»Die Schauspieler haben es wohl in der Emigration am schwersten«. Anmerkungen zu einem Standardwerk über Verfolgung und Exil deutschsprachiger Theaterkünstler
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Anat Feinberg
Als Hitler 1933 an die Macht kam, soll Leopold Lindtberg, ein junger, aber damals schon viel beachteter Theaterregisseur, gesagt haben: »Das dauert lange.« Er dürfte damals einer der wenigen Bühnenkünstler mit einer solchen politischen Weitsicht gewesen sein. Die meisten hofften, daß der »braune Spuk« bald vorüber sein würde. Doch ihre Hoffnung erfüllte sich nicht. Vielen Schauspielern und Regisseuren standen lange Jahre des Exils bevor, die hoffnungsvolle Karrieren unterbrachen und im schlimmsten Fall sogar abrupt beendeten, indem Betroffene andere Berufe ergreifen mußten, um in einer fremden (auch in sprachlicher Hinsicht) Umgebung zu überleben. Ganz zu schweigen von denjenigen, die in Konzentrationslagern umkamen.
© Max Niemeyer Verlag GmbH, Postfach 2140, D–72011 Tübingen, 2003
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