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Ökumene, Christlich-Jüdische Gesellschaften, Akademien und Kirchentag

Zu den Anfängen des jüdisch-christlichen Dialogs
  • Martin Stöhr
Published/Copyright: September 6, 2014
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Zusammenfassung

Der Artikel beschreibt die Anfänge einer pädagogischen und theologischen Arbeit, die ohne die Schoah nicht ausgelöst worden wäre. Sie entstand weitgehend außerhalb der theologischen Fakultäten und Kirchenleitungen, aber nicht ohne einzelne, sensibel gewordene Menschen, die durch Exil und Vertreibung, durch aktive, wenn auch beschämend (für die wegschauende Mehrheit der Christinnen und Christen) geringe Versuche, Verfolgte zu retten, durch die Erfahrung einer Definitionsgewalt, die »Arier« und Juden selektierte, durch eine lebendige ökumenische Bewegung, die auch im Programm der »Re-Education« im besetzten Deutschland wirkte, geprägt worden waren. Die Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit, die Ev. Akademien und die Arbeitsgemeinschaft Juden und Christen beim Deutschen Ev. Kirchentag waren Träger dieser Initiativen. Die Arbeit verlangte gerade von den durch Barths Christozentrismus beeindruckten Theologen den schwierigen Lernschritt: Ein Christusbekenntnis gilt es zu gestalten, das nicht mit einer pejorativen Rede vom Gesetz, vom Alten Testament, von den Pharisäern und vom Gott Israels verbunden ist und das die Kirche nicht in die Rolle des »wahren Israel« und Israel in den Stand der Enterbten versetzt.

Online erschienen: 2014-9-6
Erschienen im Druck: 2001-7-1

© 2014 by Gütersloher Verlagshaus

Downloaded on 16.12.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.14315/evth-2001-0406/html
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