Home Phosphanchalkogenide und ihre Metallkomplexe. V. Derivate von [2.2]Paracyclophanylphosphanena
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Phosphanchalkogenide und ihre Metallkomplexe. V. Derivate von [2.2]Paracyclophanylphosphanena

  • Daniel Upmann , Marvin Koneczny , Janik Rass and Peter G. Jones EMAIL logo
Published/Copyright: April 2, 2019
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Abstract

The known compound diphenyl([2.2]paracyclophanyl)phosphane 1 reacted smoothly with elemental sulfur or selenium to give the phosphane chalcogenides 3 and 4. The corresponding chlorido- or bromido-gold(I) complexes were however not obtained by the usual reaction with (tht)AuCl or (tht)AuBr. For the latter, direct oxidation of the reaction mixture with elemental bromine led to small quantities of {(PCP)PPh2Br}+ [AuBr4]5 (PCP = [2.2]paracyclophanyl). Attempts to obtain the alkyl phosphane di-isopropyl([2.2]paracyclophanyl)phosphane 2 were at first unsuccessful because of contamination by the phosphonium derivatives [iPr2(PCP)PH]+X (X = Cl 6, X = Br 7), but the mixture was found to react with elemental sulfur or selenium to give the phosphane chalcogenides 8 and 9. The gold(I) complexes (PCP)iPr2PEAuX [E = S, X = Cl (10), Br (11); E = Se, X = Cl (12), Br (13)] were obtained by the reactions of 8 and 9 with (tht)AuX. The chlorido complexes 10 and 12 were oxidized by PhICl2 to the gold(III) complexes (PCP)iPr2PEAuCl314 (E = S) and 15 (E = Se). An excess of PhICl2 led to the fully oxidized compound {(PCP)iPr2PSeCl}+[AuCl4]16. The bromido complexes 11 and 13 were oxidized by elemental bromine to (PCP)iPr2PEAuBr317 (E = S) und 18 (E = Se), the latter however with a poor yield. Further oxidation was not achieved. The reactions of the chalcogenides 3, 4, 8 and 9 with elemental iodine led to the products 19, 20, 21 (1:1 adducts) and 22 (1:1 adduct with additional disordered diiodine), respectively.

1 Einleitung

Bei den bisherigen Veröffentlichungen dieser Reihe (Ref. [1] und dort zit. Lit.) handelte es sich um bekannte phenylsubstituierte Phosphane wie Triphenylphosphan oder Bis(diphenylphosphano)methan, obwohl wir in einer Kurzveröffentlichung auch über Goldderivate alkylsubstituierter Phosphanchalkogenide [2] berichtet haben. Nun wollten wir unsere Untersuchungen auf chirale Phosphane erweitern und wählten [2.2]paracyclophanyl-substituierte Phosphane, deren Cyclophanreste planarchiral sind. (N. B. von hier ab wird [2.2]paracyclophanyl als PCP abgekürzt). Von Diphenyl-PCP-phosphan 1 [3], [4] sind bereits einige Metallkomplexe, hauptsächlich von Palladium und Platin, bekannt [3], [5], [6], [7], [8], [9]; bei Komplexen, die mehr als ein PCP-Phosphan enthalten, können diese gleiche oder entgegengesetzte Chiralität aufweisen. Enantiomerenreine PCP-phosphankomplexe sind beschrieben worden [3]; PCP-diphosphane und ihre Komplexe sind auch bekannt [10], [11]. Unseres Wissens sind aber PCP-Phosphanchalkogenide nie als Liganden eingesetzt worden. Unser ursprüngliches Ziel war es, zunächst die Phosphanchalkogenide (PCP)Ph2PE und anschließend die Gold(i)-Komplexe (PCP)Ph2PEAuX (E=S, Se, X=Cl, Br) zu synthetisieren, um diese dann mit Iodbenzoldichlorid PhICl2 bzw. elementarem Brom zu (PCP)Ph2PEAuX3 und schließlich [(PCP)Ph2PE][AuX4] zu oxidieren.

2 Ergebnisse und Diskussion

2.1 Chemische und strukturelle Aspekte

Das bekannte Phosphan 1 konnte mit elementarem Schwefel bzw. Selen problemlos zum Phosphansulfid 3 bzw. Phosphanselenid 4 umgesetzt werden. Von beiden Verbindungen wurden Kristallstrukturanalysen durchgeführt (Abb. 1). Die Strukturen sind isotyp. Molekulare Dimensionen sind größtenteils wie erwartet. Der größte Winkel am Phosphoratom wird vom Chalkogen und Cyclophan aufgespannt; das ist bei allen hier vorgestellten nicht-komplexierten Phosphanchalkogeniden der Fall, mit C4–P1–E-Winkeln im Bereich 117–119°. [Für eine detailliertere vergleichende Diskussion aller Strukturen s. u.].

Abb. 1: Das Molekül von Verbindung 3 im Kristall. Auslenkungsparameter mit 50%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–S1 1,9559(6); C4–P1–S1 117,55(5), C3–C4–P1–S1 47,52(14). Verbindung 4 ist isotyp zu 3, mit P1–Se1 2,1110(4); C4–P1–Se1 117,92(5); C3–C4–P1–Se1 46,96(14).
Abb. 1:

Das Molekül von Verbindung 3 im Kristall. Auslenkungsparameter mit 50%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–S1 1,9559(6); C4–P1–S1 117,55(5), C3–C4–P1–S1 47,52(14). Verbindung 4 ist isotyp zu 3, mit P1–Se1 2,1110(4); C4–P1–Se1 117,92(5); C3–C4–P1–Se1 46,96(14).

Versuche, AuCl- oder AuBr-Komplexe von 3 und 4 zu erhalten, schlugen fehl. Da wir sowieso die etwaigen Produkte oxidieren wollten, haben wir dann eine Mischung aus 4 und (tht)AuBr (tht=Tetrahydrothiophen) direkt mit elementarem Brom umgesetzt. Die wenigen Kristallen, die dabei isoliert werden konnten, bestanden aus (tht)AuBr3 und dem selenfreien Produkt {(PCP)PPh2Br}+ [AuBr4]5, dessen Struktur kristallographisch bestimmt wurde. Eine ähnliche Reaktion unter Bildung eines Bromphosphoniumderivats [Mes3PBr]+ [AuBr4] statt des möglichen einfacheren Produkts Mes3PAuBr3 wurde bei der Bromierung von Mes3PAuBr beobachtet und sterischen Effekten zugeschrieben [12]. Bei der Bromierung von Diphosphanchalkogeniden haben wir auch beobachtet, dass unter Verlust vom Chalkogen eine P–Br-Bindung geknüpft wird [13].

Die Struktur von 5 wird in Abb. 2 gezeigt. Das Kation und das Anion sind über einen Br1···Br4-Kontakt von 3,763(2) Å und einen sehr kurzen H16···Au1-Kontakt von 2,79 Å miteinander verknüpft. Kation-Anion-Paare bilden über einen weiteren Kontakt, Br5···Br5 3,811(2) Å, inversionssymmetrischen Dimere.

Abb. 2: Die Formeleinheit von Verbindung 5 im Kristall. Auslenkungsparameter mit 50%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–Br1 2,156(3), Br1···Br4 3,763(2); P1–Br1···Br4 134,14(8), Au1–Br4···Br1 108,84(4); C3–C4–P1–Br1 –83,7(8). Der kurze Kontakt H16···Au1 (s. Text) ist nicht explizit eingezeichnet.
Abb. 2:

Die Formeleinheit von Verbindung 5 im Kristall. Auslenkungsparameter mit 50%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–Br1 2,156(3), Br1···Br4 3,763(2); P1–Br1···Br4 134,14(8), Au1–Br4···Br1 108,84(4); C3–C4–P1–Br1 –83,7(8). Der kurze Kontakt H16···Au1 (s. Text) ist nicht explizit eingezeichnet.

Da die Chalkogenide 3 und 4 für die Bildung von Goldkomplexen ungeeignet waren, entschieden wir uns, lieber Alkyl- als Phenylsubstituenten zu verwenden; bei verwandten Untersuchungen hat sich die Anwendung von Alkylphosphanen oft als vorteilhaft erwiesen [2], [14], [15]. Wir haben also versucht, das Phosphan iPr2(PCP)P 2 zu synthetisieren. Zunächst konnten nur kleine Mengen des Phosphoniumbromids [iPr2(PCP)PH]+Br6 oder nach Umkristallisation aus Dichlormethan des Chlorids [iPr2(PCP)PH]+Cl7 erhalten werden. Es wurde dann klar, dass reines 2 unerwarteterweise eine Flüssigkeit ist, die als Hauptprodukt neben 6 und 7 gebildet wurde. NMR-Versuche zeigten, dass man 6 und 7 mit Triethylamin zum reinen Phosphin deprotonieren konnte; allerdings war das nicht notwendig, denn die Mischungen aus 2 und den Salzen 6 und 7 reagierten mit Schwefel bzw. Selen direkt zum erwünschten Phosphansulfid 8 bzw. -selenid 9 (s. u.).

Die Strukturen von 6 und CH2Cl2 bestehen aus Ionenpaaren mit kurzen linearen P–H···X-Kontakten (X=Br oder Cl; Abb. 3, 4). Beide bilden in der Packung Schichtstrukturen parallel zur bc-Ebene mit einigen „schwachen“ Wasserstoffbrücken C–H···X neben der HX-Wechselwirkung (Abb. 5, 6). Die Raumgruppe ist in beiden Fällen P21/c, und die Gitterkonstanten b und c sind bei beiden Strukturen ähnlich, obwohl das mitkristallisierende Dichlormethan bei 7 verhindert, dass die Strukturen isotyp wären.

Abb. 3: Die Formeleinheit von Verbindung 6 im Kristall. Auslenkungsparameter mit 30%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–H1 1,34(2), H1···Br1 2,39(2); P1–H1···Br1 171(3); C3–C4–P1–H1 –42(2).
Abb. 3:

Die Formeleinheit von Verbindung 6 im Kristall. Auslenkungsparameter mit 30%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–H1 1,34(2), H1···Br1 2,39(2); P1–H1···Br1 171(3); C3–C4–P1–H1 –42(2).

Abb. 4: Die Formeleinheit von Verbindung 7·CH2Cl2 im Kristall. Auslenkungsparameter mit 30%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–H1 1,35(2), H1···Cl1 2,35(2); P1–H1···Cl1 154(3); C3–C4–P1–H1 –42(2).
Abb. 4:

Die Formeleinheit von Verbindung 7·CH2Cl2 im Kristall. Auslenkungsparameter mit 30%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–H1 1,35(2), H1···Cl1 2,35(2); P1–H1···Cl1 154(3); C3–C4–P1–H1 –42(2).

Abb. 5: Packungsdiagramm von Verbindung 6 mit Blickrichtung senkrecht auf die bc-Fläche. Schwache H-Brücken sind als gestrichelte Bindungen dargestellt.
Abb. 5:

Packungsdiagramm von Verbindung 6 mit Blickrichtung senkrecht auf die bc-Fläche. Schwache H-Brücken sind als gestrichelte Bindungen dargestellt.

Abb. 6: Packungsdiagramm von Verbindung 7·CH2Cl2 mit Blickrichtung senkrecht auf die bc-Fläche. Schwache H-Brücken sind als gestrichelte Bindungen dargestellt.
Abb. 6:

Packungsdiagramm von Verbindung 7·CH2Cl2 mit Blickrichtung senkrecht auf die bc-Fläche. Schwache H-Brücken sind als gestrichelte Bindungen dargestellt.

Die Verbindungen 8 und 9 kristallisieren isotyp mit zwei unabhängigen Molekülen in der asymmetrischen Einheit (Abb. 7), die in beiden Fällen sehr ähnlich zueinander sind (r.m.s.-Abweichung 0,02 bzw. 0,03 Å). In der Packung fehlen auffällig kurze Kontakte; die Moleküle packen in breiten hexagonalen Schichten parallel zur ab-Fläche. Wir haben bereits auf dieses bei PCP-Derivaten häufige Packungsmuster hingewiesen [16] und es die „7,11“-Packung genannt, denn es führt zu Gitterkonstanten von etwa 7 und 11–12 Å parallel zu den Schichten. Bei 8 und 9 weicht die längere Achse allerdings etwas von Standardwert ab. Womöglich gehören auch die Packungen von 6 und 7 (s. o.) zu dieser Klasse.

Abb. 7: Die zwei unabhängigen Moleküle von Verbindung 9 im Kristall. Auslenkungsparameter mit 50%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–Se1 2,1226(9), P1′–Se1′ 2,1233(8); C4–P1–Se1 118,70(10), C4′–P1′–Se1′ 118,39(10); C3–C4–P1–Se1 –45,4(3), C3′–C4′–P1′–Se1′ –46,4(3). Verbindung 8 kristallisiert isotyp zu 9 mit P1–S1 1,9664(7), P1′–S1′ 1,9685(7); C4–P1–S1 117,93(7), C4′–P1′–S1′ 117,61(7); C3–C4–P1–S1 –44,0(2), C3′–C4′–P1′–S1′ –45,0(3).
Abb. 7:

Die zwei unabhängigen Moleküle von Verbindung 9 im Kristall. Auslenkungsparameter mit 50%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–Se1 2,1226(9), P1′–Se1′ 2,1233(8); C4–P1–Se1 118,70(10), C4′–P1′–Se1′ 118,39(10); C3–C4–P1–Se1 –45,4(3), C3′–C4′–P1′–Se1′ –46,4(3). Verbindung 8 kristallisiert isotyp zu 9 mit P1–S1 1,9664(7), P1′–S1′ 1,9685(7); C4–P1–S1 117,93(7), C4′–P1′–S1′ 117,61(7); C3–C4–P1–S1 –44,0(2), C3′–C4′–P1′–S1′ –45,0(3).

Durch die Reaktionen zwischen 8 und 9 mit (tht)AuCl oder (tht)AuBr konnten alle vier Gold(i)-Komplexe (PCP)iPr2PEAuX isoliert werden [E=S, X=Cl (10), Br (11); E=Se, X=Cl (12), Br (13)]. Die Bromide waren allerdings instabil, so dass die entsprechenden Ausbeuten enttäuschend waren. Von 11–13 konnten die Kristallstrukturen bestimmt werden; die Bromide 11 und 13 sind isotyp. Verbindung 10 kristallisiert als extrem dünne und kleine Plättchen; ein Datensatz konnte aufgenommen werden, die Struktur (isotyp zu 12) ließ sich aber nicht zufriedenstellend verfeinern.

Die Moleküle 11–13 (Abb. 8, 9) weisen größtenteils die erwartete Form auf, mit linearer Geometrie am Goldatom und Winkeln von etwa 100° am Chalkogenatom. Die Moleküle von 11 und 13 packen zu hexagonalen Schichten parallel zur ab-Fläche; benachbarte Moleküle weisen Kontakte von ca. 2,95 Å zwischen dem Goldatom und dem Methylen-H-Atom H10A auf. Bei Verbindung 12 nehmen die exponierten Au-Cl-Einheiten an einigen schwachen C–H···Cl- und (grenzwertigen) C–H···Au-Kontakten teil.

Abb. 8: Das Molekül von Verbindung 11 im Kristall. Auslenkungsparameter mit 50%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–S1 2,0340(15), S1–Au1 2,2795(12), Au1–Br1 2,3827(5); P1–S1–Au1 101,11(6), S1–Au1–Br1 177,70(4); C3–C4–P1–S1 –55,0(4), C4–P1–S1–Au1 158,88(16). Verbindung 13 kristallisiert isotyp zu 11 mit P1–Se1 2,1894(8), Se1–Au1 2,3781(3), Au1–Br1 2,3852(3); P1–Se1–Au1 97,74(2), Se1–Au1–Br1 177,769(15); C3–C4–P1–Se1 –56,1(3), C4–P1–Se1–Au1 154,88(11).
Abb. 8:

Das Molekül von Verbindung 11 im Kristall. Auslenkungsparameter mit 50%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–S1 2,0340(15), S1–Au1 2,2795(12), Au1–Br1 2,3827(5); P1–S1–Au1 101,11(6), S1–Au1–Br1 177,70(4); C3–C4–P1–S1 –55,0(4), C4–P1–S1–Au1 158,88(16). Verbindung 13 kristallisiert isotyp zu 11 mit P1–Se1 2,1894(8), Se1–Au1 2,3781(3), Au1–Br1 2,3852(3); P1–Se1–Au1 97,74(2), Se1–Au1–Br1 177,769(15); C3–C4–P1–Se1 –56,1(3), C4–P1–Se1–Au1 154,88(11).

Abb. 9: Das Molekül von Verbindung 12 im Kristall (invertiert, um mit Abb. 8 konsistent zu sein). Auslenkungsparameter mit 50%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–Se1 2,1947(13), Se1–Au1 2,3700(5), Au1–Cl1 2,2850(11); P1–Se1–Au1 97,61(3), Se1–Au1–Br1 178,03(3); C3–C4–P1–Se1 53,8(4), C4–P1–Se1–Au1 –168,72(16).
Abb. 9:

Das Molekül von Verbindung 12 im Kristall (invertiert, um mit Abb. 8 konsistent zu sein). Auslenkungsparameter mit 50%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–Se1 2,1947(13), Se1–Au1 2,3700(5), Au1–Cl1 2,2850(11); P1–Se1–Au1 97,61(3), Se1–Au1–Br1 178,03(3); C3–C4–P1–Se1 53,8(4), C4–P1–Se1–Au1 –168,72(16).

Aus den Chloridogold(i)-Komplexen 10 und 12 konnten die entsprechenden Gold(iii)-Komplexe (PCP)iPr2PEAuCl314 (E=S) und 15 (E=Se) durch Oxidation mit PhICl2 in zufriedenstellender Ausbeute synthetisiert werden. Trotz mäßiger Kristallqualität konnten beide Kristallstrukturen bestimmt werden und erwiesen sich als isotyp (Abb. 10). Die Gold(iii)-Zentren weisen erwartungsgemäß eine quadratisch-planare Geometrie auf, bei der die Au–Cl-Bindung trans zum Chalkogen signifikant verlängert ist. In der Packung gibt es etliche C–H···Cl-Kontakte, hauptsächlich zum Chloratom Cl1, ungewöhnlicher ist aber der Kontakt zwischen einer SeAuCl3-Gruppe mit einem fast parallelen PCP-Ring eines Nachbarmoleküls, mit Au1···C13 3,50, Au1···C14 3,57, Se1···C15 3,37 Å für 15.

Abb. 10: Das Molekül von Verbindung 15 im Kristall. Auslenkungsparameter mit 30%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–Se1 2,2155(17), Se1–Au1 2,4271(7), Au1–Cl1 2,3231(14), Au1–Cl2 2,2781(18), Au1–Cl3 2,2860(18); P1–Se1–Au1 102,52(5), Se1–Au1–Cl1 177,56(6), Se1–Au1–Cl2 87,68(5), Se1–Au1–Cl3 92,01(5), Cl1–Au1–Cl2 90,07(7), Cl1–Au1–Cl3 90,25(7), Cl2–Au1–Cl3 179,06(7); C3–C4–P1–Se1 47,1(7), C4–P1–Se1–Au1 172,0(3). Verbindung 14 ist isotyp zu 15, mit P1–S1 2,056(3), S1–Au1 2,320(2), Au1–Cl1 2,308(2), Au1–Cl2 2,277(2), Au1–Cl3 2,287(2); P1–S1–Au1 105,32(9), S1–Au1–Cl1 177,16(7), S1–Au1–Cl2 87,70(7), S1–Au1–Cl3 92,79(7), Cl1–Au1–Cl2 89,84(7), Cl1–Au1–Cl3 89,71(7), Cl2–Au1–Cl3 178,35(9); C3–C4–P1–S1 47,6(7), C4–P1–S1–Au1 172,1(3).
Abb. 10:

Das Molekül von Verbindung 15 im Kristall. Auslenkungsparameter mit 30%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–Se1 2,2155(17), Se1–Au1 2,4271(7), Au1–Cl1 2,3231(14), Au1–Cl2 2,2781(18), Au1–Cl3 2,2860(18); P1–Se1–Au1 102,52(5), Se1–Au1–Cl1 177,56(6), Se1–Au1–Cl2 87,68(5), Se1–Au1–Cl3 92,01(5), Cl1–Au1–Cl2 90,07(7), Cl1–Au1–Cl3 90,25(7), Cl2–Au1–Cl3 179,06(7); C3–C4–P1–Se1 47,1(7), C4–P1–Se1–Au1 172,0(3). Verbindung 14 ist isotyp zu 15, mit P1–S1 2,056(3), S1–Au1 2,320(2), Au1–Cl1 2,308(2), Au1–Cl2 2,277(2), Au1–Cl3 2,287(2); P1–S1–Au1 105,32(9), S1–Au1–Cl1 177,16(7), S1–Au1–Cl2 87,70(7), S1–Au1–Cl3 92,79(7), Cl1–Au1–Cl2 89,84(7), Cl1–Au1–Cl3 89,71(7), Cl2–Au1–Cl3 178,35(9); C3–C4–P1–S1 47,6(7), C4–P1–S1–Au1 172,1(3).

Wird eine Lösung von 15 mit einem Überschuss an PhICl2 umgesetzt, so kann das durchoxidierte Produkt {(PCP)iPr2PSeCl}+[AuCl4]16 isoliert werden, das einzige solche Produkt, das wir bei diesen Untersuchungen gewinnen konnten, obwohl wir bei anderen Phosphanchalkogeniden bereits einige solche Verbindungen synthetisiert haben [1], [2], [13]. Verbindung 16 ist in Lösung nur begrenzt stabil. Die Kristallstrukturanalyse (Abb. 11) bestätigt das erwartete Ionenpaar, mit einem Cl···Cl-Kontakt von 3,696(3) Å zwischen Kation und Anion. Bei der Packung im Kristall bilden sich Schichten parallel zur ac-Fläche durch diesen und zwei weitere und wesentlich kürzere Kontakte [Cl2···Cl4 3,321(3), Se1···Cl4 3,218(3) Å] (Abb. 12). Der erste dieser Kontakte wird unterstützt von der Dreizentrenwasserstoffbrücke H17···Cl2 2,72/H17···Cl4 2,76 Å.

Abb. 11: Die Formeleinheit von Verbindung 16 im Kristall. Auslekungsparameter mit 50%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–Se1 2,257(2), Se1–Cl1 2,207(2), Cl1···Cl2 3,696(3), Au1–Cl2 2,251(2), Au1–Cl3 2,271(3), Au1–Cl4 2,295(2), Au1–Cl5 2,278(3); P1–Se1–Cl1 94,69(9), Se1–Cl1···Cl2 162,70(11), Cl1···Cl2–Au1 72,40(7); C3–C4–P1–Se1 73,1(7), C4–P1–Se1–Cl1 75,6(3).
Abb. 11:

Die Formeleinheit von Verbindung 16 im Kristall. Auslekungsparameter mit 50%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–Se1 2,257(2), Se1–Cl1 2,207(2), Cl1···Cl2 3,696(3), Au1–Cl2 2,251(2), Au1–Cl3 2,271(3), Au1–Cl4 2,295(2), Au1–Cl5 2,278(3); P1–Se1–Cl1 94,69(9), Se1–Cl1···Cl2 162,70(11), Cl1···Cl2–Au1 72,40(7); C3–C4–P1–Se1 73,1(7), C4–P1–Se1–Cl1 75,6(3).

Abb. 12: Packungsdiagramm von Verbindung 16 mit Blickrichtung parallel zur b-Achse im Bereich y≈⅛. Sekundäre Wechselwirkungen sind als gestrichelte Bindungen dargestellt. Ausgewählte Kontaktabstände [Å]: Cl2···Cl4 (1+x, y, z) 3,321(3), Se1···Cl4 (x, y, –1+z) 3,218(3), Cl1···Cl2 3,696(3), Au1···Se1 (x, y, 1+z) 3,7952(10).
Abb. 12:

Packungsdiagramm von Verbindung 16 mit Blickrichtung parallel zur b-Achse im Bereich y≈⅛. Sekundäre Wechselwirkungen sind als gestrichelte Bindungen dargestellt. Ausgewählte Kontaktabstände [Å]: Cl2···Cl4 (1+x, y, z) 3,321(3), Se1···Cl4 (x, y, –1+z) 3,218(3), Cl1···Cl2 3,696(3), Au1···Se1 (x, y, 1+z) 3,7952(10).

Die Reaktionen der Bromidogold(i)-Derivate 11 und 13 mit elementarem Brom führten zu den entsprechenden Tribromidogold(iii)-Derivaten (PCP)iPr2PEAuBr317 (E=S) und 18 (E=Se). Bei 17 war die Ausbeute zufriedenstellend, bei 18 leider gering, was wahrscheinlich auf die Instabilität des Gold(i)-Edukts zurückzuführen ist. Die Kristallstrukturanalysen (Abb. 13, 14) bestätigten die Natur der Produkte. Verbindungen 17 und 18 sind weder zueinander noch zu den Chloranaloga 14 und 15 isotyp. Ein deutlicher trans-Einfluss auf die Au–Br-Bindungslängen ist bei 17 nicht zu erkennen; bei 18 ist Au1–Br1, trans zu Se, immer noch die längste solche Bindung.

Abb. 13: Das Molekül von Verbindung 17 im Kristall. Auslenkungsparameter mit 30%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–S1 2,056(3), S1–Au1 2,332(2), Au1–Br1 2,4285(9), Au1–Br2 2,4432(9), Au1–Br3 2,4140(9); P1–S1–Au1 110,30(10), S1–Au1–Br1 178,18(5), S1–Au1–Br2 88,33(5), S1–Au1–Br3 91,40(5); C3–C4–P1–S1 49,9(7), C4–P1–S1–Au1 168,9(2).
Abb. 13:

Das Molekül von Verbindung 17 im Kristall. Auslenkungsparameter mit 30%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–S1 2,056(3), S1–Au1 2,332(2), Au1–Br1 2,4285(9), Au1–Br2 2,4432(9), Au1–Br3 2,4140(9); P1–S1–Au1 110,30(10), S1–Au1–Br1 178,18(5), S1–Au1–Br2 88,33(5), S1–Au1–Br3 91,40(5); C3–C4–P1–S1 49,9(7), C4–P1–S1–Au1 168,9(2).

Abb. 14: Das Molekül von Verbindung 18 im Kristall. Auslenkungsparameter mit 50%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–Se1 2,2136(13), Se1–Au1 2,4438(6), Au1–Br1 2,4498(6), Au1–Br2 2,4347(6), Au1–Br3 2,4163(6); P1–Se1–Au1 104,44(4), Se1–Au1–Br1 179,19(2), Se1–Au1–Br2 88,64(2), S1–Au1–Br3 90,79(2); C3–C4–P1–Se1 59,6(4), C4–P1–Se1–Au1 169,5(2).
Abb. 14:

Das Molekül von Verbindung 18 im Kristall. Auslenkungsparameter mit 50%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–Se1 2,2136(13), Se1–Au1 2,4438(6), Au1–Br1 2,4498(6), Au1–Br2 2,4347(6), Au1–Br3 2,4163(6); P1–Se1–Au1 104,44(4), Se1–Au1–Br1 179,19(2), Se1–Au1–Br2 88,64(2), S1–Au1–Br3 90,79(2); C3–C4–P1–Se1 59,6(4), C4–P1–Se1–Au1 169,5(2).

Die Packung von 17 weist extrem kurze Br3···Br3-Kontakte von 3,2603(17) Å auf, die, zusammen mit dem wesentlich längeren Kontakt Br1···Br2 3,9010(13) Å, zu Molekülketten parallel zu [101] führen (Abb. 15). Wir haben neulich auf ähnliche Wechselwirkungen bei mehreren [AuCl4]- und [AuBr4]-Salzen hingewiesen [17]. Bei 18 werden die Moleküle durch die Wechselwirkungen Br3···Br3 3,8323(11) sowie H17···Br3 2,80 Å zu inversionssymmetrischen Paaren verknüpft.

Abb. 15: Packungsdiagramm von Verbindung 18 mit Blickrichtung senkrecht auf (121̅). Sekundäre Wechselwirkungen sind als gestrichelte Bindungen dargestellt. Kontaktabstände [Å]: Br3···Br3 (1−x, 1−y, −z) 3,2603(17), Br1···Br2 (2−x, 1−y, 1−z) 3,9010(13).
Abb. 15:

Packungsdiagramm von Verbindung 18 mit Blickrichtung senkrecht auf (121̅). Sekundäre Wechselwirkungen sind als gestrichelte Bindungen dargestellt. Kontaktabstände [Å]: Br3···Br3 (1−x, 1−y, −z) 3,2603(17), Br1···Br2 (2−x, 1−y, 1−z) 3,9010(13).

Zusammenfassend kann man feststellen, dass die Diisopropyl-PCP-Phosphanchalkogenide 8 und 9 zwar in der Lage sind, Goldkomplexe zu bilden, die Instabilität einiger Produkte erschwert aber die Synthesen, insbesondere die der oxidierten Produkte, bzw. macht diese teilweise unmöglich. Bei den diphenylsubstituierten Analoga 3 und 4 konnten Goldkomplexe überhaupt nicht gewonnen werden. Das entspricht unseren bisherigen Erfahrungen mit Chalkogeniden einfacherer Phosphane, dass alkylsubstituierte Liganden zu stabileren Goldkomplexen führen [1], [2], [18].

Um die Donoreigenschaften der Verbindungen 3, 4, 8 und 9 gegenüber anderen Akzeptoren zu bestätigen, wurden die 1:1-Addukte mit elementarem Iod 19–22 synthetisiert und strukturell untersucht. Solche Addukte sind gut bekannt, z. B. Ph3PSI2 [19], Ph3PSeI2 [20] oder Fc2PhPSI2 (Fc=ferrocenyl) [21]. Die Strukturen von 19–21 sind in den Abb. 1618 zu sehen und sind von den Moleküldimensionen her konsistent mit bereits bestimmten Strukturen ähnlicher Diiod-Addukte, bis auf den etwas engen P–Se–I-Winkel von 94,48(5)° bei 20; eine Suche in der Cambridge Datenbank [22] ergab 8 Treffer für diese Einheit bei Diiod-Addukten, mit Winkeln im Bereich 100–113°. Weder das Paar 19/20 noch das Paar 21/22 sind isotyp. Die Packungen weisen wenige auffällige Aspekte auf, bis auf einen relativ langen Kontakt I1···Se1 3,8677(7) Å bei 20, der die Moleküle zu inversionssymmetrischen Paaren verknüpft. Bei 22 liegt ein zusätzliches Iodmolekül über einem Inversionszentrum; die Lage ist aber nur teilbesetzt und wird von einem stark ungeordneten Dichlormethanmolekül überlagert. Es gelang uns nicht, diese Struktur erfolgreich zu verfeinern.

Abb. 16: Das Molekül von Verbindung 19 im Kristall. Auslenkungsparameter mit 50%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–S1 2,0035(12), S1–I1 2,7894(9), I1–I2 2,8140(3); P1–S1–I1 103,72(4), S1–I1–I2 173,12(2); C3–C4–P1–S1 –72,4(3), C4–P1–S1–I1 –171,09(12).
Abb. 16:

Das Molekül von Verbindung 19 im Kristall. Auslenkungsparameter mit 50%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–S1 2,0035(12), S1–I1 2,7894(9), I1–I2 2,8140(3); P1–S1–I1 103,72(4), S1–I1–I2 173,12(2); C3–C4–P1–S1 –72,4(3), C4–P1–S1–I1 –171,09(12).

Abb. 17: Das Molekül von Verbindung 20 im Kristall. Auslenkungsparameter mit 50%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–Se1 2,1985(16), Se1–I1 2,7912(11), I1–I2 2,9080(9); P1–Se1–I1 94,48(4), Se1–I1–I2 178,75(3); C3–C4–P1–Se1 –65,2(5), C4–P1–Se1–I1 –168,6(2).
Abb. 17:

Das Molekül von Verbindung 20 im Kristall. Auslenkungsparameter mit 50%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–Se1 2,1985(16), Se1–I1 2,7912(11), I1–I2 2,9080(9); P1–Se1–I1 94,48(4), Se1–I1–I2 178,75(3); C3–C4–P1–Se1 –65,2(5), C4–P1–Se1–I1 –168,6(2).

Abb. 18: Das Molekül von Verbindung 21 im Kristall. Auslenkungsparameter mit 50%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–S1 2,0128(12), S1–I1 2,8210(4), I1–I2 2,8210(4); P1–S1–I1 106,96(4), S1–I1–I2 170,78(2); C3–C4–P1–Se1 –43,4(3), C4–P1–S1–I1 146,03(13).
Abb. 18:

Das Molekül von Verbindung 21 im Kristall. Auslenkungsparameter mit 50%iger Wahrscheinlichkeit. Ausgewählte Bindungslängen [Å], -winkel und Torsionswinkel [°]: P1–S1 2,0128(12), S1–I1 2,8210(4), I1–I2 2,8210(4); P1–S1–I1 106,96(4), S1–I1–I2 170,78(2); C3–C4–P1–Se1 –43,4(3), C4–P1–S1–I1 146,03(13).

2.2 Vergleiche Diskussion der Strukturanalysen

[Einzelwerte der molekularen Dimensionen sind den Abbildungslegenden oder dem deponierten Material zu entnehmen]. Wegen der Spannung, die von den kurzen Brücken verursacht wird, ist das [2.2]Paracyclophan-Gerüst verzerrt. Die auffälligsten Aspekte, die alle hier vorgestellten Strukturen aufweisen, sind die verlängerten C–C-Einfachbindungen und erweiterten Bindungswinkel der Brücken, die flache Bootform der Ringe und die kleinen Innenwinkel der Ringe an den Brückenkopfatomen (für eine ausführliche Diskussion s. z. B. Ref. [23]). Bei den sperrigen Phosphorsubstituenten hängt das hier durchgehend mit sehr weiten Winkeln C2–C3–C4 im Bereich 124–127° zusammen.

Obwohl [2.2]Paracyclophan-Derivate planar-chirale Moleküle sind, sind alle hier vorgestellten Verbindungen Racemate. In der Abb. 19 (links) sieht man das Molekül von Verbindung 3; von oben (Richtung C1→C2) auf die chirale Ebene gesehen drehen sich die Atome C2, C3, C4 gegen den Uhrzeigersinn, was einer Sp-Konfiguration entspricht. In den Beispielen des vorliegenden Berichts zeigen die Heteroatome (oder Wasserstoffatome) am Phosphoratom ausnahmslos in den Bereich zwischen den Cyclophanringen, wenn diese von der Seite betrachtet werden (Abb. 19, rechts); das geht mit einem positivem Torsionswinkel einher, hier C3–C4–P1–S1 47,5°. Folglich ist dieser Torsionswinkel beim Rp-konfigurierten Enantiomer negativ. Von den 20 Torsionswinkeln dieser Art liegen 16 Absolutwerte im Bereich 40–60°; etwas weiter gestreut liegen das Bromphosphonium-Derivat 5 (83,7°), das (Chlorseleno)phosphonium–Derivat 16 (73,1°) und die zwei Diiod-Addukte 19 (72,4°) und 20 (65,2°).

Abb. 19: Verschiedene Ansichten des Moleküls von Verbindung 3 (s. Text).
Abb. 19:

Verschiedene Ansichten des Moleküls von Verbindung 3 (s. Text).

Die P=S- und P=Se-Bindungen [24] der unkomplexierten Diisopropyl-(PCP)-Phosphanchalkogenide verlängern sich beim Komplexieren konsistent um etwa 0,07 Å bei den Gold(i)-komplexen und 0,09 Å bei den Gold(iii)-komplexen. Bei den Diiod-Addukten der Phosphansulfide ist die Verlängerung aber geringer (etwa 0,04 Å) als bei den Phosphanseleniden (etwa 0,07 Å); diese Abstufung kann mit den vermutlich stärkeren „weich-weich“-Wechselwirkungen beim größeren Atom Selen erklärt werden. Bei der P–Se–Cl-Einheit des Phosphonium-Ions von 16 wird die P–Se-Bindung sogar auf 2,257(2) Å aufgeweitet.

Der weite C4–P1–E-Winkel bei den unkomplexierten Phosphanchalkogeniden wird bei allen Komplexen und Addukten wieder „normal“, mit Werten näher am Tetraederwinkel. Alleine der AuBr3-Komplex 18 hat einen ungewöhnlich großen Winkel am Phosphoratom (C17–P1–Se1 116,2(2)°. Bei allen Goldkomplexen oder Diiod-Addukten (Strukturen 11–15 und 17–21) ist die Gruppierung C4–P1–E–Au bzw. C4–P1–E–I in etwa antiperiplanar; die größte Abweichung zeigt das Diiod-Addukt 21 mit 146,0(1)°. Das (Chlorseleno)phosphonium–Derivat 16 ist aber völlig anders konfiguriert, mit C4–P1–Se–Cl 75,6(3)°.

Bei den (PCP)iPr2P-Derivaten liegt der Torsionswinkel C4–P1–C20–C21 durchgehend im Bereich 160–170° (Absolutwerte). Das führt bei den Goldkomplexen 12, 14, 15, 17, 18 zu sehr kurzen Kontakten (2,52–2,71 Å) zwischen einem Methylwasserstoffatom an C21 und dem Goldatom (Abb. 20). Es ist allerdings nicht klar, ob diese Kontakte signifikanten Wechselwirkungen entsprechen, oder nur durch die exponierten Lagen der Goldzentren zustande kommen.

Abb. 20: Alternative Ansicht des Moleküls von Verbindung 15 (s. Text); der kurze intramolekulare Au···H-Kontakt ist als gestrichelte Bindung dargestellt. Die H-Atome der Methylgruppe wurden in einer Differenz-Fourier-Synthese eindeutig identifiziert.
Abb. 20:

Alternative Ansicht des Moleküls von Verbindung 15 (s. Text); der kurze intramolekulare Au···H-Kontakt ist als gestrichelte Bindung dargestellt. Die H-Atome der Methylgruppe wurden in einer Differenz-Fourier-Synthese eindeutig identifiziert.

3 Experimenteller Teil

Alle Experimente wurden unter Schlenk-Bedingungen durchgeführt. Folgende Verbindungen wurden nach Literaturvorgaben synthetisiert: 4-Brom[2.2]paracyclophan und Diphenyl([2.2]paracyclophan-4-yl)phosphan [3].

3.1 Diphenyl[2.2]paracyclophanylphosphansulfid 3

Diphenyl[2.2]paracyclophanylphosphan 1 (276 mg, 0,704 mmol), gelöst in Toluol (50 mL), wird mit Schwefel (45 mg, 1,408 mmol) versetzt und die Mischung 4 h refluxiert. Nach dem Abkühlen wird über Nacht gerührt. Das Lösungsmittel wird im Vakuum entfernt und das Rohprodukt in Dichlormethan gelöst. Überschüssiger Schwefel wird abfiltriert, das Lösungsmittel im Vakuum entfernt und das Produkt getrocknet. Ausbeute: 210 mg (70%). – C28H25PS (424,51): ber. C 79,22, H 5,94, gef. C 79,71, H 5,86%. – 31P-NMR (200 MHz, CDCl3): δ=39,3 ppm.

3.2 Diphenyl[2.2]paracyclophanylphosphanselenid 4

Verbindung 1 (694 mg, 1,770 mmol), gelöst in Toluol (50 mL), wird mit Selen (140 mg, 1,770 mmol) versetzt und die Mischung 3 h refluxiert. Das überschüssige Selen wird abfiltriert und das Rohprodukt mit n-Pentan ausgefällt. Das Lösungsmittel wird im Vakuum entfernt und das Produkt aus Dichlormethan/n-Pentan kristallisiert. Ausbeute: 696 mg (99%). – C28H25PSe (471,41): ber. C 71,34, H 5,35, gef. C 70,98, H 5,52%. – 31P-NMR (200 MHz, CDCl3): δ=30,7 ppm, JP−Se=728 Hz.

3.3 Bromdiphenyl[2.2]paracyclophanylphosphonium-tetrabromoaurat 5

Alle Versuche, AuCl- oder AuBr-Komplexe aus 3 oder 4 und (tht)AuCl oder (tht)AuBr zu synthetisieren, schlugen fehl, weil die isolierten Feststoffe nicht umkristallisiert werden konnten, ohne unter Bildung unlöslicher Rückstände zu zerfallen. Es wurde deswegen versucht, eines der vermuteten Produkte in situ zu bromieren und dabei ein Gold(iii)-derivat zu bekommen. Diphenyl[2.2]paracyclophanylphosphanselenid (4) (61 mg, 0,130 mmol), gelöst in Dichlormethan (20 mL), wird mit (tht)AuBr (47 mg, 0,130 mmol) versetzt. Die Lösung wird 30 min bei Raumtemperatur gerührt und anschließend mit 5 Tropfen Br2 versetzt. Es wird für weitere 15 min gerührt. Das Lösungsmittel wird vorsichtig im Vakuum entfernt und der Rückstand dreimal mit Diethylether gewaschen. Der Feststoff wird in Dichlormethan gelöst und mit Diethylether überschichtet. Es wurden Kristalle vom selenfreien Produkt 5, allerdings in kleinen Mengen, und von (tht)AuBr3 (an den Gitterkonstanten identifiziert) erhalten. – 31P-NMR (200 MHz, CDCl3): δ=47,3 ppm.

3.4 Diisopropyl[2.2]paracyclophanylphosphan 2

Die Syntheseversuche für 2 erfolgten analog zur Methode von Zhang et al. [3]. Eine Lösung von 4-Brom[2.2]paracyclophan (2,3 g, 8 mmol), gelöst in Diethylether (100 mL), wird tropfenweise mit nBuLi (10 mL, 1,6 m in Hexan, 16 mmol) bei T=0°C versetzt. Die Reaktionsmischung wird 2 h bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösungsmittel werden im Vakuum entfernt und der Feststoff mit n-Pentan gewaschen. Der Rückstand wird in Diethylether (50 mL) gelöst, mit Chlordiisopropylphosphan (2,57 mL, 16 mmol) versetzt und die Reaktionsmischung 4 h bei Raumtemperatur gerührt. Der entstehende Niederschlag wird in trockenem Ethanol gelöst und der verbleibende Feststoff über Celite abfiltriert. Das Filtrat wird im Vakuum eingeengt und der Rückstand mit n-Pentan gewaschen. Das Produkt kann als eine Öl-Feststoff-Mischung (Phosphan 2 kontaminiert mit den Salzen 6 und/oder 7) aus Dichlormethan/n-Pentan gewonnen werden. Eine zuverlässige Ausbeute konnte aufgrund der Kontaminierung nicht bestimmt werden. – 31P-NMR (81 MHz, CDCl3): δ=55,2 ppm, 2JPH 432,6 Hz ([iPr2(PCP)PH]+-Kation (HX-Addukt 7); δ=9,5 ppm (reines 2).

3.5 Diisopropyl[2.2]paracyclophanylphosphansulfid 8

Diisopropyl[2.2]paracyclophanylphosphan 2 (0,46 mmol, 150 mg), gelöst in Toluol (20 mL) und Dichlormethan (10 mL), wird mit Schwefel (75 mg, 2,3 mmol) versetzt und die Mischung 1 h refluxiert. Das ausgefallene Rohprodukt wird in Dichlormethan gelöst und der verbleibende Feststoff abfiltriert. Nach Einengen der Lösung wird das Rohprodukt mit n-Pentan ausgefällt, die überstehende Lösung abdekantiert und der Rückstand im Vakuum getrocknet. Das Produkt (82 mg, 50%) wird durch Kristallisation aus Dichlormethan-n-Pentan rein erhalten. Vermutlich wegen noch enthaltener Lösungsmittelreste konnte keine zufriedenstellende Elementaranalyse erhalten werden. – 31P-NMR (81 MHz, CDCl3): δ=61,2 ppm.

3.6 Diisopropyl[2.2]paracyclophanylphosphanselenid 9

Phosphan 2 (0,31 mmol, 100 mg), gelöst in 20 mL Toluol (20 mL) und Dichlormethan (10 mL) wird mit Selen (122 mg, 1,54 mmol) versetzt und die Mischung 1 h refluxiert. Das ausgefallene Rohprodukt wird in Dichlormethan gelöst und verbleibender Feststoff abfiltriert. Nach Einengen der Lösung wird das Produkt mit n-Pentan ausgefällt, die überstehende Lösung dekantiert und der Rückstand im Vakuum getrocknet. Das Produkt (98 mg, 77%) wird durch Kristallisation aus Dichlormethan-n-Pentan rein erhalten. – C22H29PSe (M): ber. C 65,50, H 7,25, gef. C 64,74, H 7,55%. – 31P-NMR (81 MHz, CDCl3): δ=52,3 ppm (JP−Se=698 Hz).

3.7 (Diisopropyl[2.2]paracyclophanylphosphansulfid)chloridogold(I) 10

Diisopropyl[2.2]paracyclophanylphosphansulfid 8 (150 mg, 0,42 mmol), gelöst in Dichlormethan (20 mL), wird mit (tht)AuCl (135 mg, 0,42 mmol) versetzt und die Mischung 30 min bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung wird am Vakuum eingeengt, der Rückstand in wenig Dichlormethan gelöst und das Rohprodukt mit n-Pentan gefällt. Die Lösung wird dekantiert und der verbleibende Feststoff im Vakuum getrocknet. Ausbeute 163 mg (65%). – 31P-NMR (81 MHz, CDCl3): δ=63,2 ppm.

3.8 (Diisopropyl[2.2]paracyclophanylphosphansulfid)bromidogold(I) 11

Phosphansulfid 8 (82 mg, 0,23 mmol), gelöst in Dichlormethan (20 mL), wird mit (tht)AuBr (84 mg, 0,23 mmol) versetzt. Die Reaktionsmischung wird 20 min bei Raumtemperatur gerührt. Nach Einengen der Lösungsmittelmenge auf die Hälfte wird mit n-Pentan überschichtet, um das Rohprodukt zu fällen. Die Lösungsmittel werden am Vakuum entfernt, das Rohprodukt in Dichlormethan gelöst und der verbleibende Feststoff abfiltriert. Wenige Kristalle konnten durch Überschichten einer Dichlormethanlösung mit n-Pentan gewonnen werden. Ein aussagekräftiges NMR-Spektrum konnte aufgrund der Instabilität in Lösung nicht aufgenommen werden.

3.9 (Diisopropyl[2.2]paracyclophanylphosphanselenid)chloridogold(I) 12

Diisopropyl[2.2]paracyclophanylphosphanselenid 9 (130 mg, 0,32 mmol), gelöst in Dichlormethan (20 mL), wird mit (tht)AuCl (135 mg, 0,42 mmol) versetzt und die Mischung 30 min bei Raumtemperatur gerührt. Das Rohprodukt wird mit n-Pentan gefällt und aus Dichlormethan/n-Pentan umkristallisiert. Ausbeute: 121 mg (59%). – C22H29AuClPSe (635,82): ber. C 41,56, H 4,60, gef. C 41,50, H 4,61%. – 31P-NMR (81 MHz, CDCl3): δ=51,7 ppm.

3.10 (Diisopropyl[2.2]paracyclophanylphosphanselenid)bromidogold(I) 13

Phosphanselenid 9 (153 mg, 0,379 mmol), gelöst in Dichlormethan (20 mL), wird mit (tht)AuBr (138 mg, 0,379 mmol) versetzt. Die Reaktionsmischung wird 20 min bei Raumtemperatur gerührt. Nach Einengen der Lösungsmittelmenge auf die Hälfte wird mit n-Pentan überschichtet. Die Lösung nimmt nach 10 h eine rötliche Färbung an und wenige Kristalle können isoliert werden. – 31P-NMR (81 MHz, CDCl3): δ=51,84 ppm (JP−Se=537 Hz).

3.11 (Diisopropyl[2.2]paracyclophanylphosphansulfid)trichloridogold(III) 14

(Diisopropyl[2.2]paracyclophanylphosphansulfid)chloridogold(I) 10 (50 mg, 0,08 mmol), gelöst in Dichlormethan (10 mL), wird tropfenweise mit Iodbenzoldichlorid (23 mg, 0,08 mmol), gelöst in Dichlormethan (5 mL), versetzt. Nach 30-minütigem Rühren bei Raumtemperatur nimmt die Lösung eine orange Färbung an. Die Lösung wird mit n-Pentan überschichtet. Nach Abnehmen der überstehenden Lösung und Trocknen am Vakuum kann das Produkt als oranger Feststoff erhalten werden. Ausbeute: 24 mg (45%). – C22H29AuCl3PS (659,82): ber. C 40,05, H 4,43, S 4,86, gef. C 39,56, H 4,56, S 4,34%. – 31P-NMR (81 MHz, CDCl3): δ=66,8 ppm.

3.12 (Diisopropyl[2.2]paracyclophanylphosphanselenid)trichloridogold(III) 15

(Diisopropyl[2.2]paracyclophanylphosphanselenid)chloridogold(I) 12 (121 mg, 0,19 mmol), gelöst in Dichlormethan (10 mL), wird tropfenweise mit Iodbenzoldichlorid (52 mg, 0,19 mmol), gelöst in Dichlormethan (5 mL), versetzt. Nach 15-minütigem Rühren bei Raumtemperatur nimmt die Lösung eine rot-braune Färbung an. Die Lösung wird mit n-Pentan überschichtet. Nach Abnehmen der überstehenden Lösung und Trocknen am Vakuum kann das Produkt durch Kristallisation aus Dichlormethan/Diethylether als roter Feststoff gewonnen werden. Ausbeute: 94 mg (68%). – C22H29AuCl3PSe (706,70): ber. C 37,39, H 4,14, gef. C 36,73, H 4,42%. – 31P-NMR (81 MHz, CDCl3): δ=56,7 ppm (JP−Se=504 Hz).

3.13 Diisopropyl([2.2]paracyclophanyl)(chlorseleno)phosphonium-Tetrachloroaurat 16

Diese Verbindung kann aus 15 gewonnen werden, indem die resultierende Waschlösung nach der Umkristallisation von 15 aus Dichlormethan/Diethylether abgenommen und mit einem Überschuss Iodbenzoldichlorid versetzt wird. Daraufhin kann das Produkt durch Umkristallisation aus Dichlormethan/n-Pentan als gelber Feststoff erhalten werden. Es zersetzt sich in Lösung langsam, weshalb keine Ausbeute bestimmt werden konnte. – 31P-NMR (81 MHz, CDCl3): δ=93,0 ppm.

3.14 (Diisopropyl[2.2]paracyclophanylphosphansulfid)tribromidogold(III) 17

Phosphansulfid 8 (80 mg, 0,22 mmol), gelöst in Dichlormethan (10 mL), wird mit (tht)AuBr (82 mg, 0,22 mmol) versetzt und die Mischung 30 min bei Raumtemperatur gerührt. Daraufhin wird das Produkt mit n-Pentan gefällt. Nach Abnehmen der überstehenden Lösung wird der zurückbleibende Feststoff mit n-Pentan (2×10 mL) gewaschen und überschüssiges Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Der Feststoff wird in 10 mL Dichlormethan gelöst und zu der Reaktionslösung werden 5 Tropfen elementares Brom hinzugetropft. Die Lösung wird 30 min bei Raumtemperatur gerührt. Das Produkt kann durch Kristallisation aus Dichlormethan/Diisopropylether als roter Feststoff gewonnen werden. Ausbeute: 147 mg (85%). – C22H29AuBr3PS (793,19): ber. C 33,31, H 3,69, S 4,04, gef. C 33,07, H 3,59, S 3,83%. – 31P-NMR (81 MHz, CDCl3): δ=66,6 ppm.

3.15 (Diisopropyl[2.2]paracyclophanylphosphanselenid)tribromidogold(III) 18

Phosphanselenid 9 (90 mg, 0,22 mmol), gelöst in Dichlormethan (10 mL), wird mit (tht)AuBr (82 mg, 0,22 mmol) versetzt und die Mischung 30 min bei Raumtemperatur gerührt. Daraufhin wird das Produkt mit n-Pentan gefällt. Nach Abnehmen der überstehenden Lösung wird der zurückbleibende Feststoff mit n-Pentan (2×10 mL) gewaschen und überschüssiges Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Der Feststoff wird in Dichlormethan (10 mL) gelöst und zu der Lösung werden 5 Tropfen elementares Brom hinzugetropft. Die Lösung wird 30 min bei Raumtemperatur gerührt. Das Produkt kann durch Kristallisation aus Dichlormethan/Diisopropylether als roter Feststoff gewonnen werden. Ausbeute: 22 mg (12%). – C22H29AuBr3PSe (840,09): ber. C 31,45, H 3,48, gef. C 31,19, H 3,52%. – 31P-NMR (81 MHz, CDCl3): δ=57,1 ppm.

3.16 Diphenyl[2.2]paracyclophanylphosphansulfid- Diiod 19

Diphenyl[2.2]paracyclophanylphosphansulfid 5 (73 mg, 0,172 mmol), gelöst in Dichlormethan (15 mL), wird mit Iod (22 mg, 0,172 mmol) versetzt und die Mischung 1 h bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung wird mit n-Pentan überschichtet. Einkristalle wurden durch langsames Verdampfen der Lösungsmittel erhalten. – 31P-NMR (200 MHz, CDCl3): δ=38,8 ppm.

3.17 Diphenyl[2.2]paracyclophanylphosphanselenid- Diiod 20

Diphenyl[2.2]paracyclophanylphosphanselenid 4 (80 mg, 0,170 mmol), gelöst in Dichlormethan (15 mL), wird mit Iod (22 mg, 0,171 mmol) versetzt und die Mischung 1 h bei Raumtemperatur gerührt. Danach wird mit n-Pentan überschichtet. Einkristalle wurden durch langsames Verdampfen der Lösungsmittel erhalten. – 31P-NMR (200 MHz, CDCl3): δ=26,8 ppm.

3.18 Diisopropyl[2.2]paracyclophanylphosphansulfid- Diiod 21

Diisopropyl[2.2]paracyclophanylphosphansulfid 8 (50 mg, 0,14 mmol), gelöst in Dichlormethan (10 mL), wird mit elementarem Iod (35,5 mg, 0,14 mmol) versetzt und die Mischung 20 min bei Raumtemperatur gerührt. Das Produkt wird durch Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum erhalten. Ausbeute: 43 mg (50%). – C22H29I2PS (610,28): ber. C 43,30, H 4,79, gef. C 43,75, H 4,61% – 31P-NMR (81 MHz, CDCl3): δ=58,1 ppm.

3.19 Versuchte Synthese von Diisopropyl[2.2]paracyclophanylphosphanselenid-Diiod 22

Diisopropyl[2.2]paracyclophanylphosphanselenid 9 (155 mg, 0,38 mmol), gelöst in Dichlormethan (10 mL), wird mit elementarem Iod (98 mg, 0,38 mmol) versetzt und die Mischung 15 min bei Raumtemperatur gerührt. Die zunächst rot-braune Lösung wird währenddessen dunkelbraun. Das Produkt kann durch Kristallisation aus Dichlormethan/n-Pentan gewonnen werden. Ausbeute: 207 mg. 31P-NMR (81 MHz, CDCl3): δ=46,1 ppm. Die Kristallstrukturanalyse zeigt, dass das Produkt Dichlormethan sowie zusätzliches Diiod (fehlgeordnet) enthält.

3.20 Röntgenstrukturanalysen

Die Kristalle wurden aus der Mutterlauge entnommen, in Inertöl präpariert und darin auf Glasfäden montiert. Die Beugungsdaten wurden mit monochromatisierter Mo-Strahlung bzw. mit spiegelfokussierter Cu-Strahlung auf Diffraktometern der Firma Oxford Diffraction bei T=100 K aufgenommen. Absorptionskorrekturen erfolgten mittels Multi-Scans. Die Strukturmodelle wurden anisotrop gegen F2 mit dem Programm Shelxl-97 [25], [26] verfeinert. Die Wasserstoffatome wurden auf geometrisch idealisierte Lagen gesetzt und per Reitermodell bzw. als starre Methylgruppen verfeinert. Daten zu den Strukturbestimmungen sind in den Tabelle 13 zu finden. Ausnahmen und besondere Aspekte: Bei 6 und 7 wurde das am Phosphor gebundene H-Atom frei verfeinert, allerdings mit einem Restraint („DFIX“) für den P–H-Abstand. Strukturen 12 und 13 wurden als enantiomere Zwillinge verfeinert. Strukturen 9 und 20 waren nicht-meroedrisch verzwillingt und wurden mit der „HKLF 5“-Methode verfeinert; die relativen Volumina der kleineren Zwillingskomponenten verfeinerten auf 0,4243(6) bzw. 0,3336(5). Dabei werden bei der Datenreduktion alle äquivalenten Reflexe gemittelt, so dass Rint bedeutungslos wird. Wegen der Anwesenheit teilweise überlappter Reflexe beider Zwillingskomponenten sollte die Reflexzahl mit Vorsicht interpretiert werden. Bei einigen Strukturen mit schwachen Datensätzen wurden bei den Auslenkungsparametern der Leichtatome Restraints („ISOR“) verwendet, um die Stabilität der Verfeinerung zu verbessern; Einzelheiten sind den deponierten Daten zu entnehmen.

Tabelle 1:

Kristallstrukturdaten für 3–8.

34567·CH2Cl28
SummenformelC28H25PSC28H25PSeC28H25AuBr5PC22H30BrPC23H32Cl3PC22H29PS
Mr424,51471,41988,97405,34445,81356,48
Kristallgröße [mm3]0,25×0,22×0,20,35×0,25×0,170,15×0,06×0,020,2×0,1×0,020,2×0,1×0,010,4×0,1×0,05
T [K]100(2)100(2)100(2)100(2)100(2)100(2)
λ [Å]0,710730,710730,710731,541841,541841,54184
Kristallsystemmonoklinmonoklinmonoklinmonoklinmonoklintriklin
RaumgruppeP21/cP21/cP21/nP21/cP21/cP
a [Å]8,1623(3)8,2373(3)9,1034(5)18,8903(10)22,0869(16)7,6297(4)
b [Å]9,1164(4)9,2230(3)29,539(2)7,3984(3)7,5384(5)13,3729(4)
c [Å]28,7205(10)28,5661(9)10,8375(8)14,4787(8)13,9621(8)19,3748(6)
α [°]9090909090102,671(2)
β [°]92,041(4)91,486(3)97,494(6)101,593(5)98,259(7)94,211(3)
γ [°]909090909090,188(3)
V3]2135,752169,512889,31982,232300,61923,11
Z444444
Dber [g cm−3]1,321,442,271,361,291,23
μ [mm−1]0,241,812,13,64,32,3
Durchlässigkeiten1,00–0,951,00–0,951,00–0,471,00–0,781,00–0,711,00–0,11
F(000) [e]8969681848848944768
2θmax [°]61,961,950153152153
Gemessene Reflexe923968132943968386832141087677
Unabh. Reflexe649365535098413647638043
Rint0,0660,0440,1120,0850,1120,098
Verfeinerte Parameter271271316225252441
R(F) [F>4 σ(F)],a

wR(F2)a (alle Reflexe)
0,0500

0,1126
0,0316

0,0709
0,0517

0,0939
0,0512

0,1443
0,0608

0,1738
0,0544

0,1508
GoF (F2)b1,101,081,041,071,121,04
Δρfin (max/min) [e Å−3]0,6/–0,30,5/–0,31,9/–1,32,2/–1,72,0/–1,30,8/–0,5
  1. aR(F)=Σ ||Fo|–|Fc||/Σ|Fo|; wR(F2)=[Σ{w(Fo2Fc2)2}/Σ{w(Fo2)2}]0,5; w−1=σ2(Fo2)+(aP)2+bP mit P=[Fo2+2Fc2]/3, a und b sind vom Programm gewählte Konstanten; bGoF=[Σ{w(Fo2Fc2)2}/(np)]0,5 mit n Daten und p Parametern.

Tabelle 2:

Kristallstrukturdaten für 9, 11–15.

91112131415
SummenformelC22H29PSeC22H29AuBrPSC22H29AuClPSeC22H29AuBrPSeC22H29AuCl3PSC22H29AuCl3PSe
Mr403,38633,36635,80680,26659,80706,70
Kristallgröße [mm3]0,35×0,2×0,20,3×0,3×0,050,2×0,15×0,10,3×0,2×0,20,11×0,05×0,010,3×0,2×0,2
T [K]100(2)100(2)100(2)100(2)100(2)100(2)
λ [Å]0,710730,710730,710730,710731,541841,54184
Kristallsystemtriklinorthorhombischorthorhombischorthorhombischorthorhombischorthorhombisch
RaumgruppePPca21P212121Pca21P212121P212121
a [Å]7,5602(4)14,5030(3)7,5372(3)14,4703(2)8,6106(2)8,6030(3)
b [Å]13,5863(6)10,6449(3)13,9279(4)10,6865(2)14,1211(3)14,2063(3)
c [Å]19,341(2)14,2612(4)21,0873(6)14,2562(2)19,2818(4)19,3461(5)
α [°]102,490(6)9090909090
β [°]94,280(6)9090909090
γ [°]90,176(4)9090909090
V3]1933,82201,692213,692204,542342,072364,42
Z444444
Dber [g cm−3]1,391,911,912,051,871,98
μ [mm−1]2,08,78,510,216,517,3
Durchlässigkeiten1,00–0,761,00–0,291,00–0,811,00–0,481,00–0,501,00–0,46
F(000) [e]84012241224129612881360
2θmax [°]626056,662152,8152,8
Gemessene Reflexe1207855613555621117334860597061
Unabh. Reflexe1207863725483674348784941
Rint0,0660,0700,0450,0880,111
Verfeinerte Parameter442239240240257257
Flack-Parameter x–0,012(5)0,415(6)0,385(4)–0,008(17)–0,031(12)
R(F) [F>4 σ(F)],a

wR(F2)a (alle Reflexe)
0,0373

0,0725
0,0294

0,0571
0,0267

0,0526
0,0205

0,0426
0,0402

0,0936
0,0358

0,0888
GoF (F2)b0,901,061,061,111,031,04
Δρfin (max/min) [e Å−3]1,0/–1,21,6/–1,01,3/–0,61,5/–0,73,3/–1,61,5/–1,9
  1. aR(F)=Σ ||Fo|–|Fc||/Σ|Fo|; wR(F2)=[Σ{w(Fo2Fc2)2}/Σ{w(Fo2)2}]0,5; w−1=σ2(Fo2)+(aP)2+bP mit P=[Fo2+2Fc2]/3, a und b sind vom Programm gewählte Konstanten; bGoF=[Σ{w(Fo2Fc2)2}/(np)]0,5 mit n Daten und p Parametern.

Tabelle 3:

Kristallstrukturdaten für 16–21.

161718192021
SummenformelC22H29AuCl5PSeC22H29AuBr3PSC22H29AuBr3PSeC28H25I2PSC28H25I2PSeC22H29I2PS
Mr777,60793,18840,08678,31725,21610,28
Kristallgröße [mm3]0,25×0,15×0,010,1×0,1×0,020,2×0,2×0,050,1×0,05×0,020,2×0,15×0,040,08×0,06×0,01
T [K]100(2)100(2)100(2)100(2)100(2)100(2)
λ [Å]0,710730,710730,710730,710730,710731,54184
Kristallsystemmonoklinmonoklinmonoklinmonoklintriklinmonoklin
RaumgruppeP21/nP21/nP21/nP21/nPP21/c
a [Å]7,7179(2)8,1596(4)8,2146(3)15,5496(5)9,0849(6)18,1872(7)
b [Å]37,125(2)22,6104(10)14,3760(6)8,8367(2)11,5793(8)7,6117(3)
c [Å]9,1378(3)13,6653(7)21,0803(10)19,3051(7)14,420(2)16,5709(5)
α [°]90909090112,066(8)90
β [°]97,387(3)105,396(5)92,425(4)102,963(4)94,757(8)95,719(3)
γ [°]90909090107,783(6)90
V3]2596,522430,72487,192585,071304,62282,57
Z444424
Dber [g cm−3]1,992,172,241,741,851,78
μ [mm−1]7,711,112,32,63,923,2
Durchlässigkeiten1,00–0,581,00–0,511,00–0,371,00–0,971,00–0,931,00–0,38
F(000) [e]14961504157613206961192
2θmax [°]52,75056,652,756,5152,4
Gemessene Reflexe85040609286096866182672545255
Unabh. Reflexe530943006158528067254766
Rint0,1050,1090,0860,0680,072
Verfeinerte Parameter275257257289290239
R(F) [F>4 σ(F)],a

wR(F2)a (alle Reflexe)
0,0616

0,1104
0,0407

0,0898
0,0365

0,0702
0,0328

0,0571
0,0369

0,0639
0,0293

0,0729
GoF (F2)b1,411,031,051,050,851,04
Δρfin (max/min) [e Å−3]1,7/–2,62,2/–0,81,5/–1,00,9/–0,61,4/–0,80,7/–1,0
  1. aR(F)=Σ ||Fo|–|Fc||/Σ|Fo|; wR(F2)=[Σ{w(Fo2Fc2)2}/Σ{w(Fo2)2}]0,5; w−1=σ2(Fo2) + (aP)2 + bP mit P=[Fo2+2Fc2]/3, a und b sind vom Programm gewählte Konstanten; bGoF=[Σ{w(Fo2Fc2)2}/(np)]0,5 mit n Daten und p Parametern.

CCDC 1883352–1883369 enthalten die beim Cambridge Crystallographic Data Centre hinterlegten Kristallstrukturdaten (in derselben Reihenfolge wie in Tabs. 1–3). Anforderung: www.ccdc.cam.ac.uk/data_request/cif.


aSee Ref. [1].


Danksagung

Wir danken Prof. Dr. Henning Hopf für die großzügige Spende des Edukts [2.2]Paracyclophan sowie Dr. Eliza Târcoveanu für die Herstellung des 4-Brom-[2.2]paracyclophans.

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Erhalten: 2019-02-26
Angenommen: 2019-03-05
Online erschienen: 2019-04-02
Erschienen im Druck: 2019-04-24

©2019 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Downloaded on 17.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/znb-2019-0024/html
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