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„Volunteering” und „Bürgerarbeit” in Gemeinwohl- Konzepten

Überlegungen zur unbezahlten Arbeit
  • Ramón Reichert
Published/Copyright: May 31, 2016
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Abstract

Im Dritten Sektor werden allgemein bisher nicht erschlossene Beschäftigungsmöglichkeiten vermutet. Schlagworte wie „Neues Ehrenamt”, „Bürgerarbeit" oder „Volunteering” kennzeichnen die Suche nach „brachliegendem” Humankapital. Als Musterbeispiel des organisierten „Volunteering” gelten die USA. Aber auch innerhalb der Europäischen Union wurde im letzten Jahrzehnt die Bewirtschaftung des “Engagementpotentials” als arbeitsmarktpolitisches Regulativ forciert.

Am Beispiel der aktuellen Diskussionen über den Beitrag zivilgesellschaftlicher Arbeit zur Erhaltung der demokratischen Ordnung wird untersucht, wie die Selbstregulationsfähigkeit von Individuen und Gruppen mit ökonomischer Profitmaximierung und gesellschaftspolitischen Zielen verknüpft werden. Der Beitrag geht davon aus, dass in den Debatten um den Stellenwert sozialer Anerkennung von unbezahlter Arbeit gleichermaßen ein neues Subjekt der Arbeit konstruiert wurde, darin wirtschaftlicher Wohlstand und persönliches Wohlsein miteinander gekoppelt sein sollen. Im Zentrum der Untersuchung steht die Untersuchung der Genese und der argumentativen Rechtfertigung der Beziehungen zwischen dem Abbau sozialstaatlicher Leistungen und dem zunehmenden Appell an „Eigenverantwortung” und „Selbstsorge”.

Online erschienen: 2016-5-31
Erschienen im Druck: 2002-3-1

© 2002 by Lucius & Lucius, Stuttgart

Downloaded on 12.10.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/arbeit-2002-0105/html
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