Depression als Handlungsstörung
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Jan Slaby
Abstract
We develop a philosophical interpretation of altered experience in conditions of severe unipolar depression. Drawing on phenomenological analysis, on published depression memoires and on a recent questionnaire study with patients in Britain, we hold that depression is a profound impairment of agency. Its experiential core consists in a paralyzing loss of drive and energy, a suspension of initiative, an inability to adopt a stance and act in accordance with it. Moreover, we show that experiences such as a loss of self and world, altered interpersonal relatedness, modified corporeal experience as well as marked changes in the experience of time go along with the loss of agency. In order to assess their broader philosophical significance, we relate our analyses to an almost forgotten philosophical discussion: that of the term Selbstgefühl (“self feeling”) in 19th century German philosophy and early psychiatry. We also briefly discuss recent debates about the alleged historical and cultural specificity of depression.
© by Akademie Verlag, Berlin, Germany
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- Kognitive Theorie, mentale Repräsentationen und Emotionen. Philosophie und therapeutische Praxis
- Die Eigenständigkeit des Krankheitsbegriffs in der Psychiatrie
- Philosophie als Gespräch
- Vom intuitiven Wissen zur dialektischen Bewegung des Denkens. Symposium zu: Eckart Förster: Die 25 Jahre der Philosophie
- Die Funktion von Grenzbegriffen. Symposium zu: Eckart Förster: Die 25 Jahre der Philosophie
- Die goethische Methodologie des intuitiven Verstandes. Symposium zu: Eckart Förster: Die 25 Jahre der Philosophie
- Intuitionen, intuitiver Verstand und Intuition. Symposium zu: Eckart Förster: Die 25 Jahre der Philosophie
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- Vom Nutzen und Nachteil der Moralphilosophie für das Leben
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