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V. Nutzbare Bodenschätze

Y. Nutzbare Bodenschätze. Von MATTHECS SCHUSTER UND PAUL DORN.1) 1. Gesteine and Mineralien. Die reiche geologische Gliederung unseres Darstellungsgebieles drückt sich auch in einer Mannigfaltigkeit von nutzbaren Mineralien und Gesteinen aus, der freilich nur für gewisse Ablagerungen ein höherer Wert zur Seite steht. Hartsteine (vulkanische Bildungen). — Granit und Diorit (Granit- und Dioritgneis im südöstlichen Vorspessart: in den Tälern von Bad Soden, Gailbach, Bessenbach, Waldmichelbach, Waldaschaff und Hain Steinbrüche. Verwendung: Schotter. Diabas und Diabastuffe (sog. Schalsteine) im Frankenwald2): Umgebung von Bad Steben (Diabastuffe im Langenbachtal), Diabasbreschen bei Hermesgrün, im Muschwitztal bei der Buttermühle, im Wilden Holz an der Dorschenmühle (Proterobas); bei Unterhartmannsroth, bei Stadt-Steinach am Grundberg und im Schindelbachtal; bei Berneck im Rimlasgrund, zwischen Kupferberg und Lud-wigschorgast, 0. von Ludwigschorgast, Gegend von Enchenreuth, Grafengehaig. Mit den Diabasen gelegentlich Keratophyre (Kupferberg). Verwendung: Schotter, Zyclopenmauerwerk, Zementwaren, Falzziegel aus Diabassand, geschliffen als Zierstein (Unterhartmannsroth). Quarzporphyr, Obersailauf im Vorspessart; Schottergewinnung. Kersantite des Vorspessarts (sog. Aschaffite): bei Soden, Gailbach, Schwein-heim, Ober- und Straß-Bessenbach u. a. a. 0. Verwendung: Pflastersteine. Kersantite im Franken wald: Naila, am Ealkofen, ober- und unterhalb "Wallenfels, W. von Nordhalben und 0. von Lauenstein (Palaeophyr = quarzführender Glimmerdioritporphyrit). Ver-wendung: Bruch- und Schottersteine. Phonolith im Rückersbacher Tälchen N. von Aschaffenburg; Schottergewinnung. Basalte der Rhön und Vorrhön: an zahllosen Stellen große und kleine Stein-brüche. Große Bruchanlagen: Sodenberg bei Hammelburg, Rother Kuppe bei Nordheim (Abb. 37), Holzberg bei Bischofsheim, Oberriedenberg bei Brückenau. Basalt des Grabfeldes: Zeilberg bei Maroldsweisach, großer Steinbruch. Ver-wendung: Straßen- und Bahngeleisschotter, Betonzwecke, Prellsteine.3) Eklogit vom Weißenstein bei Stammbach i. Fichtelgebirge: Schottersteine. Kristalline Schiefergesteine. — Gneis der Münchberger Gneismasse: Gegend von Helmbrechts, Schaueustein, Marktschorgast; an der Straße Marktschorgast-') Mit Beiträgen von DR. WOLFRAM FINK, Präsidenten des bayerischen Oberbergamtes (S. 203) und PAUL ERTL, Bergrat am Oberbergamt, München. *) Für die Angabe der Gesteine und Mineralien des Frankenwaldes wurde der I. Band der „Nutzbaren Mineralien, Gesteine und Erden Bayerns: Frankenwald. Fichtelgebirge und Bayerischer Wald", München 1924, herausgegeben vom Oberbergamt, benutzt. Das Werk enthält zahlreiche wichtige Einzeldarstellungen der nutzbaren Ablagerungen. *) In Fladungen werden in einem Schotterwerk große Mengen von Basaltbrocken verarbeitet, welche die Bauern aus der Umgebung aus ihren Feldern auflesen. Außer der Bezahlung für ihre Lieferungen erzielen sie auch eine wesentliche Verbesserung ihrer Ackerböden. Gesamtförderung von Basalt in Bayern im Jahre 1926: 662000 Tonnen. 196
© 2019 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Munich/Boston

Y. Nutzbare Bodenschätze. Von MATTHECS SCHUSTER UND PAUL DORN.1) 1. Gesteine and Mineralien. Die reiche geologische Gliederung unseres Darstellungsgebieles drückt sich auch in einer Mannigfaltigkeit von nutzbaren Mineralien und Gesteinen aus, der freilich nur für gewisse Ablagerungen ein höherer Wert zur Seite steht. Hartsteine (vulkanische Bildungen). — Granit und Diorit (Granit- und Dioritgneis im südöstlichen Vorspessart: in den Tälern von Bad Soden, Gailbach, Bessenbach, Waldmichelbach, Waldaschaff und Hain Steinbrüche. Verwendung: Schotter. Diabas und Diabastuffe (sog. Schalsteine) im Frankenwald2): Umgebung von Bad Steben (Diabastuffe im Langenbachtal), Diabasbreschen bei Hermesgrün, im Muschwitztal bei der Buttermühle, im Wilden Holz an der Dorschenmühle (Proterobas); bei Unterhartmannsroth, bei Stadt-Steinach am Grundberg und im Schindelbachtal; bei Berneck im Rimlasgrund, zwischen Kupferberg und Lud-wigschorgast, 0. von Ludwigschorgast, Gegend von Enchenreuth, Grafengehaig. Mit den Diabasen gelegentlich Keratophyre (Kupferberg). Verwendung: Schotter, Zyclopenmauerwerk, Zementwaren, Falzziegel aus Diabassand, geschliffen als Zierstein (Unterhartmannsroth). Quarzporphyr, Obersailauf im Vorspessart; Schottergewinnung. Kersantite des Vorspessarts (sog. Aschaffite): bei Soden, Gailbach, Schwein-heim, Ober- und Straß-Bessenbach u. a. a. 0. Verwendung: Pflastersteine. Kersantite im Franken wald: Naila, am Ealkofen, ober- und unterhalb "Wallenfels, W. von Nordhalben und 0. von Lauenstein (Palaeophyr = quarzführender Glimmerdioritporphyrit). Ver-wendung: Bruch- und Schottersteine. Phonolith im Rückersbacher Tälchen N. von Aschaffenburg; Schottergewinnung. Basalte der Rhön und Vorrhön: an zahllosen Stellen große und kleine Stein-brüche. Große Bruchanlagen: Sodenberg bei Hammelburg, Rother Kuppe bei Nordheim (Abb. 37), Holzberg bei Bischofsheim, Oberriedenberg bei Brückenau. Basalt des Grabfeldes: Zeilberg bei Maroldsweisach, großer Steinbruch. Ver-wendung: Straßen- und Bahngeleisschotter, Betonzwecke, Prellsteine.3) Eklogit vom Weißenstein bei Stammbach i. Fichtelgebirge: Schottersteine. Kristalline Schiefergesteine. — Gneis der Münchberger Gneismasse: Gegend von Helmbrechts, Schaueustein, Marktschorgast; an der Straße Marktschorgast-') Mit Beiträgen von DR. WOLFRAM FINK, Präsidenten des bayerischen Oberbergamtes (S. 203) und PAUL ERTL, Bergrat am Oberbergamt, München. *) Für die Angabe der Gesteine und Mineralien des Frankenwaldes wurde der I. Band der „Nutzbaren Mineralien, Gesteine und Erden Bayerns: Frankenwald. Fichtelgebirge und Bayerischer Wald", München 1924, herausgegeben vom Oberbergamt, benutzt. Das Werk enthält zahlreiche wichtige Einzeldarstellungen der nutzbaren Ablagerungen. *) In Fladungen werden in einem Schotterwerk große Mengen von Basaltbrocken verarbeitet, welche die Bauern aus der Umgebung aus ihren Feldern auflesen. Außer der Bezahlung für ihre Lieferungen erzielen sie auch eine wesentliche Verbesserung ihrer Ackerböden. Gesamtförderung von Basalt in Bayern im Jahre 1926: 662000 Tonnen. 196
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