist die Bundesbank gemäßArt. 282 AEUV iVm. Art. 14 Abs. 3 ESZB-Satzung einintegraler Bestandteildes Eurosystems(siehe oben 2. Abschnitt, Rz. 5.40) geworden. Hierdurch ver-lor sie ihre originären autonomen Kompetenzen im Bereich der Geld- undWährungspolitik. Dennoch hat sie eine wesentliche Rolle in der Durchfüh-rung der Aufgaben des Eurosystems und nimmt weiterhin Aufgaben, die nichtmit dem Eurosystem zusammenhängen, in eigener Verantwortung wahr.I. Rechtsrahmen und Integration ins EurosystemDie Deutsche Bundesbank wurde 1957 durch das Gesetz über die DeutscheBundesbank1als zentrale„Währungs- und Notenbank“der BundesrepublikDeutschland errichtet. Ihreverfassungsrechtliche Verankerungfindet sich inArt. 88 Satz 1 GG2. Ihre ursprüngliche Funktion alsdeutsche Notenbankwarvor allem darin begründet, dass sie das ausschließliche Recht hatte, auf DMlautende Banknoten auszugeben (§ 14 Abs. 1 Satz 1 BBankG aF3). Im Rahmenihrer damit verbundenen Funktion als staatlicher Zentralbank hatte die Bun-desbank dienationale Geld- und Währungspolitikmit dem Ziel der SicherungderStabilität der Währungfestzulegen und durchzusetzen.Mit dem Beginn der dritten Stufe der WWU am 1.1.1999 wurde diese wäh-rungspolitische Kompetenz vollständig auf das Eurosystem übertragen. Diezur Herstellung der rechtlichen Konvergenz, Unabhängigkeit und Integrationin das Eurosystem notwendigen Anpassungen erfolgten durch das Sechste Ge-setz zur Änderung des Gesetzes über die Deutsche Bundesbank v. 2.12.19974.Nunmehr ist klargestellt, dass dieDeutsche Bundesbank als Zentralbank derBundesrepublik Deutschland integraler Bestandteil des ESZB und des Euro-systemsist (§ 3 Satz 1 BBankG).DieseAnpassungen institutioneller Naturwurden in einem zweiten Schrittergänzt durch das Siebente Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die Deut-5. TeilDer Euro und das Europäische System der Zentralbanken540|Löber1 BBkG v. 26.7.1957, BGBl. I 1957, S. 745.2 BGBl. 1949, S. 1, zuletzt geändert durch Art. 1 ÄndG v. 29.7.2009, BGBl. I 2009,S. 2248.3 BGBl. I 1957, S. 745 idF des 6. ÄndG v. 22.12.1997, BGBl. I 1997, S. 3274.4 BGBl. I 1997, S. 3274.5.411–5.4155.4165.4175.4185.419
© 2012 Verlag Dr. Otto Schmidt KG, Gustav-Heinemann-Ufer 58, 50968 Köln.

Chapters in this book

  1. Frontmatter I
  2. Vorwort zur 4. Auflage VII
  3. Inhaltsübersicht XI
  4. Abkürzungsverzeichnis XXXIII
  5. Allgemeines Literaturverzeichnis XLVII
  6. 1. Hauptteil: Allgemeines
  7. 1. Teil: Einführung
  8. 1. Abschnitt: Bank- und Kapitalmarktrecht als Rechtsgebiete 1
  9. 2. Abschnitt: Bedeutung des Bank- und Kapitalmarktrechts 8
  10. 3. Abschnitt: Rechtsgrundlagen des Bank- und Kapitalmarktrechts 13
  11. 4. Abschnitt: Fortentwicklung des Bank- und Kapitalmarktrechts – ein Ausblick 30
  12. 2. Teil: Bankaufsichtsrecht
  13. 1. Abschnitt: Grundsätzliches 41
  14. 2. Abschnitt: Adressaten der Aufsicht 46
  15. 3. Abschnitt: Erlaubnis und europäischer Pass 70
  16. 4. Abschnitt: Organisationspflichten 73
  17. 5. Abschnitt: Eigenmittel, Solvenz und Liquidität 77
  18. 6. Abschnitt: Einlagensicherung und Anlegerentschädigung 107
  19. 7. Abschnitt: Aufsicht und aufsichtsrechtliche Maßnahmen 111
  20. 3. Teil: Wertpapieraufsichtsrecht
  21. 1. Abschnitt: Grundsätzliches 121
  22. 2. Abschnitt: Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) 129
  23. 3. Abschnitt: Verhaltensregeln des Wertpapierhandelsgesetzes 148
  24. 4. Abschnitt: Compliance-Organisationen 206
  25. 5. Abschnitt: Insiderrecht 252
  26. 4. Teil: Börsen und andere Handelssysteme
  27. 1. Abschnitt: Einführung 299
  28. 2. Abschnitt: Der Börsenbegriff 311
  29. 3. Abschnitt: Außerbörsliche elektronische Handelssysteme 319
  30. 4. Abschnitt: Rechtliche Grundstrukturen des Börsenwesens 327
  31. 5. Abschnitt: Organisation des Kassamarktes des Börsenhandels 361
  32. 6. Abschnitt: Börsenmäßig organisierter Terminmarkt 391
  33. 7. Abschnitt: Beaufsichtigung der Börsen und multilateralen Handelssysteme 398
  34. 8. Abschnitt: Benutzungsverhältnisse der Börse zu Handelsteilnehmern und Emittenten 404
  35. 5. Teil: Der Euro und das Europäische System der Zentralbanken
  36. 1. Abschnitt: Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) 423
  37. 2. Abschnitt: Europäisches System der Zentralbanken und Eurosystem 436
  38. 3. Abschnitt: Europäische Zentralbank (EZB) 441
  39. 4. Abschnitt: Der Euro als europäische Währung 460
  40. 5. Abschnitt: Ziele und Aufgaben des Eurosystems 485
  41. 6. Abschnitt: Einheitliche Geldpolitik 510
  42. 7. Abschnitt: Die Deutsche Bundesbank 540
  43. 2. Hauptteil: Bankrecht (Retail und Commercial Banking)
  44. 6. Teil: Bankmäßige Geschäftsverbindung und Kontoführung
  45. 1. Abschnitt: Bankmäßige Geschäftsverbindung 559
  46. 2. Abschnitt: Allgemeine Geschäftsbedingungen 571
  47. 3. Abschnitt: AGB-Banken im Einzelnen 597
  48. 4. Abschnitt: Allgemeine Verhaltens- und Schutzpflichten der Bank und des Kunden 737
  49. 5. Abschnitt: Kontobeziehung 745
  50. 6. Abschnitt: Besondere Kontoarten 787
  51. 7. Teil: Bargeldloser Zahlungsverkehr (Girogeschäft)
  52. 1. Abschnitt: Grundlagen 823
  53. 2. Abschnitt: Die Überweisung 858
  54. 3. Abschnitt: Lastschriftverfahren 962
  55. 4. Abschnitt: Scheckinkasso 1010
  56. 5. Abschnitt: Automatisierung des konventionellen Zahlungsverkehrs 1054
  57. 6. Abschnitt: Kontobezogenes Online-Banking (Direkt-/Homebanking) 1060
  58. 7. Abschnitt: Kartengesteuerte Zahlungssysteme 1066
  59. 8. Abschnitt: Kreditkartengeschäft 1118
  60. 9. Abschnitt: Reisescheck 1143
  61. 10. Abschnitt: Elektronisches Netzgeld (Cyber Coins) 1149
  62. 8. Teil: Einlagen- und Spargeschäft
  63. 1. Abschnitt: Grundsätzliches 1151
  64. 2. Abschnitt: Sichteinlagen 1156
  65. 3. Abschnitt: Termineinlagen 1160
  66. 4. Abschnitt: Spareinlagen 1163
  67. 9. Teil: Investmentgeschäft im Sinne des Investmentgesetzes (InvG)
  68. 1. Abschnitt: Allgemeines 1195
  69. 2. Abschnitt: Grundstrukturen des Investmentgeschäfts 1207
  70. 3. Abschnitt: Harmonisierte und nicht harmonisierte Fonds 1217
  71. 4. Abschnitt: Rechtsbeziehungen zwischen den Beteiligten 1235
  72. 10. Teil: Kreditgeschäft mit Verbrauchern
  73. 1. Abschnitt: Allgemeines 1239
  74. 2. Abschnitt: Geltungsbereich der §§ 491 ff. BGB 1246
  75. 3. Abschnitt: Werbung 1258
  76. 4. Abschnitt: Vorvertragliche Informationspflichten (§ 491a BGB) 1263
  77. 5. Abschnitt: Pflicht zur Kreditwürdigkeitsprüfung (§ 18 KWG) 1292
  78. 6. Abschnitt: Abschluss des Verbraucherdarlehensvertrages 1294
  79. 7. Abschnitt: Widerrufsrecht (§ 495 BGB) 1318
  80. 8. Abschnitt: Laufende Informationspflichten und Tilgungsplan 1324
  81. 9. Abschnitt: Einwendungsverzicht/Wechsel- und Scheckverbot 1331
  82. 10. Abschnitt: Verzug 1332
  83. 11. Abschnitt: Vorzeitige Beendigung von Verbraucherdarlehen 1334
  84. 12. Abschnitt: Besondere Darlehensarten 1342
  85. 13. Abschnitt: Darlehensvermittler (§ 655a BGB) 1355
  86. 11. Teil: Kreditgeschäft mit Unternehmen
  87. 1. Abschnitt: Allgemeines 1357
  88. 2. Abschnitt: Investitionskredite 1369
  89. 3. Abschnitt: Betriebsmittelkredite 1405
  90. 4. Abschnitt: Konsortialkredite 1408
  91. 5. Abschnitt: Akquisitionsfinanzierung 1421
  92. 6. Abschnitt: Projektfinanzierung und Public Private Partnership 1431
  93. 7. Abschnitt: Factoring 1437
  94. 8. Abschnitt: Finanzierungsleasing 1446
  95. 12. Teil: Kreditsicherung
  96. 1. Abschnitt: Bedeutung von Kreditsicherheiten 1455
  97. 2. Abschnitt: Allgemeine rechtliche Risiken und Beschränkungen im Zusammenhang mit der Sicherheitenbestellung 1474
  98. 3. Abschnitt: Bürgschaft 1529
  99. 4. Abschnitt: Grundpfandrechte 1571
  100. 5. Abschnitt: Sicherungsübereignung 1606
  101. 6. Abschnitt: Sicherungszession 1631
  102. 7. Abschnitt: Pfandrecht 1658
  103. 13. Teil: Avale, Akkreditive, Inkassi und ausgewählte Formen der Handelsfinanzierung
  104. 1. Abschnitt: Vorbemerkung 1687
  105. 2. Abschnitt: Garantiegeschäft 1691
  106. 3. Abschnitt: Dokumentenakkreditive 1729
  107. 4. Abschnitt: Dokumenten-Inkasso 1760
  108. 5. Abschnitt: Ausgewählte Formen der Handelsfinanzierung 1766
  109. 3. Hauptteil: Kapitalmarktrecht (Investment Banking)
  110. 14. Teil: Allgemeiner Teil des Kapitalmarktrechts
  111. 1. Abschnitt: Grundsätzliches 1779
  112. 2. Abschnitt: Der Kapitalmarkt 1794
  113. 3. Abschnitt: Marktbezogene Bankgeschäfte 1814
  114. 4. Abschnitt: Marktteilnehmer 1820
  115. 5. Abschnitt: Regelungsziele des Kapitalmarktrechts 1826
  116. 6. Abschnitt: Rechtsquellen des Kapitalmarktrechts 1844
  117. 7. Abschnitt: Ad-hoc-Publizität (§ 15 Abs. 1 WpHG) 1860
  118. 8. Abschnitt: Börseneinführung, Börsenzulassung 1881
  119. 15. Teil: Emissionsgeschäft
  120. 1. Abschnitt: Grundlagen des Emissionsgeschäfts 1897
  121. 2. Abschnitt: Prospektpflicht 1942
  122. 3. Abschnitt: Prospekthaftung 1969
  123. 4. Abschnitt: Anleiheemissionen 1999
  124. 5. Abschnitt: Aktienemissionsgeschäft 2045
  125. 6. Abschnitt: Sonderformen von Wertpapieremissionen 2127
  126. 16. Teil: Beratungsgeschäft M&A
  127. 1. Abschnitt: Vorbemerkung 2155
  128. 2. Abschnitt: Dokumentation und Transaktionsablauf 2159
  129. 3. Abschnitt: Öffentliche Übernahme nach WpÜG 2166
  130. 4. Abschnitt: Finanzierungsbestätigung (§ 13 WpÜG 2189
  131. 5. Abschnitt: Fairness Opinion 2220
  132. 17. Teil: Effektengeschäft
  133. 1. Abschnitt: Allgemeines 2249
  134. 2. Abschnitt: Ausführung von Kommissionsaufträgen 2264
  135. 3. Abschnitt: Festpreisgeschäfte 2305
  136. 4. Abschnitt: Systematische Internalisierung 2311
  137. 5. Abschnitt: Abwicklung von Effektengeschäften 2312
  138. 18. Teil: Depotgeschäft
  139. 1. Abschnitt: Grundstrukturen 2323
  140. 2. Abschnitt: Depotsonderformen 2329
  141. 3. Abschnitt: Depotgeschäftliche Dienstleistungen 2335
  142. 4. Abschnitt: Verwahrarten 2344
  143. 5. Abschnitt: Unverbriefte Schuldbuchforderungen (Wertrechte) 2355
  144. 6. Abschnitt: Auslandsaufbewahrung – Treuhand-WR-Gutschrift 2358
  145. 7. Abschnitt: Effektengiroverkehr 2364
  146. 8. Abschnitt: Ausblick – Die Zukunft des Depotrechts 2375
  147. 9. Abschnitt: Staatliche Depotprüfung 2382
  148. 19. Teil: Finanzderivate
  149. 1. Abschnitt: Grundsätzliches 2387
  150. 2. Abschnitt: An einer Terminbörse gehandelte Finanzderivate 2407
  151. 3. Abschnitt: Außerbörslich (OTC) gehandelte Finanzderivate 2413
  152. 4. Abschnitt: Kreditderivate 2435
  153. Sachregister 2445
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