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Wie kommt Nero ins Petrus-Martyrium?

Das letzte Kapitel der Petrusakten im Kontext christlicher und römischer Nero-Erinnerung
  • Stephan Witetschek EMAIL logo
Published/Copyright: September 4, 2021

Zusammenfassung

Erst ganz am Ende der Petrusakten (MartPetr 12/ActPetr 41) tritt Kaiser Nero in der Erzählung vom Martyrium des Petrus auf. Er kommt aber zu spät, das Martyrium fand ohne ihn statt, und so nimmt sich seine Erwähnung am Ende der Erzählung etwas seltsam aus. Dieser Beitrag bietet dafür eine Deutung, die den kurzen Hinweis auf Nero im Kontext der christlichen und römischen Erinnerung an Nero versteht, den malus princeps, der bald auch als der erste Christenverfolger ins Gedächtnis einging. Anscheinend konnten christliche Apologeten aus der Erinnerung an Repressalien unter Nero Kapital schlagen, indem sie ihre eigene Bewegung auf eine Stufe mit der römischen Elite stellten, die bereits eine düstere Erinnerung an Nero als Tyrann kultiviert hatte.


Article note

Dieser Artikel entstand in dem von der DFG geförderten Projekt „Memoria Apostolorum. Apostolische Gestalten in der christlichen Erinnerungskultur des 1.–3. Jahrhunderts“ (Gz. WI 3620/4–1, WI 3620/5–1, WI 3620/6–1) an der Katholisch-Theologischen Fakultät der LMU München. Ich danke den Mitgliedern der neutestamentlichen Sozietät, namentlich den Projektmitarbeitern Markus Kirchner, Cedric Büchner und Florian Rösch, für hilfreiche und klärende Diskussionen.


Published Online: 2021-09-04
Published in Print: 2021-09-02

© 2021 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Downloaded on 26.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/znw-2021-0013/html
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