Startseite Technik Schadensanlyse an einer gebrochenen Hebevorrichtung
Artikel
Lizenziert
Nicht lizenziert Erfordert eine Authentifizierung

Schadensanlyse an einer gebrochenen Hebevorrichtung

  • Markus Zgraggen , Gabor Piskoty , Rolf Winkler , Samuel Trüllinger und Oliver von Trzebiatowski
Veröffentlicht/Copyright: 11. Juni 2013
Veröffentlichen auch Sie bei De Gruyter Brill

Kurzfassung

Gebrochene Aufhängevorrichtungen für Betonplatten, die aus einem Baustellenunglück stammen, wurden einer Schadensanalyse unterzogen. Dabei konnte mittels fraktographischer Methoden nachgewiesen werden, dass die Aufhängungen spröde Gewaltbrüche im Bereich der Schweissnähte aufwiesen. Metallographisch konnten Aufhärtungen und Risse in der Wärmeeinflusszone nachgewiesen werden. Die rechnerische Überprüfung der Bauteile hat ergeben, dass im Baustellenbetrieb unzulässig hohe Beanspruchungen aufgrund einer ungünstigen Konstruktionsweise aufgetreten sind. Bei einem intakten Werkstoffzustand würden sich Überbelastungen durch plastische Deformationen bemerkbar machen, welche im vorliegenden Fall aufgrund der Kerbwirkung und damit verbundener mehrachsiger Spannungszustände aber in einem Sprödbruch geendet hatten. Die Untersuchung hat zum Ergebnis, dass die Konstruktion primär aufgrund eines Schweissfehlers versagt hat. Wegen falscher Werkstoffwahl kam es zu Aufhärtungen, Rissbildungen und damit verbundenen Versprödungen in den Wärmeeinflusszonen der Schweissungen.

Abstract

Broken suspension devices for concrete slabs, which originated from an accident at a construction site, were subjected to a damage analysis. Here, fractographic methods made it possible to demonstrate that the suspension devices presented brittle spontaneous fractures in the area of the welds. Hardness increases and cracks in the heat-affected zone were proved to exist by means of metallography. A check by calculation on the components has shown that inadmissibly high stresses arose during work at the construction site and were caused by an unfavorable way of construction. If the material condition had been intact excessive stresses would make themselves felt by plastic deformations which, however, resulted in a cleavage fracture in the present case because of the notch effect and the multi-axial stress conditions which were involved. The result of the examination was that the construction failed because of a welding defect. A wrong selection of the materials caused hardness increases, crack formations and associated brittle points in the heat-affected areas of the welded seams.

Erhalten: 2004-7-16
Angenommen: 2004-10-6
Online erschienen: 2013-06-11
Erschienen im Druck: 2005-06-01

© 2005, Carl Hanser Verlag, München

Heruntergeladen am 9.12.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.3139/147.100266/html
Button zum nach oben scrollen