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Praxisnahes Absicherungskonzept für neue Material- und Fügetechnologien in der Betriebsfestigkeitsberechnung*

  • Andreas Ruf , Dirk Barenbrock and Robert Behr
Published/Copyright: May 28, 2013
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Kurzfassung

Grundlage für eine verlässliche digitale Betriebsfestigkeitsauslegung sind validierte Berechnungsmethoden mit bekannten Sicherheitsfaktoren. Letztere lassen sich jedoch höchstens eingeschränkt aus einfachen Probenversuchen bestimmen, da hier die praxisnahe Belastung, Fertigung und Prüfung nur teilweise berücksichtigt werden. Gleichzeitig bedeutet der zunehmende Entfall von Erprobungsträgern im Fahrzeugbau auch einen Verlust an Validierungsmöglichkeiten. Um die daraus entstehende Lücke im Absicherungsprozess zu schließen, wurde bei der Daimler AG ein flexibel, aber praxisnah einsetzbares Prinzipbauteil entwickelt. Damit ergibt sich ein durchgängiges Absicherungskonzept für neue Berechnungsmethoden von der Kalibrierung auf Probenbasis bis zur Bestimmung der Sicherheitsfaktoren.

Abstract

Practical Validation Concept for New Materials and Joining Technologies in the Simulation of Fatigue. Foundations of a reliable digital durability design are validated calculation methods with well known safety factors. The latter cannot be completely determined by simple test specimens since such experiments include only partially practical load cases as well as manufacturing and testing influences. At the same time, the increasing omission of automotive hardware in the development process leads to a rising lack of validation possibilities. To close the hence arising gap in the validation process, a practical and flexible replacement component has been developed at Daimler AG. This leads to a continuous validation concept for new calculation methods starting at the calibration by simple specimen tests and ending at the determination of safety factors using component tests.


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Dieser Beitrag erschien bereits im DVM-Bericht 137

Dr.-Ing. Andreas Ruf, Jahrgang 1971, studierte zwischen 1991 und 1997 an der Universität Stuttgart und der Oregon State University in Corvallis Physik. Im Anschluss daran promovierte er am Institut für Strahlwerkzeuge der Universität Stuttgart über die Modellierung des Laserperkussionsbohrens. Von 2004 bis 2007 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungszentrum Ulm der Daimler AG mit Schwerpunkt Berechnung von Fügeverbindungen. Seit 2007 ist er im Bereich Serienentwicklung Pkw der Daimler AG in Sindelfingen unter anderem für die Weiterentwicklung der Berechnungsmethoden für Steifigkeit, Festigkeit und Betriebsfestigkeit zuständig.

Dr.-Ing. Dirk Barenbrock, Jahrgang 1971, studierte Maschinenbau an der Universität Hannover und an der Technischen Hochschule Lyngby/Kopenhagen. Es folgte die Promotion zum Thema Bruchmechanik austenitischer Stähle. Nach seinem Eintritt in die damalige DaimlerChrysler AG 2002 beschäftigte er sich mit der Betriebsfestigkeitsbewertung von Fahrwerken. Seit 2007 leitet Dr. Barenbrock die Funktionsabsicherung Steifigkeit/Festigkeit/Betriebsfestigkeit für Karosserie-Rohbauten.

Dr. rer. nat. Robert Behr, Jahrgang 1967 studierte zwischen 1988 und 1994 an der Universität Stuttgart Metallkunde. Im Anschluss daran promovierte er am Max-Planck-Institut für Metallforschung, Stuttgart, über den Festigkeitsmechanismus von kriechverformten oxiddispersionsgehärteten Intermetallischen Phasen. Von 1997 bis 2007 war er bei der Daimler AG in verschiedenen Bereichen der Qualitätssicherung und Werkstofftechnik tätig. Seit 2007 ist er im Bereich Serienentwicklung Pkw der Daimler AG in Sindelfingen unter anderem für die Freigabe von neuen Werkstoffen und Fügeverfahren aus Sicht der Betriebsfestigkeit zuständig.


Online erschienen: 2013-05-28
Erschienen im Druck: 2011-07-01

© 2011, Carl Hanser Verlag, München

Downloaded on 8.10.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.3139/120.110245/html
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