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Otto Feger, Vom Richtebrief zum Roten Buch: Die ältere Konstanzer Ratsgesetzgebung

Published/Copyright: January 1, 2013

Literatur. 313 Schilderung der Übernahme an die Rostocker Bibliothek nimmt der Lebens-lauf Kämmerers einen breiten Raum ein und läßt uns diese fast vergessene Persönlichkeit wieder lebendig werden. Bemerkenswert ist weiterhin, daß seine Bibliothek juristische Schriften des 16. Jahrhunderts, fast die gesamte rechtswissenschaftliche Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts und speziell eine Sammlung von Dissertationen und kleinen Schriften zum Mecklen-burgischen Recht enthält. Damit gibt der Verfasser der Rechtsgeschichte wertvolle Fingerzeige, für die wir ihm nicht dankbar genug sein können. Der erste Beitrag beschäftigt sich mit F. W. Rönnbergs Plan zur Reorgani-sation der Rostocker UB nach Göttinger Vorbild. Beide Beiträge und da-mit ist der Zusammenhang gegeben sind Vorarbeiten zur Geschichte des seit 1838 tatkräftig begonnenen Reformwerks. Das geplante Gesamtwerk wird sicher die Geschichte des deutschen Bibliothekswesens ergänzen helfen. Halle/Saale. Rolf Lieberwirth. Otto Feger, Vom Richtebrief zum Roten Buch: Die ältere Kon-stanzer Ratsgesetzgebung. Konstanzer Geschichts- und Rechts-quellen, herausgegeben vom Stadtarchiv Konstanz, Band VII, Konstanz 1955, 56 + 194 S. Der erste Band dieser Reihe, die von Band VI an wohl sehr zu Recht (und trotzdem: leider) ihren bisherigen Namen <Konstanzer Stadtrechtsquellen) änderte, erschien 1949. Herausgeber war Otto Feger, und zur Edition1) gelangte das „Rote Buch", ein Satzungs- und Eidbuch, das von Heinrich Marschalk (Stadtschreiber 1429—58) und Konrad Albrecht (Stadtschreiber 1458—98) geschrieben und zur Hauptsache 1460 abgeschlossen war. Voraus-geschickt ist eine hinterlassene Arbeit Konrad Beyerles über „Die Ent-wicklung des Konstanzer Stadtrechts". Beyerle war es, der schon 1895 mit der Sammlung der Konstanzer Rechtsquellen begonnen hatte und, wie Feger darlegt, 1933 eine gewaltige Materialsammlung hinterließ, die nun durch das Stadtarchiv sehr verdankenswerterweise ihrer eigentlichen Be-stimmung, der Edition, zugeführt werden soll. Im Jahre 1950 erschien Band 2 von Friedrich Wieland: „Das Konstanzer Leinengewerbe, 1. Ge-schichte und Organisation". Der zweite Teil, die „Quellen", wurden 1953 als Band 3 herausgegeben. Sie reichen von 1216 bis 1802 und enthalten viel, was auch als Rechtsquelle gelten kann. Inzwischen hatte aber Otto Feger 1951 bereits Band 4 ediert : „Die Statutensammlung des Stadtschreibers Jörg Vögeli". Vögeli, seit spätestens 1504 Unterschreiber, von 1524 bis 1548 alleiniger Stadtschreiber, gestorben zu Zürich anfangs März 1562, hatte 1525 die noch geltenden Satzungen in einem Band gesammelt und die neuen jeweils nachgetragen. Nur was das Leinengewerbe betraf, faßte er in einem !) Vgl. die Rezension durch Adalbert Erler in ZRG 67, 1950, S. 470f.
Published Online: 2013-1-1
Published in Print: 1957-8-1

© 2013 by Böhlau Verlag GmbH & Co.KG

Articles in the same Issue

  1. Titelei
  2. Inhalt des LXXIV. Bandes. Germanistische Abteilung
  3. Alphabetisches Verzeichnis der Mitarbeiter dieses Bandes
  4. I. Wargus.
  5. II. Dux und comes in der Merovingerzeit
  6. III. Die rechtliche Stellung der Kaiserinwitwe Adelheid im Deutschen und im Italischen Reich
  7. IV. Einwohnergenossenschaft und Graf in den flandrischen Städten während des 12. Jahrhunderts
  8. V. Strafvollzug und Unehrlichkeit
  9. VI. Zum Bergrecht und zum Schatzrecht im Sachsenspiegel 1,35
  10. VII. Die Bürgschaft im Recht des Ingelheimer Oberhofes
  11. Miszellen
  12. Zur Geschichte der Malbergischen Glosse
  13. Zum altschwedischen Eherecht
  14. As. hardburi, ahd. hartpuri
  15. Zur Geschichte der fränkischen centena
  16. Wartburgkrieg und Sachsenspiegel
  17. Die Quaternionen der deutschen Reichsverfassung
  18. Die Breisgauische Landtafel 1783.
  19. Brotspenden als Verlöbnis und Gemeinschaftsbrauch
  20. Rechtsgeschichte ohne Philologie?
  21. Literatur
  22. Gerold Walser, Caesar und die Germanen. Studien zur politischen Tendenz römischer Feldzugsberichte
  23. Pietro Vaccari, Studi sull’Europa precarolingia e carolingia
  24. François Louis Ganshof, Wat waren de Capitularía?
  25. Wilhelm A. Eckhardt, Die Kapitulariensammlung Bischof Ghaerbalds von Lüttich
  26. Festschrift Adolf Hofmeister zum 70. Geburtstag. Herausgegeben von Ursula Scheil.
  27. Reinhard Wenskus, Studien zur historisch-politischen Gedankenwelt Bruns von Querfurt. Mitteldeutsche Forschungen
  28. Dietrich von Nieheim: Viridarium imperatorum et regum Romanorum
  29. Das Reichsregister König Albrechts II. Bearbeitet von Heinrich Koller
  30. Urkundenregesten zur Geschichte der Städte des Hochstifts Würzburg (1172–1413), Regesta Herbipolensia III. Bearbeitet von Wilhelm Engel
  31. Die Urkunden des früheren reichsstädtischen Archivs Isny bis 1550. Bearb. v. I. Kammerer und F. Pietsch
  32. Die Rechtsquellen des Kantons Bern. 1. Teil: Stadtrechte. Vierter Band. Bearbeitet und herausgegeben von Hermann Rennefahrt
  33. Bündner Urkundenbuch. Herausgegeben durch die Historisch- Antiquarische Gesellschaft von Graubünden. Bearbeitet von Elisabeth Meyer-Marthaler und Franz Perret. Bd. I
  34. Österreichische Urbare, I.Abteilung: Landesfürstliche Urbare. 3. Band: Das Urbar der Vorderen Grafschaft Görz aus dem Jahre 1299
  35. Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts. Im Kamen des Landeshauptarchivs Magdeburg herausgegeben von Hanns Gringmuth-Dallmer. Heinrich Roloff, Beiträge zur Geschichte der Universitätsbibliothek Rostock im 19. Jahrhundert
  36. Otto Feger, Vom Richtebrief zum Roten Buch: Die ältere Konstanzer Ratsgesetzgebung
  37. Lübecker Ratsurteile. Hrsg. von Wilhelm Ebel, Bd. II
  38. Wilhelm Ebel, Die Geschichte der Gesetzgebung in Deutschland. Eine staatsbürgerliche Einführung
  39. Kurt Georg Cram, Iudicium belli. Zum Rechtscharakter des Krieges im deutschen Mittelalter
  40. Herwig Ebner, Von den Edlingern in Innerösterreich
  41. Gero Kirchner, Probleme der spätmittelalterlichen Klostergrundherrschaft in Bayern: Landflucht und bäuerliches Erbrecht
  42. Ingomar Bog, Dorfgemeinde, Freiheit und Unfreiheit in Franken
  43. Friedrich Merzbacher, Iudicium Provinciale ducatus Franconiae. Das kaiserliche Landgericht des Herzogtums Franken- Würzburg im Spätmittelalter
  44. Gottfried Partsch, Das Mitwirkungsrecht der Familiengemeinschaft im älteren Walliser Recht
  45. Jean-François Poudret, La succession testamentaire dans le Pays de Vaud à l’époque savoyarde (XIIIe–XVIe siècle).
  46. Karl Gottfried Hugelmann, Stämme, Nation und Nationalstaat im deutschen Mittelalter
  47. Herbert Fischer, Burgbezirk und Stadtgebiet im deutschen Süden. Wiener rechtsgeschichtliche Arbeiten, Bd. III, hrsg. vom Institut für Europ
  48. Franz-Josef Heyen, Reichsgut im Rheinland. Die Geschichte des königlichen Fiskus Boppard
  49. Herbert Ludat, Vorstufen und Entstehung des Städtewesens in Osteuropa
  50. Deutsches Städtebuch, Handbuch städtischer Geschichte. Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages hrsg. v. Erich Key s er. Band III: Nordwest-Deutschland. 3. Landschaftsverband Rheinland
  51. Carl Haase, Das Lüneburger Stadtrecht. Umrisse seiner Geschichte, in: Aus Lüneburgs tausendjähriger Vergangenheit
  52. Hans Philippi, Territorialgeschichte der Grafschaft Büdingen
  53. Ernst Cahn, Das Recht der Binnenfischerei im deutschen Kulturgebiet von den Anfängen bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts
  54. Die Matrikel der Universität Basel. Im Auftrag der Universität Basel herausgegeben von Hans Georg Wackernagel
  55. Adalbert Erler, Thomas Murner als Jurist. Frankfurter Wissenschaftliche Beiträge, rechts- und wirtschaftswissenschaftliche Reihe, Band 13
  56. Friedrich Merzbacher, Johann von Allendorf, Stiftpropst von St. Burkard und bischöflicher Kanzler (1400–1496) – ein Lebensbild aus dem spätmittelalterlichen Würzburg
  57. Ernst Reibstein, Johannes Akhusius als Fortsetzer der Schule von Salamanca
  58. Eberhard Weis, Geschichtsschreibung und Staatsauffassung in der französischen Enzyklopädie
  59. Josef Bohatec, England und die Geschichte der Menschen- und Bürgerrechte
  60. Expedicio Billarum Antiquitus. An unpublished Chapter of the second Book of „The Manner of Holding Parliaments in England“ by Henry Elsynge
  61. Francis Bavoux, Hantises et diableries dans la terre abbatiale de Luxeuil d’un procès de l’inquisition (1529) à l’épidémie démoniaque de 1628–1630, Monaco
  62. Anita Dübi, Die Geschichte der bernischen Anwaltschaft
  63. Louis Carlen, Das Landrecht des Kardinals Schiner. Seine Stellung im Walliser Recht
  64. Gustav Klemens Schmelzeisen, Polizeiordnungen und Privatrecht
  65. Hermann Conrad, Individuum und Gemeinschaft in der Privatrechtsordnung des 18. und des beginnenden 19. Jahrhunderts
  66. Hans Reiner, Die Ehre. Kritische Sichtung einer abendländischen Lebens- und Sittlichkeitsform
  67. Walther Schönfeld, Zur Frage des Widerstandsrechts. Ein Gespräch.
  68. Otto Bauernfeind, Eid und Frieden, Fragen zur Anwendung und zum Wesen des Eides
  69. Percy Ernst Schramm, Herrschaftszeichen und Staatssymbolik. Beiträge zu ihrer Geschichte vom dritten bis zum sechzehnten Jahrhundert. Mit Beiträgen verschiedener Verfasser
  70. Emil Goldmann f, Hochzeitsbräuche, Seelenreise. Hrsg. von Wilhelm Brandenstein
  71. Alois Moritz, Die Almwirtschaft im Stanzertal. Beiträge zur Wirtschaftsgeschichte und Volkskunde einer Hochgebirgstalschaft Tirols
  72. Tiroler Heimat. Jahrbuch für Geschichte und Volkskunde, hrsg. von Hermann Wopfner und Franz Huter, Bd. 19, 1955 = Festgabe für Hermann Wopfner
  73. Lutz Röhrich, Märchen und Wirklichkeit. Eine volkskundliche Untersuchung
  74. Václav Vaněček, České právnictví za kapitalismu
  75. Zbigniew Zdrójkowski, Teodor Ostrowski (1750–1802), pisarz dawnego Polskiego prawa s^dowego, jego projekty reformy prawa karnego w Polsce oraz ich zwiqzek ζ europejskim ruchem humanitarnym
  76. M. Boháček – F. Čáda, Catalogue Codicum Manu Scriptorum qui in Bibliotheca Instituti Studiorum Silesiacorum Oppaviae asservantur. Slezský studijní ústav
  77. E. M. Meijers, Le droit coutumier de Cambrai. II. Band
  78. Dissertationen
  79. Anzeigen und Eingänge
  80. Weitere Büchereingänge
  81. Germanistische Chronik
  82. Universitätsnachrichten.
  83. Bericht über den elften Deutschen Rechtshistorikertag vom 17.9. bis 20.9.1956 in Freiburg i. Br.
  84. Die Vorlesungen „Deutsches Privatrecht“ und „Privatrechtsgeschichte der Neuzeit“ im gegenwärtigen Studiengang
  85. Briefe von F. W. Maitland
  86. Deutscher Rechtshistorikertag 1958
  87. Hofpfalzgrafen-Register
  88. Zürcher Ausspracheabende für Rechtsgeschichte
  89. Internationaler Historikerkongreß Stockholm 21.–28. August 1960
  90. Inhalt des LXXIV. Bandes. Romanistische Abteilung
  91. Inhalt des LXXIV. Bandes. Kanonistische Abteilung
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