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Prof. Heinz Töpfer zum 80. Geburtstag

Published/Copyright: July 26, 2010

at 7/2010PersönlichesProf. Heinz Töpferzum 80. GeburtstagHans-Joachim Zander, Dresden,Georg Bretthauer, Karlsruher Institut für TechnologieAm 05. Juni 2010 wäre Prof. Dr.-Ing. habil. Heinz Töpfer,der am 11. Februar des vergangenen Jahres nach langerund schwerer, mit großer Haltung ertragener Krankheitverstarb, 80 Jahre alt geworden. Er war eine der herausra-genden Persönlichkeiten der Automatisierungstechnik inden neuen Bundesländern und vereinte in bewunderns-werter Weise die Begabungen eines Hochschullehrers,Ingenieurs, Erfinders und Unternehmers in einer Per-son. Mit diesem Beitrag soll an seine Leistungen erinnertwerden.Heinz Töpfer wurde am 05. Juni 1930 in Neu-Dobraim Kreis Bad Liebenwerda geboren. Nach einer Berufs-ausbildung als Feinmechaniker besuchte er von 1948bis 1951 die Ingenieurschule Dresden. Danach beganner ein Hochschulstudium an der damaligen Techni-schen Hochschule Dresden, das er mit der Verteidigungseiner Diplomarbeit auf dem Gebiet der Feinmecha-nik 1955 erfolgreich abschloss. Anschließend erhielt ereine Anstellung an dem 1955 gegründeten Institut fürRegelungstechnik an der TH Dresden, dem ersten Hoch-schulinstitut auf diesem Gebiet in Deutschland nach demzweiten Weltkrieg, das von Professor Heinrich Kindlergeleitet wurde.1956 wurde dann das Institut für Regelungstechnikan der TH Darmstadt gegründet, zu dessen Leiter Prof.Winfried Oppelt berufen wurde. Trotz der widrigen Um-stände, die sich als Folge des Krieges ergeben hatten,bestanden zwischen Prof. Kindler und Prof. Oppelt vonAnfang an sehr gute fachliche und menschliche Kontakte.Man besuchte sich gegenseitig, was zu dieser Zeit nochrelativ leicht möglich war, meist in Begleitung von Mit-arbeitern. Das führte dazu, dass sich auch zwischen denersten Assistentengenerationen von Kindler und Oppelt,zu denen auf der einen Seite Heinz Töpfer sowie Karl Rei-nisch und auf der anderen Seite Manfred Thoma, FranzMesch und Günther Schmidt gehörten, sehr gute per-sönliche Beziehungen entwickelten, die über Jahrzehnteangehalten haben. Prof. Töpfer wuchs hier bald in dieRolle eines Brückenbauers zwischen den Regelungstech-nikern in Ost und West hinein. Seiner Zivilcourage undseinem Geschick war es zu danken, dass auch unter denBedingungen der deutschen Teilung die in den 60er Jah-ren gewachsenen fachlichen und menschlichen Kontakteniemals abrissen.Im Institut für Regelungstechnik der TH Dresden be-schäftigte sich Heinz Töpfer mit der Entwicklung pneu-matischer Bauelemente und Geräte für steuerungs- undregelungstechnische Aufgabenstellungen. 1958 übernahmer dann den Aufbau und die Leitung der Abteilung Pneu-matik in der ein Jahr zuvor gegründeten Arbeitsstelle fürRegelungs- und Steuerungstechnik Dresden der Deut-schen Akademie der Wissenschaften, die ebenfalls vonProf. Kindler geleitet wurde. Hier setzte er die Grundla-genforschung zu pneumatischen Bauelementen mit demZiel fort, ein industriell nutzbares Bausteinsystem für dieSteuerungstechnik zu entwickeln. Die dabei von ihm er-zielten wissenschaftlichen Ergebnisse fasste er in seinerDissertationsschriftVergleichende Untersuchungen pneu-matischer Bauelemente und Geräte der Steuerungs- undRegelungstechnik im Normal-und im Niederdruckbereichzusammen, die er 1963 an der TU Dresden erfolgreichat– Automatisierungstechnik58 (2010) 7 /DOI10.1524/auto.2010.0850©Oldenbourg Wissenschaftsverlag413
Published Online: 2010-07-26
Published in Print: 2010-07

© by Oldenbourg Wissenschaftsverlag, Possendorf, Germany

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