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The Strange Case of Δικαιόω in the Septuagint and Paul: The Oddity and Origins of Paul’s Talk of “Justification”

  • James B. Prothro EMAIL logo
Published/Copyright: February 8, 2016

Abstract:

Der Aufsatz fragt nach der paulinischen Verwendung des Wortes δικαιόω und ihrer Ähnlichkeit bzw. Unähnlichkeit zum Gebrauch bei den römischen Zeitgenossen des Paulus. Bei Paulus tritt δικαιόω immer mit persönlichem Akkusativobjekt (oder passiv mit persönlichem Subjekt) auf, und „rechtfertigen“ bedeutet immer etwas Gutes für den Gerechtfertigten („gerecht sprechen“, „freisprechen“, o. ä.). Diese Bedeutung von δικαιόω begegnet auch in der Septuaginta und in einigen frühjüdischen Belegen. In den profanen Schriften bedeutet δικαιόω jedoch etwas, das zu Ungunsten der gerechtfertigten Menschen geschieht („strafen“, „verurteilen“). Diese Unstimmigkeit wird in der Paulusforschung bei der Frage nach dem Ursprung der Rechtfertigungslehre oft nicht hinreichend beachtet. Warum sollte der Heidenapostel gegenüber ehemaligen „Heiden“ von Gott als „Rechtfertiger“ gesprochen haben? Vor dem Hintergrund dieser sprachlichen Unstimmigkeit wird die Frage nach den Impulsen aus dem Griechisch sprechenden Judentum und Urchristentum erörtert, die Paulus in seinen Rechtfertigungsaussagen bestimmt haben.

Published Online: 2016-2-8
Published in Print: 2016-2-8

© De Gruyter 2016

Downloaded on 5.10.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/znw-2016-0003/html
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