Abstract
The article provides an overview of the history of the Hilprecht Collection at the Friedrich Schiller University Jena, with a particular focus on the period after 1926, i.e., the year when Hilprecht’s objects arrived in Jena. Special attention is given to the Neo-Babylonian texts of the collection, most of which were published in copy by Oluf Krückmann in TMH 2/3 in 1933.
Manfred Krebernik
Zum siebzigsten Geburtstag
1. Einleitung
Die fortschreitende Digitalisierung der Frau Professor Hilprecht Collection of Babylonian Antiquities der Friedrich Schiller-Universität Jena (kurz: Hilprecht-Sammlung), deren Ergebnisse mittelfristig auf den Seiten der Webpräsenz der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) frei zugänglich gemacht werden sollen, gibt Anlass zu einer erneuten Bestandsaufnahme der einzelnen in der Sammlung vereinten Teilkorpora, die unter verschiedenen Kriterien, insbesondere aber auf Grundlage von inhaltlichen, chronologischen und sammlungsgeschichtlichen Aspekten voneinander abgegrenzt werden können. Der Forschungsstand zu diesen einzelnen Teilkorpora ist dabei sehr unterschiedlich. Während manche überhaupt noch ihrer Publikation harren, liegen andere in teils recht rezenten Publikationen vor, allem voran in der Reihe Texte und Materialien der Frau Professor Hilprecht Collection of Babylonian Antiquities im Eigentum der Universität Jena (TMH).[1] Eines der Korpora, das in forschungsgeschichtlicher Perspektive zwischen diesen beiden Polen angesiedelt werden kann, ist jenes der neubabylonischen Alltagstexte.[2] Fast alle der rund 300 hierhergehörigen Texte wurden von Oluf Krückmann im Rahmen seiner Habilitationsschrift ausgewertet und 1933 im Doppelband Neubabylonische Rechts- und Verwaltungstexte (TMH 2/3) in Kopie mitgeteilt. Die Ergebnisse dieser Studie mit dem Titel „Beiträge zum neubabylonischen Privatrecht auf Grund von Studien an den Texten der Hilprecht-Sammlung der Universität Jena“[3] blieben allerdings ebenso wie die Textbearbeitungen unveröffentlicht, ein Umstand, der nicht zuletzt mit Krückmanns mehrjährigem Aufenthalt im Irak (1934–1938) und dem jähen Kriegsausbruch zu erklären ist.[4] Mit Ausnahme einiger Jenaer Murašû-Texte, die bereits deutlich früher als das übrige Material in der Reihe The Babylonian Expedition of the University of Pennsylvania, Series A (BE 9 und 10) von Hermann V. Hilprecht und Albert T. Clay in Kopie veröffentlicht worden waren (1898 und 1904, damals noch im Privatbesitz von Hilprecht),[5] fanden die neubabylonischen Texte der Hilprecht-Sammlung lange Zeit nur vereinzelt Beachtung und hier vor allem in keilschriftrechtlichen Studien.[6] Erst gegen Ende der 1980er Jahre bearbeitete Francis Joannès im Zuge seiner Studie zum Ea-ilūtu-bani-Archiv die erste größere Gruppe dieser Texte, die einen beachtlichen Teil dieses Archivs darstellen (87 der knapp 330 Texte).[7] Viele Texte des neubabylonischen Korpus, darunter auch einige, die in TMH 2/3 noch fehlen, warten somit immer noch auf eine zeitgemäße philologische Aufarbeitung, was gewiss auch damit zusammenhängt, dass das Korpus mit Ausnahme des genannten Materials (Ea-ilūtu-bani, Murašû) keine größeren, in archivalischer Hinsicht zusammengehörigen Textgruppen beinhaltet.[8] Der vorliegende Beitrag, der aus Platzgründen zweigeteilt ist, soll daher ein erster Schritt sein, diesen Publikationsstand zu verbessern und die Veröffentlichung des restlichen Materials vorzubereiten. Während der erste Teil der Sammlungsgeschichte der Hilprecht-Sammlung gewidmet ist, enthält der zweite Bearbeitungen jener neubabylonischen Texte der Hilprecht-Sammlung, die gegenüber TMH 2/3 aufgrund von Zusammenschlüssen (Joins) wesentlichen Textgewinn bringen oder dort noch gänzlich fehlen.[9] Der Überblick über die Sammlungsgeschichte kann sich dabei nicht nur auf bereits Bekanntes stützen, sondern auch auf einen zeitgenössischen Bericht von Joachim Oelsner, der von 1966 bis 1997 für die Sammlung verantwortlich war. Auf diese Weise sollen vor allem die Verhältnisse vor und nach dem Zweiten Weltkrieg besser beleuchtet werden. Die Ausführungen beziehen sich selbstredend nicht auf die neubabylonischen Texte alleine, sie sollen aber im Mittelpunkt der Betrachtung stehen.
2. Sammlungsgeschichte
Im Anschluss an das eingangs Gesagte bietet dieser Abschnitt nun einen Überblick über die Sammlungsgeschichte der Hilprecht-Sammlung, wobei insofern einzuschränken ist, als vor allem die Umstände interessieren, die der Sammlung ihre heutige museale Struktur verliehen haben. Im Vordergrund stehen also die museumsarchäologischen Gesichtspunkte und, um bei dieser Begrifflichkeit zu bleiben, die Formationsprozesse, die ihnen zugrunde liegen. Die Schenkung Hilprechts, deren Vorgeschichte und die damit verbundenen Ereignisse und Umstände sollen ebenso wie die universitätspolitischen Angelegenheiten hingegen nur ganz am Rande Erwähnung finden; sie wurden wiederholt beschrieben – zuletzt von Enrique Jiménez, bei dem vor allem die „Vor- und Frühgeschichte“ (Prehistory and Early History) der Sammlung zur Sprache kommt.[10] Die folgenden Ausführungen stellen also in gewisser Hinsicht den daran anschließenden Teil der Sammlungsgeschichte dar.
Als die Kisten mit Hilprechts Sammlung Ende Januar 1926 in Jena eintrafen, befanden sich bereits Keilschrifttexte im Besitz der Friedrich-Schiller-Universität. Denn Arthur Ungnad hatte schon fünfzehn Jahre zuvor, kurz nach seiner Ernennung zum außerordentlichen Professor, eine Auswahl an Texttypen in zwei Tranchen vom bekannten Pariser Antiquitätenhändler I. Elias Géjou für Studienzwecke erworben.[11] Neu war allerdings die schiere Menge an keilschriftlichem Material, das nunmehr verfügbar war. Dieser Umstand kommt in einem Brief des Jenaer Alttestamentlers Willy Staerk an den Leipziger Altorientalisten Heinrich Zimmern sehr deutlich zum Ausdruck, zumal Staerk darin von nichts Geringerem als einem Danaergeschenk spricht:[12]
„Der Anteil an dem Hilprechtschen Nachlass, der Jena zugefallen ist, ist heute von mir unter Assistenz unsres Archäologen [d. h. Herbert Koch] u[nd] des Kollegen [Friedrich] Zucker (Klass. Philologie) ausgepackt worden: 6 große Kisten Tontafeln u[nd] 1 Kiste Bücher. Letztere wertlos, lauter Sachen, die Jena längst besitzt. Aber die Tontafeln umso wertvoller: 274 Kartons u. Schachteln voll – aber alles unkatalogisiert!! Es fehlt leider auch ein Verzeichnis der Stücke nach Zahl und Herkunft. Nach meiner Schätzung sind es an 1000 Tafeln. Unsere Verlegenheit ist groß, – es ist ein Danaer-Geschenk.“
Obwohl die Objekte also unkatalogisiert vorlagen, waren viele unter ihnen mit Informationen versehen, die Hilprecht im Rahmen seiner eigenen Sammlungstätigkeit aufgenommen hatte. In erster Linie handelte es sich um Kurzbeschreibungen, die in Form von kleinen Etiketten (Erwerbungsmarken) auf den Kästchen, in denen die Objekte nach wie vor aufbewahrt werden, angebracht waren (Abb. 1).[13] Jene Etiketten, die noch erhalten sind, zeigen, dass sich diese Informationen in der Regel aus drei Elementen zusammensetzten: Einer fortlaufenden Nummer, einer Herkunfts- und einer Inhaltsangabe. Das für diese Metadaten verwendete System war dabei aber kein einheitliches, und zwar in dem Sinne, dass die Herkunftsangabe den Fundort, den Ausstellungsort oder – bei Stücken aus dem Antikenhandel – den Ort des Ankaufs wiedergeben konnte. Ein ähnliches Bild ergibt die Inhaltsangabe, die neben einer Bezeichnung des Texttyps auch eine bloße chronologische Einordnung nennen konnte. Wenngleich diese Angaben nach heutigen Maßstäben recht dürftig und wenig konsistent erscheinen mögen, liefern sie doch wichtige museumsarchäologische Informationen, nicht zuletzt weil sie den Aufbau der Sammlung und Hilprechts Quellen beleuchten.[14] Man könnte nach diesen Zeilen nun geneigt sein, in diesen Erwerbungsmarken eine ähnliche Informationsquelle zu sehen, wie sie etwa in Form des Register of Acquisitions des British Museum vorliegt – wenn auch im Kleinen. Die Umstände, welche die Inventarisierung in den Jahrzehnten nach der Schenkung begleiteten, führten allerdings dazu, dass dieses Hilfsmittel in seiner Nützlichkeit erheblich beschnitten wurde. Auf diese Umstände ist im Folgenden einzugehen.
Nach dem Weggang Ungnads im Sommer 1919 war die Professur für Orientalistik durch die damalige Universitätsleitung eingezogen worden.[15] In Ermangelung eines Fachvertreters wurden die ersten Bestandsaufnahmen der Schenkung daher von zwei Leipziger Altorientalisten – dem bereits genannten Heinrich Zimmern und Benno Landsberger – vorgenommen (Abb. 2 und 3). Da auch der Vorstand, den Kollegen benachbarter Disziplinen für die seit 1926 als eigenständige Einrichtung geltende Sammlung gegründet hatten, keine Wiedereinrichtung der Professur erwirken konnte, lag die wissenschaftliche Erschließung und Betreuung der Sammlung weiterhin in den Händen externer Fachkollegen, darunter auch der oben erwähnte Alttestamentler Willy Staerk.[16] Eine Vorreiterrolle nahm zu dieser Zeit Julius Lewy ein, der über Vermittlung von Georg Eißer seit 1926 Publikationsrechte an der Sammlung innehatte und zudem seit 1930 an der Universität Gießen als Ordinarius tätig war. Aufgrund seiner Spezialisierung widmete er sich den altassyrischen („kappadokischen“)

HS 454 mit originalem Kästchen und Hilprechts Etikett („Ni. – 84 | III Shamash-shum-ukîna, 668–648 B.C 8te Jahr.“), daneben beiliegende Zettel mit den HS-Nummern nach TMH 2/3, vermutlich von Krückmann (oben links) und Bernhardt (unten links). © Friedrich-Schiller-Universität Jena | Hilprecht-Sammlung. Foto T. Tang.
Texten der Sammlung und legte 1932 mit der Veröffentlichung dieses Teilkorpus den Grundstein für die eingangs erwähnte TMH-Reihe, zu deren Herausgeber er auch bestimmt worden war.[17] Vermutlich war er es auch, der mit der Inventarisierung der Sammlung begann, wenn auch zunächst ohne Berücksichtigung von Hilprechts Informationen.[18] Das genaue Vorgehen lässt sich nicht mehr rekonstruieren, kann aber zusammenfassend in etwa so beschrieben werden: So wie die 1911 von Ungnad gekauften und mit dem Sigel „BJ“ (für Babylonisch Jena) versehenen Stücke als nicht zur Sammlung gehörig betrachtet wurden (s. oben), wurde auch das archäologische Material bei der Veröffentlichung in TMH 4 gesondert gezählt und mit dem Sigel „A“ (für Archäologisch) versehen. Gleiches galt für die aramäischen Zauberschalen, die ebenfalls Teil der Schenkung Hilprechts waren. Sie erhielten allerdings das Sigel „Z“ (für Zauberschale). Die archäologischen Stücke waren zunächst aus der Sammlung herausgenommen und in die Antikensammlung integriert worden. Dort wurden die Stücke (mindestens teilweise) auch inventarisiert und ins Inventarbuch aufgenommen – mit dem Effekt, dass die Klassischen Archäologen Anspruch darauf erhoben haben. Unter diesen Nummern hat etwa Bruno Meissner zwei Relief-Fragmente in einem der frühen Hefte von Archiv für Orientforschung publiziert.[19] Dagegen wurden die Texte (Tontafeln und andere Schriftträger) als Schriftdokumente zunächst der Universitätsbibliothek übergeben, aber offenbar konnte man dort mit ihnen nichts anfangen. Erst mit Lewy erfolgte dann eine erste inhaltliche Ordnung im eigentlichen Sinne. Den Beginn stellten die Königsinschriften dar, die sowohl im Register als auch physisch die Nummern bis etwa 60 mit dem Sigel „HS“ (für Hilprecht-Sammlung) erhielten.[20] Unter diesen Nummern hat beispielsweise noch Dietz Otto Edzard einen beschrifteten Ziegel im Archiv für Orientforschung publiziert.[21] Die altassyrischen Texte, denen das besondere Interesse Lewys galt, wurden den neu nummerierten Texten hingegen nicht angeschlossen. Vielmehr hielt sich Lewy bei ihnen genau an die Angaben auf den Etiketten (bzw. Texten, s. unten), legte also bei der Inventarisierung die ursprüngliche Nummerierung Hilprechts zugrunde (274–444, fortan HS 274–444).[22] Aus alledem lässt sich die Vermutung ableiten, dass er zunächst eine eigene Inventarisierung der ungeordneten Sammlung plante, dann aber merkte, dass Hilprecht Teile bereits geordnet hatte, und deshalb nach ungefähr 100 vergebenen HS-Nummern abbrach. Für diesen ersten Versuch einer Inventarisierung liegt auch ein (unvollständiges) Verzeichnis mit den heute nicht mehr gültigen Nummern HS 1–46 und HS 85–104 vor (HSN 767).[23] Anzumerken ist ferner, dass die Zählung der altassyrischen Texte deswegen mit 274 beginnt, weil Hilprecht die Nummern bis 273 anderweitig vergeben hatte, insbesondere für sonstige gekaufte Texte. Diese Nummern sind heute noch auf einer Anzahl von Texten zu finden (meist nur Ziffern, manchmal mit dem eingeritzten Zusatz „HVH“, also Hilprechts Initialen[24]). Manche dieser heute ebenfalls nicht mehr gültigen Nummern wurden auch in AHw aufgenommen, so etwa im Falle der altbabylonischen literarischen Texte.[25] Grund dafür ist Wolfram von Sodens Besuch in der Sammlung, im Rahmen dessen er 1954 mehrere Texte unter den damals noch vorliegenden Hilprecht-Nummern aufnahm (s. unten).

Erste Seite von Zimmerns „Vorläufiger Überblick über die Hilprecht-Stiftung an der Universität Jena“, Leipzig, 4. Februar 1926 (HSN 762).

Anschreiben zu Zimmerns und Landsbergers „Bericht über die Hilprecht-Sammlung der Universität Jena“, Leipzig, 7. Juni 1926 (HSN 763).
Etwas später müssen auch die hier besonders interessierenden neubabylonischen Texte nummeriert worden sein, deren Inventarisierung aber auf Meissners Schüler Oluf Krückmann zurückgeht, der seit September 1930 mit wissenschaftlichen Arbeiten an der Hilprecht-Sammlung beschäftigt war. Anders als Lewy erkannte er aber nicht, welche Bedeutung Hilprechts Angaben besitzen, mit dem Ergebnis, dass er zwar an die Zählung der altassyrischen Texte anknüpfte, die neubabylonischen Texte aber (fast) durchweg neu nummerierte (HS 445–733). Den Hintergrund dieser Neunummerierung erhellt der Textkatalog des Doppelbandes TMH 2/3, den Krückmann 1933 vorlegte. Er verdeutlicht, dass Krückmann die Texte, bei denen es sich ganz überwiegend um Urkunden handelt, nach rechtsgeschäftlichen Kriterien neu ordnete. Nachgewiesene Überlappungen zwischen alter (Hilprecht) und neuer Nummerierung (Krückmann) kommen zumindest bei den Verpflichtungsscheinen, der größten Untergruppe, vor. Ein Beispiel hierfür ist HS 529. Es ist durchaus anzunehmen, dass Krückmann die Tontafeln in ihren ursprünglichen Kästchen beließ und so Hilprechts Nummerierung zunächst bewahrte. Dafür sprechen kleine Zettel in den Kästchen der neubabylonischen Texte, welche die neuen Nummern (d. h. die HS-Nummern nach TMH 2/3) samt Datumsangaben (Jahreszahlen) wiedergeben. Sie sollten offenbar den Bezug zwischen den beiden Ordnungssystemen herstellen (Abb. 1 oben), zumal auf den Tontafeln selbst bestenfalls Hilprechts, nicht aber Krückmanns Nummern standen (s. unten). Folgenschwer war allerdings, dass Krückmann Hilprechts Nummern nicht in TMH 2/3 vermerkte. Man konnte zwar damals noch nicht ahnen, was die Kriegsereignisse bringen würden, objektiv hat er damit aber unwiederbringlichen Schaden angerichtet (s. unten). Die beiden Beispiele, d. h. Lewys und Krückmanns Textgruppen, verdeutlichen darüber hinaus, wie (un)systematisch zu dieser Zeit inventarisiert wurde. Oder mit anderen Worten: Wer in den 1930er Jahren Texte veröffentlichen wollte, hat sich offenbar aus dem (weitgehend) ungeordneten Material zusammengesucht, was sein Thema betraf. Dabei wurde manches übersehen oder bewusst ausgeklammert, so etwa die von Ungnad erworbenen Texte, die nicht Bestandteil der Schenkung und damit nach damaligen Verständnis nicht Teil der Hilprecht-Sammlung waren (s. oben). Diese Beobachtung gilt für die vor dem Zweiten Weltkrieg erschienenen TMH-Bände ebenso wie für Otto Neugebauers MKT-Bände, die mathematische Texte der Sammlung enthalten. Die Tatsache, dass Krückmann, der seit Februar 1933 Privatdozent für Assyriologie an der Universität Jena und nach der (erzwungenen) Emigration Lewys[26] auch Sammlungsverantwortlicher war, bereits im Folgejahr – zunächst als Grabungsphilologe der Warka-Expedition und schließlich als Mitarbeiter der Antikenverwaltung des Irak Museums – für einen letztlich mehrjährigen Aufenthalt in den Irak ging (1934–1938),[27] hat hierbei sicher ihr Übriges getan. Nach seiner Rückkehr nach Jena, die offenbar durch die Suche nach einem Nachfolger seitens der Universität beschleunigt wurde,[28] blieb ihm angesichts des herannahenden Krieges nur wenig Zeit, um Liegengebliebenes aufzuarbeiten.
Ab 1940, kurz nach seiner Ernennung zum außerplanmäßigen Professor, befand Krückmann sich dann im Kriegseinsatz mit zeitweisen Aufenthalten in Deutschland. In dieser Zeit wurde die Sammlung aus Sicherheitsgründen mehrmals innerhalb des Universitätshauptgebäudes verlegt – zuletzt und vermutlich auf Betreiben von Krückmann in den Keller des Gebäudes.[29] Eine kleine Gruppe von Texten, auf die weiter unten noch einzugehen sein wird, wurde zudem von Krückmann aus Jena ausgelagert und privat untergebracht. Obwohl sich die Verlagerung der Schränke in den Keller als geeignete Luftschutzmaßnahme erwies, nahm die Sammlung durch einen Wassereinbruch, vermutlich in den letzten Kriegsmonaten, erheblichen Schaden. Betroffen waren vor allem die auf Holzschüben gelagerten und aus Karton gefertigten Kästchen, die Hilprechts Informationen zu den darin abgelegten Objekten trugen. Als besonders folgenschwer erwies sich dies bei jenen Texten, bei denen die alte Nummerierung (d. h. Hilprechts Nummerierung) nicht bereits in die heute vorliegende Nummerierung eingeflossen war – entweder weil sie noch nicht inventarisiert oder gänzlich neu nummeriert worden waren.[30] In diesen Fällen sind nicht nur die Etiketten (Erwerbsmarken), d. h. Hilprechts Angaben über Herkunft und Inhalt, sondern auch sein ursprüngliches Ordnungssystem verloren gegangen. Denn auf den Tontafeln selbst sind die alten (d. h. Hilprechts) Nummern nur teilweise vermerkt worden bzw. erhalten geblieben. Beispiele dafür sind die neubabylonischen Texte HS 469 (früher 557), HS 501 (früher 502), HS 506 (früher 520), HS 519 (früher 505), HS 530 (früher 522), HS 539 (früher 508), HS 541 (früher 513), HS 552 (früher 512), HS 556 (früher 521; Abb. 4), HS 560 (früher 525) und HS 571 (früher 526) und 574 (früher 506); Hilprechts Nummern finden sich aber auch auf vielen anderen Stücken.[31] Ausweislich der Inventarbücher, in denen die erhaltenen alten Nummern dokumentiert sind, hatte Hilprecht in etwa 800 Stücke (annähernd) fortlaufend nummeriert. Dass von diesen Nummern nur eine Anzahl erhalten geblieben ist, erklärt sich sehr wahrscheinlich aus den Konservierungsmaßnahmen, die Anfang der 30er Jahre[32] bzw. in den 60er und 80er Jahren durchgeführt wurden. Denn im Rahmen dieser Maßnahmen wurden viele der Tontafeln in der Konservierungswerkstatt des Vorderasiatischen Museums in Berlin gebrannt.[33] Die dabei zerstörten Beschriftungen wurden nach dem Brennen entweder nicht (30er Jahre) oder nur teilweise ersetzt (60er und 80er Jahre) – teilweise insofern, als nur die HS-, nicht aber die alten Nummern erneut auf die Tontafeln geschrieben wurden.

HS 556 mit Hilprechts alter Nummer 521. © Friedrich-Schiller-Universität Jena | Hilprecht-Sammlung. Foto T. Tang.
Kehren wir nach diesem kurzen Exkurs zu den Beschriftungen der Tontafeln wieder zu den damaligen Ereignissen zurück. Da sich Krückmann von 1944 bis 1947 in britischer Gefangenschaft befand und nach seiner Entlassung trotz Bemühungen der Universitätsleitung nicht an die Universität Jena zurückkehrte, verblieb die Sammlung unter schwankender Betreuung fachfremder Universitätsmitarbeiter in den Kellerräumen des Universitätshauptgebäudes, bis sie schließlich 1949 vermutlich in den Raum verbracht wurde, in dem sich bereits die Institutsbibliothek befand. Berichte im Universitätsarchiv, die unverschlossene Schränke und durchnässte Tontafeln erwähnen, unterstreichen die beklagenswerte Unterbringung der Sammlung in diesen Jahren, der neben den genannten Kästchen nicht wenige Texte, darunter auch neubabylonische, zum Opfer fielen.[34] Angesichts der äußerst schwierigen Bedingungen jener Jahre ist freilich hervorzuheben, dass sich die Verluste in Grenzen hielten. Oder wie es Joachim Oelsner im persönlichen Gespräch formuliert: „Ich habe mich nie gewundert, dass Stücke verloren gingen. Ich habe mich immer gewundert, dass so wenig verloren ging.“
Da mit dem endgültigen Weggang Krückmanns an die Universität Freiburg erneut ein Fachvertreter fehlte, wenn auch unter anderen Vorzeichen als in den 1920er Jahren, wurde im Oktober 1949 ein neuer Vorstand für die Hilprecht-Sammlung konstituiert, der sich wiederum vorwiegend aus Kollegen benachbarter Disziplinen zusammensetzte. Das Hauptaugenmerk dieses Kuratoriums lag auf dem Neuaufbau der Hilprecht-Sammlung. Ziel war es zunächst, einen fachkundigen Assistenten in Leipzig heranzuziehen, bei dem es sich nach Meinung Oelsners um Hans-Siegfried Schuster gehandelt haben musste. Dieser Rekrutierungsmaßnahme war allerdings kein Erfolg beschieden, denn Schusters Wirkungsstätte blieb bis 1961, d. h. bis zu seinem Weggang in den Westen, Leipzig. Mit Inez Bernhardt konnte 1951 dann aber eine promovierte Altorientalistin als wissenschaftliche Assistentin für die Sammlung gewonnen werden. Im gleichen Jahr erfolgte auch der Umzug der Sammlung in das Gebäude, in dem das Institut für Prähistorische Archäologie mit dem Vorgeschichtlichen Museum der Universität Jena untergebracht war. Einige Jahre später, d. h. Anfang 1954, verbrachte Wolfram von Soden auf Einladung des Rektors der Universität zwei Wochen in Jena, um die Sammlung zu besichtigen. Im Nachgang an diesen Aufenthalt, den von Soden – sicherlich in Absprache mit Bernhardt, deren Lehrer er war – auch zur teilweisen Vorsortierung der Sammlung genutzt hatte, wurde vonseiten der Philosophischen Fakultät und des Sammlungskuratoriums der Wunsch geäußert, den Lehrstuhl wieder zu besetzen. Diese Pläne scheiterten aber letztendlich, weil es nicht gelang, Franz Köcher, den von Soden als vielversprechenden Kandidaten vorgeschlagen hatte, an seinen früheren Studienort zurückzuholen (Köcher war Krückmanns einziger bekannter Schüler aus Jenaer Zeiten[35]). Ausweislich der Akten des Universitätsarchivs ist von Bernhardt zudem überliefert, dass sie sich selbst für die Leitung der Sammlung und die Durchführung der Lehre ins Spiel brachte und nach eigener Meinung auch die Eignung für die Inventarisierung der Sammlung besaß.[36] Dass ihr diese Verantwortung (d. h. die Inventarisierung) letztlich tatsächlich zufiel, war wenigstens aus museumsarchäologischer Hinsicht eine unglückliche Fügung. Denn als Bernhardt mit der Inventarisierung begann, hat sie keines der vorliegenden Nummerierungssysteme berücksichtigt. Gemeint ist damit einerseits das System von Hilprecht und andererseits das System, das sich im ersten Jahrzehnt nach der Schenkung, d. h. zu Lewys und Krückmanns Zeiten, herausgeschält hatte (s. oben). Die Gründe für diese Entscheidung lassen sich in ihren Einzelheiten nicht mehr rekonstruieren, verschiedene Ausgangsschwierigkeiten haben aber mit Sicherheit hereingespielt. Zu erwähnen ist zunächst die Tatsache, dass die Texte bis zum Zweiten Weltkrieg bis auf wenige Ausnahmen nur bei ihrer Veröffentlichung erfasst worden waren. Auch dürfte kein Inventarbuch vorgelegen haben bzw. wurde ein solches von Bernhardt zumindest nicht vorgefunden. Erschwerend kam schließlich hinzu, dass die Bestände während der Kriegs- und Nachkriegszeit durch die wiederholten Umzüge und schlechten Unterbringungsbedingungen in Unordnung geraten und zudem viele der Kästchen mit Hilprechts Etiketten zerstört worden waren (s. oben); dies geht auch daraus hervor, dass zu Beginn von Bernhardts Amtszeit, wie sie Oelsner im persönlichen Gespräch erzählte, mehrfach Personen verloren geglaubte Texte vorbeibrachten. Ein Glücksfall war hingegen, dass von Soden nach Vermutung Oelsners einen nicht unerheblichen Teil des Materials vorsortiert hatte (s. oben), was Bernhardt die Inventarisierung erheblich erleichterte. Dabei ging sie so vor, dass sie die HS-Zählung nunmehr mit den archäologischen Stücken begann (HS 1–88, zuvor A 1–88), darunter auch die im Besitz der Universität befindlichen Aegyptiaca, die 1933 zusammen mit einigen Königsinschriften in die Sammlung überführt wurden, um alle altorientalischen Bestände zusammenzuführen.[37] An diese Stücke schloss sie die Texte (Tontafeln), nicht aber die Zauberschalen[38] oder andere Objektgruppen an (s. unten). Viele der ein- und zweistelligen Nummern wurden also gewissermaßen ein drittes Mal vergeben (im Anschluss an Hilprecht und Lewy). Die Zählung der publizierten Texte wurde von Bernhardt grundsätzlich beibehalten, mit Ausnahme der mathematischen Stücke in Neugebauers MKT sowie einiger Stücke, deren Nummern sie offenbar nicht erkannt hatte.[39] Letzteres erklärt sich in erster Linie wohl daraus, dass die vor dem Zweiten Weltkrieg veröffentlichten Texte meist keine HS-Nummern trugen, sondern mittels Zettel (und Hilprechts Nummern, s. oben) nummeriert waren. Insgesamt erfasste Bernhardt auf diese Weise 2402 HS-Nummern. Dabei wurden aber nicht alle der neu vergebenen Nummern den bereits nummerierten (d. h. bis 1939 veröffentlichen) Stücken angeschlossen (HS 1–1361). Denn in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg haben manche der Herausgeber von Gruppen, d. h. Krückmann (TMH 2/3) und Pohl (TMH 5 und TMH NF 1/2), offenbar am Ende dieser Teilkorpora Nummern freigelassen. Dies ist daran erkennbar, dass sich in diesen Bereichen heute wenigstens vereinzelt BJ-Texte, also von Ungnad angekaufte Texte finden, die vor dem Zweiten Weltkrieg nicht in die Nummerierung einbezogen worden waren (s. oben). Bei den neubabylonischen Texten betrifft dies den Bereich von HS 734–750 (bzw. genauer 750A-G), in dem wenigstens BJ 82 (heute HS 748) und möglicherweise BJ 81 (noch nicht identifiziert)[40] inventarisiert wurden; bei den frühdynastischen („vorsargonischen“) und altakkadischen („sargonischen“) den Bereich von HS 967–1000 (bzw. genauer 1000A-C) und bei den Ur-III-Texten den Bereich von HS 1362–1382.[41] Die große Mehrzahl der BJ-Texte, zu denen neben den beiden neubabylonischen Urkunden auch 80 Verwaltungstexte der Ur-III-Zeit und zehn altbabylonische Urkunden und Briefe gehören, wurden von Bernhardt hingegen im Bereich von HS 2000–2402 eingefügt, allerdings oft ohne Angabe der BJ-Nummern, die heute nicht mehr auf allen Originalen vorhanden sind.[42] Eine kleine Anzahl dieser Texte konnte daher bislang nicht eindeutig identifiziert werden.[43] Die übrigen Texte, die am Ende der genannten Teilkorpora inventarisiert wurden, sind nach Meinung Oelsners Stücke, die bei der Neuordnung der Sammlung in den Jahren 1954 und 1955 gefunden wurden. Dafür spricht, dass sich z. B. im Bereich von HS 734–750 auch nicht-neubabylonische Texte finden,[44] die von Krückmann wahrscheinlich als solche erkannt worden wären.[45] Gleiches gilt für die Bereiche von HS 967–1000[46] und HS 1362–1382[47], wobei aber letzterer von Pohl selbst im Anschluss an die Publikation von TMH NF 1/2 zusammengestellt wurde. Dass die Inventarisierung mit HS 2402 abgebrochen wurde, hängt vermutlich damit zusammen, dass im September 1955 Samuel Noah Kramer zu Studienzwecken nach Jena kam (ferner auch 1957, 1960 und 1962), und Bernhardt fortan damit beschäftigt war, sumerische Texte für ihn zu kopieren.[48] Die Ergebnisse dieser Forschungsaufenthalte wurden 1961 bzw. 1967 in TMH NF 3 und 4 vorgelegt. In diese Zeit fallen auch Jussi Aros Arbeiten an den Texten der Kassitenzeit, die in den 1960er Jahren durch Herbert Petschow, Manfred Müller und Joachim Oelsner fortgeführt wurden. Die Kopien dieser Texte wurden wiederum von Bernhardt angefertigt und in TMH NF 5 mitgeteilt.[49] Darüber hinaus kopierte sie auch die altbabylonischen Briefe (heute HS 89–107[50]), darunter auch jene aus Ungnads Ankäufen,[51] diese Kopien blieben aber unveröffentlicht.
Als Oelsner 1966 im Anschluss an frühere Lehraufträge seine hauptamtliche Tätigkeit in Jena aufnahm, war die Sammlung bis HS 2402 inventarisiert (s. oben). Alle folgenden Nummern wurden bis auf wenige Ausnahmen von ihm vergeben. Im Bereich von HS 2403–2999 finden sich im Anschluss an die unpublizierten Ur-III- und altbabylonischen Texte (c. bis HS 2500) vor allem die zahlreichen Bruchstücke der Hilprecht-Sammlung, die teils eigene Nummern tragen, vielfach aber in kleineren und größeren Gruppen unter einer Nummer zusammengefasst sind. Das verbindende Element nicht weniger dieser Gruppierungen ist die (vermutete) Zugehörigkeit zur gleichen Tontafel, oft aber auch nur die Zuordnung zu einer bestimmten Textgattung bzw. Periode. Ursprünglich befanden sich diese Bruchstücke völlig ungeordnet in unnummerierten Kästchen. Wann immer Oelsner ein oder mehrere Bruchstücke zuordnen konnte, wurden sie diesen Kästchen entnommen und mit einer eigenen Nummer versehen; auf diese Weise sind z. B. die hohen HS-Nummern mancher Bruchstücke von sumerischen literarischen Texte entstanden. Mehrere dieser ungeordneten, aber nun nummerierten Kästchen gibt es auch heute noch. Hinsichtlich der Zahl der in diesem Bereich inventarisierten Bruchstücke liegen bislang nicht einmal grobe Schätzungen vor. Viele unter ihnen konnten über die Jahre mit Texten der Sammlung zusammengeschlossen werden. Es handelt sich also um Material, das wenigstens in Teilen auf Transportschäden und die vorübergehend schlechten Unterbringungsbedingungen nach dem Zweiten Weltkrieg zurückzuführen ist. Ersteres geht sehr deutlich aus einem Brief von Hilprechts zweiter Ehefrau, Sallie Crozer Hilprecht, an die Universitätsleitung hervor, in dem sie im November 1925, kurz vor dem Versand der Kisten nach Jena, auf rezente Beschädigungen hinweist:[52]
„(...) some of the tablets were very badly broken when they arrived here five years ago – and we did the best we could to pack them well – so they should arrive in as good condition as they were when we received them. It was a tremendous work.“
Im Bereich dieser Bruchstücke finden sich im Übrigen auch die etwa dreißig, bis dahin uninventarisierten Texte und Fragmente (darunter auch neubabylonische), die Krückmann 1976 nach seiner Emeritierung der Hilprecht-Sammlung zurückgegeben hatte. Sie wurden von Oelsner nach dem damaligen Inventarisierungsstand eingefügt, wodurch sich Nummern im Bereich von HS 2921–2951 ergaben.[53] Wie auch den Textbearbeitungen im zweiten Teil dieses Beitrags zu entnehmen ist, konnten manche von ihnen mit den in TMH 2/3 publizierten Texten zusammengeschlossen werden. Sämtliche dieser Stücke waren zum Zeitpunkt der Rückgabe unpubliziert, Kriegsverluste wurden damit also nicht ergänzt (s. oben).[54] Warum Krückmann gerade sie in den Kriegsjahren privat in der Umgebung von Jena zusammen mit seinen persönlichen Dingen ausgelagert und 1947 mit nach Freiburg genommen hat, bleibt bis heute unklar. Inhaltlich gehören sie jedenfalls nicht zusammen. Denkbar wäre, dass er manche im Anschluss an die Publikation von TMH 2/3 identifiziert hatte (so wie Pohl HS 1362–1382, s. oben) und daher eine nachträgliche Veröffentlichung plante. Dafür spricht auch, dass Krückmann in den ersten Nachkriegsjahren vergeblich auf eine Überführung der gesamten Sammlung nach Freiburg hoffte, wohin er nach eigener Aussage bereits Teile der Sammlung (d. h. wohl nur obige Stücke) verbracht hatte.[55] Neben der Inventarisierung dieser und anderer keilschriftlicher Stücke und der Wiederherstellung der ursprünglichen Zählung der MKT-Texte[56] nummerierte Oelsner auch erstmals die Zauberschalen (HS 3000–3070) und die glasierten Wandfliesen aus osmanischer Zeit (HS 3071–3138), da diese Objekte ebenfalls Teil der Schenkung Hilprechts waren. Letzteres gilt auch für die Rollsiegel-Abrollungen, die ebenfalls inventarisiert wurden, allerdings unter den (damaligen) CBS-Nummern der Originale.[57] Aus den Nummern der Zauberschalen ergibt sich im Übrigen, dass auch hier vorausgehende Nummern zunächst freigelassen wurden (d. h. im Bereich von HS 2800–2999), um bei Bedarf weitere Texte oder Bruchstücke inventarisieren zu können. Dass davon redlich Gebrauch gemacht wurde, ist daran erkennbar, dass diese Nummern (d. h. bis HS 2999) heute weitgehend vergeben sind.
Aus dem Gesagten ergibt sich, dass die Sammlung während der Amtszeit Oelsners ihre abschließende und heute gültige Form erhalten hat. Unter seinem jüngst emeritierten Nachfolger Manfred Krebernik lag das Hauptaugenmerk dann auf anderen Tätigkeitsbereichen, die sich so zusammenfassen lassen: (1) Die Fortsetzung der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Sammlung,[58] deren Ergebnisse nicht zuletzt in weiteren Bänden der wiederbelebten TMH-Reihe veröffentlicht wurden;[59] (2) die konservatorische Behandlung der keilschriftlichen Stücke, die vor allem das Verdienst von Carmen Gütschow ist;[60] (3) deren Digitalisierung in Form von 3D-Scans;[61] und (4) die systematische Erfassung und Digitalisierung von Hilprechts Nachlass, den Krebernik bei seinem Dienstantritt gänzlich ungeordnet vorgefunden hatte.[62] Zu betonen ist, dass die Erstellung der 3D-Scans und die Digitalisierung des Nachlasses nur durch die Unterstützung des MPIWG Berlin möglich waren,[63] die Peter Damerow vermittelt hatte. Ergänzend dazu veranlasste Krebernik eine Digitalisierung der im Institut befindlichen Unterlagen zur frühen Sammlungsgeschichte, die heute die Unterlagen im Universitätsarchiv ergänzen; ferner erstellte er eine erste Datenbank zu den Objekten der Sammlung, auf der die weitere Katalogarbeit aufbaut. Neben der Wiederbelebung der TMH-Reihe sieht Krebernik, wie er es im persönlichen Gespräch formuliert, die größte Verbesserung seiner Amtszeit darin, dass „der Kampf um eine geeignete Unterbringung schließlich Erfolg hatte.“ Gemeint ist damit der Auszug der Sammlung aus dem Gebäude in der Zwätzengasse 12, in dem die Sammlung nach dem Auszug aus der Kahlaischen Straße von 2003 bis 2012 in unbefriedigender Weise untergebracht war; und der Umzug in das Gebäude in der Zwätzengasse 4, dessen Erdgeschoss u. a. mit Unterstützung des nunmehr geschiedenen Präsidenten der Universität Jena, Walter Rosenthal, für den Verbleib der Sammlung umgebaut werden konnte.[64]
Die Fortführung der Digitalisierung, d. h. insbesondere die Anfertigung von Fotografien, die vollständige Erfassung der Metadaten und deren Dissemination über eine Online-Plattform, gehört zu den wichtigsten Aufgaben der nächsten Jahre. Auf diese Weise soll dieser „Schatz der Universität“[65] nicht nur Fachkreisen, sondern auch einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden.
3. Herkunft der neubabylonischen Texte der Hilprecht-Sammlung
Im Anschluss an die Ausführungen zur Sammlungsgeschichte im vorhergehenden Abschnitt soll im Folgenden die Herkunft der neubabylonischen Texte der Hilprecht-Sammlung näher beleuchtet werden; die dafür wesentlichen Informationen liefern einerseits prosopografische und sonstige inhaltliche Beobachtungen und andererseits die Herkunftsangaben auf den erhaltenen Etiketten (Erwerbsmarken), die Hilprecht seinen Kästchen beigegeben hatte (s. Abschnitt 2). Davon ausgehend sind grundsätzlich zwei Herkunftsquellen zu unterscheiden: (1) Antikenhändler in Bagdad, die insbesondere ab 1882 Texte von lokalen Raubgräbern bezogen (c. 200 Texte und Fragmente[66]);[67] und (2) die Ausgrabungen der University of Philadelphia in Nippur (1888–1900), an deren Kampagnen Hilprecht entweder selbst teilnahm oder sie als Mitglied des begleitenden wissenschaftlichen Komitees betreute (c. 100 Texte und Fragmente).[68]
Auf (1) gehen neben den archivalisch nicht zugewiesenen Texten vor allem jene des bereits erwähnten Ea-ilūtu-bani-Archivs zurück, die ausweislich der Etiketten im Jahre 1900 von Hilprecht in Bagdad[69] gekauft wurden. Der Ankauf fällt damit in eine Zeit, in der sehr viel Borsippa-Material im Handel war, was mitunter aus vielen der in CBT 3 und 9 katalogartig erfassten Sammlungen des British Museum deutlich hervorgeht; die dort aufbewahrten Ea-ilūtu-bani-Texte befinden sich heute in den 1901-10-12- und 1902-4-12-Sammlungen.[70] Es ist daher nicht verwunderlich, dass auch Texte anderer borsippäischer Archive in der Hilprecht-Sammlung auftauchen (wenn auch nur vereinzelt), die mit dem übrigen Material zusammen erworben wurden. Gemeint sind damit die Texte des Ilia-A- und des Tattannu-Archivs.[71] Während erstere überwiegend in den genannten „Borsippa-Sammlungen“ des British Museum vertreten sind (CBT 3 und 9),[72] befinden sich die meisten Texte des Tattannu-Archivs heute in den Beständen des Vorderasiatischen Museums. Letztere gehören nach Ungnads (unvollständiger!) Übersicht[73] über die musealen Erwerbungen zwischen den Jahren 1886 und 1909 der „Gruppe XII“ (VAT 4543–4598) an, die laut Inventarbucheintrag 1903 von Friedrich Delitzsch in Bagdad angekauft wurde. Weitere Tattannu-Texte des Vorderasiatischen Museums sind jene der „Gruppe IX“ (VAT 4208–4210) sowie der in Ungnads Sammlungsübersicht nicht enthaltene Text VAT 6011. Letzterer ist an dieser Stelle deswegen von Interesse, weil er 1906 von dem in Bagdad ansässigen Antikenhändler Antone P. Samhiry, einem Neffen von Daud Toma (einem Mitarbeiter von Hormuzd Rassam), erworben wurde. Denkbar wäre daher, dass auch Delitzschs Quelle in Bagdad Samhiry war, der sich ab 1900 nach einem Streit mit E.A. Wallis Budge, dem damaligen Keeper des Department of Egyptian and Assyrian Antiquities des British Museum, Käufern in (und aus) Deutschland zuwandte (mit Hilfe der Firma Berk, Püttmann & Co).[74] Für die Texte der Hilprecht-Sammlung aus Borsippa, darunter vor allem die genannten Ea-ilūtu-bani-Texte, ist dies alles insofern relevant, als sich daraus mit der gebotenen Vorsicht die Vermutung ableiten lässt, dass auch Hilprechts Quelle in Bagdad Samhiry war.[75] Zwar stammen die Ea-ilūtu-bani-Texte des British Museum ausweislich des Register of Acquisitions vom bereits erwähnten Pariser Antiquitätenhändler I. Elias Géjou (s. Abschnitt 2), doch besagt dies freilich nicht, dass nur er Texte dieses Archivs zum Kauf angeboten hatte. Ebenso wenig steht die Tatsache, dass Samhiry dem British Museum nur Textgruppen verkauft hatte, die anderes Material enthalten,[76] dieser Vermutung zwingend entgegen. Denn Samhiry und Géjou waren ausweislich ihrer Korrespondenz so eng miteinander befreundet, dass ersterer wenigstens zeitweise Teile seiner Sammlung in Géjous Haus in Bagdad unterbringen konnte. Es ist also durchaus denkbar, dass sie ihre Textgruppen wenigstens teilweise von denselben Raubgräbern bezogen.
Auf (2) gehen die ebenfalls schon erwähnten Murašû-Texte sowie die zahlreichen, archivalisch nicht näher zugewiesenen Texte aus Nippur zurück.[77] Ausweislich der erhaltenen Etiketten stammen sie (überwiegend) aus der dritten und vierten Kampagne, Einzelbeobachtungen haben aber gezeigt, dass diese Zuordnungen auch irreführend sein können. Das belegt etwa der Text, der heute die Nummer HS 454 trägt und von Krückmann als TMH 2/3, 10 veröffentlicht wurde. Denn obwohl das Etikett eine Herkunft aus der dritten Kampagne dokumentiert (Abb. 1, s. Abschnitt 2), ergibt sich aus der Tatsache, dass Hilprecht bereits im Sommer 1894, also bevor die Stücke der dritten Kampagne in Konstantinopel eintrafen, eine Umschrift dieses Textes im Müze-i Hümayun (heute İstanbul Arkeoloji Müzeleri) in seinem Notizbuch angefertigt hatte, eine Zuordnung zur ersten oder zweiten Kampagne.[78] Ein weiterer Text, der in Hilprechts Notizbuch aus dieser Zeit auftaucht und daher ebenfalls aus der ersten oder zweiten Kampagne stammen muss, ist HS 534 (von Krückmann als TMH 2/3, 90 veröffentlicht).[79] In diesem Fall fehlt aber das Etikett auf dem zughörigen Kästchen, sodass sich zu einer möglichen Diskrepanz im eben geschilderten Sinne nichts sagen lässt. Abseits davon zeigen nicht zuletzt diese Einzelbeobachtungen, dass Texte der Hilprecht-Sammlung – und dies betrifft letztlich sehr viele – zunächst im Museum in Konstantinopel aufbewahrt wurden, bevor sie ihre turbulente Reise mit dem endgültigen Ziel Jena antraten. Im Hintergrund steht hier, dass Hilprecht viele Jahre (1896–1903) und teils überlappend mit Jean-Vincent Scheil im Müze-i Hümayun Texte aus den Nippur-Ausgrabungen katalogisierte und dokumentierte. In diesen Jahren konnte Hilprecht auch die Gunst von Sultan Abdul Hamid gewinnen, was für die Begründung der Hilprecht-Sammlung letztlich eine entscheidende, wenn auch mit vielen Kontroversen behaftete Rolle spielen sollte.[80] Erwähnenswert ist schließlich noch, dass zwei der in Nippur geborgenen neubabylonischen Texte Teil eines angeblichen Sammelfundes während der vierten Kampagne waren, den Hilprecht selbst als „small Babylonian museum, the earliest of its kind known to us“ aus der Zeit von König Nabû-naʾid (Nabonid) beschrieb.[81] Zweifel an der Authentizität dieses Sammelfundes in Form von knapp zwanzig sehr außergewöhnlichen Keilschriftartefakten, die nach Aussage Hilprechts in einem Tonkrug gefunden worden waren, wurden bereits in den Jahren nach den Ausgrabungen von Fachkollegen aufgeworfen. Dass diese Zweifel tatsächlich gerechtfertigt waren, konnte Enrique Jiménez nun nachweisen, indem er mithilfe von Hilprechts Beschreibungen[82] viele dieser Stücke identifizieren und so zeitliche und örtliche Diskrepanzen hinsichtlich ihrer Auffindung herausarbeiten konnte, die einen Sammelfund ausschließen.[83] Von den beiden genannten neubabylonischen Texten findet sich wenigstens einer heute in der Hilprecht-Sammlung. Er trägt die Nummer HS 479 und wurde von Krückmann als TMH 2/3, 35 veröffentlicht. Der Aufbewahrungsort des anderen ist dagegen unbekannt. Hilprecht berichtet darüber (und HS 479):[84]
“The eighth and ninth tablets are of chronological importance for the final period of the Assyrian empire, as both of them mention certain years of “Ashuretililâni, king of Assyria,” and Sinsharishkun in connection with loans and payments of interest.”
Weitere Informationen zu diesem unlokalisierten Text liefert schließlich das Notizbuch des Münchner Semitisten Fritz Hommel, der mit Hilprecht befreundet war und 1902 mehrere Stücke des „small Babylonian Museum“, die sich nunmehr in Jena befanden, begutachten durfte. Zu dem fraglichen Stück ist darin zu lesen: „Tafel: Im Text erwähnt das 2. Jahr des Sin-šar-iškun aber datiert (nach Nennung der Zeugen) 28. Nisan Jahr 4 des Aššur-etil-ilâni šar mat Aššur! Sein Bruder war Regent in Babyl.?“[85] Wie von Jiménez bereits festgehalten, beinhaltet die Hilprecht-Sammlung keinen Text, der diese Kriterien erfüllt; und auch in anderen Sammlungen konnte ein solcher bislang nicht identifiziert werden. Die Beschreibungen Hilprechts und Hommels geben Grund zur Annahme, dass es sich um eine Sammelliste mit Verpflichtungsscheinen handeln könnte, wie dies auch für HS 479 gilt. Doppeldatierungen kommen freilich auch in einzelnen Texten vor, sodass dies lediglich eine Vermutung bleiben muss.
Aus den vorstehenden Bemerkungen ergibt sich, dass sich die Herkunft der neubabylonischen Texte der Hilprecht-Sammlung zwar in groben Zügen rekonstruieren lässt, die Details aber bei fast allen Stücken im Dunkeln liegen. Im Falle der Texte aus dem Antikenhandel kommt erschwerend hinzu, dass nicht einmal Hilprechts Quellen in Bagdad namentlich bekannt sind. Bei jenen aus den Ausgrabungen fehlen wiederum Angaben zu den Fundorten innerhalb des Stadtgebietes von Nippur, was auch insofern bedauerlich ist, als dies bei nicht wenigen Stücken anderer Perioden gerade eben nicht der Fall ist.[86]
Appendix 1 – Konkordanz der BJ-Nummern
Die nachfolgende Tabelle bietet eine Konkordanz der alten (BJ) und aktuellen Nummern (HS) der Texte aus den Ankäufen Ungnads (s. Abschnitt 2). Sie beruht im Wesentlichen auf Recherchen von Oelsner, die er in den 70er und 80er Jahren im Rahmen der Erstellung des dritten Inventarbuchs (HSN 760A) der Hilprecht-Sammlung durchgeführt hat; in einigen Fällen konnte ich Unklarheiten durch Kollation der Originale ausräumen bzw. weitere Entsprechungen identifizieren.[87] Zu beachten ist ferner, dass im zweiten Inventarbuch (HSN 759A), das noch von Bernhardt verfasst wurde, viele Ur-III-Texte als altbabylonische Urkunden ausgewiesen sind; die nachfolgende Tabelle verzeichnet hingegen die korrekte Periodenzuordnung. Im Anschluss an die Tabelle findet sich eine Konkordanz in umgekehrter Richtung, d. h. der aktuellen (HS) und alten Nummern (BJ).
BJ | HS | Periode, Texttyp | Publikation | Anmerkungen |
1 | 2268 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
2 | 2258 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
3 | 2289 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
4 | 2278 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
5 | 2275 (?) | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung fast vollständig verloren |
6 | 2286 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
7 | 2261 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
8 | 2288 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
9 | 2284 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
10 | 2302 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
11 | 2255 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
12 | 2287 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
13 | 2314 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung fast vollständig verloren, mit neuer Beschriftung überschrieben |
14 | 2307 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
15 | 2285 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
16 | 2310 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
17 | 2318 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
18 | 2301 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung fast vollständig verloren |
19 | 2311 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung verloren |
20 | 2300 (?) | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung verloren |
21 | 2312 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
22 | 2323 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
23 | 2321 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung fast vollständig verloren |
24 | 2308 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
25 | 2293 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung fast vollständig verloren |
26 | 2320 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
27 | 2292 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
28 | 2313 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung fast vollständig verloren |
29 | 2291 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
30 | 2273 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
31 | 2300 (?) | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung verloren |
32 | 2299 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung fast vollständig verloren |
33 | 2267 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
34 | 2249 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
35 | 2257 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
36 | 2259 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
37 | 2283 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
38 | 2262 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
39 | 2304 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
40 | 2281 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
41 | 2269 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
42 | 2306 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
43 | 2276 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
44 | 2319 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
45 | 2297 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
46 | 2295 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
47 | 2280 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
48 | 2279 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
49 | 2274 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
50 | 2251 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
51 | 2271 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
52 | 2260 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
53 | 2309 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung verloren |
54 | 2252 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
55 | 2250 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
56 | 2253 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
57 | 2282 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
58 | 2272 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
59 | 2322 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
60 | 2256 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
61 | 2440 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
62 | 2264 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
63 | 2270 (?) | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung teilweise verloren |
64 | 2263 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
65 | 2443 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung verloren |
66 | 2254 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
67 | 2317 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung verloren |
68 | 2242 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung verloren |
69 | 2441 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
70 | 2448 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
71 | 2444 | Ur III, Verwaltungstext | ArOr 7, Taf. 3, Nr. 1 | Beschriftung erhalten |
72 | 2193 | Ur III, Verwaltungstext | ArOr 7, Taf. 3, Nr. 2 | Beschriftung vollständig verloren |
73 | 2194 | Ur III, Verwaltungstext | ArOr 7, Taf. 4, Nr. 3 | Beschriftung vollständig verloren |
74 | 2192 | Ur III, Verwaltungstext | ArOr 7, Taf. 4, Nr. 4 | Beschriftung vollständig verloren |
75 | 2445 | Ur III, Verwaltungstext | ArOr 7, Taf. 4, Nr. 5 | Beschriftung erhalten |
76 | 2265 (?) | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung vollständig verloren |
77 | 2446 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung vollständig verloren |
78 | 2447 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung fast vollständig verloren |
79 | 2120 | Ur III, Verwaltungstext | — | Beschriftung erhalten |
80 | 2449 | Ur III, Verwaltungstext (in Hülle) | — | Beschriftung erhalten |
81 | 749 (?) | nB, Urkunde | — | Beschriftung vollständig verloren |
82 | 748 | nB, Urkunde (genauer: seleukidisch) | WZJ 19, 905–912 | Beschriftung erhalten |
83 | 96 | aB, Brief | — | Beschriftung erhalten |
84 | 92 | aB, Brief | OLZ 1915/6, 172 | Beschriftung fast vollständig verloren |
85 | 2155 | aB, Urkunde | ZA 36, 91, Nr. 1 = TMH 10, 85 | Beschriftung erhalten |
86 | 2118 | aB, Urkunde | ZA 36, 91, Nr. 2 = TMH 10, 90 | Beschriftung erhalten |
87 | 2113 | aB, Urkunde | ZA 36, 91, Nr. 3 = TMH 10, 184 | Beschriftung fast vollständig verloren |
88 | 2196 | aB, Urkunde | ZA 36, 95, Nr. 4 = TMH 10, 89 | Beschriftung vollständig verloren |
89 | 2195 | aB, Urkunde | ZA 36, 95, Nr. 5 = TMH 10, 88 | Beschriftung vollständig verloren |
90 | 2207 | aB, Urkunde | ZA 36, 97, Nr. 6 = TMH 10, 75 | Beschriftung vollständig verloren |
91 | 2222 | aB, Urkunde | ZA 36, 95, Nr. 7 | Beschriftung fast vollständig verloren |
92 | 105 | aB, Brief | — | Beschriftung erhalten |
92 = 84; 96 = 83; 105 = 92; 748 = 82; 749 = 81 (?); 2113 = 87; 2118 = 86; 2120 = 79; 2155 = 85; 2192 = 74; 2193 = 72; 2194 = 73; 2195 = 89; 2196 = 88; 2207 = 90; 2222 = 91; 2242 = 68; 2249 = 34; 2250 = 55; 2251 = 50; 2252 = 54; 2253 = 56; 2254 = 66; 2255 = 11; 2256 = 60; 2257 = 35; 2258 = 2; 2259 = 36; 2260 = 52; 2261 = 7; 2262 = 38; 2263 = 64; 2264 = 62; 2265 = 76 (?); 2267 = 33; 2268 = 1; 2269 = 41; 2270 = 63 (?); 2271 = 51; 2272 = 58; 2273 = 30; 2274 = 49; 2275 = 5 (?); 2276 = 43; 2278 = 4; 2279 = 48; 2280 = 47; 2281 = 40; 2282 = 57; 2283 = 37; 2284 = 9; 2285 = 15; 2286 = 6; 2287 = 12; 2288 = 8; 2289 = 3; 2291 = 29; 2292 = 27; 2293 = 25; 2295 = 46; 2297 = 45; 2299 = 32; 2300 = 20 od. 31 (?); 2301 = 18; 2302 = 10; 2304 = 39; 2306 = 42; 2307 = 14; 2308 = 24; 2309 = 53; 2310 = 16; 2311 = 19; 2312 = 21; 2313 = 28; 2314 = 13; 2317 = 67; 2318 = 17; 2319 = 44; 2320 = 26; 2321 = 23; 2322 = 59; 2323 = 22; 2440 = 61; 2441 = 69; 2443 = 65; 2444 = 71; 2445 = 75; 2446 = 77; 2447 = 78; 2448 = 70; 2449 = 80
Appendix 2 – Kollationsergebnisse zu den Kopien in TMH 2/3 (nur äußere Merkmale)
Die in TMH 2/3 mitgeteilten Kopien geben äußere Merkmale der Urkunden, meist in Form von Beglaubigungszeichen (Nagelmarken, Siegeln), nur unvollständig wieder; Fehlendes sei hier, vorrangig auf Grundlage von Oelsners Beobachtungen, nachgetragen (NM.1 = einfache Nagelmarke; NM.3 = dreifache Nagelmarke):
TMH 2/3 | HS | Ergänzungen |
8 | 452 | jeweils 3 NM.3 auf dem oRd., rRd. u. lRd. |
9 | 453 | jeweils 3 NM.3 auf dem oRd., rRd. u. lRd. |
10 | 454 | jeweils 1 NM.3 auf dem oRd. u. rRd., 3 NM.3 auf dem lRd. (soweit erhalten; uRd. verloren) |
13 | 457 | jeweils 1 NM.3 auf dem oRd. u. lRd. (soweit erhalten; oRd. u. lRd. weitgehend, uRd. u. rRd. vollständig verloren) |
14 | 458 | 2 NM.3 auf dem uRd. |
16 | 460 | jeweils 1 NM.3 auf dem rRd. u. lRd., 3 NM.3 auf dem uRd. (soweit erhalten; rRd. u. lRd. zur Hälfte, oRd. vollständig verloren) |
29 | 473 | 1 NM.1 auf dem lRd., Hilprechts Initialen („HVH“) auf der Rs. und dem oRd. eingeritzt |
99 | 543 | 1 NM.1 auf der Vs. |
123 | 567 | 1 NM.1 auf dem oRd., Siegel auf dem uRd. u. lRd. teilweise noch erkennbar, wenn auch unbestimmt |
180 | 624 | 1 NM.1 auf dem uRd. |
185 | 629 | 2 NM.1 auf der Rs. |
186 | 630 | 1 NM.1 auf dem uRd., Beischrift der NM.1. getilgt? |
202 | 646 | 2 NM.1 auf der Vs. |
204 | 648 | 2 NM.1 auf der Rs. |
216 | 660 | 5 NM.1 auf dem lRd. |
219 | 661 | Siegel am Übergang von der Rs. zum oRd. erhalten, wenn auch abgerieben (Löwe?) |
263 | 707 | jeweils 1 NM.3 auf dem oRd. u. rRd., 3 NM.3 auf dem lRd. (soweit erhalten; oRd., rRd. u. lRd. weitgehend, uRd. fast vollständig verloren) |
265 | 709 | das Fragment gibt die Rs. und Teile des oRd. wieder |
274 | 718 | jeweils 1 NM.3 auf dem rRd. u. lRd., 3 NM.3 auf dem oRd. (soweit erhalten; rRd. u. lRd. fast, uRd. vollständig verloren) |
277 | 721 | 2 NM.3 auf dem uRd. (soweit erhalten; kleines Fragment, Rest verloren); gehört zu HS 731? |
280 | 724 | 2 NM.3 auf dem oRd. (soweit erhalten; kleines Fragment, Rest verloren) |
286 | 730 | 1 NM.3 auf dem rRd. (soweit erhalten; kleines Fragment, Rest verloren) |
287 | 731 | 1 NM.3 auf dem oRd. (soweit erhalten; kleines Fragment, Rest verloren); gehört zu HS 721? |
Danksagung
für Hinweise und Informationen danke ich N. Aït Said-Ghanem, E. Jiménez und M. Krebernik, dem dieser Beitrag zugeeignet ist. Ferner bedanke ich mich bei den Gutachtern und Herausgebern für ihre wertvollen Hinweise und Anregungen.
Zitate und Abkürzungen: folgen den Abkürzungsverzeichnissen in Jursa 2005: 153–155 und Archiv für Orientforschung; zu beachten ist ferner: HSN = Hilprecht-Sammlung, Nachlass; SbB 1 + Nummer = Text publiziert in Hackl/Jursa/Schmidl 2014
Bibliografie
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