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Der Einfluss der Unterbringung im offenen Vollzug auf die Entlassungssituation unter Berücksichtigung statischer und dynamischer Risikofaktoren

Vollzugsverläufe im offenen und geschlossenen Vollzug und ihre kriminologischen Korrelate
  • Helena Schüttler EMAIL logo and Anna Hahnemann
Published/Copyright: November 23, 2022

Zusammenfassung

Der offene Vollzug erleichtert das Übergangsmanagement sowie die Entlassungsvorbereitung und hat einen wesentlichen Einfluss auf die Wiedereingliederungschancen von jugendlichen und erwachsenen Gefangenen. Auch wenn sich einige Studien mit dem Zusammenhang von Vollzugsform und Rückfallgefahr beschäftigt haben, wird die Betrachtung zentraler Indikatoren zur Wiedereingliederung (u. a. Tätigkeit, Wohnraum, sozialer Empfangsraum, Finanzen, Lockerungen und vorzeitige Entlassung) oftmals vernachlässigt. Im vorliegenden Beitrag steht daher die Frage im Fokus, wie sich die Entlassungssituation bei 341 jugendlichen und erwachsenen Inhaftierten aus dem offenen und geschlossenen Vollzug gestaltet und welchen Einfluss die Vollzugsform auf diese Situation nimmt. Die Entlassungssituation wird durch die benannten Indikatoren der Wiedereingliederung, die auch im Übergangsmanagement zentral sind, gekennzeichnet.

Da Gefangene im offenen Vollzug eine kriminalprognostisch eher günstige Klientel darstellen und entsprechenden Selektionskriterien unterliegen, ist eine Vergleichbarkeit zu Personen im geschlossenen Vollzug erschwert. Aus diesem Grund werden statische und dynamische Risikofaktoren nach Andrews und Bonta (2010) als Kontrollvariablen in die Auswertung eingebunden. Der Einfluss von Vollzugsform und Risikofaktoren auf die Entlassungssituation wird durch lineare Regressionsanalysen geprüft. Die Ergebnisse zeigen, dass die Entlassungssituation sowohl im Jugend- als auch im Erwachsenenvollzug in der offenen Abteilung positiver zu bewerten ist als im geschlossenen Äquivalent und ein signifikanter Zusammenhang bestätigt werden kann. Dabei weisen die Ergebnisse auf die positiven Effekte des offenen Vollzuges hin. Da eine umfassende Entlassungsvorbereitung aber zeitintensiv ist, plädiert der Beitrag für eine nachhaltige Planung aller wesentlichen Aspekte der Entlassung sowie für eine frühzeitige Verlegung in den offenen Vollzug, um diese umzusetzen.

Abstract

The open prison system facilitates transition management and preparation for release at the end of the imprisonment has an essential influence on the reintegration chances of juvenile prisoners and convicts. Although a number of studies have already examined the relationship between the form of imprisonment and the risk of recidivism, the consideration of key indicators of reintegration (including employment, housing, social support, finances) is often neglected. This article therefore focuses on the question of what the release situation is like for 341 juvenile and adult prisoners from open and closed prisons and what influence the form of imprisonment has on this situation. The release situation is characterized by the named indicators of reintegration, which are also central in transition management.

Because prisoners in the open prison system represent a particularly suitable clientele and are subject to corresponding selection criteria, comparability with persons in the closed prison system is limited. For this reason, static and dynamic risk factors (Andrews and Bonta 2010) have been included as control variables. Linear regression analyses are used to test the influence of correctional form and risk factors on the release situation. The results show that the release situation in both the juvenile and the adult penal system is to be evaluated more positively in the open prison than in the closed equivalent and a significant relationship can be confirmed. In this regard, the results point to the positive effects of the open prison. However, since comprehensive preparation for release is time-consuming, the article argues for sustainable planning of all essential aspects for release as well as for an early transfer to open prison.

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Anhang

Tabelle 7

Unterschiede zwischen Jugend- und Strafvollzug (Chi-Quadrat-Tests)

Variable Chi-Quadrat Freiheits-grade Cramer's V
Vollzugsform 14.484*** 1 .206
Migrationshintergrund .000 1 .001
Gewaltdelikt 30.667*** 1 .300
Vorstrafen 94.697*** 4 .527
Alkoholproblematik 18.331*** 1 .232
Drogenproblematik 49.924*** 1 .383
Entlassungssituation (AV) 25.857** 9 .275

*p<.05; **p<.01; ***p<.001

Tabelle 8

Unterschiede zwischen Jugend- und Strafvollzug (t-tests, ungleiche Varianzen)

T df Sig. (2-seitig)
Haftlänge -2,350 303,042 .019
Alter bei Inhaftierung -19,004 171,685 < .001
Online erschienen: 2022-11-23
Erschienen im Druck: 2022-11-24

© 2022 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Downloaded on 17.11.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/mks-2022-0010/pdf
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