Deutsches Reich [Set Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945. Deutsches Reich und Protektorat]
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Bundesarchiv
About this book
Mit der Edition Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland wird in insgesamt 16 Bänden eine thematisch umfassende Auswahl von Dokumenten zum Holocaust veröffentlicht. Das vorliegende Themenset Deutsches Reich und Protektorat umfasst ca. 1500 Dokumente zur Verfolgung und Entrechtung der Juden seit 1933, zur "Arisierung" und bürokratisch organisierten Vertreibung bis hin zur Deportation und Ermordung. Während die Emigration im Vorfeld des Krieges immer schwieriger wurde, trieben die Verfolger die Pläne zur systematischen Deportation der deutschen und österreichischen sowie ab März 1939 auch der tschechischen Juden im neu geschaffenen sogenannten Protektorat Böhmen und Mähren eifrig voran. Von Oktober 1941 an fuhren die Deportationszüge aus Berlin und Wien, aus Frankfurt, Breslau, Prag und vielen anderen Städten in die Gettos und zu den Vernichtungsstätten im besetzten Osteuropa. Von Frühjahr 1943 an lebten nur noch wenige Tausend Juden im Deutschen Reich, überwiegend in "Mischehen" oder als Untergetauchte; im Protektorat befanden sich die meisten Juden mittlerweile in Theresienstadt, das vor allem als Durchgangslager nach Auschwitz, aber auch als Vorzeigegetto zur Täuschung der internationalen Öffentlichkeit diente.
Das Themenset beinhaltet folgende Bände:
Band 1: Deutsches Reich 1933-1937
Band 2: Deutsches Reich 1938-August 1939
Band 3: Deutsches Reich und Protektorat Böhmen und Mähren September 1939-September 1941
Band 6: Deutsches Reich und Protektorat Böhmen und Mähren Oktober 1941-März 1943
Band 11: Deutsches Reich und Protektorat Böhmen und Mähren April 1943-1945
Youtube-Link zur VEJ-Abschlusskonferenz: Deutsches Reich (Panel 1, 9. Mai 2023) und NS-Führung und deutsche Gesellschaft (Panel 10, 11. Mai 2023)
Vom 9. bis zum 11. Mai 2023 fand mit "Der Holocaust als europäisches Ereignis" die Abschlusskonferenz der Edition "Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945" im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors in Berlin statt.
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Topics
As of spring 1943, only several thousand Jews still lived in the German Reich, most of them in “mixed marriages” or in hiding; in the Protectorate of Bohemia and Moravia, they were mostly in Theresienstadt, which served as a transition point for deportation to Auschwitz as well as a “model” ghetto to deceive the international public. This volume documents their fate and the policy of persecuting the Jews in Europe until the end of the war.
Mit der Edition zum Mord an den europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland wird in 16 Bänden eine repräsentative Auswahl von Quellen vorgelegt. Band 2 dokumentiert die Judenverfolgung im Deutschen Reich in den 20 Monaten zwischen Januar 1938 und dem Überfall auf Polen. In engem Zusammenhang mit den Kriegsvorbereitungen verhängte die NS-Führung für die deutschen Juden faktisch den Ausnahmezustand. Beamte, Minister, Parteifunktionäre und Nachbarn steigerten die Diskriminierung der Juden zum Terror, die wirtschaftliche Benachteiligung zur Enteignung, den Auswanderungsdruck zur Massenflucht. Im Pogrom vom 9. und 10. November 1938 wütete der von Goebbels so bezeichnete Volkszorn in Gestalt Zehntausender SA-Männer und Hitlerjungen. Hunderttausende sahen zu. Der Novemberpogrom und die anschließenden politischen Entscheidungen stehen im Zentrum dieses Bandes. Den zweiten Schwerpunkt bildet die Verfolgung, der die 190.000 österreichischen Juden seit dem Anschluss an Deutschland ausgesetzt waren, den dritten diejenigen Maßnahmen, mit denen die Vermögen der Verfolgten teils umstandslos enteignet, teils im Hinblick auf die künftige Enteignung unter staatliche Kontrolle gebracht wurden. Und schließlich dokumentiert dieser Band die gewaltsame Vertreibung der Juden aus Deutschland. Expansionspolitik, Pogrom und "Arisierung" verwandelten die Zwangsemigration in eine chaotische Fluchtbewegung – bis der Kriegsbeginn für viele ein Entkommen unmöglich machte.
Auf der Basis der Edition realisiert der Bayerische Rundfunk die dokumentarische Höredition „Die Quellen sprechen“, die in Staffeln gesendet wird und unter www.die-quellen-sprechen.de nachzuhören ist.
Youtube-Link zur VEJ-Abschlusskonferenz: Deutsches Reich (Panel 1, 9. Mai 2023) und NS-Führung und deutsche Gesellschaft (Panel 10, 11. Mai 2023)
Vom 9. bis zum 11. Mai 2023 fand mit "Der Holocaust als europäisches Ereignis" die Abschlusskonferenz der Edition "Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945" im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors in Berlin statt.
Dieser Band dokumentiert die Judenverfolgung im Protektorat Böhmen und Mähren seit März 1939 und im Deutschen Reich vom Beginn des Zweiten Weltkriegs bis zum September 1941. Nach Kriegsbeginn lebten die deutschen, österreichischen und tschechischen Juden inmitten der Gesellschaft wie Ausgestoßene: sie erhielten mindere Lebensmittelrationen, mussten Zwangsarbeit leisten und in speziellen Judenhäusern auf engstem Raum zusammenwohnen. Auswanderung war kaum mehr möglich. In ersten Deportationen wurden mehrere Tausend nach Polen oder Frankreich verschleppt. Mit der Ausbreitung des Kriegs gerieten immer mehr Juden unter deutsche Herrschaft, und die Verantwortlichen suchten nach einer „Gesamtlösung der Judenfrage“. Erste Vertreibungsexperimente scheiterten, die angedachten Lösungen wurden immer radikaler. Im September 1941 waren die Juden im Deutschen Reich durch einen „Judenstern“ gekennzeichnet und ihre Deportation stand unmittelbar bevor.
Auf der Basis der Edition realisiert der Bayerische Rundfunk die dokumentarische Höredition „Die Quellen sprechen“, die in Staffeln gesendet wird und unter www.die-quellen-sprechen.de nachzuhören ist.
Youtube-Link zur VEJ-Abschlusskonferenz: Deutsches Reich (Panel 1, 9. Mai 2023) und NS-Führung und deutsche Gesellschaft (Panel 10, 11. Mai 2023)
Vom 9. bis zum 11. Mai 2023 fand mit "Der Holocaust als europäisches Ereignis" die Abschlusskonferenz der Edition "Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945" im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors in Berlin statt.
The period from October 1941 to March 1943 marked the core phase of the murder of the Jews in all of German-ruled Europe. The volume documents the systematic deportations, the erection of the Theresienstadt ghetto and the radicalization of the extermination policy after the Wannsee Conference. Neither military defeats on the Eastern front nor the assassination of Reinhard Heydrich could stop the program of murder.
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