Kapitalerhöhungen stellen für börsennotierte Aktiengesellschaften eine Finanzierungsquelle von erheblicher Bedeutung dar, woraus sich zwangsläufig ein starkes Bedürfnis nach einem nachvollziehbaren und praktisch handhabbaren Rechtsrahmen ergibt. Zu den in diesem Zusammenhang zu beachtenden Vorschriften zählt auch das europarechtliche Insiderhandelsverbot. Dessen Auswirkungen auf Kapitalerhöhungen deutscher Emittenten sind bisher allerdings nur unzureichend untersucht worden. Dementsprechend undifferenziert und damit auch risikobehaftet sind die Vorschläge, wie in diesen Situationen mit dem Besitz von Insiderinformationen umzugehen ist. Die in dieser Hinsicht längst überfällige, detaillierte Analyse der Rechtslage soll in diesen Beitrag vorgenommen werden.
Capital increases represent one of the most important sources of financing for listed stock corporations, which inevitably results in a strong need for a clear and practically manageable legal framework. The set of rules which need to be observed in this regard include the European insider trading prohibition. However, the exact effects of this prohibition on capital increases of German issuers have so far not been examined in a comprehensive way. Accordingly, the proposals on how to deal with the possession of insider information in these situations are undifferentiated and fraught with risk. This essay intends to provide the long overdue detailed analysis of the relevant legal environment.
© 2020 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
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