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Untersuchungen über Explosionsgrenzen

Published/Copyright: January 12, 2017

219 Untersuchungen über Explosionsgrenzen. Von H. W. Thompson. (Aus dem Kaiser Wilhelm-Institut für physikalische Chemie und Elektrochemie, Berlin-Dahlem.) (Mit 2 Figuren im Text.) (Eingegangen am 24. 6. 32.) Magnesiastaub verschiebt die untere Explosionsgrenze von verschiedenen Knallgasen zu höheren Prozentgehalten an brennbarem Gase und wirkt somit qualitativ ebenso, quantitativ aber schwächer als die Beigabe gasförmiger Anti-klopfmittel zur explosibeln Gasmischung. Die hier mitgeteilten Versuche gehen aus von der Erfahrung, dass Wasserstoff-Knallgas in engen Gefässen oder in solchen, die mit fein-teiligem Gefässmaterial (Glas bzw. Quarz) gefüllt sind, erst bei erheb-lich höherer Temperatur explodiert als in weiten und leeren Gefässen. Diese Erfahrung lehrt, dass die Atome und Radikale, die die Träger der fortschreitenden Entzündung sind, an der Wandung, wenn sie dieselbe erreichen, zu einer Vereinigung gelangen, durch die sie für den Explosionsvorgang im Gase verloren gehen. Eine Anwendung davon machen wir, indem wir die Wirkung feinteiligen Staubes auf die Explosionsgrenze von Knallgasen überlegen und daraus die Er-wartimg herleiten, dass die Explosionsgrenzen enger als im staub-freien Gase gefunden werden. Die Erscheinung wird, wenn sie sich nachweisen lässt, am ehesten mit besonders feinem Staube zu verwirklichen sein, der bei gegebenem Staubgewicht die grösste Oberfläche darbietet, sich am leichtesten schwebend erhält und bei gegebener Oberfläche zu seiner Miterhitzung nur einen geringen Wärmeaufwand verlangt, so dass die Flammen-temperatur nicht in erheblicher Weise vermindert wird. Man kann zwei Ausführungsweisen des Versuches vornehmen. Einerseits kann man der explosiblen Gasmischung ein möglichst feinteiliges, hitze-beständiges Material beifügen, dessen Masse und Korngrösse man bestimmt, oder man kann eine gasförmige Metallverbindung, die als Antiklopfmittel wirksam ist, zu der explosiblen Mischung geben und es der Flamme überlassen, daraus den Staub beim Verbrennungs-vorgang selber hervorzubringen. Beide Wege sind hier beschritten
Online erschienen: 2017-1-12
Erschienen im Druck: 1932-7-1

© 2017

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  40. Sachregister zu Band 13—18
  41. Autorenregister zu Band 13—18
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