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Die Folgen der Erbschaftsteuer für Familienunternehmen

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131Maike HellnickDie Folgen der Erbschaftsteuer für FamilienunternehmenInhaltsübersicht I. Einleitung II. Historische Entwicklung 1. Einführung der Erbschaftsteuera) Gesetzeszweckb) Steueraufkommen 2. Verfassungsrechtliche EinordnungIII. Situation in Familienunternehmen 1. Unternehmensnachfolgea) Mehrere Nachfolgerb) Vermögenserhaltc) Unternehmenserhalt 2. Vermögensdiversifizierung IV. Die Auswirkungen der Erbschaftsteuer auf Unternehmensvermögen 1. Die Regelungen der Erbschaftsteuer für Unternehmensvermögena) Bewertungb) Verschonungc) Folgen bei Verstößen 2. Die Folgen in der Praxisa) Existenzgefährdung von Unternehmenb) Aufschiebung von Vermögensübertra-gungen 3. Vorteil für kapitalmarktorientierte Unternehmen und Finanzinvestoren V. FazitI. EinleitungIch habe Herrn Prof. Dr. Aderhold im Jahre 2007 kennenlernen und seitdem bei zahl-reichen Gelegenheiten mit ihm zusammenarbeiten dürfen. Ich selbst komme als Di-plom-Finanzwirtin (FH) und Steuerberaterin von der Seite des Steuerrechts und habe in den vielen Jahren der Zusammenarbeit häufig die Kombination von Gesell-schaftsrecht und Steuerrecht erlebt und die Folgen von Gesellschafts- und Steuer-recht für Familienunternehmen beobachtet. Es gibt unzählige steuerliche Konstellationen, die insbesondere auf Familienunter-nehmen gravierende  – und teils lähmende  – Folgen haben. Dabei liegen Fallstricke und teilweise unüberwindbare Hindernisse in allen Steuerarten von der Grunder-werbsteuer über Einkommensteuer und Körperschaftsteuer bis zur Erbschaft- und Schenkungsteuer. Heerscharen von Beratern haben sich darauf spezialisiert, Konzep-te zur Umgehung bzw. Ausnutzung von bestimmten steuerlichen Regelungen zu ent-wickeln und zu beraten. Gerade die deutschen Familienunternehmer stehen aber häufig im Spannungsfeld zwischen unternehmerisch sinnvoller Ausrichtung ihrer Unternehmen und steuerlichen Folgen. Sowohl die gesetzlich vorgesehenen Erleich-terungsmöglichkeiten als auch die von Beratern entwickelten Umgehungsmodelle sind für Familienunternehmer in aller Regel nicht praktikabel. Dabei möchte ich gar nicht propagieren, dass Steuerspar- oder Steuerumgehungsmodelle nutzbar sein soll-ten. Fakt ist aber, dass diese Modelle in der Regel von personenunabhängigen Kon-zernen genutzt werden (können) und für diese auch überwiegend entwickelt werden. Bei einem familiengeführten Unternehmen oder einer familiengeführten Unterneh-_FS_Aderhold.indb 131_FS_Aderhold.indb 13118.08.2021 09:05:3018.08.2021 09:05:30
© 2022 Verlag Dr. Otto Schmidt KG, Gustav-Heinemann-Ufer 58, 50968 Köln.

131Maike HellnickDie Folgen der Erbschaftsteuer für FamilienunternehmenInhaltsübersicht I. Einleitung II. Historische Entwicklung 1. Einführung der Erbschaftsteuera) Gesetzeszweckb) Steueraufkommen 2. Verfassungsrechtliche EinordnungIII. Situation in Familienunternehmen 1. Unternehmensnachfolgea) Mehrere Nachfolgerb) Vermögenserhaltc) Unternehmenserhalt 2. Vermögensdiversifizierung IV. Die Auswirkungen der Erbschaftsteuer auf Unternehmensvermögen 1. Die Regelungen der Erbschaftsteuer für Unternehmensvermögena) Bewertungb) Verschonungc) Folgen bei Verstößen 2. Die Folgen in der Praxisa) Existenzgefährdung von Unternehmenb) Aufschiebung von Vermögensübertra-gungen 3. Vorteil für kapitalmarktorientierte Unternehmen und Finanzinvestoren V. FazitI. EinleitungIch habe Herrn Prof. Dr. Aderhold im Jahre 2007 kennenlernen und seitdem bei zahl-reichen Gelegenheiten mit ihm zusammenarbeiten dürfen. Ich selbst komme als Di-plom-Finanzwirtin (FH) und Steuerberaterin von der Seite des Steuerrechts und habe in den vielen Jahren der Zusammenarbeit häufig die Kombination von Gesell-schaftsrecht und Steuerrecht erlebt und die Folgen von Gesellschafts- und Steuer-recht für Familienunternehmen beobachtet. Es gibt unzählige steuerliche Konstellationen, die insbesondere auf Familienunter-nehmen gravierende  – und teils lähmende  – Folgen haben. Dabei liegen Fallstricke und teilweise unüberwindbare Hindernisse in allen Steuerarten von der Grunder-werbsteuer über Einkommensteuer und Körperschaftsteuer bis zur Erbschaft- und Schenkungsteuer. Heerscharen von Beratern haben sich darauf spezialisiert, Konzep-te zur Umgehung bzw. Ausnutzung von bestimmten steuerlichen Regelungen zu ent-wickeln und zu beraten. Gerade die deutschen Familienunternehmer stehen aber häufig im Spannungsfeld zwischen unternehmerisch sinnvoller Ausrichtung ihrer Unternehmen und steuerlichen Folgen. Sowohl die gesetzlich vorgesehenen Erleich-terungsmöglichkeiten als auch die von Beratern entwickelten Umgehungsmodelle sind für Familienunternehmer in aller Regel nicht praktikabel. Dabei möchte ich gar nicht propagieren, dass Steuerspar- oder Steuerumgehungsmodelle nutzbar sein soll-ten. Fakt ist aber, dass diese Modelle in der Regel von personenunabhängigen Kon-zernen genutzt werden (können) und für diese auch überwiegend entwickelt werden. Bei einem familiengeführten Unternehmen oder einer familiengeführten Unterneh-_FS_Aderhold.indb 131_FS_Aderhold.indb 13118.08.2021 09:05:3018.08.2021 09:05:30
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Chapters in this book

  1. Frontmatter V
  2. Vorwort IX
  3. Inhalt XI
  4. Autorenverzeichnis XV
  5. Das Aufsichtsratsmandat in der Kreditgenossenschaft – ein Spagat zwischen Reputation und Risiko 1
  6. Zwischen Luxus und Askese – Bandbreiten bei Ehegatten- und Kindesunterhalt 17
  7. Erwerb von Beteiligungen an Aktiengesellschaften in Osteuropa nach der Wende 47
  8. Die Ehegatteninnengesellschaft – Ein Fall geglückter Rechtsfortbildung?! 59
  9. Polizeigewalt, ein starker Staat und die Ängste der Deutschen − Wo stehen wir im Jahr 2021? 73
  10. Die Notgeschäftsführungsbefugnis – ein allgemeines Prinzip des Bürgerlichen Rechts? 89
  11. Die Abfindung des ausscheidenden GmbH-Gesellschafters 101
  12. Die Folgen der Erbschaftsteuer für Familienunternehmen 131
  13. Unbeabsichtigte Beteiligungsdisparität in als GmbH & Co. KG verfassten Familienunternehmen 147
  14. Vorausschauende Vertragsgestaltung in Familienunternehmen – Im Spannungsfeld zwischen der Erhaltung des Familiencharakters und der Vermeidung lästiger Gesellschafter 167
  15. Streitvermeidung in Familienunternehmen durch eine Familienstiftung 181
  16. Strafrechtliche Risiken bei der Beratung von Unternehmen 199
  17. Mediation – Ein Verfahren zur Vermeidung und Beilegung von Streit in Unternehmerfamilien und Familienunternehmen 241
  18. Die Abschreibung von Geschäftsguthaben – Theoretische Grundlagen und praktische Umsetzung in der Genossenschaft 271
  19. Ehebezogene Zuwendungen im Pflichtteilsergänzungsrecht 289
  20. Der Sitz der Gesellschaft bürgerlichen Rechts − de lage lata und de lege ferenda 305
  21. Familienunternehmen und Wirtschaftsstrafrecht – eine Fallstudie 331
  22. Planung eines neuen Stadtteils in den Sechzigern – Ein Vergleich mit der Gegenwart 345
  23. Compliance in mittelständischen Unternehmen 369
  24. Risiko-Controlling für mittelständische Unternehmen 389
  25. Zur Geschäftsführer-Abberufung in der paritätischen Zwei- Mann-GmbH 407
  26. Plädoyer für eine Neujustierung der Ausfallhaftung für ausstehende Stammeinlagen bei der GmbH 423
  27. Familienunternehmen in der Sanierung, besondere Hürden und Chancen 437
  28. Die funktionelle Zuständigkeit bei den Gerichten für „Streitigkeiten aus Versicherungsvertragsverhältnissen“ im Sinne von § 72a Satz 1 Nr. 4 und § 119a Satz 1 Nr. 4 GVG 461
  29. Besonderheiten der Rechnungslegung bei Personenhandelsgesellschaften 475
  30. Der Strafrichter soll es richten, oder: Lehren aus Leerverkäufen bei Cum-ex-Geschäften 493
  31. Eine Projektentwicklung als Abenteuerreise 509
  32. Recht und Ethos in der (künftigen) rechtsfähigen „Freiberufler-Personengesellschaft“ 525
  33. Familienunternehmen in der Krise „Hilfe durch eine unbekannte Größe, die Genossenschaft?“ 537
Downloaded on 14.11.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.9785/9783504387235-010/html?lang=en&srsltid=AfmBOopHxqhOJM1dQ46twL1VSah15Agc73qvOScj2Gd_0BgyPKfMnYEv
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