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Gesco AG - Konzernabschluss zum 31.3.2018

Published/Copyright: February 2, 2019
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tige Einrichtung für ihre Küche und etwas Neues für das Wohnzim-mer.Dipl.-Kffr.Marion Müller, HattersheimJahresabschlüsseGesco AGKonzernabschlusszum 31.3.2018Die Gesco AG erwirbt als Beteiligungsgesellschaft ertragsstarke, stra-tegisch interessante mittelständische Industrieunternehmen inDeutschland, um sie langfristig zu halten und weiterzuentwickeln.Vor dem Hintergrund einer dynamischen Konjunktur und einer deut-lichen Belebungder Geschäftstätigkeit in der Investitionsgüterindus-trie konnte die Gruppe 2017/18 eine lebhafte Nachfragemit steigendenUmsätzen und überproportionalem operativemGewinnwachstum ge-nerieren. Im Rahmen der Portfoliostrategie 2022 wurden im Vorjahrfür einigeTochtergesellschaften unternehmensspezifische Optimie-rungsprojekte sowohl imvertrieblichenBereich als auch zur Verbes-serung der Kosteneffizienz definiert, die schwerpunktmäßig im Ge-schäftsjahr 2017/18 umgesetztwurden. Hierbeihandelte es sich umein breites Spektrum unterschiedlicher Maßnahmen, die in den be-treffenden Tochtergesellschaften bereitsimVorjahr verabschiedetworden waren, um die aus der Benchmarkanalyse im Rahmen derPortfoliostrategie 2022 abgeleiteten Ziele in den Folgejahren zu errei-chen. Die Maßnahmen betrafen jeweils unternehmensspezifischeunterschiedlicheTeile der Wertschöpfungskette und reichten von Pri-cing-Initiativen über Neukunden-Vertriebsinitiativen,Produktentwick-lung über Automatisierung in der Produktion bis hin zu Einkaufspro-jekten, etwa durch die Ausschreibung von Baugruppen. Ebenso wur-den im Rahmen der Umsetzung der Portfoliostrategie 2022 kritischeUnternehmensbereiche mit Verlusten in Vorjahren besonders aufden Prüfstand gestellt. Alles in allem ermöglichten diese Maßnah-men, trotz Umsatzsteigerung den Personaleinsatz leicht zu reduzierenund dadurch die Personaleinsatzeffizienzzuverbessern. Deutlich be-lastet wurde das Konzernergebnis aber durch eine RückstellungimZusammenhang mit einemKartellverfahrengegen die DörrenbergEdelstahl GmbH,ander Gescozu90%beteiligt ist. Bei der Bilanzvor-lage lag der Gruppe ein Angebot des BKartA zur einvernehmlichenBeendigung des Kartellverfahrens gegen Zahlung einerGeldbußei.H.v.8,5 Mio.vor. Über diesenBetrag wurde im Segment Ressour-cen-Technologie, dem die Dörrenberg Edelstahl GmbH zugeordnet ist,im vierten Quartal 2017/18 eine Rückstellunggebildet. In der Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung war der Betrag im sonstigen betriebli-chen Aufwand enthalten. In der Position Ergebnisanteile Dritter an Ka-pitalgesellschaften wurde der auf die mitbeteiligten Geschäftsführerentfallende Ergebnisanteil von 10%dieses Betrages berücksichtigt.Insgesamt belief sich die Gesamtbelastung für den Konzernjahres-überschuss nach Anteilen Dritter des Gesco-Konzerns aus dem Buß-geld auf rund 7,5 Mio..Die Materialaufwandsquote stieg im Berichtszeitraum, während diePersonalaufwandsquote vor dem Hintergrund der höheren Auslas-tung rückläufig war. Indensonstigen betrieblichen Erträgenwar einEinmalertrag i.H.v. rund 1,7 Mio.enthalten, der aus einem mehrjäh-rigen Steuerverfahren resultierte. Im sonstigen betrieblichen Aufwandwar das o.a. Settlement i.H.v. 8,5 Mio.enthalten. ZudemwarimZu-sammenhang mit der strategischen Neuausrichtung einer Tochterein Einmalaufwand i.H.v. rund 2,0 Mio.für die Schließung eines Ge-schäftsbereichs erfasst. Das Ergebnisvor Finanzergebnis, Steuernund Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich insgesamt um 15,4%auf57,4 Mio.(Vorjahr: 49,7 Mio.). In den Abschreibungen des Vorjah-res von 27,6 Mio.waren außerplanmäßigeAbschreibungen vordem Hintergrund des geplanten Verkaufs der Protomaster GmbHi.H.v. insgesamt rund 6,6 Mio.enthalten. Im Berichtsjahr normali-sierten sich die Abschreibungen auf 23,6 Mio..Das Ergebnis vor Fi-nanzergebnis und Steuern (EBIT)stieg dementsprechend deutlichüberproportional um 52,6%von 22,1 Mio.auf 33,8 Mio..Innerhalbdes Finanzergebnisses verbesserte sich das Zinsergebnis von-2,7 Mio.auf -2,2 Mio.;hierin war auch ein Zinsertrag aufgrundvon Steuervorauszahlungen i.H.v.0,3 Mio.enthalten. Das Ergebnisaus at-equity bilanzierten Unternehmen verbesserte sich von-0,5 Mio.auf 0,3 Mio.;imVorjahreswert war eine außerplan-mäßige Abschreibungenthalten. Insgesamtverbesserte sich das Fi-nanzergebnis deutlich von -3,0 Mio.auf -1,9 Mio..Die Steuerquotewar gegenüber dem untypisch hohen Vorjahreswert von 49,3%rück-läufig, lag aber aufgrunddes steuerlich nicht abzugsfähigenBußgeldsmit 43,0%immer noch auf einem überdurchschnittlich hohen Ni-veau. Bei leicht erhöhten AnteilenDritter an Kapitalgesellschaften er-reichte der Konzernjahresüberschuss nach Anteilen Dritter mit16,1 Mio.gut das Doppelte des Vorjahreswertes von 7,9 Mio..Das Gesamtvermögen im Gesco-Konzern lag zum Abschlussstichtag31.3.2018 bei 456,3 Mio.und damitum3,7 %über dem Wert desVorjahres von 439,9 Mio..Die langfristigenVermögenswerte beweg-ten sich mit 193,7 Mio.nahezu unverändert auf dem Niveau desVorjahres von 194,0 Mio..Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöh-ten sich im Zuge der Ausweitungdes operativenGeschäfts um 9,7 %auf 262,5 Mio.(Vorjahr: 239,3Mio.),wobei insbesondere die Vor-räte sowie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zunah-men. Die Sonstigen Vermögenswerte stiegen überproportional an,was im Wesentlichen in deutlich erhöhten Steuerforderungen be-gründet war. Die Sachanlagenintensität war mit 32,2%gegenüberdem Vorjahreswert von 32,0%kaum verändert. Das Verhältnis vonlangfristigem Kapital zu langfristigen Vermögenswerten betrug zumBilanzstichtag unverändert 1,7. In der Bilanz zum Vorjahresstichtagwaren die Vermögenswerte der Protomaster GmbH aufgrund des ge-planten Verkaufs der Gesellschaft alsZur Veräußerung gehalteneVermögenswerteausgewiesen.Der Verschuldungsgrad, definiert als Verhältnis der Nettobankschul-den zum EBITDA, war mit einem Faktor von 1,4 niedrig und erlaubtes, bei Bedarf zusätzliches Fremdkapital für weiteres Wachstum auf-zunehmen. Der Goodwill lag mit lediglich 8,5%des Eigenkapitals wei-terhin auf einem niedrigenNiveau. Auf der Passivseite erhöhte sichdas Eigenkapital im Verlaufdes Geschäftsjahres um 4,8%von214,1 Mio.auf 224,3 Mio..Die Eigenkapitalquote stieg von 48,7 %auf 49,2 %. Die kurz- und langfristigen VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten konnten in Summe um 3,0%abgebaut werden undlagenbei 118,8 Mio.(Vorjahr: 122,4 Mio.). Im Vorjahreszeitraumwaren die Schulden der Protomaster GmbH aufgrund des vorgesehe-nen Verkaufs der Gesellschaft alsZur Veräußerung gehaltene Schul-denausgewiesen.R244AG17/2018AGReport
Published Online: 2019-02-02
Published in Print: 2018-09-01

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  35. Impressum
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