Volume 10, Issue 5

Kreditderivate sind neuartige Finanzinstrumente, die eine Separierung des Kreditrisikos von der zugrundeliegenden Kreditposition und den isolierten Transfer des Kreditrisikos auf andere Marktteilnehmer ermöglichen. Deshalb werden Kreditderivate derzeit als potentielles Instrument eines aktiven Kreditrisikomanagements diskutiert. Der Beitrag arbeitet die Konstruktionsmerkmale und Risikoprofile der populärsten Kreditderivate-Strukturen heraus, um darauf aufbauend die Einsatzmöglichkeiten dieser Produkte im Rahmen einer konkreten Steuerung des Kreditrisikos vorzustellen.

Die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln wird im Zusammenhang mit der Umstellung auf den Euro und als Meßlatte für die Zulässigkeit von Kapitalerhöhungen im Schütt-aus-Hol-zurück-Verfahren in der Zukunft erheblich an Bedeutung gewinnen. Vor diesem Hintergrund untersuchen die Verfasser die Rechtslage im europäischen Ausland.

Zum 1. August 1998 ist das Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz in Kraft getreten. Es dient der Umsetzung der EG-Einlagensicherungsrichtlinie und der EG-Anlegerentschädigungsrichtlinie in deutsches Recht. Die Richtlinien verbessern den Schutz der Anleger im Fall der Insolvenz eines Kreditinstituts oder einer Wertpapierfirma. Die EG-Kommission ordnet die Richtlinien daher als ebenso wichtig für die Vollendung des Binnenmarktes ein wie die Harmonisierung des Aufsichtsrechts. Der Beitrag zeigt die Entstehung den Inhalt und die Lücken der Richtlinien auf und setzt sich kritisch mit der Umsetzung in das deutsche Recht auseinander.

Die Kenntnis der Beteiligungsstrukturen von Unternehmen ermöglicht es Anlegern, Rückschlüsse auf die Intensität der Unternehmenskontrolle durch Anteilseigner zu ziehen und die Höhe des Streubesitzes abzuschätzen. Die Verfasser beleuchten kritisch, inwieweit die Vorschriften im 4. Abschnitt des Wertpapierhandelsgesetzes einen Beitrag zur Transparenz von Beteiligungsverhältnissen leisten.

Berichtszeitraum: 30. 7.1998 - 30. 9.1998. Die Leitsätze sind solche des erkennenden Gerichts, des Einsenders, der Redaktion oder der Juris-Dokumentation. Leitsätze des Bundesgerichtshofs sind als amtliche Leitsätze gekennzeichnet. Ist eine Entscheidung an der angegebenen Fundstelle nur mit einem Leitsatz abgedruckt, so ist dies mit „LS“ kenntlich gemacht. Entscheidungen der unteren oder mittleren Instanzen werden als „rechtskräftig“ bezeichnet, soweit der Redaktion die Rechtskraft bekannt geworden ist, und zwar zur Verdeutlichung unabhängig davon, ob gegen sie ein Rechtsmittel überhaupt zulässig war.

Um das Risikopotential eines Kreditengagements zu kalkulieren, muß sich ein Kreditgeber im Rahmen der sogenannten Bonitätsprüfung unter anderem auch einen gründlichen Einblick in die wirtschaftliche Situation des zukünftigen Kreditnehmers verschaffen. Ein Verfahren, das in jüngerer Zeit in diesem Bereich zunehmend an Bedeutung gewonnen hat, ist das Instrument der Künstlichen Neuronalen Netze. Deren grundlegende Aspekte werden in diesem Beitrag dargestellt. Die Verfasser würdigen kritisch die wichtigsten Studien zur Bonitätsprüfung und erarbeiten Vorschläge zur Erstellung adäquater Künstlicher Neuronaler Netze (KNN).

Bereits zum neunten Mal veranstaltete die Bankrechtliche Vereinigung - Wissenschaftliche Gesellschaft für Bankrecht e. V. ihren Bankrechtstag. Erneut war eine große Anzahl von Bankjuristen aller Berufsrichtungen der Einladung gefolgt, um an dem wissenschaftlichen Gedankenaustausch teilzunehmen. Die erste Abteilung widmete sich in diesem Jahr zivilrechtlichen Fragen des kartengesteuerten Zahlungsverkehrs, die zweite Abteilung befaßte sich mit der außergerichtlichen Streitschlichtung im Bereich der Kreditwirtschaft