Christliche Kunst in Japan
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Theo Sundermeier
Abstract
Dem Kunstschaffen christlicher Künstler und Künstlerinnen in Asien und Afrika wird bei uns zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei spiegeln ihre Werke implizit eine interessante Variante einheimischer Theologien, denn Bilder sagen mehr als Worte. Die Ausstellung zum 30-jährigen Jubiläum der Vereinigung japanischer christlicher Künstler ist Anlass genug, sich auf diese Retrospektive exemplarisch einzulassen. Anhand von vier Künstlern wird die Entwicklung christlicher Kunst in Japan verdeutlicht: Anfängliche reine Illustrationskunst wurde bald ergänzt durch eine eigenständige Interpretation biblischer Texte. Das Entstehen eines japanischen Expressionismus zeigt, welch eigenständige Wege japanische Kunst einzuschlagen bereit ist. Es fällt auf, wie viele Künstler sich an den Traditionen der Volkskunst orientieren. Das steht im deutlichen Gegensatz zum japanischen Christentum, das sich eher im akademisch- elitären Milieu bewegt, und muss als eine Aufforderung zur sozialen Umorientierung verstanden werden.
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