Abstract
The analysis of historical lecture practice in the context of a history of academic communication requires a multi-perspective approach. Different manifestations of communication from a historical lecture hall must be brought together and examined on the basis of a broad selection of source materials. The linguistic analysis of texts/languages, images, objects, spaces and bodies promises new insights into a long-lived communicative genre whose significance in the history of language and culture has so far only been explored in rudimentary form.
1 Wissenschaftssprache und Wissenschaftskommunikation
Die Geschichte der deutschen Wissenschaftssprache(n)[1] ist ein Forschungsfeld, das von der Sprachwissenschaft lange Zeit nur stiefmütterlich bestellt wurde. Zwar hatte z. B. die Althochdeutsch-Philologie bereits im 19. Jahrhundert die frühmittelalterlichen Anfänge einer theologischen, philosophischen und medizinischen Schriftlichkeit in der Volkssprache verschiedentlich als „klösterliche Wißenschaft“ gewürdigt (vgl. etwa Goedeke 1884, I: § 20). Die hoch- und spätmittelalterliche deutschsprachige artes-Literatur wurde dann im 20. Jahrhundert Grundlage einer Erforschung historischer Wissenschaft – verstärkt nach 1950 im Rahmen der v. a. editionsphilologisch motivierten Fachprosaforschung (vgl. Haage & Wegner 2007: 21–25). Eine genuin sprachwissenschaftliche Beschäftigung mit historischen „wissenschaftlichen“ Texten und Kommunikationsformen, insbesondere solchen der akademischen Sphäre, fand dagegen erst spät statt (vgl. Schmid 2015: 12), wohl auch wegen der disziplinären Subsumtion der Wissenschaftssprachen unter dem Dach der Fachsprachenlinguistik (dazu Jaworska 2015). Seit einigen Jahren wird jedoch die sprachgeschichtliche Bedeutung der „wissenschaftlichen“ Schriftlichkeit der Frühen Neuzeit verstärkt gewürdigt.[2] Der sprachliche Einfluss der akademischen Welt endete keineswegs an den Mauern der Universitätshörsäle und -bibliotheken, sondern entfaltete über die respublica litteraria durchaus breitere Wirkung, weshalb die Entwicklung des Deutschen in der Frühen Neuzeit nicht losgelöst vom Sprachgebrauch und den sprachrelevanten Diskursen der Academia betrachtet werden sollte (vgl. etwa Klein 2011).
Doch was ist eigentlich eine historische Wissenschaftssprache? Unter Wissenschaft versteht man in modernen Gesellschaften im Allgemeinen ein Funktionssystem, das in institutionalisiertem Rahmen sicheres Wissen hervorbringen soll (‚Episteme‘ im Sinne eines engen Wissensbegriffs.)[3] Dieser gesellschaftlichen Instanz ist ein eigener Kommunikationsbereich zugeordnet, der im Rückgriff auf soziologische bzw. soziolinguistische Konzepte als Sinnwelt (z. B. bei Kästner, Schütz & Schwitalla 2000: 1606 f.) oder Domäne der Wissenschaft (z. B. bei Steinhoff 2007: 30–33) bezeichnet werden kann und dessen sprachliche Komponente im Hinblick auf typische Sprachgebrauchsmerkmale und Konventionen als die Fachsprache oder der Funktionalstil der Wissenschaft erscheint (vgl. etwa Eroms 2014: 123–126). Da sich der Makrobereich der Wissenschaft durch Bezug auf spezifische „Diskursdomänen“ binnengliedern lässt (Felder 2016: 481), ergeben sich verschiedene Möglichkeiten einer weiteren horizontalen Differenzierung in Wissenschaftssprachen der Physik, Philosophie, Literaturwissenschaft etc. (vgl. etwa Roelcke 2020: Kap. 2.2). Eine Abgrenzung „wissenschaftlicher“ Sprachen gegenüber anderen Erscheinungsformen ist jedoch nicht trivial. Zwar findet angesichts der gesellschaftlichen Bedeutung von Wissenschaft eine Reflexion über die Produktion und Dissemination wissenschaftlichen Wissens in zahlreichen universitär beheimateten Disziplinen statt (v. a. aber metawissenschaftlich in Wissenschaftstheorie, -soziologie und -geschichte). In der Sprachwissenschaft speist sich aus diesem Räsonnement der verbreitete Optimismus, „die Wissenschaftssprachforschung [sei] in der glücklichen Lage, daß das Handlungsfeld Wissenschaft außerhalb der Linguistik historisch, philosophisch und soziologisch definiert ist.“ (Kretzenbacher 1998: 134; ähnlich noch Roelcke 2020: 46). Die Schwierigkeiten einer philosophischen und soziologischen Ausleuchtung des wissenschaftlichen Handlungsfelds sind indes nicht zu unterschätzen (vgl. bereits Feibleman 1961: 240 f.; Chalmers 2007: 197–201; zuletzt ausführlich Roelli 2021: Teil 1). Hinzu kommt, dass sich bei einer historischen Betrachtung erhebliche Unterschiede etwa hinsichtlich der Träger des Wissens oder hinsichtlich dessen epistemischer Qualität offenbaren, sodass die strukturellen Gegebenheiten der modernen akademischen Wissenschaft nicht ohne weiteres auf die spezifischen Verhältnisse früherer Epochen abbildbar sind und das heutige Konzept ‚Wissenschaft‘ z. B. nicht einfach an die scholastische scientia oder frühneuzeitliche eruditio/Gelehrsamkeit anschließbar ist (vgl. Rasche 2007: Kap. 7; Marti 2018: 284). Die „‚fundamentale Diskontinuität‘ in der Evolution der Wissenschaft […] die für den Beginn der Moderne charakteristisch ist“, legitimiert z. B. in den Geschichtswissenschaften Grenzziehungspraktiken, nach denen sich Wissenschaft im späten 18. Jahrhundert entsprechend dem Paradigma der Forschung neu konstituiere, „so dass Gelehrtheit und forschungsbasiertes wissenschaftliches Wissen auseinandertraten“ (Rexroth 2014: 12). Angesichts dieser Variabilität des Konzepts ‚Wissenschaft‘ herrscht auch in der germanistischen Fachtradition nicht im Ansatz Einvernehmen darüber, ob eine „wissenschaftliche“ Existenzform der deutschen Sprache bereits seit althochdeutscher Zeit (z. B. Notker), seit der mittelhochdeutschen Epoche (z. B. Scholastik, Pesttraktate) oder eigentlich erst seit dem 18. Jahrhundert besteht (z. B. Thomasius, Wolff) – „Deutsch als Wissenschaftssprache“ wird entsprechend von der Forschung an diametralen Enden der Lebenslinie der deutschen Sprache verortet (vgl. Prinz 2011: 13 f.). Vor diesem Hintergrund erscheint es geboten, die essentialistische Frage danach, was historische Wissenschaftssprache ist, durch eine differenzierte Betrachtung sinnvoller Konzeptualisierungen davon zu ersetzen (vgl. etwa Diemer 1970: 15 f.; Prinz & Schiewe 2018: 1–3). Im vorliegenden Themenheft wird beispielsweise die Sprache akademischer Vorlesungen als eine mögliche Erscheinungsform historischer Wissenschaftssprache behandelt. Der zeitliche Fokus liegt dabei hauptsächlich auf der Phase vom Aufkommen volkssprachlich-deutscher Vorlesungen im Rahmen des akademischen language shift (s. Anm. 10) bis zum Ende der Sattelzeit (ca. 1700–1850).
Historische Wissenschaftssprachen werden üblicherweise textzentriert untersucht, und zwar im Hinblick auf ein breites Spektrum charakteristischer Merkmale (s. Abschnitt 3.1). Ein solcher textzentrierter Zugang ist zunächst einmal naheliegend: „Weit über die Möglichkeiten der Interaktion […] vollzieht sich die Wirklichkeit der Funktionssysteme der Gesellschaft durch und mit Textkommunikation“ (Hausendorf et al. 2017: 38). Zudem erscheint dieser Blickwinkel für viele historisch-linguistische Fragestellungen als der überlieferungsbedingt primäre. Gleichwohl ist es wichtig, sich zu vergegenwärtigen, dass ein solcher Zugang zu historischer Wissenschaft nicht der einzig mögliche und relevante ist. Das Themenheft legt den Fokus deshalb bewusst auf das Beispiel der akademischen Vorlesung, bei der sich gerade die mündlichen Anteile als konstitutiv erweisen. Der Gegenstand Vorlesung bietet jedoch in einem noch grundlegenderen Sinn die Gelegenheit zur Betrachtung kommunikativer Aspekte historischer Wissenschaft: Wissen wird allgemein in vielfältiger Form erzeugt und vermittelt – „in Geräuschen, Tönen, Zahlen, Formeln, Gebäuden, Geräten, Gewohnheiten, Erfahrungen, Traditionen und kulturellen Erzeugnissen jeder Art“ (Schmitz 2018: 250). Dies gilt natürlich auch für die Vermittlung wissenschaftlichen Wissens, etwa im Format der Universitätsvorlesung, die deshalb als Beispiel für historische Wissenschaftskommunikation[4] in diesem allgemeineren Verständnis in den Blick genommen werden soll.
2 Vom Vorlesen und Mitschreiben
2.1 Zur linguistischen Modellierung der Vorlesung – ein Forschungsüberblick
Aber was ist das eigentlich genau – eine Vorlesung? Außerhalb der Linguistik werden Vorlesungen primär als eine akademische Lehrform thematisiert, etwa von der Hochschuldidaktik, die diese häufig als autoritär und ineffektiv kritisiert,[5] oder von der Wissenschaftssoziologie (vgl. Stichweh 2013: 205 f.). Genuin sprachwissenschaftliche Untersuchungen zum Gegenstand entstanden lange Zeit fast ausschließlich im Rahmen von Textlinguistik und Deutsch als Fremdsprache – u. a. wegen der Konzentration der frühen Fachsprachenforschung auf den geschriebenen Fachtext (vgl. Monteiro & Rösler 1993: 55).
Im DaF-Kontext erwiesen sich zunächst v. a. Vorlesungsmitschriften als relevant, da das Hörverstehen und Mitschreiben gerade für fremdsprachige Studierende einen anspruchsvollen „Verdichtungsprozeß“ darstellt, in dem mehrere bereits für sich genommen schwierige Teilhandlungen weitgehend simultan vollzogen werden müssen (vgl. bereits Bohn 1988: 361). Empirische Untersuchungen zu diesen komprimierenden akademischen Kleintexten belegen, dass die Produktion von Mitschriften ein komplexes, kognitiv anspruchsvolles (da unter hohem Zeitdruck stehendes) Zusammenspiel rezeptiver und produktiver Aktivitäten erfordert und die Kenntnis vorlesungstypischer Handlungsmuster bzw. Textsortenkonventionen voraussetzt (vgl. Kühn 1996: 126–132; Steets 2003; Ehlich 2003: 19; Wisniewski 2019). Damit zeigen Mitschriften, die auch als Vorstufe für Vorlesungs- und Seminarprotokolle dienen können (dazu Moll 2001: Kap. 4 & 5; Venohr & Neis 2013), ein spezifisches Anforderungsprofil: „Entwicklung schreibmotorischer Routinen, Entwicklung effizienter Abkürzungsverfahren, Konzentrations- und Gedächtnisfähigkeit sowie die Parallelisierung von verstehender Verarbeitung und gleichzeitiger Mitschrift“ (Moll 2003: 48). Die konkrete Art der Wissensprozessierung beim Mitschreiben unterscheidet sich freilich in den verschiedenen Fächern (dazu Krause 2019: 312–314) und hat sich in den letzten Jahren durch Innovationen in der akademischen Lehrpraxis (Präsentationssoftware, blended learning etc.) zudem nachhaltig verändert (vgl. dazu Breitsprecher 2010: 211–213).
Für eine Analyse der Vorlesung selbst – als typische „mündlich realisierte schriftkonstituierte Textsorte“ (Gutenberg 2000) – schien sich lange Zeit eher ein text- als ein gesprächslinguistischer Rahmen anzubieten. Bereits seit den frühen 70er Jahren wurden Vorlesungen Gegenstand v. a. in textsortenklassifikatorischen Arbeiten: Bei Sandig (1972: 118) erscheinen sowohl Vorlesungsstunde als auch Vorlesungsmitschrift als eigene Textsorten, welche mittels 20 binärer Merkmalsoppositionen hinreichend zu charakterisieren seien. In der Texttypologie von Isenberg (1984: 266) wird die Vorlesung dem sog. „ergotropen“ Texttyp zugeordnet, welcher durch die Korrelation des globalen Bewertungskriteriums der „sachlichen Effektivität“ mit dem fundamentalen Interaktionsziel der „Bewältigung einer Sachproblematik“ konstituiert werde. Bei Rolf (1993), der im Rahmen seiner Gebrauchstextsortenlehre mehrfach auf das kommunikative Geschehen im Hörsaal zu sprechen kommt (s. Abb. 1), ist die Vorlesung grundsätzlich als assertiv-darstellend charakterisiert und erscheint in der Untergruppe der disputierenden Textsorten, in der zudem Gastvorlesung und Pflichtvorlesung aufgelistet werden (ebd.: 173, 197). In einer weiteren Gruppe, bei der es um feierliche Anlässe geht, findet sich die Antrittsvorlesung (ebd.: 201 Anm. 49). Vorlesungsmitschrift und Vorlesungsnachschrift werden als Vertreter des registrierenden Subtyps klassifiziert (ebd.: 185), das professorale Vorlesungsmanuskript dagegen als eine identifizierend-orientierende Textsorte. Für diese gelte allgemein, dass das geplante Vorhaben, hier also der Kathedervortrag im Hörsaal, „ohne Orientierung an einer schriftlichen Vorlage zumeist mehr oder weniger defizient“ ausfallen würde (ebd.: 213).

Texttypologie der Vorlesung (nach Rolf 1993)
Grütz (1995: Kap. 1; 2002: Kap. 2) charakterisiert die Vorlesung als eine vermittlungssprachliche, fachsprachliche, konzeptionell schriftliche und medial mündlich realisierte Textsorte. Aufgrund des Wissensgefälles bestehe eine asymmetrische Kommunikationssituation, die sich bereits in der unterschiedlichen räumlichen Platzierung der Teilnehmenden ausdrücke (Pult vs. Sitzreihen). Obwohl vermittelnd, sei die Sprache der Vorlesung gesprochene Fachsprache und damit Stilmerkmalen wie Präzision und Ökonomie verpflichtet. Zu berücksichtigen sei ferner die konzeptionelle Schriftlichkeit der Vorlesung, die sich in ihrer „fachlich-logischen Struktur“ niederschlage und den Studierenden das Verstehen und strukturierte Mitschreiben erleichtere (vgl. Grütz 1995: 56–59; 2002: 45). Hier wird man jedoch anmerken müssen, dass dies lediglich für bestimmte Vorlesungsstile gilt. Koch & Oesterreicher (2019: 205) selbst weisen auf die konzeptionelle Varianz von Vorlesungen hin:
[I]n einer Vorlesung, die zahlreiche Parameterwerte der kommunikativen Distanz aufweist, ist jedoch – je nach Dozentenpersönlichkeit – schon mit nicht unerheblichen konzeptionellen und medialen Varianzen zu rechnen: reines Monologisieren vs. dialogisch-interaktive Ansätze; „gestochene“ vs. kolloquiale Formulierungen; Abwesenheit vs. Vorhandensein einer graphischen/visuellen Stütze (ausgefeiltes Manuskript oder nur Stichwörter) für den Sprecher; Abwesenheit vs. Vorhandensein einer graphischen/visuellen Stütze (Handout oder Beamerpräsentation) für den Zuhörer.
Entsprechend wurden in den vergangenen 25 Jahren im Kontext der Gesprächsforschung auch zunehmend Transkriptanalysen von Vorlesungen vorgelegt (vgl. bereits Munsberg 1994: 78–115, 285 f.; Krafft 1997). Die prima facie rein monologische Vorlesung erweist sich bei genauer Betrachtung als stark hörerbezogen und „immanent dialogisch“ (Monteiro & Rösler 1993: 56 f.; Grütz 2002: 45 u. 55), sodass vereinfachende, dekontextualisierende Auffassungen von der Vorlesung als einem konzeptionell schriftlichen Text ohne turn taking und frei von Spontanität inzwischen als überholt gelten dürfen (vgl. bereits Kühn 1996: 110). Die Analyse authentischer Vorlesungsdaten offenbart vielmehr eine Vielzahl von sprachlichen Verfahren des Hörereinbezugs und mitunter auch diskursive Phasen mit Sprecherwechseln (vgl. etwa Özsarigöl 2011: 53 f.; Carobbio & Zech 2013). Insbesondere im theoretischen Rahmen der Funktionalen Pragmatik, die sich durch ein starkes Interesse an institutionell verankerter Kommunikation auszeichnet (z. B. Chen 1995, 1999; Brinkschulte 2007, 2015; Krause 2019), fand eine intensive Beschäftigung mit der Vorlesung statt, etwa anlässlich des von 2011–2014 laufenden euroWiss-Projekts, in dem aus vergleichender Perspektive die wissensvermittelnde Hochschulkommunikation in Deutschland und Italien untersucht wurde (vgl. die Beiträge in: Hornung, Carobbio & Sorrentino 2014; Redder, Heller & Thielmann 2014).
Der hochgradig multimodale Charakter der Vorlesung (vgl. etwa Hanna 1999; Özsarigöl 2011: 68–81; Jörissen 2013: 307–314) bringt es mit sich, dass bestimmte Aspekte, etwa ihre Situierung im Interaktionsraum des Hörsaals (Hausendorf 2012: 44) oder der Einsatz von Präsentationsmedien zur Schaffung eines eigenen audiovisuellen Wahrnehmungsraums (dazu Brinkschulte 2015: Kap. 2.3 & 5), bei der linguistischen Analyse von Vorlesungsdaten oft vernachlässigt wurden. Insgesamt haben die vielfältigen Forschungsbemühungen inzwischen jedoch zu einem deutlich differenzierteren Verständnis des komplexen kommunikativen Geschehens im Hörsaal geführt. Dies dokumentiert sich auch in einer Vielzahl konkurrierender linguistischer Kategorisierungen: Mittlerweile wird die Vorlesung längst nicht mehr nur als Textsorte beschrieben, sondern gesprächsanalytisch als „Diskurstyp“ (Munsberg 1994: 285 f.), im Sinne der interaktionalen Linguistik als „Interaktionstyp“ (Hausendorf 2012; vgl. bereits Monteiro & Rösler 1993: 56) oder als „Diskursart“ im Sinne der Funktionalen Pragmatik (Brinkschulte 2015: 54–59). Sie lässt sich medienlinguistisch als „Kommunikationsform“ auffassen (Kühn 1996: 102)[6] oder – wie im vorliegenden Beitrag –wissenssoziologisch als „kommunikative Gattung“ (so bereits Scharloth 2011: 82 f.; Linke 2014a: 335 f.), d. h. ein gesellschaftlich verfestigtes Handlungsmuster zur Bewältigung rekurrenter kommunikativer Aufgaben.[7] Diese Aufgaben erfüllt die Vorlesung bereits seit vielen Jahrhunderten sehr erfolgreich, wie der folgende historische Überblick zeigt.
2.2 Zur historischen Entwicklung der Vorlesung – Texte und Praktiken[8]
Mit der Gründung von Universitäten ab dem Hochmittelalter wurde die Vorlesung in Gestalt der akademischen lectio (später auch: praelectio, collegium) als festes Unterrichtsformat etabliert (vgl. allg. Hambsch 2009). Im 16. Jahrhundert bekamen die sog. öffentlichen Vorlesungen (lectiones publicae), die von ordentlichen Professoren[9] (ordinarii) im Rahmen ihrer Unterrichtsverpflichtung publice et gratis gehalten wurden, zunehmend Konkurrenz durch collegia privata, die auch von Privatdozenten angeboten werden durften (vgl. Ahsmann 2000: 240–244; Huttner 2007: 158–163). Anders als die gebührenfreien öffentlichen Lektionen, die unter Umständen auch eine außeruniversitäre Öffentlichkeit ansprachen (vgl. Miert 2009: 142–148), war die frühneuzeitliche Privatvorlesung honorarpflichtig und damit stärker sozial selektiv. Im Rahmen dieser „Ökonomisierung des Lehrbetriebs“ (Rasche 2008: 29; vgl. Clark 2006: 62) etablierte sich die thematisch wie didaktisch flexible Privatlehre als eine wichtige Einnahmequelle für alle akademisch Lehrenden und als ein Einfallstor für Innovationen wie etwa den Unterricht in der Volkssprache.[10] Die collegia privata bereicherten das häufig in einem traditionellen Lehrkursus erstarrte Unterrichtsprogramm und liefen den öffentlichen Vorlesungen im 18. Jahrhundert zunehmend den Rang ab.
Im vorliegenden Themenheft werden beide Erscheinungsformen der Gattung Vorlesung berücksichtigt, die öffentliche und die private. Dabei wird die Vorlesung als komplexes kommunikatives Ereignis betrachtet, das sich nicht einfach auf den isolierten Text des Kathedervortrags reduzieren lässt. Dies gilt bereits für die Ebene der verbalen Modalität: Im Umfeld der Gattung Vorlesung kamen zur Vorbereitung, Durchführung und auch im Nachgang zahlreiche akademische Gebrauchstexte zum Einsatz (nachfolgend als Vorlesungstexte bezeichnet), die zusammen eine Textallianz (im Sinne von Schwarz 2001: 10 f. [Nr. 3]) bilden, also ein komplexes Beziehungsgefüge aus Textsorten, die im gemeinsamen Handlungsrahmen der frühneuzeitlichen Vorlesungspraxis koexistierten.[11] Entsprechend ihrer zeitlogischen Struktur sind dabei zeitlich vor-, mit- und nachgängige Vorlesungstexte zu unterscheiden, für das Szenario einer literaturbasierten (d. h. nicht anatomischen oder Experimental-) Vorlesung typischerweise die folgenden (zum Schema vgl. ausführlich Prinz 2021b: Kap. 2):

Zeitlogische Struktur der Textallianz „Vorlesungstexte“ (aus Prinz 2021b)
Bereits für die Vorlesungsankündigung standen eigene Praktiken und Medien zur Verfügung (dazu zuletzt Le Cam 2016; Prinz 2018): Der Lektionskatalog (Catalogus Praelectionum) war die offizielle Aufstellung des Lehrangebots für ein bestimmtes Semester oder Studienjahr und wurde regelmäßig als Separatdruck am Schwarzen Brett der Universität bekannt gegeben bzw. im Laufe des 18. Jahrhunderts auch zunehmend für eine breitere Öffentlichkeit publiziert. Er diente als Instrument zur Disziplinierung von Professoren wie Studenten, hatte aber auch Werbe- und Repräsentationsfunktion. Viele Universitäten befanden sich damals in einer Konkurrenzsituation, die es notwendig machte, sich überregional als attraktiver Studienort zu präsentieren. Zusätzlich konnten die Dozenten ihre geplanten Lehrveranstaltungen mit akademischen Programmschriften (programmata) bewerben; die konkrete Einladung erfolgte dann häufig mittels einfacher Anschlagzettel (vgl. Rasche 2008: 29–37). Im Anschluss an die absolvierte Vorlesung mussten die Professoren vielfach das Unterrichtsgeschehen in Gestalt von Rechenschaftsberichten (Lektionszetteln) rapportieren – eine Entwicklung, die im Kontext des Ausbaus der landesherrlichen Aufsicht über die Universitäten zu sehen ist (vgl. Clark 2006: 48–52).
Für lange Zeit leistete die Vorlesung im Wesentlichen die Exegese eines vorher bestimmten Texts aus dem kanonischen Repertoire. An mittelalterlichen Universitäten besuchten die Studenten die Vorlesungen mit einer handschriftlichen Kopie des betreffenden Texts, wobei diese durch die sog. pronuntiatio, das organisierte Gruppendiktat, entstanden sein konnte (vgl. Nelles 2007: 86–88) oder im Rahmen des Peciensystems, bei dem autorisierte Handschriften für die Abschrift lagenweise verliehen wurden (vgl. Weichselbaumer 2010). Die Unterrichtstexte waren oft zur doppelten Annotation in einem typischen „Vorlesungslayout“ gestaltet, bei dem sprachbezogene Kommentare (Glossen) interlinear und Sacherklärungen marginal in die Studienhandschrift eingetragen werden sollten (vgl. Henkel 1988: 161–165; Schuh 2020: 55–58). Nach der Einführung des Buchdrucks wurde diese Praxis zunächst auch in studentischen Vorlesungsdrucken fortgesetzt (vgl. Leonhardt 2004; Leonhardt & Schindler 2007). Abbildung 3 zeigt das Beispiel eines Leipziger Vorlesungsdrucks von 1515 mit umfangreichen studentischen Annotationen.
Ab dem 17. Jahrhundert wurde der in den Statuten festgelegte Kanon autoritativer Texte dann zunehmend durch aktuelle Lehrbücher ersetzt (vgl. Huttner 2007: 163 f.). Im 18. Jahrhundert erschienen solche prototypisch einbändigen Werke meist unter dem Titelstichwort Handbuch,[12] sofern sie auf Deutsch abgefasst waren, lateinische Lehrbücher als Compendium (vgl. ausführlich Prinz 2021b: Kap. 3.3). Daneben existierten für den Einsatz im Hörsaal spezielle Reduktionsformen, die als Grundriss oder Leitfaden bezeichnet wurden. Im frühen 19. Jahrhundert vollzog sich dann ein rapider Wandel: Der Umfang der explizit für den Vorlesungskontext ausgewiesenen Handbücher wuchs stark an; die moderne Trennung von Lehrbuch und Handbuch begann sich abzuzeichnen. Während ersteres eine übersichtliche und für die studentische Lektüre didaktisierte Darstellung des normalwissenschaftlichen Wissens einer Disziplin anstrebt, bemüht sich das Handbuch neuen Typs um eine systematisch-breite Ausleuchtung der Disziplin mit dem Anspruch auf größtmögliche Vollständigkeit. Ungeachtet dieser Unterschiede war die Vorlesungspraxis von den Anfängen bis ins 19. Jahrhundert textgebunden und präsentierte – zugespitzt formuliert – die „Wissenschaft des Lehrbuchs“ (Stichweh 1984: 12).

Vorlesungsdruck von Ciceros ‚Pro rege Deiotaro‘ (1515)
Der konkrete Einsatz des Lehrbuchs und der Vorlesungsstil überhaupt konnten allerdings erheblich variieren: Berichte von Hörern belegen, dass manche Professoren ihre Kollegien frei gehalten haben, während andere wörtlich von schriftlichen Vorlesungsmanuskripten ablasen (sog. „Heften“). Wieder andere trugen mehr oder weniger frei vor, indem sie verschiedenartige Vorlesungspräparationen unterstützend mit in den Hörsaal nahmen: Papierstreifchen, Stichwortzettel, halb durchformulierte Hefte oder eben annotierte Lehrbücher, die mit leeren Blättern durchschossen sein konnten, um den verfügbaren Annotationsraum zu vergrößern (vgl. Beispiele bei Joost 2001 u. Prinz 2021b: Kap. 3). Der medial mündliche Kathedervortrag des 18. Jahrhunderts setzte sich entsprechend zusammen aus (a) dem sog. Discours, also den vom Professor frei vorgetragenen und abgelesenen Textpassagen, und (b) verlangsamt bzw. wiederholt vorgelesenen Vorlesungsdiktaten.
Mitunter beschreiben auch zeitgenössische Studienführer die verschiedenen Basistypen des Kathedervortrags. Besondere Erwähnung verdient dabei ein Ratgeber des Würzburger Historikers Christian August Fischer (1826), in dem nicht nur zwischen freiem Vortrag, Lesevortrag und gemischtem Vortrag unterschieden wird, sondern darüber hinaus eine äußerst differenzierte Vorlesungstypologie entwickelt ist, die nach den Kriterien der Vorlagenbindung, Referenzdisziplin, Vertextungsstrategie und des Unterrichtsmediums insgesamt 96 mögliche Formen der zeitgenössischen Vorlesung unterscheidet (dazu ausführlich Prinz 2021b: Kap. 3.1). Was die Vorlagenbindung angeht, sei der Vortrag „nach Heften“ laut Fischer (1826: 54 f.) an allen deutschen Universitäten der vorherrschende, während sich der freie am ehesten für die Fächer der philosophischen Fakultät eigne, wo z. B. bei Experimentalvorlesungen während der Versuche ein Lesevortrag ohnehin kaum möglich war.
Die überlieferten Vorlesungstexte bilden dabei jeweils nur Ausschnitte des kommunikativen Geschehens im Hörsaal ab (vgl. Blair 2008; Clewis 2015: 14 f.): In den Vorlesungspräparationen der Professoren fehlen z. B. frei improvisierte Teile. Solche fanden unter Umständen einen Niederschlag in studentischen Nachschriften. Darunter werden sekundäre Texte verstanden, die auf der Grundlage studentischer Aufzeichnungen eine Reorganisation des Kathedervortrags als dem medial mündlichen Primärtext der Vorlesung leisten. Die erste Etappe des Nachschreibens[13] stellen dabei Mitschriften aus dem Hörsaal dar (s. Abschnitt 2.1), die den Kathedervortrag unmittelbar verdichten und verdauern – als „Interpretationskonstrukte des aktiven Hörers“ (Kühn 1996: 96). Dies kann in zwei typischen Erscheinungsformen erfolgen: Neben der fortlaufenden Mitschrift des Unterrichtsgeschehens auf losen Blättern oder Kollegheften bestand auch die Möglichkeit, Annotationen direkt in das verwendete Unterrichtsmedium einzutragen, etwa das Lehrbuch oder eine erworbene Nachschrift (s. Abb. 3). Allerdings erlaubten längst nicht alle Dozenten das Mitschreiben im Hörsaal, wo zudem häufig Schreibunterlagen fehlten (zu den zeitgenössischen Praktiken des Mitschreibens vgl. Prinz 2021b: Kap. 4).
Vorlesungsnachgängig wurde aus diesen Aufzeichnungen dann, individuell oder kollaborativ, eine korrigierte, lesbare Reinschrift erstellt, die im Schnitt etwa 20 % der für die Vorlesung anzunehmenden Wortzahl umfasste (vgl. Brandt & Stark 1997: LXXXVII f.), ein auch noch auf moderne Verhältnisse zutreffender Näherungswert (vgl. Kühn 1996: 127).[14] Reinschriften konnten später abgeschrieben und zudem mit weiteren Texten kompiliert werden. Solche Zeugnisse dürfen also nicht unkritisch als wörtliche und authentische Wiedergabe von Vorlesungsdiskursen interpretiert werden. Beispielsweise gilt für eine Kant-Nachschrift:
A given set of lecture notes is indeed likely to be, in varying degrees, some mixture of Kant, the textbook author, and the original auditor’s interpretations of Kant (and, when applicable, later transcribers, copyists, or even editors) (Clewis 2015:13).
Zudem waren längst nicht alle Nachschriften studentische Originalprodukte. Vielmehr finden sich häufig gewerbsmäßige Erzeugnisse, die gerade bei populären Professoren kommerziell vervielfältigt und von Buchtrödlern verkauft wurden (vgl. etwa Brandt & Stark 1997: LVI, LXII; Joost 2008: XXVII).
Trotz dieser überlieferungsbedingten Limitationen kommt Vorlesungsnachschriften ein erheblicher Quellenwert zu. Viele wissenschaftsgeschichtlich bedeutende Texte sind überhaupt nur in Gestalt postum edierter Nachschriften bekannt geworden, so etwa Kants Anthropologie, Hegels Ästhetik oder De Saussures Cours de Linguistique générale. Außerdem war die weite Zirkulation solcher Texte ein maßgeblicher Faktor für die Distribution wissenschaftlichen Wissens (vgl. Blair 2004, 2010; Daston 2004). So schätzte etwa der schottische Mediziner Alexander Monro in den 1790er Jahren die Zahl der in Umlauf befindlichen Nachschriften seiner Vorlesungen auf über 400 (vgl. Eddy 2016: 114). Leider ist die Editionslage bislang dürftig. Zwar wurden Vorlesungstexte bereits im 18. Jahrhundert verschiedentlich publiziert. Nur in Ausnahmefällen sind historische Vorlesungstexte jedoch in modernen Ausgaben verfügbar, die sprachwissenschaftlichen Ansprüchen genügen. Auch in historischen Textkorpora ist die universitäre Lehre praktisch nicht vertreten. Allerdings wird im Rahmen des Projekts „Historisches Vorlesungskorpus (HiVoKo)“ aktuell ein annotiertes Korpus historischer Vorlesungsnachschriften aufgebaut, mit dem die Entwicklung der akademischen Unterrichtssprache vor- und frühmoderner Wissenschaftskulturen untersucht werden kann (vgl. Prinz 2021a: Kap. 3).
All diese Texte überliefern zentrale Aspekte sowohl der mündlichen als auch der Textkommunikation im Umfeld der frühneuzeitlichen Vorlesungspraxis. Mitunter schlugen sich in ihnen jedoch sogar bildliche und dingliche Aspekte des Unterrichtsgeschehens nieder.[15] Abhängig vom Vorlesungsthema konnten beispielsweise chemische Stoffe und Instrumente vorgeführt, Bilder gezeigt oder an der Wandtafel Diagramme gezeichnet werden (vgl. etwa Blair 2008: 63; Eddy 2016: 99, 107–109). Die Studenten mussten ins Kolleg also „nicht bloß Ohren, sondern auch Augen mitbringen“ (Raumer 1854: 211). So wurden etwa in Vorlesungen des Zürcher theologischen Lektoriums (sog. „Prophezei“) bereits Mitte des 16. Jahrhunderts gedruckte Landkarten zu Illustrationszwecken eingesetzt (vgl. Leu 2008: 237 f.). Bei medizinischen Vorlesungen wurden an vielen frühneuzeitlichen Universitäten im Theatrum anatomicum, wo auch Leichensektionen stattfanden, unterschiedlichste Präparate menschlichen und tierischen Ursprungs präsentiert. Doch auch an den philosophischen Fakultäten waren Visualisierungstechniken häufig unverzichtbar, etwa im Rahmen des naturgeschichtlichen Unterrichts. So solle nach Einschätzung des Göttinger Naturforschers Johann Friedrich Blumenbach (1788: Vorrede) durch den Einsatz eines geeigneten Lehrbuchs möglichst viel akademische Vortragszeit für die Veranschaulichung reserviert werden, und zwar „durch Vorzeigung der Naturalien selbst oder da wo das nicht geht durch treue deutliche Abbildungen etc.“ Vergleichbares galt auch für das kunstgeschichtliche Kolleg, welches auf die Verfügbarkeit qualitätvoller Reproduktionsmedien angewiesen war. So verlegte etwa Christian Gottlob Heyne seine Vorlesungen eigens in die Göttinger Bibliothek, die über eine umfangreiche Sammlung von Stichen antiker Kunst verfügte: „Er sah sich hier theils von Abgüssen der Antiken, theils von allen den Prachtwerken umgeben, welche Abbildungen der alten Kunstwerke darbieten“ (Heeren 1813: 248). In Gestalt von umfangreichen, mitunter seitenfüllenden „Abbildungszitaten“ wurde diese zentrale Bildkomponente des Vorlesungsgeschehens dann in studentischen Nachschriften konserviert (Graepler 2014: 87–89, 98).

Kollegheft zu G. Ch. Lichtenbergs Vorlesung über Astronomie (WS 1787/88)
Auch Teilnehmer von Georg Christoph Lichtenbergs Vorlesung zur Astronomie übernahmen 1787 Planetenbahnen, geologische Strata, Karten etc. von seinen Tafelzeichnungen in ihre Kolleghefte und aus der Experimentalphysik desselben Jahres auch Zeichnungen von Versuchsanordnungen (s. Abb. 4). Ein Student bemerkt dazu: „Ungeachtet in Lichtenbergs Auditorium nur Bänke zum Sitzen und keine Tische zum Schreiben vorhanden waren, machte ich mir doch mit Bleystift Auszüge aus diesen höchst interessanten Vorträgen und zeichnete die Maschinen und Experimente“ (zit. nach Joost 2014: 169 u. 202 Anm. 6). Entsprechende Zeichungen erweisen sich allerdings als besonders „kontexthungrig“ (im Sinne von Raible 2012: 201 f.), da z. B. das Tafelbild etwas abbildet, „das unauflöslich mit dem Vortragsgeschehen verbunden ist, denn es verliert seine Kohärenz als Abbildung weitgehend mit dem Ende des Vortrags“ (Peters 2005: 331).
Über die Verwendung von mit Kreide beschriebenen Wandtafeln in der historischen Vorlesungspraxis ist bislang jedoch wenig bekannt (vgl. Dooley 1984: 129; Eddy 2016: 99). Im schulischen Kontext finden präparierte, z. B. geschwärzte und gefirnisste Wandtafeln zum Anschreiben von Buchstaben, Noten etc. und zum Anbringen von Zetteln wenigstens seit dem Beginn des 16. Jahrhunderts Verwendung (vgl. Belege bei Schw. Idiotikon XII: 503; Wirth 1983: 265; Owens 1997: 82, 89; allg. auch Bosse 1985/2012: 181–191). Der Orbis pictus zeigt 1658 das Bild eines Klassenraums mit beschriebener Tafel und kommentiert: „Quædam præscribuntur illis Cretâ in Tabellá. | Etliches wird ihnen [den Schülern] vorgeschrieben mit der Kreide an der Tafel.“ (Comenius 1658: Nr. XCVII). Und in der frühen reformpädagogischen Literatur finden sich bereits genauere Anleitungen zum schulischen Einsatz der Schultafel, etwa zur Anschrift von Aussprache- und Flexionstabellen bzw. von tabellarischen Chronologien im Fremdsprachen- und Geschichtsunterricht (bei Resewitz 1773: 86 f., 113–118) oder zum Entwurf mehrfarbiger Karten in Geographielektionen (bei Pillans 1854: XXXf., XLV–XLVII). Im akademischen Kontext ist aber wohl erst vergleichsweise spät von einer Verwendung solcher Wandtafeln auszugehen. Gemäß der Beschreibung des Mediziners Carl Gustav Carus, der ab 1804 in Leipzig studierte, gab es z. B. im dortigen „Philosophicum“ zur fraglichen Zeit offenbar noch keine Tafel:
Jener urväterliche, mit ausgetretenen Backsteinen gepflasterte Saal trug denn auch die Farbe und das Gepräge vorübergegangener Jahrhunderte vollständig; er enthielt ein höheres und ein davor angebrachtes niederes Katheder, über welchen ein altes vergittertes Oberlicht vom Walle her nothdürftigen Tag hereinließ; alte hölzerne Pfeiler trugen die mit Holzwerk und verrauchten Malereinen verzierte Decke, an den Wänden herum liefen die erhöhten Bänke für die Professoren und Doctoren, über diesen hingen einige kaum recht mehr kenntliche lebensgroße Bilder ehemaliger Kurfürsten von Sachsen, und der untere mittlere Raum enthielt endlich die hölzernen verschlagenen Bänke für die zuhörenden Studenten. (Carus 1865: 95 f.)
Da die Ausstattung öffentlicher Hörsäle lange Zeit dürftig war, scheint diese vom Schulunterricht inspirierte Innovation eher von den collegia privata ausgegangen zu sein. Die Wandtafel dürfte sich im Laufe des 18. Jahrhunderts zunächst in professoralen Privatauditorien verbreitet zu haben, bevor sie dann auch in die Universitätshörsäle Einzug hielt.[16] Das legen zumindest zeitgenössische Quellen nahe: So hatte beispielsweise der Wittenberger Polyhistor Konrad Samuel Schurzfleisch bereits im ausgehenden 17. Jahrhundert „in seinem Auditorio eine Taffel hängen/ auff welcher er alles deutlich mit Kreide entwurff/ daß es seine Zuhörer desto besser fassen konnten“ (Clarmundus 1710: 23). Dass auch bei dem Gießener Juristen Julius F. Höpfner um 1764 eine Wandtafel für die Privatkollegien vorhanden war, belegt eine Stammbuchzeichnung (Abb. bei Clark 2006: 154). Im späten 18. Jahrhundert hatte dann auch Lichtenberg in seinem amphitheatralisch gestalteten heimischen Auditorium in Göttingen hinter dem Tisch eine schwarze Wandtafel, die er für Anschriebe und Zeichnungen nutzte (vgl. Achenbach & Joost 1991: 99, 102 f.). Der hallische Theologe Wilhelm Gesenius hielt in den 1820er Jahren ein Privatissimum über Hieroglyphen, „in welchem er frei sprechend und frei an der Tafel die wunderlichen Figuren zeichnend die neue Wissenschaft mitteilte“ (Schrader 1894: II, 138). Und aus Jacob Grimms erstem Göttinger Kolleg fertigte sein Bruder Ludwig eine berühmte Federzeichnung an, welche ihn vor einer (lesbar beschriebenen) Wandtafel zeigt (vgl. Janssen 2005: 142 f.; Clark 2006: 156). Auch mobile Tafeln lassen sich nachweisen: So verfügte etwa das physikalische Theater der Felix-Meritis-Gesellschaft in Amsterdam um 1790 über eine Tafel (s. Abb. 5), die auf einer Staffelei montiert war und für die didaktische Unterstützung von Schauexperimenten variabel im Raum platziert werden konnte (vgl. dazu Krifka 2000: 785 f.).

Hörsaal mit Tafel im Haus „Felix Meritis“ (ca. 1794)
Auch frühneuzeitliche Projektionstechniken wie die Zauberlaterne (Laterna magica), die Lochkamera (Camera obscura) oder das Sonnenmikroskop fanden nur langsam Eingang in den Universitätsunterricht. Zwar begegnen ab den 1670er Jahren, bereits kurz nach Erfindung der Laterna magica, vereinzelte Belege für deren testweise Verwendung in der Vorlesung (Ruchatz 2003: Kap. 4), ihr Einsatz im akademischen Unterricht erfolgte im 18. Jahrhundert jedoch vor allem im Rahmen experimentalphysikalischer Veranstaltungen (und wissenschaftsexterner Präsentationen). Die Instrumente waren also zunächst eher Lehrstoff als Unterrichtsmedium und befanden sich oft im Privateigentum der Professoren. Nur allmählich bemühten sich die Universitäten um eine entsprechende Ausstattung. So erfolgte etwa an der Universität Basel 1728 der erste offizielle Ankauf physikalischer Instrumente für den Unterricht (Häner 2017: 72). Das Inventar von Lichtenbergs Instrumentensammlung, die ihm die Universität Göttingen 1789 abkaufte – immerhin seien auch in Halle und Stuttgart die Instrumente „auf öffentliche Kosten“ angeschafft worden –, enthält u. a. Sonnenmikroskop und Zauberlaterne, die beide nachweislich im Unterricht verwendet wurden (Nickol 2017: LXXII u. 193–196). Der didaktische Vorteil lag auf der Hand: Die konkrete Vorführung von „Sonnenmikroskop, und der Zauberlaterne, ihr innerer Bau, und Einrichtung werden in den öffentlichen Vorlesungen darüber mehr Erläuterung geben, als alle schriftlichen Erklärungen, und Zeichnungen“ (v. Imhof 1795: 325).
Eine wichtige Innovation war die Lichtbildprojektion, die seit dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts in Gestalt von Skioptikon und Epidiaskop Einzug in die Vorlesungspraxis unterschiedlicher Fächer hielt, seit den 1890er Jahren prominent in der Kunstgeschichte (vgl. Göpfert 2002: 106; Ruchatz 2003: 209–225, 305 f.; Peters 2011: 91–103). Zuvor waren Reproduktionen – als Druckgraphik, später als Photographie – zum Einsatz gekommen, die allerdings Synchronisierungsprobleme bereiteten:
Die einzelnen Tafeln wurden während des Vortrages vom Dozenten gezeigt und dann herumgereicht. Nachteilig dabei war, daß betrachtetes Objekt und gesprochener Text schon beim dritten oder vierten Zuhörer nicht mehr synchron waren, denn der Vortragende schritt natürlich schneller voran, als die Reproduktion durch den Hörsaal wandern konnte. (Haffner 2007: 119 f.)
Am Ende des 19. Jahrhunderts gehörte dann ein Projektor zur Basisausstattung immerhin des naturwissenschaftlichen und kunstgeschichtlichen Hörsaals (vgl. Peters 2006: 204).
Insgesamt erweist sich die akademische Vorlesung als ein äußerst robustes Erfolgsmodell der Wissenschaftskommunikation, das sich über die Jahrhunderte stets dem sozialen, medialen und epistemischen Wandel in der akademischen Domäne anpassen konnte, gerade im Vergleich zu alternativen Unterrichtsformen wie der Disputation (vgl. Prinz 2020: 570). Trotz ihrer erstaunlichen Langlebigkeit ist die Vorlesung aber auch immer wieder Gegenstand der Kritik geworden – im Bezug auf konkrete Praktiken wie das Nachschreiben[17], aber auch im Sinne einer fundamentalen „Universitätskritik“ (Tremp 2020). Ein häufig wiederkehrender Kritikpunkt war zum Beispiel vom 16. bis 19. Jahrhundert das Diktat in calamum, also der auf wörtlich-vollständiges Mitschreiben ausgelegte verlangsamte Vortrag von Präparationen bzw. dem verwendeten Kompendium während der Vorlesung (dazu Huttner 2007: 164–167; Döring 2009: 681 f.; Prinz 2021b: Kap. 3.2). Seit dem 19. Jahrhundert begegnet im Zuge des Aufstiegs des Seminarunterrichts zunehmend auch eine Kritik an der Unterrichtsform Vorlesung per se, die als repetitiv betrachtet und wegen ihres monologischen Charakters als „Untertanenfabrik“ gescholten wurde (vgl. Zemb 1981; Apel 1999: 32 f.; Hambsch 2009: Kap. V f.).
3 Historische Vorlesungen im Fokus – Manifestationen und Zugänge
Der für das Themenheft gewählte Analyseansatz ist ein weiter, nämlich epistemologischer, bei dem die Kommunikationsgeschichte der Vorlesung über wesensmäßig verschiedene Manifestationen historischer Wissenschaftskommunikation linguistisch erschlossen wird: neben Text/Sprache auch Bild, Ding, Raum und – leider ohne separaten Beitrag – Körper. Um größtmögliche Kohärenz zwischen diesen disparaten Zugängen herzustellen, wird die multiperspektivische Anlage des Themenhefts durch eine doppelte Fokussierung ausbalanciert:
a) Alle Beiträge argumentieren vor dem Hintergrund eines genuin linguistischen Erkenntnisinteresses (also nicht primär architektursoziologisch, wissenschaftsgeschichtlich, bildwissenschaftlich etc.), wobei je nach Zugang eher sprachliche, kommunikative oder auch interaktionale Aspekte im Mittelpunkt stehen können. Den theoretischen Rahmen bildet dabei vorrangig die Kommunikationsgeschichte (im Sinne von Linke 2014b: 39–42) und weniger eine bestimmte Theorie von Multimodalität,[18] obwohl sich die skizzierten Manifestationen auch unschwer als multimodale Ressourcen ausbuchstabieren lassen.[19] Das Ziel ist jedoch eine primär linguistische Analyse dieser Ressourcen und nicht eine – für historische Szenarien quellenbedingt gar nicht zu leistende – fusionierende Analyse ihrer Kompositionalität in einem konkreten multimodalen „Canvas“ (wie etwa bei Wildfeuer, Bateman & Hiippala 2020: 256–267).
b) Alle Beiträge nehmen denselben Untersuchungsgegenstand in den Blick: die historische Vorlesungspraxis. Der Gegenstand Vorlesung wird zwar je nach Zugang unterschiedlich konturiert, die verschiedenen Perspektiven lassen sich aber durch die Beschränkung auf ein exemplarisches Phänomen in einem Fluchtpunkt synoptisch bündeln. Die Vorlesung erscheint dabei als geeignetes „Fokusthema“ für das Themenheft, weil sie:
für die akademische Wissenschaft konstitutiv war, in ihrer Entwicklung mehr beständige als diskontinuierliche Züge erkennen lässt (vgl. Clark 2006: 68) und somit die heutige Wissenschaft mit ihren frühmodernen und sogar mittelalterlichen Ursprüngen verbindet. Die Vorlesung erscheint bis heute als „paradigmatische Form universitärer Lehre“ (Stichweh 2013: 205).
disziplinär ungebunden ist: Dies ist bedeutsam, da die wissenschaftshistorische und -soziologische Erforschung wissenschaftlicher Räume, Objekte und Praktiken – allein schon aufgrund der engen Konzeptualisierung des Domänenbegriffs engl. science (gerade im Vergleich zu inklusivem Wissenschaft im Deutschen)[20] – traditionell vor allem im Hinblick auf die Produktion von naturwissenschaftlichem Wissen erfolgte. Eine Beschäftigung mit den Geisteswissenschaften findet in diesem Zusammenhang erst in jüngerer Zeit verstärkt statt (vgl. etwa Passoth 2012: 210 f.; Spoerhase 2012: 141 f.). Anders als z. B. das Labor oder die Experimentalsysteme ist der Hörsaal jedoch ein Universale historischer Wissenschaft.
im Hinblick auf den Adressatenkreis eine universelle Repräsentation von Wissenschaftskommunikation darstellt: Die Vorlesung ist ein Fall von „Experten-Nachwuchs-Kommunikation“ (Brommer 2018: 12) und insofern ein Hybrid aus externer und interner Wissenschaftskommunikation.
als ausreichend komplex erscheint: Die akademische Vorlesung ist nicht einfach nur „Vor-lesung“ eines Texts (Monteiro & Rösler 1993). Sie ist ein hochgradig multimodales Geschehen, in dem sich „eine spezifische Konstellation von Stimme und Schrift, Körper und Medium“ artikuliert (Peters 2005: 334). Vorlesungen enthalten medial mündliche wie schriftliche Komponenten und lassen sich z. B. auf ihre sprachliche, visuelle und performative Modalität hin linguistisch modellieren (im Sinne von z. B. Lobin 2009: Kap. 6 oder Özsarigöl 2011: Kap. 4.4). Wie ein Vorgriff auf dieses moderne Verständnis liest sich ein Nachruf von 1840 auf den Göttinger Naturforscher Johann Friedrich Blumenbach, in dessen Hörsaal die Breite der sinnlichen Wahrnehmung als kommunikative Ressource genutzt wurde: „Er legte einen Werth darauf, dass man bei ihm die Kunst zu sehen lerne; aber man musste auch, nach Umständen, hören, riechen und schmecken“ (zit. nach Böker 2013: 146).
Die Vorlesung bietet damit nicht nur eine hervorragende Projektionsfläche für die verschiedenen Perspektiven des vorliegenden Themenhefts; diese erweisen sich vielmehr für eine Analyse der kommunikativen Gattung Vorlesung allesamt als relevant. Deshalb werden die verschiedenen Manifestationen historischer Wissenschaftskommunikation nachfolgend kurz charakterisiert und auf die entsprechenden Heftbeiträge hin konkretisiert.
3.1 Text und Sprache
Die Erforschung historischer Wissenschaftssprachen erfolgt in der Regel textzentriert, und zwar im Hinblick auf charakteristische sprachsystematisch oder soziopragmatisch bestimmte Merkmale, von denen einige exemplarisch genannt seien. Wissenschaftstexte zeigen:
ein distinktives (makro-)typographisches Erscheinungsbild, bei dem z. B. eingerückte Blockzitate, Fußnoten, bibliographische Einträge, aber auch integrierte piktorale und diagrammatische Elemente (s. unten) Wissenschaftlichkeit indizieren (vgl. Spitzmüller 2013: 414–418).
ein charakteristisches lexikalisches Profil aufgrund der Nutzung terminologischer Systeme (dazu etwa Menzel 1996: Kap. VII.1; Klein 1999: Kap. III) bei gleichzeitiger Ausschöpfung gemeinsprachlicher Ressourcen (vgl. Haß 2012). Dabei kann die Lexik wissenschaftlicher Texte außer für lexikologische Analysen z. B. auch für frame-semantische oder diskursanalytische Zugriffe genutzt werden (vgl. etwa Gardt 2018: Kap. 2.7).
typische Stilmerkmale wie etwa die häufig beschriebene Deagentivierungstendenz (vgl. den Forschungsüberblick bei Hennig & Niemann 2013) oder den spezifischen Einsatz von Evidentialitäts- (z. B. Whitt 2016) und Unbestimmtheitsmitteln (vgl. etwa Niemann 2018) in historischen Wissenschaftstexten.
eine Musterhaftigkeit, die die Bestimmung von typischen Erscheinungsformen von wissenschaftlichen Texten und Gesprächen als Textsorten erlaubt (vgl. etwa Lindner 2018: Kap. 2; Brommer 2018: Kap. 7.3). Diese können an textuellen Phänomenen unterschiedlicher Komplexität festgemacht werden, etwa mono- und polylexikalischen Mustern (Keywords, n-Gramme), der thematischen Organisation, dem Einsatz von Textroutinen etc. (vgl. Feilke 2010; Gloning 2018a), und zudem mit soziopragmatischen Parametern wie Medium (mündlich/schriftlich), Öffentlichkeit, Kommunikations-, Handlungs- und Funktionsbereich korreliert werden (dazu allg. Ziegler 2003: 112–132).[21]
eine aus den textuellen Grundfunktionen abgeleitete charakteristische illokutive Struktur (prinzipiell assertiv & eristisch nach Ehlich 1993): Sprachliche Handlungen und ihre Sequenzierung in Wissenschaftstexten wurden beispielsweise – neben anderen Fragen – im Zusammenhang mit der frühneuzeitlichen Kontroversenpraxis intensiv erforscht (vgl. Fritz 2017: Kap. 10; Gloning 2018b).
Für das Fokusthema erscheint ein textzentrierter Zugang durchaus vielversprechend, da die überlieferten textförmigen Manifestationen der historischen Vorlesungspraxis vielfältig sind: Von Ankündigung und Präparation über Kathedervortrag und Nachschrift bis zur nachgängigen Rapportierung und Publikation eröffnet die Vorlesung ein breites Spektrum weitgehend domänenspezifischer Texte mit charakteristischen Gebrauchsmerkmalen (s. Abschnitt 2.2), die linguistisch bislang kaum untersucht sind. Vor diesem Hintergrund bespricht Thomas Gloning (Gießen) in seinem Beitrag ausführlich „Vorlesungen und ihr textuelles Umfeld in historischer Perspektive“. Auf der Grundlage zahlreicher Fallbeispiele entwickelt er Perspektiven für eine systematische Beschreibung der textuellen Ebene der Vorlesung und geht dabei u. a. auf die Frage der Wissensorganisation in Vorlesungen und auf die Rolle der verschiedenen Texte in einem als „kommunikative Ökologie“ beschreibbaren komplexen Repertoire ein. Die Funktionszusammenhänge des textuellen Umfelds von akademischen Vorlesungen werden dabei differenziert in ihren fachspezifischen Erscheinungsformen und ihrer geschichtlichen Entwicklung gewürdigt.
Frühneuzeitliche Vorlesungen und ihre Texte waren vielfältigen Veränderungen unterworfen, die in der Regel kommunikativ relevante Prozesse im wissenschaftlichen Handlungsfeld anzeigen. Für neu entstehende Bedürfnisse bzw. Probleme wurde durch Wandel Abhilfe geschaffen, wobei bei wissenschaftlichen Textsorten eine „aktuelle Problemlösung immer Elemente früherer Problemlösungen als Sedimente“ enthält (Thielmann 2009: 50). Damit eröffnet sich eine etwas weitere Perspektive auf historische Wissenschaftskommunikation: Ergänzend zur Analyse eines konkreten Texts bzw. Textkorpus[22] kann die Sprache selbst reifizierend[23] in den Blick genommen werden. Dieser Gedanke ist beileibe kein neuer. Bereits Berger & Luckmann (1966: Kap. II/1.c) modellierten die individuelle Sedimentierung von Erfahrung im Bewusstsein als einen Prozess, der durch Objektivierung in einem Zeichensystem, üblicherweise einem sprachlichen, zu einem sozialen Sediment werden könne – mit langfristigen Folgen: „Language becomes the depository of a large aggregate of collective sedimentations, which can be acquired monothetically, that is, as cohesive wholes and without reconstructing their original process of formation.“ Neben dem ganzheitlichen Erwerb ist freilich auch eine analytische Durchdringung dieses Wissensspeichers möglich. Die Frage wäre somit, in welchem Umfang das in rezenten Sprachzuständen sedimentierte Wissen aus der akademischen Domäne Gegenstand eines linguistischen Zugriffs werden kann.
Zur Verdeutlichung dieser Fragestellung mag ein einfaches Beispiel aus dem Bereich der Lexik genügen: Fachsprachen- und Wissenschaftssprachlinguistik beschäftigen sich traditionell mit dem Verhältnis von Fach- und Gemeinwortschatz,[24] letztere u. a. im Zusammenhang mit dem von Ehlich vorgeschlagenen Konzept einer alltäglichen Wissenschaftssprache, wonach der Gemeinsprache Ressourcencharakter für die Wissenschaftskommunikation zukomme (vgl. zuletzt Meißner & Wallner 2019: 21–29). Die Diffussionsprozesse an der Grenze der wissenschaftlichen Domäne verlaufen jedoch nicht unidirektional. Ebenso können „fachliche Verwendungsweisen in den allgemeinen Sprachgebrauch übergehen, z. B. dann, wenn fachliche Themen auch Gegenstand der öffentlichen Diskussion werden“ (Gloning 2018a: 363). Eine unerwartete Aktualität erfuhr dieses Phänomen im Zuge der COVID-19-Pandemie, bei der medizinisches Wissen über z. B. Termini wie Herdenimmunität, Reproduktionsrate, Triage und Übersterblichkeit in ungewöhnlich großem Umfang erfolgreich die Domänengrenze[25] überschreiten konnte (vgl. etwa Klosa-Kückelhaus 2020; Reutner 2021). In welchem Umfang die traumatische Pandemieerfahrung von 2020/2021 eine dauerhafte und kollektive lexikalische „Sedimentierung“ nach sich ziehen wird, d. h. welche der im „DWDS-Themenglossar zur COVID-19-Pandemie“[26] verzeichneten ursprünglich wissenschaftssprachlichen Wörter bzw. Verwendungsweisen sich außerhalb der Ursprungsdomäne etablieren werden, bleibt abzuwarten.
Worin besteht nun die Verbindung zur Kommunikationsgeschichte der Vorlesung? Mit der asymmetrischen Kommunikationssituation im Hörsaal korrespondiert auf der Ebene der verbalen Modalität ein spezieller Unterrichtston: „Die Vorlesung ist Vermittlungssprache“ (Grütz 2002: 42). Der Hörsaal erscheint insofern als der akademische Ort, an dem nicht nur wissenschaftliches Wissen vermittelt wird, sondern auch domänenspezifische Formen von Sprache und Kommunikation multipliziert und disseminiert werden, welche damit eine größere Chance erhalten, die Domänengrenze zu überschreiten. Gerade in vormoderner Zeit dürfte die Vorlesung als wichtiger Katalysator für die Diffusionsprozesse zwischen Wissenschafts- und Gemeinsprache gewirkt haben. Vor diesem Hintergrund untersucht Wolf Peter Klein (Würzburg) das semantische und wortbildungsmorphologische Profil der Lexeme Vorlesung und Hörsaal, die sich für die Geschichte und Gegenwart der deutschen Sprache als Symptomwörter erweisen. Die materialreiche Analyse offenbart Sedimente mittelalterlicher Wissenschaftskommunikation im heutigen Sprachwissen, zugleich aber auch „Absetzbewegungen“, in denen sich u. a. der akademische Sprachenwechsel und das Wissenschaftsverständniss der Aufklärung widerspiegeln. Die von Klein ermittelten semantischen Raster illustrieren, wie die akademische Welt von der Sprachgemeinschaft wahrgenommen wurde und wird.
3.2 Bild
Mit der „Ikonischen Wende“ und der disziplinären Ausformung von Bildwissenschaft und visual culture studies hat die Vorstellung vom erkenntnisleitenden, wissenskonstitutiven Potenzial von Bildern – in Abkehr von älteren widerspiegelungstheoretischen Positionen – weite Verbreitung in den Geisteswissenschaften gefunden (vgl. Alloa 2016: 234). Dass visuelle Darstellungen wie Planetenbahnen, Pflanzenzeichungen, Wissensbäume und -rhizome, Graphen, Röntgen- und fMRT-Aufnahmen etc. eine zentrale Rolle bei der Gewinnung und Weitergabe von wissenschaftlichem Wissen spielen, ist heute Konsens (vgl. etwa Heßler 2005; Paul 2006: 22 f.; Bredekamp, Schneider & Dünkel 2008: 8 f.; Schmitz 2018: 264–266; Pauwels 2020: 237). Bilder[27] erscheinen als didaktische bzw. heuristische Werkzeuge dieses Prozesses („Verständnis- und Orientierungsbilder“), aber auch als „Faktenbilder“, also argumentwertige Instanzen der Validierung neuen Wissens (vgl. Burri 2001). Sie ordnen im Rahmen von Viskursen wissenschaftliche Wissensfelder (vgl. Knorr-Cetina 1999) und bilden über ihre „visual logic“ die Grundlage fachspezifischer sozialer Praktiken (Burri 2012: 54). Die konkreten Strategien der visuellen Organisation bzw. Präsentation von Wissen waren dabei im Verlauf der Wissenschaftsgeschichte erheblichem Wandel unterworfen. So entstand beispielsweise im Kontext des Renaissance-Humanismus eine für die wissenschaftliche Argumentation funktionalisierte neue Bildkultur des „fachlichen Bilds“ (vgl. etwa Kalverkämper 1993: 216 f.; Siegel 2009: 53 f.), die für die Entwicklung der modernen Wissenschaft bedeutsam war und in der Folge auch auf außerwissenschaftliche Domänen einwirken konnte.[28] Da eine „umfassende Geschichte von Formen, Funktionen, technischen Grundlagen und Nutzungsweisen der Visualisierung in den Wissenschaften“ bislang fehlt (Gloning 2018a: 356; vgl. aber für die Sprachwissenschaft nun Bubenhofer 2020: Kap. 5), bieten sich für die weitere Forschung zahlreiche lohnende Perspektiven (dazu Gloning 2020: 553–555).
Für die Linguistik ist das Thema der Bildverwendung von doppelter Relevanz: Zum einen nutzt sie, wie andere Wissenschaftsdisziplinen auch, Visualisierungen in einer Vielzahl charakteristischer diagrammatischer Formen (Stemmata, Graphen, Dialektkarten etc.). Darüber hinaus bietet die Bildlichkeit der Wissenschaft jedoch auch die Grundlage für eine genuin „bildlinguistische“ Analyse von Wissenschaftstexten (vgl. etwa Liebert 2011). Ansätze zu einer (an verschiedenen Stellen auch historisch kontextualisierten) Untersuchung zentraler „Visiotype“ aus der Domäne der Wissenschaft finden sich bereits bei Uwe Pörksen (1997). Eine detaillierte Analyse von Bildern (als „nicht-lexikalischen Darstellungsformen“) in ihrer historischen Genese und systematischen Verschränkung liefert für die Meteorologie Klein (1999: Kap. IV). Für die Sprachwissenschaft liegt mit dem multimodalen Forschungsprogramm einer „visuellen Linguistik“ (Bubenhofer 2020) inzwischen eine integrierte Methodologie als Analyserahmen für die Reflexion über diagrammatische Grundfiguren und Forschungspraktiken vor. Untersucht wird dabei, „welche diagrammatischen Operationen in welchen wissenschafts- und technikkulturellen Umgebungen zu welchen Deutungsmöglichkeiten (Semantiken) von Sprache führen“ (Bubenhofer 2018: 56).
Wie oben bereits konstatiert, muss gerade eine Kommunikationsgeschichte der Vorlesung an allen Bildzeugnissen interessiert sein, die im Umfeld des historischen Kathedervortrags zu rekonstruieren sind (z. B. Tafelbilder, verwendete Druckgraphiken oder auch projizierte Bilder).[29] Entsprechend liefert Noah Bubenhofer (Zürich) in seinem Beitrag grundlegende „diagrammatische Überlegungen“ zur visuellen Dimension historischer Vorlesungen. Dabei wird nicht nur die eingesetzte Bildlichkeit in illustrativer Funktion im Hinblick auf Strategien und Funktionen analysiert („Bilder in Vorlesungen“). In einem viel allgemeineren Sinn lassen sich Vorlesung und Hörsaal selbst durch eine visuell-linguistische Analyse diagrammatischer Praktiken als Bild beschreiben („Hörsäle als Bilder“).
3.3 Objekt
Die seit einiger Zeit in den Kultur- und Sozialwissenschaften ablaufende (und mitunter unter dem Schlagwort material turn verhandelte) „Materialisierung des Kulturellen“ hat eine grundlegende perspektivische Neuausrichtung hinsichtlich des Zusammenhangs von Kulturalität und Materialität angestoßen:
Die sinnhafte Welt der Mentalitäten, Codes, Wissensformen und Repräsentationen ist in der sozialen Praxis notwendig verkettet mit Entitäten, die immer auch interpretiert werden, deren Entstehung zweifellos immer von kulturellen Schemata abhängt, die aber, einmal in die Welt gesetzt, eine Faktizität erlangen, welche sich strukturierend auf die soziale Praxis auswirkt (Reckwitz 2014: 13, 20).
Vor diesem Hintergrund hat mittlerweile in vielen Fächern eine intensive Beschäftigung mit der materiellen Kultur begonnen, d. h. mit Dingen, Objekten, Artefakten etc. (zur unscharfen Terminologie in diesem Wortfeld vgl. Hahn, Eggert & Samida 2014: 1 f.).[30] Die Würdigung der semiotischen Qualität von Objekten hat auch zu einem verstärkten Interesse an objektbezogenen Praktiken im beruflich-professionellen Kontext geführt (vgl. Deppermann 2018: 64).
Die Dinge der Wissenschaft sind von der wissenschaftshistorischen Forschung lange Zeit vernachlässigt worden – zumindest was ihre konstitutive Rolle im Erkenntnisprozess anlangt. Sie wurden erst im Gefolge der laboratory studies bzw. der praktischen Wende in der Wissenschaftsgeschichte systematisch aufgewertet (vgl. die Forschungsüberblicke bei Rheinberger & Hagner 1993 u. Passoth 2012). Seither werden z. B. „epistemische Dinge“ untersucht, also Objekte, an denen man Wissen gewinnen möchte (Rheinberger 2001), oder der Status von „knowledge objects“ und der Prozess der „objectualization“ als einer neuen „Sozialität mit Objekten“ in post-traditionalen Wissenschaftskulturen diskutiert (Knorr Cetina 1997). Der Objektbegriff ist dabei häufig ein weiter und offener, der auch immaterielle Dinge der Wissenschaft wie Algorithmen, Computerprogramme etc. einschließt.
In gewisser Weise hatten bereits die Laborstudien einen fundamental textkommunikativen Blickwinkel. So beschrieben Latour & Woolgar (1979: 51) die Produktion von wissenschaftlichen Texten als die zentrale Aufgabe des Labors, wobei sich Teile der Laborapparatur als inscription devices auffassen ließen, deren Aufgabe darin bestehe, materielle Substanz in Dokumente umzuwandeln (also zu versprachlichen). Ein genuin sprachwissenschaftliches Forschungsprogramm ist jedoch im Umfeld der Dinge der Wissenschaft bislang nicht entstanden,[31] obwohl bereits früh auf die Bedeutung vergegenständlichter Wissensbestände für die institutionelle Kommunikation hingewiesen wurde:
In der Analyse institutioneller Kommunikation müssen die ‚Dinge‘ aber berücksichtigt werden, weil die kommunikativen Prozesse so stark mit materialisierten Normen durchsetzt sind, daß man die Kommunikation nicht angemessen beschreiben kann, wenn man sie außer acht läßt. (Dieckmann 1981: 251)
So fördert zwar das BMBF seit 2018 im Rahmen der bereits zum dritten Mal ausgeschriebenen Förderlinie „Die Sprache der Objekte“ knapp 30 Projekte zur „materiellen Kultur im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen“.[32] Ein Projekt mit sprachwissenschaftlichem Profil findet sich darunter jedoch nicht, obwohl in der Ausschreibung explizit das Themenfeld „Objekte in der Wissenschaftskommunikation“ genannt war. Immerhin fand 2019 an der Universität Eichstätt eine Tagung zur „Sprache wissenschaftlicher Objekte“ statt, deren Veranstalter ein entsprechendes Programm in groben Zügen umreißen:
Schließlich manifestieren sich in der materiellen Beschaffenheit der Dinge auch immer Vorstellungswelten und Wissenshorizonte einer spezifischen Zeit. Wie Wissen und Wissenschaft in Objekten und Dingen wirkt, zählte dabei von Anfang [des material turn; MP] an zu den zentralen Fragestellungen. Denn gerade in den Wissenschaften kam den Objekten eine tragende Rolle bei der Erforschung und Systematisierung der Welt zu, sei es als Gegenstand des Nachdenkens und Sammelns, als Hilfsmittel zur Erfassung der Wirklichkeit oder zur Veranschaulichung. Bisher noch unzureichend erforscht sind die Wechselbeziehungen zwischen wissenschaftlichen Objekten und der sprachlich-kommunikativen Dimension von Wissenschaft. (Lindner & Kürschner 2019)
Auch in der frühneuzeitlichen Vorlesungspraxis spielte der Objektgebrauch eine wichtige Rolle. Bereits früh kamen in unterschiedlichen Fächerkontexten tierische oder menschliche Präparate, Artefakte, Instrumente und Apparate zum Einsatz – „vom Zeigestock bis zum Skioptikon, von der Karte bis zum Talar“ (Peters 2005: 312). Durch die Aufwertung empirischer und experimenteller Erkenntnisgewinnung erlangte der Bereich des Dinglich-Anschaulichen für die akademische Lehre zusätzliche Bedeutung. Bettina Lindner-Bornemann (Hildesheim) widmet sich vor diesem Hintergrund der Einbindung von wissenschaftlichen Objekten in die Lehre frühmoderner Universitäten. Sie liefert eine systematische Beschreibung des Objektgebrauchs in der historischen Vorlesungspraxis und exemplifiziert diese mit einer Fallstudie zu Rudolf Virchows Pathologie-Vorlesungen. Einen thematischen Anknüpfungspunkt zum letzten Beitrag liefert dabei die Beobachtung, dass die intensivere Objektnutzung auch Konsequenzen für die Hörsaalarchitektur hatte, die sich zunehmend ausdifferenzierte.
3.4 Raum
Das seit dem spatial turn wiedererwachte Interesse am Raum hat in den Kultur- und Sozialwissenschaften mittlerweile und mit ungebrochener Aktualität zu einer unüberschaubaren Fülle von raumanalytischen Untersuchungen geführt. Der Raum erscheint dabei nicht länger als ein einfacher Behälter, sondern als eine in der Raumperzeption konstituierte und mit spezifischen Praktiken verbundene Größe und ein Abbild sozialer Relationen, hervorgebracht durch ein „spezifisches soziales Arrangement von menschlichen Körpern und Artefakten (zum Beispiel Architektur, Verkehrswege, die Verarbeitung von Naturräumen)“ (Reckwitz 2014: 19). Auch die Räume der Wissenschaft wurden dabei als ein wissenschaftsgeschichtlich und -soziologisch relevanter Untersuchungsgegenstand identifiziert: „The cultural meanings of ‚science‘ arise in part from what we read in(to) laboratory buildings and other sites of scientific work, such as museums, hospitals, zoos, botanical gardens, and libraries“ (Gieryn 2002: 47). Für eine linguistische Analyse wurden diese Impulse allerdings erst spät produktiv, da konkurrierende Raumkonzepte einer einheitlichen, genuin sprachwissenschaftlichen Theoriebildung im Weg standen (vgl. Linke 2012: 186 Anm. 4) und viele linguistische Disziplinen dem Aspekt der Räumlichkeit lange Zeit allenfalls eine untergeordnete Rolle zubilligten – so etwa die Gesprächsforschung in ihrer transkriptionsbasierten Tradition (vgl. bereits Dieckmann 1981: 250). Erst im Zuge der Etablierung digitaler Videoaufzeichnungen und durch die zunehmende Multimodalisierung der Interaktionsforschung rückte die Raumkategorie prominenter ins linguistische Bewusstsein (vgl. Hausendorf, Mondada & Schmitt 2012). Ein aktuelles Beispiel ist der „doing space“-Ansatz der Forschergruppe „Interaktionsräume“ im Rahmen des Zürcher Universitären Forschungsschwerpunkts „Sprache und Raum“ (dazu Jucker et al. 2018), bei dem auch die Raumgebundenheit wissenschaftlicher Interaktion untersucht wird. In den letzten Jahren wurden solche Ansätze zu einer „interaktionistischen Raumanalyse“ ausgebaut, die systematisch den Interaktionsraum, die Interaktionsarchitektur und die Sozialtopographie als relevante räumliche Analysekomponenten erschließt (vgl. Hausendorf & Schmitt 2016; 2018).[33]
Dies eröffnet unmittelbar Forschungsperspektiven für eine Kommunikationsgeschichte der Vorlesung. Der universitäre Hörsaal stellt eine materialisierte kommunikative Konfiguration dar, in der eine habitualisierte wissenschaftliche Praxis dauerhaft sedimentiert ist (im Sinne von Linke 2012: 204; 2018: 353 f.). Eine erste linguistische Analyse des Hörsaals liegt mit Hausendorf (2012) vor. Im Zentrum steht dabei die Frage nach der multimodalen Konstitution der Raumressource, also danach, wie die Unterrichtsinteraktion in einer durch Wahrnehmung und Handlung geschaffenen räumlichen Umgebung konkret situiert wird, wobei bereits eine historische Perspektive angedeutet ist: Der Interaktionstyp Vorlesung habe im Laufe seiner Geschichte in der Räumlichkeit des Hörsaals Sedimente hinterlassen, die Grundlage für eine „Archäologie der Interaktion“ werden könnten (Hausendorf 2012: 65).[34] Daran anknüpfend vermessen Heiko Hausendorf, Kenan Hochuli, Johanna Jud & Alexandra Zoller (Zürich) im vorliegenden Themenheft den „Raum der Vorlesung“ als eine materielle und kommunikative Manifestation von Wissenschaft aus interaktionslinguistischer Perspektive. Die Architektur des Hörsaals weise noch heute Elemente auf, die sich als Antworten auf kommunikative Probleme seiner früheren Nutzung lesen lassen und die sedimentierte Praktiken des Lehrens und Lernens widerspiegeln. Insofern bietet die Analyse des Hörsaals, der einen grundlegenden Wandel vom Auditorium zum „multi media hub“ durchlaufen hat und in dem heute im Extremfall sogar „Geistervorlesungen“ stattfinden können, tatsächlich eine hervorragende Grundlage für eine interaktionslinguistische „Archäologie der Vorlesung“.
3.5 Überschneidungen und Lücken
Das als roter Faden genutzte petrologische Bild der Sedimentierung legt bereits die Vorstellung nahe, dass die skizzierten Manifestationen einer historischer Vorlesungspraxis die Rekonstruktion früherer Zustände erlauben. Und tatsächlich eröffnen Raum, Ding, Bild und Text bzw. Sprache in ihrer ursprünglichen Funktion als kommunikative Ressourcen jeweils einen spezifischen und linguistisch relevanten Zugang zu historischer Wissenschaftskommunikation. Allerdings hat der gewählte multiperspektivische Ansatz gewisse Überschneidungen zur Folge. So schließt etwa das Konzept der Interaktionsarchitektur auch die interaktional relevanten Objekte ein (vgl. bereits Hausendorf et al. 2012: 21), Bild und Objekt sind oft nicht klar zu trennen, da vor dem Betrachter des wissenschaftlichen Objekts zunehmend „ein ganzes Arsenal miteinander verketteter Apparaturen [liegt], die die ursprüngliche Information Schritt für Schritt auswählen, transformieren und übersetzen“ (Heintz & Huber 2001: 15), und die Unterscheidung zwischen einem sprach- und textbasierten Zugang wird insbesondere für frühere Sprachstufen unscharf, da Systemmerkmale nur textgestützt ermittelt werden können. Gleichzeitig erfassen die gewählten Zugänge den Gegenstand nicht exhaustiv. Die augenfälligste Lücke ist dabei sicherlich das Fehlen eines eigenen Beitrags zu körperkommunikativen Aspekten historischer Wissenschaft, obwohl der Zeichenhaftigkeit des körperlichen Auftretens gerade für die Kommunikationsgeschichte der Frühen Neuzeit erhebliche (sozial-)semiotische Relevanz zukommt:
Der gesellschaftliche Blick auf den kommunizierenden Menschen ist auch und oft als erstes auf den Körper gerichtet. Die Beredsamkeit des Mundes ist im Bewusstsein der Zeitgenossen stets mit einer „Beredsamkeit des Leibes“ verknüpft; Sprachlichkeit wird als an Leiblichkeit gebunden wahrgenommen, als Teil eines komplexen, raumbezogenen kommunikativen Auftritts, der ständisch geregelt und normiert ist (Linke 2010: 130).
Zusammen mit dem Sprachgebrauch bilden körperkommunikative Praktiken (wie Blickkontakt, Gestik, Leibesstellung, räumliche Positionierung etc.) und die Inszenierung des Körpers mittels Kleidung ein semiotisches Ensemble (vgl. ebd.: 152), das sich für eine multimodale Rekonstruktion historischer Wissenschaftskommunikation als gewinnbringend erweist und deshalb eigentlich zu berücksichtigen wäre. Hier nur einige Beispiele: In der wissenschaftlichen Lehre stellen körperliche Praktiken wie Gesten, Körperorientierung und Blickrichtung oder die Anbringung von Notationen an der Wandtafel eine zentrale kommunikative Ressource dar (vgl. Jörissen 2013: Kap. 11.1.2). Dabei transformiert die körperliche Inszenierung des Vortrags „den Lehrkörper in einen body of evidence, an dem Körperzeichen als Zeichen eines Denkens in Aktion ablesbar werden“ (Peters 2011: 68). Zahlreiche Forschungspraktiken verlangen eine Manipulation von wissenschaftlichen Objekten, die sich unterschiedlich interpretieren lassen: als Garanten einer mechanischen, „apparativ vermittelten Objektivität“, bei der der menschliche Körper als Instanz wissenschaftlicher Beobachtung und Messung weitgehend ersetzt werden soll (vgl. Heintz & Huber 2001: 19) oder als Extensionen des Körpers, wodurch gleichsam ein „funktionell ausgedehnter und apparativ aufgerüsteter Megaorganismus“ entsteht (Hirschauer 2004: 87).
Der wissenschaftliche Körper war zudem immer schon durch domänentypische Kleidungszeichen wie Talar, Laborkittel oder Reinraumkleidung semiotisch angereichert. Gerade in vor- und frühmoderner Zeit war die für den akademischen Körper verfügbare Kleiderordnung ein konstitutives Merkmal ständischer, aber auch inneruniversitärer Identitäten und damit sozial distinktiv (vgl. Clark 2006: 34–36; Hülsen-Esch 2006: Kap. III; Füssel 2009). Ganz in diesem Sinne konstatiert in den 1730er Jahren der hallische Staatsrechtler Martin Schmeitzel in seinem „Rechtschaffenen Academicus“, einer Einführung in die Methodik des Studiums:
Daß ein jeder Stand sein eigen decorum habe, streitet niemand; daraus folget, was ein Hof= Krieges= und Kaufman an sich tragen kan, das soll ein Student, der Verstand hat, nicht nachmachen; und wie die Studiosi Iuris und Medicinæ sich kleiden können, das schicket sich vor einen Theologum gar nicht (Schmeitzel 1738: 671 Anm. 36).
Die hodegetische Literatur der Zeit enthält nicht selten regelrechte studentische Anstandslehren, also Beschreibungen der für den angehenden homo academicus geltenden Verhaltensnormen, die neben dem angemessenen Sprachgebrauch auch körperkommunikative und Kleidungsaspekte thematisierten und einen akademischen Habitus im Sinne Bourdieus erkennen lassen. So kommt etwa der „Rechtschaffene Academicus“ im 5. Kapitel ausführlich auf das decorum academicum „in der Rede, in den Gebehrden, in der Kleidung“ zu sprechen (Schmeitzel 1738: 651). Dabei enthalten die Abschnitte zur verbalen Interaktion (652–665) allgemeine Anweisungen für die Conversation (objectum & modus sermonis), kurze Überlegungen zu Complimenten, Humor und Kritik in der Wissenschaftskommunikation und schließlich noch Ausspracheempfehlungen. Der Abschnitt über „Gebehrden u. äusserliche Bewegungen“ (666–669) konstatiert zunächst eine überindividuelle Geltung des Körpers als Kommunikationsmedium. Trotz unterschiedlicher Bewegungs-Naturelle bzw. -Temperamente verlange der (bei Schmeitzel explizit an die Vernunft rückgebundene) Geschmack, dass man „in dem gehen, stehen, sitzen und bewegen des Leibes und seiner Gliedmassen, keine unnatürliche, unmanierliche und unanständige Bezeigung“ erkennen lasse (667). Diese Norm wird dann in einer Reihe von abschreckenden Beispielen konkretisiert, etwa „wenn mann im stehen und reden keinen Augenblick still ist, sondern bald mit den Füssen stampffet, bald mit den Händen und Fingern allerhand Grimassen machet, demjenigen mit dem man zu reden hat, ins Gesichte gucket“ (668). Eine angemessene akademische Kleidung wird den Studenten schließlich über sechs General-Regeln vermittelt (669–673): Vermeidung von Effemination (Buntereyen, Bänderchen etc.), modische Angemessenheit in Bezug auf Stand, Vermögen und Alter, Berücksichtigung der Usancen an der jeweiligen Universität und Reinlichkeit.
Die Wichtigkeit der akademischen Kleiderordnung belegen kritische Berichte über entsprechende Normverstöße wie den höfischen Aufzug des Christian Thomasius an der Universität Leipzig.[35] Etwa zur selben Zeit häufen sich Klagen über Studenten, die in Schlafrock und Nachtmütze in der Vorlesung erschienen (vgl. Tholuck 1853: 135). Bis zur Ministerialbürokratie gelangte 1769 eine Beschwerde über die Duisburger Universität, wo sogar „die Professores zum Theil in dem Schlaf-Rock Collegia halten“ (zit. nach Bornhak 1900: 135; vgl. auch Clark 2006: 155). Und auch in Freiburg scheinen 1806 entsprechend einer öffentlichen Rüge des Rektors „einige Ackademicker ganz sonderbar gekleidet in den Vorlesungen“ aufgetreten zu sein (zit. nach Schiewe 1996: 218).
Da im Rahmen des vorliegenden Themenhefts leider kein entsprechender Beitrag realisiert werden konnte, bleibt die kommunikationsgeschichtliche Analyse des wissenschaftlichen Körpers vorerst ein Desiderat. Immerhin rücken an verschiedenen Stellen (etwa unter der Raum- und Objekt-Perspektive) auch Aspekte der Körperkommunikation ins Blickfeld.
4 Fazit
Die kommunikationsgeschichtliche Aufarbeitung der historischen Vorlesungspraxis verlangt ein multiperspektives Vorgehen, welches die verschiedenartigen Manifestationen der Wissenschaftskommunikation im historischen Hörsaal zusammenführt und auf breiter Quellenbasis in den Blick nimmt. Zusätzlich zur Berücksichtigung der umfangreichen Textallianz, die die kommunikative Gattung Vorlesung im Laufe der Frühen Neuzeit ausgebildet hat, ist dabei die Einbeziehung von Kunstsammlungen/Kustodien, wissenschaftlichen Sammlungen und realer Hörsaalarchitektur unverzichtbar. Dabei verspricht die Analyse von Texten, Sprachen, Bildern, Objekten, Räumen und Körpern neue Erkenntnisse über eine langlebige und wirkmächtige Gattung, deren konkrete Bedeutung für die Sprach- und Kulturgeschichte bislang erst in Ansätzen zu erkennen ist.
Abbildungen
Texttypologie der Vorlesung (nach Rolf 1993).
Zeitlogische Struktur der Textallianz „Vorlesungstexte“ (aus Prinz 2021b).
Vorlesungsdruck von Ciceros Pro rege Deiotaro. Staatsbibliothek Bamberg, Inc.typ.M.I.7#8, fol. 2r (Foto: Gerald Raab).
Kollegheft zu Georg Christoph Lichtenbergs Vorlesung über Astronomie und physische Geographie (WS 1787/88), Nachschrift von Johann Conrad Escher von der Linth. Zentralbibliothek Zürich, FA Escher vG 162.147.11, pag. 1.
Jacques Kuyper. J.H. van Swinden demonstrating the generation of electricity to the Felix Meritis Society, Amsterdam. Engraving by R. Vinkeles after J. Kuyper and P. Barbiers. Artstor, library.artstor.org/asset/24738734 (Ackland Art Museum at the University of North Carolina at Chapel Hill). Lizenz: Attribution 4.0 International (CC BY 4.0): https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.
Literatur
Achenbach, Bernd & Ulrich Joost (1991): Lichtenbergs äußere Erscheinung. Eine kritische Ikonographie (Lichtenberg-Studien 1). Göttingen: Wallstein.Search in Google Scholar
Adelung, Johann Christoph (1774–1786): Versuch eines vollständigen grammatisch-kritischen Wörterbuches Der hochdeutschen Mundart. Bd. I–V. Leipzig: Breitkopf.Search in Google Scholar
Ahsmann, Margreet (2000): Collegium und Kolleg. Der juristische Unterricht an der Universität Leiden 1575–1630 unter besonderer Berücksichtigung der Disputationen (Jus commune. Sonderheft 138). Frankfurt/M.: Klostermann.Search in Google Scholar
Alloa, Emmanuel (2016): Iconic Turn. A Plea for Three Turns of the Screw. In: Culture, Theory & Critique 57(2), 228–250.10.1080/14735784.2015.1068127Search in Google Scholar
Alvermann, Dirk (2018): Von steifen Matronen und tanzenden Amazonen. Latein und Deutsch als Gelehrtensprachen in der Greifswalder Universitätsgeschichte (17.–19. Jh.). In: Michael Prinz & Jürgen Schiewe (Hrsg.), Vernakuläre Wissenschaftskommunikation. Beiträge zur Entstehung und Frühgeschichte der modernen deutschen Wissenschaftssprachen (Lingua Academica 1). Berlin, Boston: De Gruyter, 15–46.10.1515/9783110476958-002Search in Google Scholar
Apel, Hans Jürgen (1999): Die Vorlesung. Einführung in eine akademische Lehrform. Köln, Weimar, Wien: Böhlau.10.7788/boehlau.9783412308438Search in Google Scholar
Aretin, Felicitas von (2012): Die andere Seite des Schreibtisches. Zum Verhältnis von Wissenschaftskommentatoren zu Wissenschaftsjournalisten. In: Beatrice Dernbach, Christian Kleinert & Herbert Münder (Hrsg.), Handbuch Wissenschaftskommunikation. Wiesbaden: Springer VS, 229–235.10.1007/978-3-531-18927-7_31Search in Google Scholar
Berger, Peter L. & Thomas Luckmann (1966): The Social Construction of Reality: A Treatise in the Sociology of Knowledge. Garden City: Doubleday.10.2307/j.ctv1f886rp.22Search in Google Scholar
Blair, Ann (2004): Note Taking as an Art of Transmission. In: Critical Inquiry 31/1, 85–107.10.1086/427303Search in Google Scholar
Blair, Ann (2008): Student manuscripts and the textbook. In: Emidio Campi et al. (Hrsg.), Scholarly Knowledge. Textbooks in early modern Europe. Genève: Librairie Droz, 39–73.Search in Google Scholar
Blair, Ann (2010): The Rise of Note-Taking in Early Modern Europe. In: Intellectual History Review 20/3, 303–316.10.1080/17496977.2010.492611Search in Google Scholar
Blumenbach, Johann Friedrich (1788): Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen: Dieterich.Search in Google Scholar
Böker, Wolfgang (2013): Blumenbachs Vorlesungsstil. In: Jochen Stollberg & Wolfgang Böker (Hrsg.), „… die Kunst zu sehn“. Arthur Schopenhauers Mitschriften der Vorlesungen Johann Friedrich Blumenbachs (1809–1811). Göttingen: Universitätsverlag, 145–148.Search in Google Scholar
Bohn, Rainer (1988): Mitschreiben als ein Verfahren wissenschaftlichen Arbeitens – Anforderungen, Ergebnisse und Konsequenzen. In: Deutsch als Fremdsprache 25 (6), 360–365.10.37307/j.2198-2430.1988.06.09Search in Google Scholar
Bohr, Jörn (2019): Zur Einleitung. Probleme der Edition von Textzeugen mündlicher Lehre. In: Ders. (Hrsg.), Kolleghefte, Kollegnachschriften und Protokolle. Probleme und Aufgaben der philosophischen Edition (editio, Beiheft 44). Berlin, Boston: De Gruyter, 1–6.10.1515/9783110647969-001Search in Google Scholar
Bornhak, Conrad (1900): Geschichte der preussischen Universitätsverwaltung bis 1810. Berlin: Georg Reimer.10.1515/9783111705934Search in Google Scholar
Bosse, Heinrich (1985/2012): „Die Schüler müßen selbst schreiben lernen“ oder: Die Einrichtung der Schiefertafel. Wiederabdruck in: Ders., Bildungsrevolution 1770–1830. Heidelberg: Winter, 161–192.Search in Google Scholar
Brandt, Reinhard & Werner Stark (1997): Einleitung. In: Reinhard Brandt & Werner Stark (Hrsg.), Vorlesungen über Anthropologie (Kant’s Vorlesungen, Band II/1). Berlin: De Gruyter & Co.10.1515/9783110810561.viiSearch in Google Scholar
Bredekamp, Horst, Birgit Schneider & Bera Dünkel (Hrsg.) (2008): Das Technische Bild. Kompendium zu einer Stilgeschichte wissenschaftlicher Bilder. Berlin: Akademie-Verlag.10.1524/9783050062198Search in Google Scholar
Breitsprecher, Christoph (2010): Studentische Mitschriften – Exemplarische Analysen, Transformationen ihrer Bedingungen und interkulturelle Forschungsdesiderate. In: Dorothee Heller (Hrsg.), Deutsch, Italienisch und andere Wissenschaftssprachen (Deutsche Sprachwissenschaft international 12). Frankfurt a. M.: Peter Lang, 201–216.Search in Google Scholar
Brinkschulte, Melanie (2007): Lokaldeiktische Prozeduren als Mittler zwischen Rede und Powerpoint-Präsentation in Vorlesungen. In: Bernt Schnettler & Hubert Knoblauch (Hrsg.), Powerpoint-Präsentationen. Neue Formen der gesellschaftlichen Kommunikation von Wissen. Konstanz: UVK, 105–116.Search in Google Scholar
Brinkschulte, Melanie (2015): (Multi-)mediale Wissensübermittlung in universitären Vorlesungen. Eine diskursanalytische Untersuchung am Beispiel der Wirtschaftswissenschaft (Wissenschaftskommunikation 11).Search in Google Scholar
Brommer, Sarah (2018): Sprachliche Muster. Eine induktive korpuslinguistische Analyse wissenschaftlicher Texte (Empirische Linguistik 10). Berlin, Boston: De Gruyter.10.1515/9783110573664Search in Google Scholar
Bubenhofer, Noah (2018): Visual Linguistics: Plädoyer für ein neues Forschungsfeld. In: Ders. & Marc Kupietz (Hrsg.), Visualisierung sprachlicher Daten. Visual Linguistics – Praxis – Tools. Heidelberg: University Publishing, 25–62.Search in Google Scholar
Bubenhofer, Noah (2020): Visuelle Linguistik. Zur Genese, Funktion und Kategorisierung von Diagrammen in der Sprachwissenschaft (Linguistik – Impulse & Tendenzen 90). Berlin, Boston: De Gruyter.10.1515/9783110698732Search in Google Scholar
Burri, Regula (2001): Doing Images: Zur soziotechnischen Fabrikation visueller Erkenntnis in der Medizin. In: Bettina Heintz & Jörg Huber (Hrsg.), Mit dem Auge denken. Strategien der Sichtbarmachung in wissenschaftlichen und virtuellen Welten. Zürich: Edition Voldemeer, 277–303.Search in Google Scholar
Burri, Regula Valéri (2012): Visual rationalities: Towards a sociology of images. In: Current Sociology 60/I, 45–60.10.1177/0011392111426647Search in Google Scholar
Carobbio, Gabriella & Claudia Zech (2013): Vorlesungen im Kontrast – zur Vermittlung Fremder Literatur in Italien und Deutschland. In: Barbara Hans-Bianchi et al. (Hrsg.), Fremdes wahrnehmen, aufnehmen, annehmen – Studien zur deutschen Sprache und Kultur in Kontaktsituationen (Bonner romanistische Arbeiten 109). Frankfurt a. M.: Lang, 289–307.Search in Google Scholar
Carus, Carl Gustav (1865): Lebenserinnerungen und Denkwürdigkeiten. Erster Theil. Leipzig: Brockhaus.Search in Google Scholar
Chalmers, Alan F. (2007): Wege der Wissenschaft. Einführung in die Wissenschaftstheorie. 6., verb. Aufl. Berlin: Springer.Search in Google Scholar
Chen, Shing-lung (1995): Pragmatik des Passivs in chemischer Fachkommunikation. Empirische Analyse von Labordiskursen, Versuchsanleitungen, Vorlesungen und Lehrwerken (Arbeiten zur Sprachanalyse 23). Frankfurt a. M.: Lang.Search in Google Scholar
Chen, Shing-lung (1999): Pragmatische Funktionen der deutchen Passivkonstruktionen in Vorlesungen der Chemie. In: Kristin Bührig & Wilhelm Grießhaber (Hrsg.), Sprache in der Hochschullehre (OBST 59). Oldenburg: Red. OBST, 43–69.Search in Google Scholar
Clark, William (2006): Academic Charisma and the Origins of the Research University. Chicago, London: University of Chicago Press.10.7208/chicago/9780226109237.001.0001Search in Google Scholar
Clarmundus, Adolphus [= Johann Christoph Rüdiger] (1710): Lebens-Beschreibung des Welt-berühmten Polyhistoris, S.T. Herrn Conrad Samuel Schurtzfleischens. Dresden, Leipzig: David Richter.Search in Google Scholar
Clewis, Robert R. (2015): Editor’s Introduction. In: ders. (Hrsg.), Reading Kant’s Lectures. Berlin, Boston: De Gruyter, 1–29.10.1515/9783110345339-004Search in Google Scholar
Comenius, Johann Amos (1658): Orbis Sensualium Pictus = Die sichtbare Welt […]. Nürnberg: Endter.Search in Google Scholar
Daston, Lorraine (2004): Taking Note(s). In: Isis 95, 443–448.10.1086/428963Search in Google Scholar
Deppermann, Arnulf (2018): Sprache in der multimodalen Interaktion. In: Arnulf Deppermann & Silke Reineke (Hrsg.), Sprache im kommunikativen, interaktiven und kulturellen Kontext (Germanistische Sprachwissenschaft um 2020, Bd. 3). Berlin, Boston: De Gruyter, 51–85.10.1515/9783110538601-004Search in Google Scholar
Dernbach, Beatrice, Christian Kleinert & Herbert Münder (2012): Einleitung: Die drei Ebenen der Wissenschaftskommunikation. In: Dies. (Hrsg.), Handbuch Wissenschaftskommunikation. Wiesbaden: Springer VS, 1–15.10.1007/978-3-531-18927-7_1Search in Google Scholar
Dieckmann, Walther (1981): Politische Sprache. Politische Kommunikation. Vorträge, Aufsätze, Entwürfe. Heidelberg: Winter.Search in Google Scholar
Diemer, Alwin (Hrsg.) (1970): Der Wissenschaftsbegriff. Historische und systematische Untersuchungen (Studien zur Wissenschaftstheorie 4). Meisenheim: Anton Hain.Search in Google Scholar
Döring, Detlef (2009): Anfänge der modernen Wissenschaften. Die Universität Leipzig vom Zeitalter der Aufklärung bis zur Universitätsreform 1650–1830/31. In: Enno Bünz, Manfred Rudersdorf & Detlef Döring (Hrsg.), Geschichte der Universität Leipzig 1409–2009. Bd. 1: Spätes Mittelalter und Frühe Neuzeit. Leipzig: Leipziger Universitätsverlag, 521–771.Search in Google Scholar
Dooley, Brendan (1984): Science teaching as a career at Padua in the early eighteenth century: the case of Giovanni Poleni. In: History of Universities 4, 115–151.Search in Google Scholar
Dürscheid, Christa (2005): Medien, Kommunikationsformen, kommunikative Gattungen. In: Linguistik online 22/1, 3–16. Online: https://bop.unibe.ch/linguistik-online/article/view/752/1284.10.13092/lo.22.752Search in Google Scholar
Eddy, Matthew Daniel (2016): The Interactive Notebook: How Students Learned to Keep Notes during the Scottish Enlightenment. In: Book History 19, 87–131.10.1353/bh.2016.0002Search in Google Scholar
Ehlich, Konrad (1993): Deutsch als fremde Wissenschaftssprache. In: Jahrbuch Deutsch als Fremdsprache 19, 13–42.Search in Google Scholar
Ehlich, Konrad (2003): Universitäre Textarten, universitäre Struktur. In: Dies. (Hrsg.), Wissenschaftlich schreiben – lehren und lernen. Berlin, New York: De Gruyter, 13–28.10.1515/9783110907766.13Search in Google Scholar
Eroms, Hans-Werner (2014): Stil und Stilistik (Grundlagen der Germanistik 45). 2. neu bearb. und erw. Aufl. Berlin: Erich Schmidt.Search in Google Scholar
Fandrych, Christian (2018): Wissenschaftskommunikation. In: Arnulf Deppermann & Silke Reineke (Hrsg.), Sprache im kommunikativen, interaktiven und kulturellen Kontext (Germanistische Sprachwissenschaft um 2020, 3). Berlin, Boston: De Gruyter, 143–167.10.1515/9783110538601-007Search in Google Scholar
Feibleman, James K. (1961): The scientific Philosophy. In: Philosophy of Science 28, 238–259.10.1086/287808Search in Google Scholar
Feilke, Helmuth (2010): „Aller guten Dinge sind drei“ – Überlegungen zu Textroutinen & literalen Prozeduren. In: Iris Bons et al. (Hrsg.), Fest-Platte für Gerd Fritz. Online: http://www.festschrift-gerd-fritz.de/files/feilke_2010_literale-prozeduren-und-textroutinen.pdf.Search in Google Scholar
Felder, Ekkehard (2016): Wissenschaft/Bildung. In: Ludwig Jäger et al. (Hrsg.), Sprache – Kultur – Kommunikation. Ein internationales Handbuch zu Linguistik als Kulturwissenschaft (HSK 43). Berlin, Boston: De Gruyter, 478–489.10.1515/9783110224504-052Search in Google Scholar
Fischer, Christian August (1826): Ueber Collegien und Collegienhefte. Oder Erprobte Anleitung zum zweckmäßigsten Hören und Nachschreiben sowohl der Academischen als der höheren Gymnasial-Vorlesungen. Bonn: T. Habicht.Search in Google Scholar
Freeman, Scott et al. (2014): Active learning increases student performance in science, engineering, and mathematics. In: Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America 111 (23), 8410–8415. [https://doi.org/10.1073/pnas.1319030111]10.1073/pnas.1319030111Search in Google Scholar
French, Sarah & Gregor Kennedy (2016): Reassessing the value of university lectures. In: Teaching in higher education 22 (6), 639–654.10.1080/13562517.2016.1273213Search in Google Scholar
Fritz, Gerd (2017): Dynamische Texttheorie (Linguistische Untersuchungen 5). 2.Aufl. Gießener Elektronische Bibliothek.Search in Google Scholar
Füssel, Marian (2009): Talar und Doktorhut. Die akademische Kleiderordnung als Medium sozialer Distinktion. In: Barbara Krug-Richter & Ruth-E. Mohrmann (Hrsg.), Frühneuzeitliche Universitätskulturen. Kulturhistorische Perspektiven auf die Hochschulen in Europa (Beihefte zum Archiv für Kulturgeschichte 65). Köln u. a.: Böhlau, 245–271.Search in Google Scholar
Gardt, Andreas (2018): Wissenskonstitution im Text. In: Karin Birkner & Nina Janich (Hrsg.), Handbuch Text und Gespräch (HSW 5). Berlin, Boston: De Gruyter, 52–79.10.1515/9783110296051-003Search in Google Scholar
Gieryn, Thomas F. (2002): What buildings do. In: Theory and Society 31, 35–74.10.1023/A:1014404201290Search in Google Scholar
Gloning, Thomas (2003): Organisation und Entwicklung historischer Wortschätze. Lexikologische Konzeption und exemplarische Untersuchungen zum deutschen Wortschatz um 1600 (Reihe Germanistische Linguistik 242). Tübingen: Niemeyer.10.1515/9783110914085Search in Google Scholar
Gloning, Thomas (2018a): Wissensorganisation und Kommunikation in den Wissenschaften. In: Karin Birkner & Nina Janich (Hrsg.), Handbuch Text und Gespräch (HSW 5). Berlin, Boston: De Gruyter, 344–371.10.1515/9783110296051-014Search in Google Scholar
Gloning, Thomas (2018b): Spielarten von Kontroversen in der Wissenschaftskommunikation des 16. bis 18. Jahrhunderts. In: Michael Prinz & Jürgen Schiewe (Hrsg.), Vernakuläre Wissenschaftskommunikation. Beiträge zur Entstehung und Frühgeschichte der modernen deutschen Wissenschaftssprachen (Lingua Academica 1). Berlin, Boston: De Gruyter, 101–138.10.1515/9783110476958-005Search in Google Scholar
Gloning, Thomas (2020): Epistemic genres. In: Annette Leßmöllmann, Marcelo Dascal & Thomas Gloning (Hrsg.), Science Communication (HoCS 17), Boston, Berlin: De Gruyter, 209–233.10.1515/9783110255522-010Search in Google Scholar
Goedeke, Karl (1884): Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung aus den Quellen. 2., ganz neu bearb. Aufl. Bd. I: Das Mittelalter. Nachdruck 2011. Berlin: Akademie-Verlag.10.1524/9783050052403Search in Google Scholar
Göpfert, Hartwig (2002): Carl Johannes Thomae und die Entwicklung der Mathematik an der Universität Jena in der Zeit von 1879 bis 1914. Rudolstadt: Hain.Search in Google Scholar
Graepler, Daniel (2014): Antikenstudium für junge Herren von Stand. Zu Christian Gottlob Heynes archäologischer Lehrtätigkeit. In: Balbina Bäbler & Heinz-Günther Nesselrath (Hrsg.), Christian Gottlob Heyne: Werk und Leistung nach zweihundert Jahren (Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Neue Folge 32). Berlin, Boston: De Gruyter, 75–108.10.1515/9783110347753.75Search in Google Scholar
Grütz, Doris (1995): Strategien zur Rezeption von Vorlesungen. Eine Analyse der gesprochenen Vermittlungssprache und deren didaktische Konsequenzen für den audiovisuellen Fachsprachunterricht Wirtschaft (Werkstattreihe Deutsch als Fremdsprache 48). Frankfurt a. M. u. a.: Peter Lang.Search in Google Scholar
Grütz, Doris (2002): Die Vorlesung – eine fachsprachliche Textsorte am Beispiel der Fachkommunikation Wirtschaft. Eine textlinguistische Analyse mit didaktischen Anmerkungen für den Fachsprachenunterricht Deutsch als Fremdsprache. In: Linguistik online 10/1.10.13092/lo.10.923Search in Google Scholar
Günthner, Susanne & Hubert Knoblauch (1995): Culturally Patterned Speaking Practices: The Analysis of Communicative Genres. In: Pragmatics 5.1, 1–32.10.1075/prag.5.1.03gunSearch in Google Scholar
Gutenberg, Norbert (2000): Mündlich realisierte schriftkonstituierte Textsorten. In: Klaus Brinker et al. (Hrsg.), Text- und Gesprächslinguistik (Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft 16). 1. Halbbd. Berlin, New York: De Gruyter, 574–587.10.1515/9783110194067-054Search in Google Scholar
Haage, Bernhard Dietrich & Wolfgang Wegner (2007): Deutsche Fachliteratur der Artes in Mittelalter und Früher Neuzeit (Grundlagen der Germanistik 43). Berlin: Erich Schmidt.Search in Google Scholar
Häner, Flavio (2017): Dinge sammeln, Wissen schaffen. Die Geschichte der naturhistorischen Sammlungen in Basel, 1735–1850. Bielefeld: transcript.10.1515/9783839437018Search in Google Scholar
Haffner, Dorothee (2007): „Die Kunstgeschichte ist ein technisches Fach“. Bilder an der Wand, auf dem Schirm und im Netz. In: Philine Helas et al. (Hrsg.), BILD/GESCHICHTE. Festschrift für Horst Bredekamp. Berlin: Akademie Verlag, 119–129.10.1524/9783050061146.119Search in Google Scholar
Hahn, Hans Peter, Manfred Eggert & Samida, Stefanie (2014): Materielle Kultur in den Kultur- und Sozialwissenschaften. In: Dies. (Hrsg.), Handbuch Materielle Kultur. Stuttgart: Metzler, 1–12.10.1007/978-3-476-05346-6_1Search in Google Scholar
Hambsch, Björn (2009): Artikel ‚Vorlesung‘. In: Gert Ueding (Hrsg.), Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Bd. 9. Tübingen: Niemeyer, 1194–1204.Search in Google Scholar
Hanauska, Monika (2020): Historical aspects of external science communication. In: Annette Leßmöllmann, Marcelo Dascal & Thomas Gloning (Hrsg.), Science Communication (HoCS 17), Boston, Berlin: De Gruyter, 585–600.10.1515/9783110255522-027Search in Google Scholar
Hanna, Ortrun (1999): Hochschulkommunikation im Spannungsfeld von mündlicher und schriftlicher Wissensvermittlung. In: Hans Barkowski & Armin Wolff (Hrsg.), Alternative Vermittlungsmethoden und Lernformen auf dem Prüfstand: Wissenschaftssprache – Fachsprache (Materialien Deutsch als Fremdsprache 52). Regensburg: FaDaF, 269–284.Search in Google Scholar
Haß, Ulrike (2012): Zur Sprache von Sprachgeschichtsforschung und Geschichtswissenschaft. Wortschatz und uselle Konstruktionen. In: Jochen A. Bär & Marcus Müller (Hrsg.), Geschichte der Sprache – Sprache der Geschichte. Probleme und Perspektiven der historischen Sprachwissenschaft des Deutschen. Berlin: Akademie-Verlag, 389–411.10.1515/9783050058245-014Search in Google Scholar
Hausendorf, Heiko (2012): Der Hörsaal als Interaktionsraum. Ein exemplarischer Beitrag zur Archäologie der Vorlesung. In: Bulletin suisse de linguistique appliquée 96, 43–68.Search in Google Scholar
Hausendorf, Heiko, Lorenza Mondada & Reinhold Schmitt (2012): Raum als interaktive Ressource: Eine Explikation. In: Dies. (Hrsg.), Raum als interaktive Ressource (Studien zur deutschen Sprache 62). Tübingen: Narr, 7–29.Search in Google Scholar
Hausendorf, Heiko, Wolfgang Kesselheim, Hiloko Kato & Martina Breitholz (2017): Textkommunikation. Ein textlinguistischer Neuansatz zur Theorie und Empirie der Kommunikation mit und durch Schrift (Reihe Germanistische Linguistik 308). Berlin, Boston: De Gruyter.10.1515/9783110557435Search in Google Scholar
Hausendorf, Heiko & Reinhold Schmitt (2016): Interaktionsarchitektur und Sozialtopografie. Basiskonzepte einer interaktionistischen Raumanalyse. In: Heiko Hausendorf, Reinhold Schmitt & Wolfgang Kesselheim (Hrsg.), Interaktionsarchitektur, Sozialtopografie und Interaktionsraum (Studien zur deutschen Sprache 72). Tübingen: Narr, 27–54.Search in Google Scholar
Hausendorf, Heiko & Reinhold Schmitt (2018): Sprachliche Interaktion im Raum. In: Arnulf Deppermann & Silke Reineke (Hrsg.), Sprache im kommunikativen, interaktiven und kulturellen Kontext (Germanistische Sprachwissenschaft um 2020, Bd. 3). Berlin, Boston: De Gruyter, 87–118.10.1515/9783110538601-005Search in Google Scholar
Heeren, Arn[old] Herm[ann] Lud[wig] (1813): Christian Gottlob Heyne. Biographisch dargestellt. Göttingen: Johann Friedrich Röwer.Search in Google Scholar
Heintz, Bettina & Jörg Huber (2001): Der verführerische Blick: Formen und Folgen wissenschaftlicher Visualisierungsstrategien. In: Dies. (Hrsg.), Mit dem Auge denken. Strategien der Sichtbarmachung in wissenschaftlichen und virtuellen Welten. Zürich: Edition Voldemeer, 9–40.Search in Google Scholar
Henkel, Nikolaus (1988): Deutsche Übersetzungen lateinischer Schultexte. Ihre Verbreitung und Funktion im Mittelalter und in der frühen Neuzeit (Münchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalter 90). München: Artemis.Search in Google Scholar
Hennig, Mathilde & Robert Niemann (2013): Unpersönliches Schreiben in der Wissenschaft. Eine Bestandsaufnahme. In: Info Daf 4, 439–455.10.1515/infodaf-2013-0407Search in Google Scholar
Heßler, Martina (2005): Annäherungen an Wissenschaftsbilder. In: Dies. (Hrsg.), Konstruierte Sichtbarkeiten. Wissenschafts- und Technikbilder seit der Frühen Neuzeit. München: Fink, 11–37.Search in Google Scholar
Hirschauer, Stefan (2004): Praktiken und ihre Körper. Über materielle Partizipanden des Tuns. In: Karl H. Hörning & Julia Reuter (Hrsg.), Doing Culture. Neue Positionen zum Verhältnis von Kultur und sozialer Praxis. Bielefeld: Transcript, 73–91.10.1515/9783839402436-005Search in Google Scholar
Hornung, Antonie, Gabriella Carobbio & Daniela Sorrentino (Hrsg.) (2014): Diskursive und textuelle Strukturen in der Hochschuldidaktik: Deutsch und Italienisch im Vergleich (Sprach-Vermittlungen 12). Münster, New York: Waxmann.Search in Google Scholar
Hülsen-Esch, Andrea v. (2006): Gelehrte im Bild. Repräsentation, Darstellung und Wahrnehmung einer sozialen Gruppe im Mittelalter (Veröffentlichungen des MPI für Geschichte 201). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.Search in Google Scholar
Huttner, Markus (2007): Geschichte als akademische Disziplin. Historische Studien und historisches Studium an der Universität Leipzig vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt.Search in Google Scholar
Imhof, Maximus v. (1795): Grundriß der öffentlichen Vorlesungen über die Experimental-Naturlehre. II. Theil. München: Lentner.Search in Google Scholar
Isenberg, Horst (1984): Texttypen als Interaktionstypen. In: Zeitschrift für Germanistik 3, 261–270.Search in Google Scholar
Janssen, Matthias (2005): Jacob Grimm. Vorlesung über deutsche Literaturgeschichte (Brüder Grimm, Werke und Briefwechsel, Materialien 1). Kassel, Berlin: Verlag der Brüder Grimm-Gesellschaft.Search in Google Scholar
Jaworska, Sylvia (2015): Review of recent research (1998–2012) in German for Academic Purposes (GAP) in comparison with English for Academic Purposes (EAP): cross-influences, synergies and implications for further research. In: Language Teaching 48/2, 163–197.10.1017/S026144481400038XSearch in Google Scholar
Jørgensen, Jens Normann (2008): Polylingual Languaging Around and Among Children and Adolescents. In: International Journal of Multilingualism 5/3, 161–176.10.1080/14790710802387562Search in Google Scholar
Jörissen, Stefan (2013): Mathematik multimodal. Eine sprachwissenschaftliche Untersuchung kommunikativer Verfahren im Hochschulunterricht. Münster: Waxmann.Search in Google Scholar
Joost, Ulrich (2001): Vorlesungsmanuskript und Vorlesungsnachschrift als editorisches Problem, und etwas von Lichtenbergs Vorlesungen. In: Robert Seidel (Hrsg.), Wissen und Wissensvermittlung im 18. Jahrhundert. Beiträge zur Sozialgeschichte der Naturwissenschaften zur Zeit der Aufklärung (Cardanus 1). Heidelberg, 33–70.Search in Google Scholar
Joost, Ulrich (2008): Einleitung. In: Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Hrsg.), Gottlieb Gamauf: „Erinnerungen aus Lichtenbergs Vorlesungen“. Die Nachschrift eines Hörers (Georg Christoph Lichtenberg, Gesammelte Schriften, Vorlesungen zur Naturlehre 2). Göttingen: Wallstein, VII–XL.Search in Google Scholar
Joost, Ulrich (2014): Aus Georg Christoph Lichtenbergs Kolleg. Nachschrift seiner Astronomie-Vorlesung durch Hans Conrad Escher von der Linth. In: Lichtenberg-Jahrbuch 2014, 167–203.Search in Google Scholar
Jucker, Andreas H. et al. (2018): Doing space in face-to-face interaction and on interactive multimodal platforms. In: Journal of Pragmatics 134, 85–101.10.1016/j.pragma.2018.07.001Search in Google Scholar
Kästner, Hannes, Eva Schütz & Johannes Schwitalla (2000): Die Textsorten des Frühneuhochdeutschen. In: Werner Besch et al. (Hrsg.), Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung (Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft 2). 2., vollst. neu bearb. u. erw. Aufl. 2. Teilbd. Berlin, New York: De Gruyter, 1605–1623.Search in Google Scholar
Kalverkämper, Hartwig (1993): Das fachliche Bild. Zeichenprozesse in der Darstellung wissenschaftlicher Ergebnisse. In: Hartmut Schröder (Hrsg.), Fachtextpragmatik (Forum für Fachsprachen-Forschung 19). Tübingen: Narr, 215–238.Search in Google Scholar
Klein, Thomas, Hans-Joachim Solms & Klaus-Peter Wegera (2009): Mittelhochdeutsche Grammatik. Teil I: Wortbildung. Tübingen: Niemeyer.Search in Google Scholar
Klein, Wolf Peter (1999): Die Geschichte der meteorologischen Kommunikation in Deutschland. Eine historische Fallstudie zur Entwicklung von Wissenschaftssprachen (Texte und Studien zur Wissenschaftsgeschichte 2). Hildesheim/Zürich/New York: Olms.Search in Google Scholar
Klein, Wolf Peter (2011): Die deutsche Sprache in der Gelehrsamkeit der frühen Neuzeit. Von der lingua barbarica zur HaubtSprache. In: Herbert Jaumann (Hrsg.), Diskurse der Gelehrtenkultur in der frühen Neuzeit. Ein Handbuch. Berlin, New York: De Gruyter, 465–516.10.1515/9783110241068.465Search in Google Scholar
Klosa-Kückelhaus, Annette (2020): Medizinisches Vokabular rund um die Coronapandemie. In: Aktuelle Stellungnahmen zur Sprache in der Coronakrise. Mannheim: Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) [urn:nbn:de:bsz:mh39-98744].Search in Google Scholar
Knorr Cetina, Karin (1997): Sociality with Objects. Social Relations in Postsocial Knowledge Societies. In: Theory, Culture & Society 14(4), 1–30.10.1177/026327697014004001Search in Google Scholar
Knorr Cetina, Karin (1999): „Viskurse“ der Physik. Wie visuelle Darstellungen ein Wissenschaftsgebiet ordnen. In: Jörg Huber (Hrsg.), Konstruktionen Sichtbarkeiten. Wien, New York: Springer, 245–263.Search in Google Scholar
Koch, Peter & Wulf Oesterreicher (2019): Mündlichkeit und Schriftlichkeit von Texten. In: Nina Janich (Hrsg.), Textlinguistik. 15 Einführungen und eine Diskussion. 2. aktual. u. erw. Aufl. Tübingen: Narr, 191–207.Search in Google Scholar
Krafft, Ulrich (1997): Justine liest französisches Recht. Sprechstile in einer Vorlesung. In: Margret Selting & Barbara Sandig (Hrsg.), Sprech- und Gesprächsstile. Berlin: De Gruyter, 170–216.10.1515/9783110820447.170Search in Google Scholar
Krause, Arne (2019): Supportive Medien in der wissensvermittelnden Hochschulkommunikation. Analysen des Handlungszwecks von Kreidetafel, OHP, PPT und Interactive Whiteboard (Arbeiten zur Sprachanalyse 63). Frankfurt a. M.: Peter Lang.10.24989/fs.v50i3-4.1711Search in Google Scholar
Krause, Arne & Ulrich Schmitz (2021) (Hrsg.): Linguistik und Multimodalität (OBST 99). Duisburg: Universitätsverlag Rhein-Ruhr.Search in Google Scholar
Kretzenbacher, Heinz L. (1998): Fachsprache als Wissenschaftssprache. In: Lothar Hoffmann et al. (Hrsg.), Fachsprachen. Ein internationales Handbuch zur Fachsprachenforschung und Terminologiewissenschaft (Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft 14.1). Bd. 1. Berlin, New York: De Gruyter, 133–142.Search in Google Scholar
Krifka, Sabine (2000): Schauexperiment – Wissenschaft als belehrendes Spektakel. In: Hans Holländer (Hrsg.), Erkenntnis, Erfindung, Konstruktion. Studien zur Bildgeschichte von Naturwissenschaften und Technik vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. Berlin: Gebr. Mann Verlag, 773–788.Search in Google Scholar
Krug-Richter, Barbara (2011): Akademische Bildwelten. In: Ulrich Rasche (Hrsg.), Quellen zur frühneuzeitlichen Universitätsgeschichte. Typen, Bestände, Forschungsperspektiven (Wolfenbütteler Forschungen 128). Wiesbaden: Harrasowitz, 485–514.Search in Google Scholar
Kühn, Peter (1996): Lernziel: Vorlesungen verstehen. Zur Prüfungspraxis in der PNdS/DSH. In: Ders. (Hrsg.), Hörverstehen im Unterricht Deutsch als Fremdsprache. Theoretiche Fundierung und unterrichtliche Praxis (Werkstattreihe Deutsch als Fremdsprache 53). Frankfurt a. M. u. a.: Peter Lang, 93–148.Search in Google Scholar
Latour, Bruno & Steve Woolgar (1979): Laboratory Life: The Construction of Scientific Facts. Beverly Hills: Sage.Search in Google Scholar
Latour, Bruno (1991): We have never been modern. Cambridge: Harvard University Press.Search in Google Scholar
Latour, Bruno (2005): Reassembling the Social. An Introduction to Actor-Network-Theory. Oxford: University Press.10.1093/oso/9780199256044.001.0001Search in Google Scholar
Le Cam, Jean-Luc (2016): Vorlesungszettel und akademische Programme. Zur Rekonstruktion des akademischen Betriebs und Lebens jenseits der Lektionskataloge: das Beispiel des Helmstedter Rhetorikprofessors Christoph Schrader (Professur 1635–1680). In: Jan-Hendryk de Boer, Marian Füssel & Jana Madlen Schütte (Hrsg.), Zwischen Konflikt und Kooperation. Praktiken der europäischen Gelehrtenkultur (12.–17. Jahrhundert) (Historische Forschungen 114). Berlin: Duncker & Humblot, 89–137.Search in Google Scholar
Leonhardt, Jürgen (2004): Gedruckte humanistische Kolleghefte als Quelle für Buch- und Bildungsgeschichte. In: Wolfenbütteler Notizen zur Buchgeschichte 29, 21–34.Search in Google Scholar
Leonhardt, Jürgen & Claudia Schindler (2007): Neue Quellen zum Alltag im Hörsaal vor 500 Jahren. Ein Tübinger Forschungsprojekt zur Leipziger Universität. In: Jahrbuch für Historische Bildungsforschung 13, 31–56.Search in Google Scholar
Leu, Urs B. (2008): Textbooks and their uses – an insight into the teaching of geography in 16th century Zurich. In: Emidio Campi et al. (Hrsg.), Scholarly Knowledge. Textbooks in early modern Europe. Genève: Librairie Droz, 229–248.Search in Google Scholar
Liebert, Wolf-Andreas (2011): Mit Bildern Wissenschaft vermitteln. Zum Handlungscharakter visueller Texte. In: Hans-Joachim Diekmannshenke, Michael Klemm & Hartmut Stöckl (Hrsg.), Bildlinguistik. Theorien – Methoden – Fallbeispiele. Berlin: Schmidt, 357–368.Search in Google Scholar
Lindner, Bettina (2018): Medizinische Gutachten des 17. und 18. Jahrhunderts. Sprachhistorische Untersuchungen zu einer Textsortenklasse (Lingua Academica 2). Berlin, Boston: De Gruyter.10.1515/9783110555080Search in Google Scholar
Lindner, Bettina & Sebastian Kürschner (2019): CfP „Die Sprache wissenschaftlicher Objekte“. Online: http://www.wissenschaftssprache.org/downloads/CfP_Eichstaett.pdf.Search in Google Scholar
Linke, Angelika (2007): Communicative genres as categories in a socio-cultural history of communication. In: Stephan Elspaß et al. (Hrsg.), German Language Histories ‚from Below‘ (1700–2000) (Studia Linguistica Germanica 86). Berlin, New York: De Gruyter, 473–493.10.1515/9783110925463.473Search in Google Scholar
Linke, Angelika (2010): Historische Semiotik des Leibes in der Kommunikation: Zur Dynamisierung von Körper und Sprache im ausgehenden 17. und 18. Jahrhundert. In: Arnulf Deppermann & Angelika Linke (Hrsg.), Sprache intermedial: Stimme und Schrift, Bild und Ton. Berlin: De Gruyter, 129–162.10.1515/9783110223613.127Search in Google Scholar
Linke, Angelika (2012): Körperkonfigurationen: Die Sitzgruppe. Zur Kulturgeschichte des Verhältnisses von Gespräch, Körpern und Raum vom 18. bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. In: Peter Ernst (Hrsg.), Historische Pragmatik (Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte 3). Berlin, Boston: De Gruyter, 185–214.10.1515/jbgsg-2012-0013Search in Google Scholar
Linke, Angelika (2014a): Genre und Lebenswelt. Zur kulturgeschichtlichen Zeichenhaftigkeit von Genres und ihrer historischen Veränderung. In: Monika Fludernik & Daniel Jacob (Hrsg.), Linguistik und Literaturwissenschaft. Begegnungen, Interferenzen und Kooperationen. Berlin, Boston: De Gruyter, 333–358.10.1515/9783110347500.333Search in Google Scholar
Linke, Angelika (2014b): Kommunikationsgeschichte. In: Vilmos Ágel & Andreas Gardt (Hrsg.), Paradigmen der aktuellen Sprachgeschichtsforschung (Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte 5). Berlin, Boston: De Gruyter, 22–45.10.1515/jbgsg-2014-0004Search in Google Scholar
Linke, Angelika (2018): Der Esstisch. Eine historische Skizze zur raumsemiotischen Nutzung eines Möbelstückes. In: Historische Anthropologie 26/3, 350–378.10.7788/hian.2018.26.3.350Search in Google Scholar
Lobin, Henning (2009): Inszeniertes Reden auf der Medienbühne. Zur Linguistik und Rhetorik der wissenschaftlichen Präsentation (Interaktiva 8). Frankfurt/New York: Campus.Search in Google Scholar
Luckmann, Thomas (1986): Grundformen der gesellschaftlichen Vermittlung des Wissens: Kommunikative Gattungen. In: Fritz Neidhardt et al. (Hrsg.), Kultur und Gesellschaft (Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft 27). Opladen: Westdeutscher Verlag, 191–211.10.1007/978-3-322-91077-6_10Search in Google Scholar
Marti, Hanspeter (2018): Disputation und Dissertation in der Frühen Neuzeit und im 19. Jahrhundert – Gegenstand der Wissenschaftssprachgeschichte? In: Michael Prinz & Jürgen Schiewe (Hrsg.), Vernakuläre Wissenschaftskommunikation. Beiträge zur Entstehung und Frühgeschichte der modernen deutschen Wissenschaftssprachen (Lingua Academica 1). Berlin, Boston: De Gruyter, 271–292.10.1515/9783110476958-012Search in Google Scholar
Meißner, Cordula (2014): Figurative Verben in der allgemeinen Wissenschaftssprache des Deutschen. Eine Korpusstudie (Deutsch als Fremd- und Zweitsprache 4). Tübingen: Stauffenburg.Search in Google Scholar
Meißner, Cordula & Franziska Wallner (2019): Das gemeinsame sprachliche Inventar der Geisteswissenschaften. Lexikalische Grundlagen für die wissenschaftspropädeutische Sprachvermittlung (Studien Deutsch als Fremd- und Zweitsprache 6). Berlin: Erich Schmidt.10.37307/b.978-3-503-18171-1Search in Google Scholar
Menzel, Wolfgang W. (1996): Vernakuläre Wissenschaft. Christian Wolffs Bedeutung für die Herausbildung und Durchsetzung des Deutschen als Wissenschaftssprache (Reihe Germanistische Linguistik 166). Tübingen: Niemeyer.10.1515/9783110941036Search in Google Scholar
Miert, Dirk van (2009): Humanism in an age of science. The Amsterdam Athenaeum in the golden age, 1632–1704 (Brill’s studies in intellectual history 179). Leiden: Brill.Search in Google Scholar
Moll, Melanie (2001): Das wissenschaftliche Protokoll. Vom Seminardiskurs zur Textart: Empirische Rekonstruktionen und Erfordernisse für die Praxis (Studien Deutsch 30). München: Iudicium.Search in Google Scholar
Moll, Melanie (2003): „Für mich ist es sehr schwer!“ oder: Wie ein Protokoll entsteht. In: Konrad Ehlich & Angelika Steets (Hrsg.), Wissenschaftlich schreiben – lehren und lernen. Berlin, New York: De Gruyter, 29–50.10.1515/9783110907766.29Search in Google Scholar
Monteiro, Maria & Dietmar Rösler (1993): Eine Vorlesung ist nicht nur eine Vor-lesung: Überlegungen zur Beschreibung eines kommunikativen Ereignisses in der Lehre an Hochschulen. In: Fachsprache 15 (1–2), 54–67.Search in Google Scholar
Munsberg, Klaus (1994): Mündliche Fachkommunikation. Das Beispiel Chemie (Forum für Fachsprachen-Forschung 21). Tübingen: Narr.Search in Google Scholar
Nelles, Paul (2007): Libros de papel, libri bianchi, libri papyracei. Note-Taking Techniques and the Role of Student Notebooks in the Early Jesuit Colleges. In: Archivum Historicum Societatis Iesu 76, 75–112.Search in Google Scholar
Nickol, Thomas (2017): Instrumentenverzeichnis (Georg Christoph Lichtenberg, Gesammelte Schriften. Vorlesungen zur Naturlehre 6). Göttingen: Wallstein.Search in Google Scholar
Niemann, Robert (2018): Wissenschaftssprache praxistheoretisch. Handlungstheoretische Überlegungen zu wissenschaftlicher Textproduktion (Lingua Academica 3). Berlin, Boston: De Gruyter.10.1515/9783110552935Search in Google Scholar
Özsarigöl, Betül (2011): Korpuslinguistische Untersuchungen von Kohäsionsmerkmalen in akademischen Präsentationen mit Softwareunterstützung. Diss. Gießen 2010 [urn:nbn:de:hebis:26-opus-82860].Search in Google Scholar
Owens, Jessi Ann (1997): Composers at Work. The Craft of Musical Composition 1450–1600. New York, Oxford: Oxford University Press.10.1093/oso/9780195095777.001.0001Search in Google Scholar
Passoth, Jan-Hendrik (2012): Dinge der Wissenschaft. In: Sabine Maasen et al. (Hrsg.), Handbuch Wissenschaftssoziologie. Wiesbaden: Springer, 203–212.10.1007/978-3-531-18918-5_16Search in Google Scholar
Paul, Gerhard (2006): Von der Historischen Bildkunde zur Visual History. Eine Einführung. In: Ders. (Hrsg.), Visual history: ein Studienbuch. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 7–36.Search in Google Scholar
Pauwels, Luc (2020): On the nature and role of visual representations in knowledge production and science communication. In: Annette Leßmöllmann, Marcelo Dascal & Thomas Gloning (Hrsg.), Science Communication (HoCS 17). Boston, Berlin: De Gruyter, 235–256.10.1515/9783110255522-011Search in Google Scholar
Peters, Sibylle (2005): Zur Figuration von Evidenz im wissenschaftlichen Vortrag. Prolegomena zu einer Vortragsforschung. In: Erika Fischer-Lichte et al. (Hrsg.), Diskurse des Theatralen (Theatralität 7). Tübingen, Basel: Francke, 311–344.Search in Google Scholar
Peters, Sibylle (2006): Von der Kunst des Demonstrierens. Zur Figuration von Evidenz in der Performance des Vortrags. Prolegomena zu einer Vortragsforschung. In: Sibylle Peters & Martin Jörg Schäfer (Hrsg.), „Intellektuelle Anschauung“. Figurationen von Evidenz zwischen Kunst und Wissen. Bielefeld: transcript, 201–222.10.1515/9783839403549-012Search in Google Scholar
Peters, Sibylle (2011): Der Vortrag als Performance. Bielefeld: transcript.10.1515/transcript.9783839417744Search in Google Scholar
[Pfeiffer, August] (1689): Wohlmeinendes Gutachten, Uber Hr. Thomas Bißherige Art zuschreiben […]. Constantinopel.Search in Google Scholar
Pillans, James (1854): Elements of Physical and Classical Geography. Edinburgh, London: Blackwood.Search in Google Scholar
Pörksen, Uwe (1997): Weltmarkt der Bilder. Eine Philosophie der Visiotype. Stuttgart: Klett-Cotta.Search in Google Scholar
Prinz, Michael (2011): Deutsch als Wissenschaftssprache im Ostseeraum – Geschichte und Gegenwart. In: Michael Prinz & Jarmo Korhonen (Hrsg.), Deutsch als Wissenschaftssprache im Ostseeraum (Finnische Beiträge zur Germanistik 27). Frankfurt a. M. u. a.: Lang, 11–19.Search in Google Scholar
Prinz, Michael (2018): Zwischen Kundenakquise und gelehrter Windbeuteley. Christian Thomasius’ frühe akademische Programmschriften im Kontext zeitgenössischer Praktiken der Vorlesungsankündigung. In: Michael Prinz & Jürgen Schiewe (Hrsg.), Vernakuläre Wissenschaftskommunikation. Beiträge zur Entstehung und Frühgeschichte der modernen deutschen Wissenschaftssprachen (Lingua Academica 1). Berlin, Boston: De Gruyter, 293–334.10.1515/9783110476958-013Search in Google Scholar
Prinz, Michael & Jürgen Schiewe (2018): Einleitung. In: Dies. (Hrsg.), Vernakuläre Wissenschaftskommunikation. Beiträge zur Entstehung und Frühgeschichte der modernen deutschen Wissenschaftssprachen (Lingua Academica 1). Berlin, Boston: De Gruyter, 1–11.10.1515/9783110476958Search in Google Scholar
Prinz, Michael (2020): Academic Teaching: the lecture and the disputation in the history of erudition and science. In: Annette Leßmöllmann, Marcelo Dascal & Thomas Gloning (Hrsg.), Science Communication (HoCS 17). Berlin, Boston: De Gruyter, 569–584.10.1515/9783110255522-026Search in Google Scholar
Prinz, Michael (2021a): „Buntschäkkigte Universitätsprache“ und „gelehrt scheinender Mischmasch“. Codeswitching und language mixing in akademischen Vorlesungen der Frühen Neuzeit. In: Elvira Glaser, Michael Prinz & Stefaniya Ptashnyk (Hrsg.), Historisches Codeswitching mit Deutsch. Multilinguale Praktiken in der Sprachgeschichte (Studia Linguistica Germanica 140). Berlin, Boston: De Gruyter, 303–330.10.1515/9783110752793-011Search in Google Scholar
Prinz, Michael (2021b): Historische Vorlesungen zwischen freyem Discours und Heftmanufactur. Praktiken des Vortragens und Nachschreibens akademischer Vorlesungstexte im 18. und frühen 19. Jahrhundert. In: Wolf Peter Klein & Sven Staffeldt (Hrsg.), Geschichte der Fach- und Wissenschaftssprachen. Identität, Differenz, Transfer (Würzburger elektronische sprachwissenschaftliche Arbeiten 22).Search in Google Scholar
Raible, Wolfgang (1993): Die Entwicklung ideographischer Elemente bei der Verschriftlichung des Wissens. In: Wolfgang Kullmann & Jochen Althoff (Hrsg.), Vermittlung und Tradierung von Wissen in der griechischen Kultur (ScriptOralia 61). Tübingen: Narr, 15–37.Search in Google Scholar
Raible, Wolfgang (2012): Bildschriftlichkeit. In: Sibylle Krämer, Eva Cancic-Kirschbaum & Rainer Totzke (Hrsg.), Schriftbildlichkeit. Wahrnehmbarkeit, Materialität und Operativität von Notationen. Berlin: Akademie, 201–217.10.1524/9783050057811.201Search in Google Scholar
Rasche, Ulrich (2007): Die deutschen Universitäten und die ständische Gesellschaft. Über institutionengeschichtliche und sozioökonomische Dimensionen von Zeugnissen, Dissertationen und Promotionen in der Frühen Neuzeit. In: Rainer A. Müller (Hrsg.), Bilder – Daten – Promotionen. Studien zum Promotionswesen an deutschen Universitäten der frühen Neuzeit (Pallas Athene 24), Stuttgart: Franz Steiner, 150–273.Search in Google Scholar
Rasche, Ulrich (2008): Über Jenaer Vorlesungsverzeichnisse des 16. bis 19. Jahrhunderts. In: Thomas Bach, Jonas Maatsch & Ulrich Rasche (Hrsg.), „Gelehrte“ Wissenschaft. Das Vorlesungsprogramm der Universität Jena um 1800 (Pallas Athene 26). Stuttgart: Franz Steiner, 13–57.Search in Google Scholar
Raumer, Karl v. (1854): Geschichte der Pädagogik vom Wiederaufblühen klassischer Studien bis auf unsere Zeit. Teil 4: Die deutschen Universitäten. Stuttgart: Sam. Gottl. Liesching.Search in Google Scholar
Reckwitz, Andreas (2014): Die Materialisierung der Kultur. In: Friederike Elias (Hrsg.), Praxeologie. Beiträge zur interdisziplinären Reichweite praxistheoretischer Ansätze in den Geistes- und Sozialwissenschaften (Materiale Textkulturen 3). Berlin, Boston: De Gruyter, 13–25.10.1515/9783110370188.13Search in Google Scholar
Redder, Angelika, Dorothee Heller & Winfried Thielmann (Hrsg.) (2014): Eristische Strukturen in Vorlesungen und Seminaren deutscher und italienischer Universitäten. Analysen und Transkripte (Wissenschaftskommunikation 8). Heidelberg: Synchron.Search in Google Scholar
Resewitz, Friedrich Gabriel (1773): Die Erziehung des Bürgers zum Gebrauch des gesunden Verstandes, und zur gemeinnützigen Geschäfftigkeit. Kopenhagen: Heineck und Faber.Search in Google Scholar
Reutner, Ursula (2021): Zum humoristischen Umgang mit Covid-19 in der Sprache. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik 49/2, 416–432.10.1515/zgl-2021-2031Search in Google Scholar
Rexroth, Frank (2014): Praktiken der Grenzziehung in Gelehrtenmilieus der Vormoderne. Einige einleitende Bemerkungen. In: Martin Mulsow & Frank Rexroth (Hrsg.), Was als wissenschaftlich gelten darf. Praktiken der Grenzziehung in Gelehrtenmilieus der Vormoderne. Frankfurt a. M.: Campus, 11–37.Search in Google Scholar
Rheinberger, Hans-Jörg & Michael Hagner (1993): Experimentalsysteme. In: Dies. (Hrsg.), Die Experimentalisierung des Lebens. Experimentalsysteme in den biologischen Wissenschaften 1850/1950. Berlin: Akademie-Verlag, 7–27.10.1515/9783050068992-001Search in Google Scholar
Rheinberger, Hans-Jörg (2001): Experimentalsysteme und Epistemische Dinge. Eine Geschichte der Proteinsynthese im Reagenzglas. Göttingen: Wallstein.Search in Google Scholar
Roelcke, Thorsten (2020): Fachsprachen (Grundlagen der Germanistik 37). 4., neu bearb. u. wesentl. erw. Aufl. Berlin: Erich Schmidt.Search in Google Scholar
Roelli, Philipp (2021): Latin as the Language of Science and Learning (Lingua Academica 7). Berlin, Boston: De Gruyter.10.1515/9783110745832Search in Google Scholar
Rolf, Eckard (1993): Die Funktionen der Gebrauchstextsorten (Grundlagen der Kommunikation und Kognition). Berlin, New York: De Gruyter.10.1515/9783110847208Search in Google Scholar
Ruchatz, Jens (2003): Licht und Wahrheit. Eine Mediengeschichte der fotografischen Projektion. München: Wilhelm Fink.Search in Google Scholar
Samida, Stefanie, Manfred Eggert, Hans Peter Hahn (2014) (Hrsg.): Handbuch Materielle Kultur. Stuttgart: Metzler.10.1007/978-3-476-05346-6Search in Google Scholar
Sandig, Barbara (1972): Zur Differenzierung gebrauchssprachlicher Textsorten im Deutschen. In: Elisabeth Gülich & Wolfgang Raible (Hrsg.), Textsorten. Differenzierungskriterien aus linguistischer Sicht. Wiesbaden: Athenaion, 113–124.Search in Google Scholar
Scharloth, Joachim (2011): 1968. Eine Kommunikationsgeschichte. Paderborn: Wilhelm Fink.10.30965/9783846750506Search in Google Scholar
Schiewe, Jürgen (1996): Sprachenwechsel – Funktionswandel – Austausch der Denkstile. Die Universität Freiburg zwischen Latein und Deutsch (Reihe Germanistische Linguistik 167). Tübingen: Niemeyer.10.1515/9783110941029Search in Google Scholar
Schmei(t)zel, Martin (1738): Rechtschaffener Academicus, Oder Gründliche Anleitung, Wie ein Academischer Student Seine Studien und Leben gehörig einzurichten habe. Halle: Rengerische Buchhandlung.Search in Google Scholar
Schmid, Hans Ulrich (2015): Historische deutsche Fachsprachen. Von den Anfängen bis zum Beginn der Neuzeit (Grundlagen der Germanistik 57). Berlin: Erich Schmidt.Search in Google Scholar
Schmitz, Ulrich (2018): Visualisierung in Text und Gespräch. In: Karin Birkner & Nina Janich (Hrsg.), Handbuch Text und Gespräch (HSW 5). Berlin, Boston: De Gruyter, 249–275.10.1515/9783110296051-010Search in Google Scholar
Schrader, Wilhelm (1894): Geschichte der Friedrichs-Universität zu Halle. 2 Bde. Berlin: Dümmler.Search in Google Scholar
Schuh, Maximilian (2020): Rhetorikvorlesungen an der spätmittelalterlichen Universität. Wissensvermittlung zwischen Autoritätentexten und studentischer Lebenswirklichkeit. In: Rudolf Egger & Balthasar Eugster (Hrsg.), Lob der Vorlesung. Wiesbaden: Springer, 49–60.10.1007/978-3-658-29049-8_2Search in Google Scholar
Schulz, [Johann Christoph Friedrich] (1793): Anmerkungen über J. D. Michaelis Litterarischen Character. In: Johann David Michaelis […] Lebensbeschreibung von ihm selbst abgefaßt. Rinteln, Leipzig, [227]–264.Search in Google Scholar
Schulz, Matthias (2007): Deutscher Wortschatz im 17. Jahrhundert. Methodologische Studien zu Korpustheorie, Lexikologie und Lexikographie von historischem Wortschatz (Reihe Germanistische Linguistik 278). Tübingen: Niemeyer.10.1515/9783110612936Search in Google Scholar
Schw. Idiotikon = Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, begonnen von F. Straub und L. Tobler, fortgesetzt von A. Bachmann, O. Gröger u. a. Bde. I–[XVII/Lfg. 227]. Frauenfeld, später Basel 1885–[2020].Search in Google Scholar
Schwarz, Alexander (2001): Vorwort. In: Ders. & Laure Abplanalp Luscher (Hrsg.), Textallianzen am Schnittpunkt der germanistischen Disziplinen (Textanalyse in Universität und Schule 14). Bern u. a.: Peter Lang, 9–15.10.1515/9783110887853-001Search in Google Scholar
Siegel, Steffen (2009): Tabula. Figuren der Ordnung um 1600. Berlin: Akademie.10.1524/9783050062228Search in Google Scholar
Smolka, Wolfgang J. (2007): Disputations- und Promotionsszenen. Gedanken zur akademischen Ikonografie als einer Disziplin der Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte. In: Rainer A. Müller (Hrsg.), Bilder – Daten – Promotionen. Studien zum Promotionswesen an deutschen Universitäten der frühen Neuzeit (Pallas Athene 24). Stuttgart: Franz Steiner, 11–23.Search in Google Scholar
Spitzmüller, Jürgen (2013): Graphische Variation als soziale Praxis. Eine soziolinguistische Theorie skripturaler ‚Sichtbarkeit‘ (Linguistik – Impulse & Tendenzen 56). Berlin, Boston: De Gruyter.10.1515/9783110334241Search in Google Scholar
Spoerhase, Carlos (2012): Neuere Studien über die Philologie [Sammelrezension]. In: Arbitrium 2/2012, 141–147.Search in Google Scholar
Springmann, Uwe, Anke Lüdeling, Carolin Odebrecht & Thomas Krause (2018): Das RIDGES-Korpus. Ein diachrones, tief annotiertes Mehrebenenkorpus aus Kräuterkundetexten. In: Michael Prinz & Jürgen Schiewe (Hrsg.), Vernakuläre Wissenschaftskommunikation. Beiträge zur Entstehung und Frühgeschichte der modernen deutschen Wissenschaftssprachen (Lingua Academica 1). Berlin, Boston: De Gruyter, 473–478.10.1515/9783110476958-020Search in Google Scholar
Stark, Werner (1991): quaestiones in terminis. Überlegungen und Fakten zum Nachschreibewesen im universitären Lehrbetrieb des 18. Jahrhunderts. In: Martin Stern (Hrsg.), Textkonstitution bei mündlicher und schriftlicher Überlieferung (Editio, Beihefte 1). Tübingen: Niemeyer, 90–99.10.1515/9783110946956.90Search in Google Scholar
Steets, Angelika (2003): Die Mitschrift als universitäre Textart – schwieriger als gedacht, wichtiger als vermutet. In: Konrad Ehlich & Angelika Steets (Hrsg.), Wissenschaftlich schreiben – lehren und lernen. Berlin, New York: De Gruyter, 51–64.10.1515/9783110907766.51Search in Google Scholar
Steinhoff, Torsten (2007): Wissenschaftliche Textkompetenz. Sprachgebrauch und Schreibentwicklung in wissenschaftlichen Texten von Studenten und Experten (Reihe Germanistische Linguistik 280). Tübingen: Niemeyer.10.1515/9783110973389Search in Google Scholar
Stichweh, Rudolf (1984): Zur Entstehung des modernen Systems wissenschaftlicher Disziplinen. Physik in Deutschland 1740–1890. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.Search in Google Scholar
Stichweh, Rudolf (2013): Wissenschaft, Universität, Professionen. Soziologische Analysen (Neuauflage). Bielefeld: transcript.10.14361/transcript.9783839423004Search in Google Scholar
Thielmann, Winfried (2009): Deutsche und englische Wissenschaftssprache im Vergleich. Hinführen – Verknüpfen – Benennen (Wissenschaftskommunikation 3). Heidelberg: Synchron.Search in Google Scholar
Tholuck, A[ugust] (1853): Das akademische Leben des siebzehnten Jahrhunderts. Erste Abt.: Die akademischen Zustände. Halle: Eduard Anton.Search in Google Scholar
Thomasius, Christian (1691): Einleitung zu der Vernunfft-Lehre. Halle: Salfeld.Search in Google Scholar
Tremp, Peter (2020): Vorlesungskritik als Universitätskritik. In: Rudolf Egger & Balthasar Eugster (Hrsg.), Lob der Vorlesung. Wiesbaden: Springer, 61–7610.1007/978-3-658-29049-8_3Search in Google Scholar
Ulbrich, Daniel (2012): Das Begriffsfeld ‚Wissenschaft(en)‘ in den großen europäischen Sprachen. Ein enzyklopädisches Stichwort. In: ders. (Hrsg.), Sprachen der Wissenschaften 1600–1850. Teil II: Sprachliche Differenzierung und wissenschaftliche Nationalisierung (Jahrbuch für Europäische Wissenschaftskultur 7). Stuttgart: Franz Steiner, 275–320.Search in Google Scholar
Venohr, Elisabeth & Carmen Neis (2013): Die Textsorte Vorlesungsprotokoll und ihre Relevanz für das wissenschaftliche Schreiben in der Fremdsprache Deutsch. In: InfoDaF 40 (1), 3–22.10.1515/infodaf-2013-0103Search in Google Scholar
Weber, Marcel (2012): Wissenschaftsphilosophie. In: Sabine Maasen et al. (Hrsg.), Handbuch Wissenschaftssoziologie. Wiesbaden: Springer, 229–240.10.1007/978-3-531-18918-5_18Search in Google Scholar
Weichselbaumer, Nikolaus (2010): Die Pecienhandschriften des Zisterzienserklosters Heilsbronn. In: Archiv für Geschichte des Buchwesen 65, 1–87.10.1515/9783110233537.1Search in Google Scholar
Weimar, Klaus (2003): Geschichte der deutschen Literaturwissenschaft bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Paderborn: Schöningh.Search in Google Scholar
Whitt, Richard J. (2016): Using Corpora to Track Changing Thought Styles: Evidentiality, Epistemology, and Early Modern Scientific Discourse in English and German. In: Kalbotyra 69 (special issue), 265–291.10.15388/Klbt.2016.10376Search in Google Scholar
Wildfeuer, Janina, John A. Bateman & Tuomo Hiippala (2020): Multimodalität. Grundlagen, Forschung und Analyse – Eine problemorientierte Einführung. Berlin, Boston: De Gruyter.10.1515/9783110495935Search in Google Scholar
Wirth, Karl-August (1983): Von mittelalterlichen Bildern und Lehrfiguren im Dienste der Schule und des Unterrichts. In: Bernd Moeller & Ludger Grenzmann (Hrsg.), Studien zum städtischen Bildungswesen des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit (Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Philologisch-historische Klasse, 137). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 256–370.Search in Google Scholar
Wisniewski, Katrin (2019): Mitschreiben in Vorlesungen: Ein interdisziplinärer Forschungsüberblick mit Fokus Deutsch als L2. In: Bulletin VALS-ASLA 109, 153–170.Search in Google Scholar
Zedler = Zedler, Johann Heinrich (1731–1754): Grosses vollständiges Universallexicon aller Wissenschafften und Künste. 64 Bde. Leipzig, Halle: Zedler.Search in Google Scholar
Zemb, Jean-Marie (1981): Ist die Vorlesung noch zu retten? In: Theo Bungarten (Hrsg.), Wissenschaftssprache. Beiträge zur Methodologie, theoretischen Fundierung und Deskription. München: Fink, 454–466.Search in Google Scholar
Ziegler, Arne (2003): Städtische Kommunikationspraxis im Spätmittelalter. Historische Soziopragmatik und Historische Textlinguistik (Germanistische Arbeiten zur Sprachgeschichte 2). Berlin: Weidler.Search in Google Scholar
Danksagung
Für ihre kritische Lektüre des Texts und zahlreiche konstruktive Hinweise danke ich den Beiträgerinnen und Beiträgern des vorliegenden Themenhefts, den ZGL-HerausgeberInnen, Angelika Linke (Zürich), Julia Sjöberg und Simon Bergqvist (beide Uppsala).
© 2021 Prinz, published by Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
Dieses Werk ist lizensiert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.
Articles in the same Issue
- Titelseiten
- Einleitung
- Kommunikationsgeschichte der Vorlesung: Linguistische Zugänge zur historischen Wissenschaftskommunikation im akademischen Hörsaal
- Aufsätze
- Deutschsprachige Vorlesungen und ihr textuelles Umfeld in historischer Perspektive: Systematisierungsaspekte und Fallbeispiele
- Vorlesung und Hörsaal als Symptomwörter für Geschichte und Gegenwart der deutschen Sprache
- Bilder in Vorlesungen, Hörsäle als Bilder: diagrammatische Überlegungen
- „[…] macht zugleich Experimente [und] zeigt auch Präparate vor“
- Der Raum der Vorlesung: Vom Auditorium zum „multi media hub“
- Bericht
- Bericht zur 22. Arbeitstagung zur Gesprächsforschung am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim, 24.–26.03.2021
- Ressourcen
- Online-Ressourcen zum Thema ‚Sprache und Musik‘
- Zeitschriftenschau
Articles in the same Issue
- Titelseiten
- Einleitung
- Kommunikationsgeschichte der Vorlesung: Linguistische Zugänge zur historischen Wissenschaftskommunikation im akademischen Hörsaal
- Aufsätze
- Deutschsprachige Vorlesungen und ihr textuelles Umfeld in historischer Perspektive: Systematisierungsaspekte und Fallbeispiele
- Vorlesung und Hörsaal als Symptomwörter für Geschichte und Gegenwart der deutschen Sprache
- Bilder in Vorlesungen, Hörsäle als Bilder: diagrammatische Überlegungen
- „[…] macht zugleich Experimente [und] zeigt auch Präparate vor“
- Der Raum der Vorlesung: Vom Auditorium zum „multi media hub“
- Bericht
- Bericht zur 22. Arbeitstagung zur Gesprächsforschung am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim, 24.–26.03.2021
- Ressourcen
- Online-Ressourcen zum Thema ‚Sprache und Musik‘
- Zeitschriftenschau